DE1188938B - Kinematographisches Geraet fuer Weitwinkelaufnahmen - Google Patents

Kinematographisches Geraet fuer Weitwinkelaufnahmen

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DE1188938B
DE1188938B DEI12467A DEI0012467A DE1188938B DE 1188938 B DE1188938 B DE 1188938B DE I12467 A DEI12467 A DE I12467A DE I0012467 A DEI0012467 A DE I0012467A DE 1188938 B DE1188938 B DE 1188938B
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DE
Germany
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prism
lens
speed
film
objective
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Pending
Application number
DEI12467A
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English (en)
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Incerti Lodovico D
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LODOVICO D'INCERTI
Original Assignee
LODOVICO D'INCERTI
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B41/00Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor
    • G03B41/02Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor using non-intermittently running film
    • G03B41/04Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor using non-intermittently running film with optical compensator
    • G03B41/08Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor using non-intermittently running film with optical compensator with rotating transmitting member
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B37/00Panoramic or wide-screen photography; Photographing extended surfaces, e.g. for surveying; Photographing internal surfaces, e.g. of pipe

Description

  • Kinematographisches Gerät für Weitwinkelaufnahmen Die Erfindung betrifft ein kinematographisches Gerät für Weitwinkelaufnahmen mit einem ortsfesten Objektiv zwischen dem gleichförmig bewegten Filmstreifen und einer Vorrichtung zur fortlaufenden Änderung der Lichtstrahlenrichtung.
  • Die bisher verwendeten Vorrichtungen der Kinematographie beruhen durchwegs auf dem Prinzip eines sich ruckweise in einem bestimmten Rhythmus vorwärts bewegenden Filmstreifens, auf dem eine Reihe von Bildern aufgenommen wird. Der Filmstreifen wird dabei für die Zeitdauer der Aufnahme angehalten, während der Lichteinfall im darauffolgenden Zeitabschnitt, d. h. während der Bewegung des Filmstreifens, durch einen Verschluß unterbrochen wird. Wird das aus einem solchen Filmstreifen erhaltene Positiv durch einen in üblicher Weise aus einer Lichtquelle und einem Objektiv bestehenden Projektionsapparat hindurchgeführt, wobei die Bilder nacheinander. einzeln und im gleichen Rhythmus wie bei der Aufnahme projiziert werden und die Lichtquelle beim Übergang von einem auf das andere Bild abgedeckt wird, dann gewinnt der Beobachter infolge der bekannten Erscheinung des Nachwirkens der Bilder den Eindruck eines sich bewegenden Bildes.
  • Das der Erfindung zugrunde liegende Aufnahme-und Projektionssystem hat hingegen völlig andere Gesichtspunkte als Grundlage. Es werden' bei der Aufnahme die einzelnen Bilder nicht mehr als Folge einzelner Photographien des Gesamtbildes auf einen unbelichteten, sich ruckweise fortbewegenden und im Augenblick der Aufnahme stillstehenden Filmstreifen erhalten, sondern durch Aufnahme der aufeinanderfolgenden Teilzonen des Bildes, die das Gesamtbild ergeben. Der unbelichtete Film schreitet während des Belichtens gleichförmig und ununterbrochen in der gleichen Richtung und mit der deichen Geschwindigkeit fort, so daß das Bild, nachdem zwischen ihm und dem Film keine Relativbewegung besteht, optisch stillstehend aufgenommen wird.
  • Kinematographische Projektions- und Wiedergabeverfahren mit kontinuierlich bewegtem Film und optischen Elementen sind bereits bekannt. In einem Falle ist ein ebener, um eine vertikale Achse rotierender Spiegel so angeordnet, daß er das von einer Lichtquelle ausgehende feststehende Strahlenbündel, nachdem es ein Linsensystem passiert hat, aufnimmt und als rotierenden. Strahlengang zur Erzeugung von aufeinanderfolgenden Teilzonen jedes Filmbildes reflektiert. Mit einer derartigen Einrichtung kann jedoch kein Gesamtwinkel von 360°, sondern höchstens einer von 180° aufgenommen werden. Diese bekannte Vorrichtung ist überdies nur zur Projektion von Filmen und nicht auch zur Aufnahme geeignet.
  • Nach einer anderen bekannten Lösung für einen Projektionsapparat sind das Objektiv und das vom Projektor kommende Lichtstrahlenbündel in Drehung versetzt. Auch hierbei erstreckt sich das Projektionsfeld höchstens auf einen Winkel von 180°. Die praktische Verwirklichung dieses Systems ist außerdem kompliziert, da man die Lichtquelle mit ihren sämtlichen Zubehörteilen mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit drehen müßte.
  • Es sind außerdem Panoramafernrohre mit einem Lichteintrittsprisma und einem Geradsicht-Umkehrprisma nach D o v e bekannt, wobei dieses Prisma mit der halben Winkelgeschwindigkeit um seine Längsachse wie das Lichteintrittsprisma rotiert. Die Anwendung dieser bekannten Prismenanordnung beschränkte sich bisher nur auf Fernrohre und diente somit nur der reinen Beobachtung.
  • Bei einer Panoramakamera ist es schließlich noch bekannt, das Obektiv rotieren zu lassen, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß das auf dem Film entstehende Bild gegenüber dem Film stillsteht. Der Filmstreifen wird hierzu gleichförmig mit einer Geschwindigkeit 2 n n - F angetrieben, wobei F die Brennweite des Objektivs in Zentimetern und n die Drehzahl des Objektivs pro Sekunde ist. Da bei dieser bekannten Kamera sich jedoch das gesamte Kameragehäuse einschließlich Filmkassette und dem notwendigen Zubehör mit dem Objektiv mitdrehen muß, ist dieses Gerät für die Praxis, insbesondere für die Kinematographie, nicht brauchbar.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein einfaches, wie übliche Filmkameras zu handhabendes kinematographisches Aufnahmegerät für Weitwinkelaufnahmen ohne jegliche Einschränkung des Panoramafeldes zu schaffen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Gerät gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine bei Rundblickfernrohren bekannte Prismenanordnung, bestehend aus einem drehbaren Objektivprisma und einem gegenüber diesem mit halber Geschwindigkeit drehbaren Geradsicht-Umkehrprisma, vorgesehen ist und daß das Objektivprisma sowie das ihm fest zugeordnete Geradsicht-Umkehrprisma mit gleichförmiger Geschwindigkeit rotieren und die lineare Vorschubgeschwindigkeit des gleichzeitig angetriebenenen Films in an sich bekannter Weise 2 ir n - F beträgt, wobei F die Brennweite des Objektivs in Zentimetern und n die Drehzahl des Objektivprismas pro Sekunde ist.
  • Zweckmäßig ist es, zwischen dieser Prismenanordnung und dem Film ein ortsfestes zweites Prisma anzuordnen.
  • Bei der Aufnahme werden also das Gerät samt Objektiv sowie alle Einstellmittel stillstehend gehalten. Lediglich ein aus Prismen bestehendes optisches System dreht sich und greift den wiederzugebenden Sektor ab. Die aufeinanderfolgenden Bildelemente werden, sobald sie in das Feld des genannten optischen Systems gelangen, durch das Objektiv auf eine Querzone des unbelichteten Filmstreifens projiziert. Der Filmstreifen läuft in horizontaler gleicher Richtung wie die Bildverschiebungen sowie mit einer Geschwindigkeit, die fest an die Drehgeschwindigkeit des optischen Systems gebunden ist, am Objektiv vorbei. Die Bildelemente werden somit in ununterbrochener Aufeinanderfolge aufgenommen. Wenn die Prismenanordnung den interessierenden Sektor abgegriffen hat, dann ist diese gesamte Szene in einem Abschnitt des Filmstreifens als geschlossenes Bild aufgenommen. Während die Prismenanordnung ihre Umdrehung vervollständigt und solange der aufzunehmende Sektor nicht wieder in das Bildfeld gelangt, hört die Aufnahme auf dem unbelichteten Filmstreifen auf, worauf sie für ein zweites Bild wieder einsetzt, usw. Es versteht sich, daß das Gesichtsfeld bei diesem System keinerlei Begrenzung unterliegt. Man kann bis zum Gesamtwinkel von 360° gelangen, oder man kann sich mit einer Weitwinkelaufnahme beliebigen Kreisbogens begnügen.
  • Im Falle einer Aufnahme während einer vollen Umdrehung folgen die Bilder ohne Unterbrechung auf dem Filmstreifen aufeinander, andernfalls entstehen zwischen den einzelnen Bildern Unterbrechungen, die durch Veränderung der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Filmstreifens in den Aufnahmepausen beliebig eingeregelt werden können. Man kann die Bewegung des Films konstant und gleichförmig gestalten, wobei sich zwischen den Bildern mehr oder weniger lange unbelichtete Unterbrechungen ergeben. Diese können gegebenenfalls in einer zweiten Aufnahmereihe, bei welcher die Bilder gerade in die vorher unbelichtet gebliebenen Intervalle fallen, belichtet werden, oder aber man kann den Film zeitweise anhalten, so daß das Intervall auf eine schmale Zone begrenzt wird.
  • Für die Bildprojektion wird selbstverständlich das gleiche Prinzip angewandt. Die einzelnen Bilder des positiven Films werden nicht mehr als aufeinanderfolgende vollständige Bilder, welche den Projektionsschirm ganz bedecken, projiziert, sondern vielmehr als aufeinanderfolgende Teilzonen, welche nacheinander und ohne Unterbrechung das gesamte Format überstreichen. Der aus dem Negativ hervorgegangene Positivfilmstreifen läuft horizontal vor dem ortsfesten Projektionsobjektiv vorbei und besitzt eine kontinuierliche gleichförmige Bewegung, wobei er in senkrechten Zonen durch das senkrecht konzentrierte Lichtbündel der Beleuchtungseinrichtung getroffen wird. Nun besitzt das Objektiv die Aufgabe, die aufeinanderfolgenden, auf dem Filmstreifen registrierten Bildelemente, während dieselben bei ihm vorüberlaufen, abzutasten und sie an das sich um eine senkrechte Achse drehende optische Prismensystem weiterzugeben, durch welches sie auf den Projektionsschirm geworfen werden. Wenn die Drehzahl dieses optischen Systems nicht unter 16 U/sec liegt, dann gehen die einander entsprechenden Elemente aufeinanderfolgender Bilder zufolge der Erscheinung des Nachwirkens der Bilder ineinander über und erwecken im Beobachter den Eindruck einer kontinuierlichen Bewegung, genauso wie bei den normalen kinematographischen Projektionsverfahren. Im Falle der Aufnahme über den gesamten Umdrehungswinkel oder über einen sehr weiten Sektor ist der Projektionsschirm gemäß einem Kreis bzw. Kreisbogen anzuordnen, in dessen Mittelpunkt der Projektor angeordnet sein muß. Falls jedoch nur ein begrenzter Sektor aufgenommen wurde, können die auf dem Negativ erhaltenen Längsbilder auch mittels einer entsprechenden optischen Abdruckeinrichtung auf ein Positiv für normale Kinematographie übergeführt werden, wobei sie dann - wie bei gewöhnlichen Filmstreifen - eines nach dem anderen quer angeordnet sind. Nachdem das Seitenverhältnis des Bildes jedenfalls nicht gleich dem normalen sein wird, können in diesem Fall zwei Lösungen in Betracht gezogen werden: Entweder man läßt die schrittweise Vorwärtsbewegung des Filmstreifens unverändert und läßt zwischen den einzelnen Bildern ein größeres Intervall (in welchem Fall der Filmstreifen mittels eines gewöhnlichen Projektors auf eine Weitwinkelprojektionswand projiziert werden kann, ohne daß irgendwelche besondere Maßnahmen getroffen werden müssen), oder man druckt die Bilder mit verringertem gegenseitigem Abstand ab, in welchem Fall man das Ausmaß der schrittweisen Fortschaltung des Films verändern muß. Auf jedem Fall erhält man unter Verwendung eines normalen Projektors ein erweitertes Bild, ähnlich jenem des unter der Bezeichnung »Cinemascope« bekannten Verfahrens, ohne anamorphotische Linsen anwenden zu müssen.
  • Das vorliegende kinematographische Verfahren eignet sich jedoch auch für die Aufnahme von anamorphotischen Bildern, wenn dies zwecks Verringerung der Filmlänge und somit der Kosten als zweckmäßig erachtet wird. Hierfür ist es erforderlich, in das optische System eine zylindrische Linse (bzw. ein zylindrisches Linsensystem) einzuschalten und das Verhältnis zwischen der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Films und der Drehgeschwindigkeit des Prismensystems entsprechend zu verändern. Man erhält auf diese Weise zusammengeschrumpfte Bilder, die bei der Projektion unter Beibehaltung des gleichen Geschwindigkeitsverhältnisses wie bei der Aufnahme in ihre reellen Größenverhältnisse rückverwandelt werden.
  • Ein Schema einer Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, wobei F i g. 1 ein Aufnahme- und F i g. 2 ein Projektionsgerät zeigt.
  • Nach F i g. 1 besteht das Aufnahmegerät aus einem total reflektierenden Objektivprisma 1, welches eine gleichförmige Drehung um seine senkrechte Mittelachse 2 ausführt. Ein darunter achsengleich angeordnetes Geradsicht-Umkehrprisma 3 von Amici, Dove oder Wollaston dreht sich um die gleiche Achse mit halber Winkelgeschwindigkeit und im gleichen Sinn wie das Prisma 1. Unter der genannten Gruppe ist ein drittes Prisma 4 ortsfest angeordnet und liegt mit seiner senkrechten Achse auf der gleichen Achse wie obige Gruppe. An der horizontalen Achse des Prismas 4 ist ein Objektiv 5 derart fest angeordnet, daß es auf dem unbelichteten Film 6, der von der gezahnten Antriebsrolle 7 in Längsrichtung horizontal mit gleichförmiger Geschwindigkeit kontinuierlich angetrieben ist, ein scharfes Bild entwirft. Die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Films hängt von der Drehgeschwindigkeit des Prismas 1 ab. Bei Normalaufnahme, d. h. ohne anamorphotische Deformierung des Bildes, ist diese Geschwindigkeit, ausgedrückt in Zentimetern pro Sekunde, durch die folgende Formel gegeben. 2irF-n, worin F die Brennweite des Objektivs 5 in Zentimetern und n die Drehzahl des Prismas 1 pro Sekunde ist.
  • In F i g. 1 ist angedeutet, wie die Bewegung des Filmstreifens 6 mit der Drehbewegung der beiden Prismen 1 und 3 gekuppelt sein kann. Auf der Welle der Rolle 7, die mit ihrer Zahnung den Film mitnimmt, ist ein Kegelrad 8 befestigt, das mit dem Kegelrad 8 a kämmt, welches seinerseits die Bewegung auf das Kegelräderpaar 9-9 a überträgt. Auf der Welle des Kegelrades 9 sind die beiden Zahnräder 10,11 aufgekeilt, von welchen das erste den mit dem Prisma 1 starr verbundenen Zahnkranz 12 und das zweite den mit dem Prisma 3 fest verbundenen Zahnkranz 13 antreibt. Die Zähnezahl dieser Räderpaare ist derart berechnet, daß sich das erste mit der doppelten Winkelgeschwindigkeit des zweiten dreht.
  • Es versteht sich, daß sämtliche Teile einschließlich des unbelichteten Films und die zugehörigen Antriebsmittel in einer dicht schließenden Kassette (die in dem Schema nicht gezeigt ist) eingeschlossen sind.
  • Das vom sich drehenden Objektivprisma 1, welches den Sektor abtastet, aufgenommene Bild wird auf das Geradsicht-Umkehrprisma 3 übertragen, welches zufolge seiner bekannten optischen Eigenschaften und zufolge seiner Rotation mit halber Winkelgeschwindigkeit in bezug auf jene des darüber angeordneten Prismas das Bild (welches sich sonst in horizontaler Richtung drehen würde) stillstehend hält und es seinerseits auf das Barunterliegende ortsfeste Prisma überträgt. Von letzterem wird das Bild über das Objektiv auf den unbelichteten Film geworfen. Da die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Films gleich der Gleitgeschwindigkeit der Einheitselemente des Bildes ist, durch welche der Film nach und nach ununterbrochen belichtet wird, besteht zwischen Film und Lichtbündel keine Relativbewegung, so daß auf dem Film ein völlig stillstehendes Bild des vom ersten Objektivprisma abgetasteten Sektors entworfen wird.
  • In F i g. 2 ist beispielsweise die Projektionsapparatur schematisch veranschaulicht.
  • Eine gewöhnliche, aus einem Spiegel, einer Lampe und einem Kondensor bestehende Beleuchtungseinheit 21 wirft auf den Positivfilm 22, der mit gleichförmiger Geschwindigkeit kontinuierlich horizontal vor dem Objektiv 23 vorbeigeführt wird, ihr konzentriertes Lichtbündel. Die auf dem Film vorhandenen Einzelelemente des Bildes werden vom Projektionsobjektiv, während sie an ihm vorüberziehen, auf das ortsfeste Prisma 24 geworfen, von dem sie über das Geradsicht-Umkehrprisma 25- auf das Projektionsprisma 26 gelangen. Die Prismen 24, 25, 26 sind untereinander achsengleich angeordnet, und die letzten beiden drehen sich in gleicher Richtung um ihre senkrechte Achse. Die Winkelgeschwindigkeit des Prismas 25 ist halb so groß wie jene des Prismas 26. Das Lichtbündel, welches waagerecht vom Prisma 26 austritt, trifft auf einen kreisbogenförmig aufgestellten Projektionsschirm 27, dessen Mittelpunkt auf der Drehachse des Prismas 26 liegt. Die Drehgeschwindigkeit dieses Prismas hängt von der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Films nach dem gleichen Gesetz wie bei der Aufnahmeapparatur ab.
  • Auf dem Schirm 27 wird somit das gesamte auf dem Film aufgenommene Bild in einzelnen ununterbrochen aufeinanderfolgenden und sich gegeneinander nicht verschiebenden Elementen projiziert. Da die Drehzahl des Prismas 26 mindestens 16 U/sec beträgt, wird jedes Element der einzelnen Bilder mit der gleichen Frequenz auf den Schirm projiziert, wobei es sich im Gedächtnis dem entsprechenden vorherigen überlagert. Der Beobachter erhält somit den Eindruck, daß der gesamte Projektionsschirm gleichzeitig beleuchtet ist, auch wenn er nur in aufeinanderfolgenden Zonen beleuchtet wird, und die Bewegung erscheint in ihrem ursprünglichen Rhythmus wiedergegeben (wenn die Aufnahme mit gleicher Frequenz erfolgte) oder aber in einem rascheren bzw. lang sameren Rhythmus (je nachdem, ob die Aufnahmefrequenz geringer oder größer war).

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Kinematographisches Gerät für Weitwinkelaufnahmen mit einem ortsfesten Objektiv zwischen dem gleichförmig bewegten Filmstreifen und einer Vorrichtung zur fortlaufenden Änderung der Lichtstrahlenrichtung, d a d u r c h gekennzeichnet, daß eine bei Rundblickfernrohren bekannte Prismenanordnung, bestehend aus einem drehbaren Objektivprisma (1) und einem gegenüber diesem mit halber Geschwindigkeit drehbaren Geradsicht-Umkehrprisma (3), vorgesehen ist und daß das Objektivprisma (1) sowie das ihm fest zugeordnete Geradsicht-Umkehrprisma (3) mit gleichförmiger Geschwindigkeit rotieren und die lineare Vorschubgeschwindigkeit des gleichzeitig angetriebenen Films in an sich bekannter Weise 2 jc h - F -be- trägt, wobei F die Brennweite des Objektivs in Zentimetern und n die Drehzahl des Objektivprismas pro Sekunde ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Geradsicht-Umkehrprisma (3) und dem Objektiv ein ortsfestes zweites Prisma (4) vorgesehen ist.
  3. 3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektivprisma (1) und das Geradsicht-Umkehrprisma (3) um die auf der Achse des Objektivs (5) senkrecht stehende Längsachse des Geradsicht-Umkehrprismas rotieren.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Geradsicht-Umkehrprisma (3) zwischen dem Objektivprisma (1) und dem Objektiv (5) angeordnet ist.
  5. 5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein anamorphotisches optisches Element enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 977 874, 957 998; belgische Patentschrift Nr. 513182; britische Patentschriften Nr. 651790, 654 840; USA.-Patentschrift Nr. 2 438137; Chr. v. Hofe: »Fernoptik«, 1941, Verlag Johann Ambrosius Barth, Leipzig, S. 170 bis 175.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9200188U1 (de) * 1992-01-09 1992-04-09 Idler, Siegfried E., 8960 Kempten, De

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