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Mehrfach-Selbstentladewagen Die Erfindung bezieht sich auf Mehrfach-Selbstentladewagen
für Schüttgut mit nach unten trichterartigem Laderaum mit verschließbaren Entladeöffnungen
und unter den Öffnungen in der Längsmitte des Wagens liegenden schmalen Sattelrutschen,
an deren Längsseiten sich um mittlere parallel zu der Längsachse des Wagens liegende
Achsen drehbare Rutschen befinden.
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Es ist bekannt, Selbstentladewagen mit nach unten trichterartigem
Laderaum, dessen Entladeöffnungen mittels Klappen oder Schieber abgeschlossen sind,
unterhalb der Entladeöffnungen mit in der Längsmitte des Wagens liegenden schmalen
Sattelrutschen und beiderseits derselben mit nach Bedarf einstellbaren Rutschen
zu versehen, um das Ladegut zwischen die Schienen, auf die Seiten oder auf Förderband
entladen zu können. Die einstellbaren Rutschen der bekannten Selbstentladewagen
sind oft mehrteilige komplizierte Gebilde, mit denen jedoch nur die Entladerichtung,
zwischen die Schienen oder auf die Seiten, nicht aber die Breite des Entladestromes
bestimmt werden kann. Das hat den Nachteil, daß bei Entladung z. B. auf ein Förderband,
die Entlademenge zwar durch entsprechendes Öffnen der Entladeöffnung geregelt werden
kann, der Entladestrom jedoch in den meisten Fällen zu breit ist, so daß getrennte
zusätzliche Leitvorrichtungen verwendet werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Selbstentladewagen
zu schaffen, an dem mit einfachsten Mitteln alle erforderlichen Entladearten für
das Schüttgut ohne jegliche zusätzliche Vorrichtungen nur durch entsprechendes Einstellen
der Rutschen einwandfrei durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe-wurde gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jede Rutsche
auf einer Seite mit breiter kutschfläche zur breiten Entladung auf die Seiten oder
zwischen die Schienen und auf der anderen Seite mit seitlichen Führungsblechen zur
schmalen Entladung auf ein Förderband versehen ist.
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Die beiden Rutschen sind unabhängig voneinander, wie an sich bekannt,
durch Drehung um ihre Mittelachse einstellbar. Damit ist mit sehr einfachen Mitteln
ein Selbstentladewagen geschaffen worden, der nur mittels der jeweils um 90 oder
180° gedrehten Rutschen für alle in Frage kommenden Entladearten verwendet werden
kann, wozu bei den bekannten Wagen dieser Art mehrere miteinander kombinierte Rutschen
und zusätzliche Vorrichtungen erforderlich sind.
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Auf der Seite, die zur Entladung auf Förderband vorgesehen ist, sind
die einstellbaren Rutschen, falls die Entladeöffnung mittels Klappen verschließbar
ist, mit Anschlägen versehen, die ein volles Öffnen der Entladeklappen verhindern
und somit nur eine für das Förderband erforderliche Menge des Ladegutes durchlassen.
Die einstellbaren Rutschen können so ausgebildet sein, daß sie von Hand direkt gedreht
und mittels Riegel festgelegt oder auf eine der bekannten Arten von einer zentralen
Stelle am Wagen gedreht und in der erforderlichen Stellung festgelegt werden.
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An Hand von Zeichnungen wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Selbstentladewagens mit drei
Entladeöffnungen und unterschiedlich eingestellten Rutschen, F i g. 2 einen Querschnitt
durch den Wagen nach F i g. 1 mit zur Entladung auf Förderband eingestellten Rutschen,
F i g. 3 einen Teil des Querschnittes nach F i g. 2 mit zur Entladung auf die Seiten
eingestellten Rutschen und F i g. 4 einen Querschnitt nach F i g. 3 mit zur Entladung
zwischen die Schienen eingestellten Rutschen.
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Unter der Entladeöffnung des Laderaumes 1 des Selbstentladewagens,
die bei diesem Ausführungsbeispiel mittels Entladeklappen 2 abschließbar ist, ist
in der Längsmitte des Wagens eine schmale Sattelrutsche 3 angeordnet (F i g. 2).
An Stelle der Entladeklappen 2 können auch Entladeschieber beliebiger bekannter
Art verwendet werden. Die Betätigung der Entladeklappen 2 oder Schieber wird hier
nicht erläutert, da es eine beliebige bekannte Art sein kann. Beiderseits der Sattelrutsche
3 ist je eine um eine mittlere parallel zu der Längsachse des Wagens liegende Achse
4 drehbare, doppelseitige Rutsche 5 angeordnet. Die eine Seite 6 der Rutschen 5
ist ganz gerade, so daß sie eine breite Rutschfläche zwischen
seitlichen
Begrenzungsblechen 7 bildet. Die andere Seite 8 der Rutschen 5 ist
mit trichterartig nach unten zusammenlaufenden seitlichen Führungsblechen
9 versehen, um den breiten Strom des Schüttgutes während der Entladung auf
eine für ein Förderband erforderliche Breite zu vermindern. Bei einer mittels Klappen
2 verschließbaren Entladeöffnung sind die Rutschen 5 an der für die Entladung
auf Förderband vorgesehenen Seite 8 mit Anschlägen 10 für die Entladeklappen
versehen. Die Anschläge 10 sind erforderlich, um das Öffnen der Entladeklappen
2, das normalerweise schlecht zu regeln ist, derart zu begrenzen, daß die
Menge des ausströmenden Ladegutes der Förderleistung eines Förderbandes entspricht.
Wie bereits erwähnt, sind die Rutschen 5 um die mittlere Achse 4 drehbar,
wobei die Drehung derselben von Hand direkt erfolgt. Zur Festlegung der Rutschen
5 in der erforderlichen Stellung sind an den seitlichen Begrenzungsblechen
7 Riegel 11 vorgesehen.
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Bei einer solchen Einstellung der Rutschen 5, daß deren mit Führungsblechen
9 und Anschlägen 10
versehene Seite die Rutschflächen der Sattelrutsche
3 fortsetzt, kann durch öffnen einer oder beider Entladeklappen 2 das Ladegut
auf ein oder zwei Förderbänder 12 entladen werden (F i g. 2). Nach einer
Drehung der Rutschen 5 um l80°, wobei sie auch in dieser Stellung mittels der Riegel
11 festgelegt werden, bilden die geraden Flächen 6 derselben eine Verlängerung
der Rutschflächen der Sattelrutsche 3, so daß das Ladegut auf die Seiten außerhalb
der Schienen entladen werden kann (F i g. 3). Und mit einer derartigen Einstellung
der Rutschen 5, daß ihre gerade Fläche 6 um ungefähr 90° zu den Rutschflächen der
Sattelrutsche 3 steht, kann das Ladegut zwischen die Schienen entladen werden (F
i g. 4). Da die Rutschen 5 voneinander unabhängig einstellbar sind, können sie bei
Bedarf einzeln für verschiedene Entladearten eingestellt werden.