-
Vorrichtung zum Fördern und Weiterverarbeiten von Filterstäben oder
anderen stabförmigen Gegenständen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern
und Weiterverarbeiten von Filterstäben oder anderen stabförmigen Gegenständen mit
einer Beschickungsstelle für die Filterstäbe und einem Fördermittel, etwa einer
umlaufenden, zum Durchschneiden und gegebenenfalls axial erfolgenden Auseinanderschieben
der Abschnitte dienenden Muldentrommel, sowie einer Einrichtung zum Entfernen unerwünschter
Filterstäbe bzw. Abschnitte von diesen aus den Mulden der Trommel, bei der jeweils
nur eine n-te Mulde der Muldentrommel beschickbar ist.
-
Bei diesen Vorrichtungen wird, etwa bei Filterstäben n-facher, etwa
dreifacher Doppellänge eines Querschnitts, nur jede n-te bzw. dritte Mulde beschickt.
Nach jedem n-ten, in diesem Falle also dritten Umlauf der Magazintrommel werden
somit die gleichen Mulden beschickt, und es muß sichergestellt sein, daß diese n-ten
bzw. dritten Mulden zum Beschickungszeitraum leer sind.
-
Bei Vorrichtungen zum Schneiden von Filterstäben in n Abschnitte,
die aus einem Magazin für die Filterstäbe und einem diesem nachgeordneten Querförderer,
etwa einer Muldentrommel, bestehen, der eine Schneidvorrichtung zugeordnet ist,
die die Filterstäbe in zwei Stabhälften zerteilt, ist bereits eine Auswerfvorrichtung
zum Entfernen nicht übergebener Stabhälften vorgeschlagen worden.
-
Dagegen handelt es sich bei der Vorrichtung nach der Erfindung um
das Auswerfen nicht übertragener, vergleichsweise kurzer Stababschnitte, insbesondere
Abschnitte, die die Länge eines Filterdoppelstopfens haben und von Filterstäben
abgeschnitten werden, die jeweils nur in eine n-te Mulde der Muldentrommel eingelegt
werden. Da solche vergleichsweise kurzen Abschnitte einzeln durch Führungen von
dem umlaufenden Förderer entnommen werden und zum Teil bei einer besonderen Ausbildung
solcher Vorrichtungen auf dem umlaufenden Fördermittel selbst axial verschoben werden,
besteht bei Vorrichtungen der letzteren Art eine besondere Gefahr, daß Abschnitte
unerwünschterweise in ihren Mulden verbleiben.
-
Zu dieser Schwierigkeit kommt noch folgende weitere Schwierigkeit
hinzu: Zum Beschicken einer gleichzeitig als Schneid- und Staffeltrommel benutzten
Muldentrommel, bei der nicht jede der aufeinanderfolgenden Mulden gefüllt wird,
verwendet man bekanntlich Nockenwalzen, mittels derer nur die jeweils zweite, dritte
oder vierte Mulde entsprechend der Zahl der Filter eines Filterstabes beschickt
werden. Da bei diesen Nockenwalzen die Umfangsfläche der Nockenwalze ein freie-
Vorbeilaufen derselben an den Abschnitten auf den umlaufenden Förderer gestatten
muß, kann der Auslaß des Magazins durch den Umfang der Nockenwalze nicht abgesperrt
werden, so daß Abschnitte unkontrolliert in den Bereich der Muldentrommel gelangen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl die Schwierigkeiten
bezüglich des Leerhaltens der Mulden als auch bezüglich des ungewollten Einfallens
von Filterstäben in die Mulden der Muldentrommel zu beheben, und die Erfindung besteht
darin, daß die Einrichtung zum Entfernen aus einem in Umlaufrichtung vor der Beschickungsstelle
angeordneten, quer zur Muldenrichtung umlaufenden Mittel besteht, dessen seinen
Umfang überragende Ausladungen nur jeweils in die n-ten Mulden der Muldentrommel
eingreifen und an der Beschickungsstelle der Muldentrommel unter dem Magazinauslaßkanal
ein diesen verschließender, zweckmäßig von den Steuerkurven einer Nockenwalze gesteuerter
schwenkbarer Anschlag angeordnet ist, der den Magazinauslaßkanal nur zum Beschicken
der von den Ausladungen des umlaufenden Mittels durchlaufenen h-ten Mulden freigibt.
-
Bei einer bevorzugten Ausbildung der Einrichtung zum Entfernen unerwünschter
Filterstababschnitte aus den Mulden der Trommel ist nach der Erfindung vorgesehen,
daß das Mittel als Nadelwalze zum Aufspießen -in den Mulden verbliebener Abschnitte
ausgebildet ist, deren die Ausladungen des Mittels bildende Nadeln mit einem Abstreifer
zusammenarbeiten.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung wird erreicht,
daß mit Sicherheit sämtliche in die Beschickungsstation gelangenden, zu beschickenden
Mulden der Muldentrommel entleert sind
und hier stets ordnungsgemäß
mit Filterstäben beschickt werden können. Dadurch, daß die zu beschikkenden Mulden
immer im entleerten Zustand in der Beschickungsstation ankommen, wird auch eine
Störung der Filterstabzufuhr aus dem Magazin zuverlässig vermieden, welche sonst
eintreten könnte, wenn nämlich auf Grund nicht entleerter, d. h. mit Filterstäben
oder Filterstabsegmenten besetzter, in den Bereich der Beschickungsstation gelangender
Mulden Jener Anschlag, der den Magazinauslaßkanal steuert, daran gehindert wird,
den Magazinauslaßkanal für die Zufuhr eines weiteren Filterstabes freizugeben. Die
Ausbildung des Mittels zum Entfernen der unerwünschten Filterstäbe bzw. Filterstababschnitte
aus den Mulden der Muldentrommel als Nadelwalze bietet den Vorzug einer einfachen
und billigen, insbesondere wenig Raum beanspruchenden Konstruktion, die nicht nur
einwandfrei funktioniert, sondern auch in vorteilhafter Weise keinerlei Steuerorgane
bzw. Steuertransmission nötig hat.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung und F i g. 2 einen
Teil der Vorrichtung gemäß F i g. 1 in vergrößerter Darstellung.
-
Die Vorrichtung besteht aus einem 'nicht dargestellten Magazin, dessen
Auslaßkanal mit 3 und dessen Seitenwände mit 5, 6 bezeichnet sind. Unter
dem Auslaßkanal 3 sind ein schwenkbarer Anschlag 107 und eine Nockenwalze
108 angeordnet, die als Mitnehmer dienende, durch Schlitze 10 in der
Seitenwand 6 hindurchlaufende Nocken 9 aufweist, vor denen sich entgegen der Drehrichtung
ansteigende Flächen 109 befinden, die zusammen mit den Nokken 9 muldenartige
Vertiefungen zum sicheren Halten von Filterstäben bilden.
-
Unter der Nockenwalze 108 ist eine Muldentrommel
14 angeordnet, deren Mulden M zur Aufnahme der Filterstäbe dienen und in
deren Mulden Ml, X Filterstababschnitte zu liegen kommen, die während der beiden
nachfolgenden Umdrehungen der Muldentrommel 14 gestaffelt werden sollen.
Ein Kreismesser 15 greift in den Bereich der Mulden der Muldentrommel
14 ein und schneidet in bekannter Weise Abschnitte von den Filterstäben ab.
-
Zwischen der Nockenwalze 108 und dem Kreismesser 15 sind zur
Achse der Muldentrommel 14 parallele Blasdüsen 18 vorgesehen, die die Abschnitte
in den Mulden gegen einen stirnseitig der Muldentrommel 14 befindlichen ortsfesten
Anschlag 17 blasen.
-
Die .Nockenwalze 108 ist an ihrem Umfang mit ringförmigen Rillen
111 versehen, in die entsprechende Zinken des Anschlages 107 eingreifen.
Zum Verhindern des Herausfallens von Filterstäben ist konzentrisch zur Nockenwalzenachse
eine Führung 12 (F i g. 2) derart angeordnet, daß zwischen ihr und der Mantelfläche
108a der Nockenwalze 108 ein Kanal 3 a gebildet wird. Die Böden 111
a der ringförmigen Rillen 111 stellen Steuerkurven für den Anschlag 107 dar,
wobei die Zinken des Anschlages 107 durch eine Feder 118 auf die Rollenböden
gedrückt werden. Es können selbstverständlich in bekannter Weise an den Zinken noch
Röllchen befestigt sein, damit die Reibungswiderstände zwischen den Zinken des Anschlages
107 und den Rillenböden 111 a verringert werden. Die Abnahme der Abschnitte
erfolgt durch eine Muldenscheibe 19 (F i g. 1) mittels einer konzentrisch zu ihr
angeordneten Führung 20, die in den Bereich der Muldentrommel 14 eingreift. Weitere
konzentrisch zu der Muldentrommel 14 verlaufende Führungen 21, 22 sind in dem Bereich,
in dem Abschnitte aus den Mulden herausfallen können, konzentrisch zu der Muldentrommel
14 angeordnet.
-
Die Filterstäbe werden laufend aus dem Magazin durch den Auslaß 3
bis zu dem schwenkbaren Anschlag 107 gefördert. Bei dem Durchlauf eines Nokkens
9 durch den Bereich des Anschlages 107 schwenkt der Anschlag 107, gesteuert durch
die als Steuerkurven 111 a dienenden Böden, nach unten und legt den Filterstab in
die von den Nocken 9 und der Fläche 109 gebildete Mulde ein. Dabei hat sich als
zweckmäßig erwiesen, daß der Anschlag 107 so gesteuert wird, daß er den Filterstab
erst dann auf den Boden der Mulde ablegt, wenn der Filterstab sich bereits in Kontakt
mit der voreilenden Steuerfläche des Nockens 9 befindet.
-
In der Zeichnung (F i g. 2) ist das Einlegen bereits erfolgt. Nach
dem Einlegen des Filterstabes wird der Anschlag 107 wieder nach oben bewegt
und dadurch der Auslaßkanal3 wieder abgeschlossen, wodurch verhindert wird, daß
der nachfolgende Filterstab F' mit der Umfangsfläche 108a der Nockenwalze
108 in Berührung kommt bzw. in den Führungskanal 3 a hineingelangt. Der Anschlag
107 hält den Auslaßkanal3 verschlossen, bis der nächste Nocken 9 seinen Bereich
durchläuft. Dann bewegt er sich wieder abwärts, und der zuvor beschriebene Vorgang
wiederholt sich.
-
Damit nun mit Sicherheit gewährleistet ist, daß die Mulden der Muldentrommel
14 leer sind, wenn sie nach Abgabe der Abschnitte an die Muldenscheibe
19
wieder an der Beschickungsstelle unter dem Auslaßkanal 3 vorbeilaufen,
ist eine Nadelwalze 16 vorgesehen, die mit ihren Nadeln 16a in jede n-te
Mulde M eingreift und in einer Mulde eventuell verbliebene Abschnitte aufspießt
und aus dieser herausbewegt. Die aufgespießten Abschnitte werden gemäß F i g. 2
durch einen Abstreifer 23 von den Nadeln 16 a abgezogen und in irgendeiner Form
gesammelt oder weggeführt. Das sichere Entleeren der Mulden ist bei der gezeigten
Vorrichtung besonders wichtig, weil Störungen, die durch nicht entleerte Mulden
auftreten, sich über mehrere Umdrehungen der Muldentrommel auswirken und somit erheblichen
Ausschuß zur Folge haben.