-
Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einer durch eine Membran geregelten
Kraftstoffzufuhr Die Erfindung betrifft Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einer
durch eine Membran über ein von ihr gesteuertes Zuflußventil geregelten Kraftstoffzufuhr,
wobei die durch mindestens eine plane Membranscheibe verstärkte Membran eine Begrenzungswand
einer vorzugsweise auf dem Bewegbarkeitsbereich der Membran beschränkten Kraftstoffvorratskammer
ist, deren Außenfläche durch Außenluft beaufschlagt ist. Bei dieser Vergaserbauart
ist bekannt, den zur Vergasung gelangenden Kraftstoff einer Vorratskammer zu entnehmen,
bei der der Zufluß über ein Ventil geregelt wird, dessen Verschlußstück als Ventilkegel
ausgebildet ist und durch die Bewegung eines in der Vorratskammer angeordneten Hebels
gesteuert wird, wobei der Hebel mit einer Membran gekoppelt ist. Die Membran ist
kammerseitig vom Kraftstoff und rückseitig von der Außenluft beaufschlagt. Sie führt
somit bei einer Verringerung der Kraftstoffmenge im Vorratsraum eine dementsprechende
Bewegung in den Kammerraum aus, die, auf den Hebel auf den Ventilkegel übertragen,
die Zuflußmenge des Kraftstoffs steigert. Die Membran weist dafür meist beiderseitig
eine sie verstärkende Membranscheibe und eine die innere an die äußere Scheibe befestigende
mittige Nietverbindung auf. Um die Öffnungskraft am Zuflußventil klein zu halten,
wird vorzugsweise die Verschlußspitze des Ventilkegels der Zuflußrichtung des Kraftstoffs
zugewendet. Es wird demzufolge ein Doppelhebel als Kopplungsglied zwischen Ventilkegel
und Membran bzw. deren Scheibenverbindungsniet benutzt.
-
Die Anordnung des Zuflußventils mit in die Durchflußrichtung weisender
Spitze vom Ventilkegel oder mit einem in Durchflußrichtung beaufschlagten Schließkegel
ist ebenfalls bekannt. Sie ermöglicht zwar den Verzicht auf einen Doppelhebel als
Kopplungsglied, sie ist aber vergleichsweise nur für geringe Drücke in der Kraftstoffzuleitung
anwendbar, weil nur dann die Öffnungskraft durch die verhältnismäßig kleinen, an
der Membran wirksamen spezifischen Druckunterschiede ausreichend aufgebracht werden
kann.
-
Werden die beschriebenen Membranvergaser für Aggregate verwendet,
die großen Schwenkungen unterworfen sind, so kann der Vergaser Winkelbewegungen
von mehr als 90° ausgesetzt sein. Solche Aggregate sind beispielsweise Baumsägen,
Weinbergbodenfräsen, Außenbordmotore, tragbare Motorgeräte od. dgl. Die Massen in
der Vorratskammer einschließlich der sie mitbegrenzenden Membran nebst Scheiben,
Hebel und des in ihr sich befindendenden Kraftstoffes unterliegen den durch die
Betriebsweise bedingten Beschleunigungskräften. Weil diese Kräfte sich auf den Kraftstoffzufluß
als störend erweisen, soll die Größe der Störkräfte verringert, jedoch die auf den
Ventilkegel übertragbare Steuer-bzw. Regelkraft nicht beeinträchtigt, wohl aber
verbessert werden. Es ist dies eine wesentliche Aufgabe der Erfindung. Zudem ist
der technische Zweck der Erfindung die Auffindung von Mitteln, die befähigt sind,
eine Bewegung des Verschlußstückes selbst bei besonders geringer Sogkraftgröße zu
erreichen. Während eines Leerlaufbetriebes ist an sich schon die Sogkraftgröße im
Vergleich zum Teillast- oder Volllastbetrieb sehr niedrig. Es ist deshalb sehr wichtig,
daß nicht durch Luft, die seitlich der Vorratskammer über die Hauptdüsen gesaugt
werden könnte, die Sogkraft der Leerlaufdüse kompensiert wird.
-
Die Problemlösung besteht hauptsächlich darin, daß die Membranscheibe
über eine einseitige Lagerung an der Kammerwandung schwenkbar ist, wobei sie - wie
an sich bekannt - ihre Bewegung auf das Verschlußstück des Zuflußventils unmittelbar
überträgt. Wie an sich bekannt, entfallen somit besondere Hebelteile nebst Achs-
und Lagerungsteilen, und der in der Vorratskammer für ihren Einbau benötigte Raum
kann eingespart werden. Die Erfindung weist für die Aufgabenlösung jedoch noch einen
neuen Weg auf mit dem technischen Fortschritt, daß ohne Verwendung eines besonderen
Hebelgestänges für die Steuerung vom Verschlußstück des Zulaufventils auf dieses
Verschlußstück gleichermaßen mechanisch eingewirkt zu werden vermag wie mittels
eines solchen Hebelgestänges.
-
Die Vorratskammer kann flach, niedrig und mit kleinem Füllraum gestaltet
werden. Zweckmäßig wird die Membran durch Klebemittel oder Vulkanisation mit der
inneren und gegebenenfalls einer äußeren Membranscheibe verbunden. Es entfällt somit
eine gebräuchliche, die Membran durch Starrheit
versteifende Nietverbindung.
Die Elastizität der Verbindung kann begünstigt werden durch Verwendung eines Kunststoffes
kleiner Reinwichte für die Membranscheibe, was den weiteren Vorteil hat, daß die
Membranscheibe aus Kunststoff mit geringerer Massenkraft auf die Membran einwirkt
als eine gleiche aus Metall.
-
Zudem kann vorgesehen sein, daß die die Membranscheibe abstützenden
Kanten abgewinkelte Randteile der Scheibe sind, die in im Vergaserkörper oder/und
in einen die Membran außen abdeckenden Deckelkörper angeordnete Ausnehmungen eingreifend,
Membranverschiebungen hemmen. Eine Neigung zu Membranverschiebungen besteht in allen
Fällen, in denen die Membran nicht in einer horizontalen Lage benutzt wird, beispielsweise
bei Überkopfarbeit einer Baumsäge. Überschreitet die Membranverschiebung ein bestimmtes
Grenzmaß, so leidet darunter ihre. Ansprechbarkeit auf Druckveränderungen.
-
Statt der beschriebenen Kleb- oder Vulkanisationsverbindung kann die
Membran über je eine auf die innere bzw. die äußere Membranscheibe nahe der sie
abstützenden Kante angeordnete Druckfeder mit dem Membranscheibenpaar kraftschlüssig
verbunden sein. Diese Maßnahme beläßt der Membran eine elastische Verformbarkeit
in besonders großem Maße. Als Maßnahme gegen, bei einer elastischen Verformung des
Membranwerkstoffes nicht völlig vermeidbare, innere Spannungen der Membran ist vorgesehen,
daß die Membran an ihrem für eine Schwenkbewegung frei gelassenen Übergang, an ihrem
zwischen dem Schließrand der Vorratskammer und dem des Deckels eingespannten Rand
eine oder mehrere Aufwölbungen in Form von an sich bekannten Ringwellen aufweist,
die sich zur Abstützkante hin verlaufen. Diese wellenartige Aufwölbung ähnelt in
ihrer Wirksamkeit einem Balg, der bei seiner Verformung den Werkstoff eine Walkbewegung
ohne besondere Druck- oder Zugspannung im Inneren ausführen läßt.
-
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes sind in der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele schematisch darstellender Zeichnungen und in den Patentansprüchen
beschrieben. Zu den Ansprüchen wird erklärt, daß die Unteransprüche echte Unteransprüche
sind. Es zeigt F i g. 1 einen Vergaser mit einer kippbaren Membran, mittels der
ein in Strömungsrichtung schließendes Zuflußventil gesteuert wird, im Querschnitt,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Innenfläche eines Ausschnittes der Membran von
F i g. 1, F i g. 3 einen dem Vergaser von F i g. 1 ähnlichen Vergaser im Längsschnitt,
F i g. 4 einen Vergaser mit einer anderen Kipplagerung der Membran als nach F i
g. 1, im Querschnitt, F i g. 5 einen Vergaser mit einem entgegen der Strömungsrichtung
schließenden Zuflußventil, F i g. 6 eine Draufsicht auf die Innenfläche eines Ausschnittes
der Membran, über den sie kippbar ist, F i g. 7 einen Vergaser mit einer die Membran
gelenkartig halternden Membranscheibe, im Querschnitt, F i g. 8 die Draufsicht auf
die Membranscheibe nach F i g. 7, F i g. 9 einen Vergaserteil mit kraftschlüssig
an der Membran angeordneten Membranscheiben, F i g. 10 eine Draufsicht auf die Dichtungslippe
nach F i g. 5, F i g. 11 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Vergasers
und F i g. 12 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit von F i g. 11.
-
Der durch den Mischkanal 2 des Vergasergehäuses 1 zum
Motor in bekannter Weise gesaugte Luftstrom erzeugt an der Stelle höchster Strömungsgeschwindigkeit,
also an der engsten Stelle der durchströmten Querschnitte den größten Unterdruck.
An dieser Stelle ist die Hauptdüse 3 (F i g. 3) angeordnet, über die der Kraftstoff
vom Luftstrom angesaugt und mitgerissen wird.
-
Für Leerlaufbetrieb oder Teillastbetrieb sind die Leerlaufdüse 4 (F
i g. 3) und die Teillastdüse 5 (F i g. 3) vorgesehen, die in Strömungsrichtung des
Luftstromes gesehen, hinter bzw. vor der Drosselklappe 6 (F i g. 3) angeordnet sind.
Unterhalb des Mischkanals 2 ist teilweise seitlich von diesem im gleichen Gehäuse
1 die Vorratskammer 7 (F i g. 3) angeordnet, die den Kraftstoff bevorratet, der
über die Düsen 3, 4, 5 dem Mischrohr zugeführt werden soll. Die Begrenzung der Vorratskammer
7 bildet einerseits eine Fläche 1', die insbesondere als Schrägfläche des Gehäuses
1 ausgebildet ist, während die Gegenseite der Vorratskammer eine Membran 8, die
zu ihrer Verstärkung mit einer inneren Membranscheibe 11 versehen ist, abschließt.
In bekannter Weise kann auf der Außenseite der Membran eine äußere Membranscheibe
12 vorgesehen sein. Die drei Teile, innere Membranscheibe, Membran und äußere Membranscheibe
sind miteinander verbunden.
-
Da die Verbindung nur eine bestimmte Spannung auf die elastische und
diesbezüglich empfindliche Membran ausüben darf, ist eine Klebverbindung zwischen
der inneren Membranscheibe 11 und der Membran 8 vorgesehen. Der Flächenbereich,
die Flächenform und die Flächengröße der Verbindung werden den Erfordernissen entsprechend
gestaltet. Die Klebverbindung kann so ein Lochen, Nieten, einen Niet und gegebenenfalls
eine äußere Membranscheibe ersparen. Die Verwendung von Kunststoff für die Membranscheibe
ist zweckmäßig. Die Scheibe und die Membran sind dann als gewichtsarme Bauteile
gestaltet, um die Funktion des Vergasers gegenüber einem solchen mit den bisherigen
Metallteilen zu verbessern.
-
Der äußere Randstreifen vom Umfang der Membran 8 liegt auf einer Fläche
des Gehäuses 1 auf und wird außenseitig durch einen Deckel 13 vermittels
nicht vollzählig gezeichneter Schrauben so an die Dichtfläche der Vorratskammer
7 angepreßt, daß ein luftdichter Abschluß zwischen Membran 8 und Gehäuse
1 besteht.
-
Der Deckel 13 weist eine Belüftungsbohrung 14 auf, die den von Membran
und Deckel begrenzten Raum mit der Außenluft verbindet.
-
Die innere und die äußere Membranscheibe weisen Abmessungen auf, die
kleiner sind als die des Innenrandes der Dichtfläche der Vorratskammer. Die Vorratskammer
wird über ein Zuflußventil 15 mit Kraftstoff beschickt, der beispielsweise aus einem
höher gelegenen Kraftstofftank oder mit Hilfe einer Kraftstoffpumpe dem Vergaser
über den Stutzen 16
für einen Schlauchanschluß zugeführt wird. Es sind zwei
Arten für die Ausführung der Kraftstoffzuführung zur Vorratskammer vorgesehen. Die
eine verwendet
am Zuflußventil einen Ventilkegel 17, dessen Kegelspitze
in Zuflußrichtung angeordnet ist (F i g. 1).
In Verlängerung der Kegelspitze
besitzt der Ventilkegel einen Schaft 18, der durch den Ventilsitz 19 hindurch in
die Vorratskammer hineinragt. Sobald Kraftstoff über die Düsen aus der Vorratskammer
abgesaugt wird, schwenkt die Membran, infolge Minderung des darin herrschenden Druckes,
in Richtung der ihr gegenüberliegenden Wand des Gehäuses, in der das Z uflußventil
angeordnet ist, aus. Hierbei betätigt die Membran über ihre innere Membranscheibe
11 den Ventilschaft 18 unmittelbar und damit den Ventilkegel 17, der unter Gegenwirkung
der Ventilfeder 20 steht. Es strömt so lange Kraftstoff in die Vorratskammer, bis
die Druckminderung in ihr behoben ist. Durch dieses Wechselspiel der Kräfte und
Bewegungen wird der Zufluß in die Vorratskammer und die in ihr bevorratete Menge
Kraftstoff so begrenzt, daß der jeweilige Bedarf in der Mischkammer 2 befriedigt
ist.
-
Die Bewegung der Membran erfolgt in Abhängigkeit der Änderungen des
Druckunterschiedes der Außenluft gegenüber dem Druck in der Vorratskammer. Diese
Änderung erzeugt an der wirksamen Fläche der Membran eine Kraft, die als Sogkraft
an der Membran bezeichnet werden kann. Diese Sogkraft ist um das Gewicht der Kraftstoffmenge
gemindert, das in der jeweiligen Lage der Membran auf ihr lastet. Es obliegt also
dem Sog des Vergasers, das Kraftstoffgewicht der Vorratskammerfüllung in der erforderlichen
Größe zu halten.
-
Um die Funktion des Kraftstoffzuflusses auszulösen, muß die Sogkraft
des Vergasers zunächst die Schwerkraft des Ventilkegels 17, die Druckkraft der Ventilfeder
20 und die Druckkraft des die Wirkfläche des Ventilkegels beaufschlagenden Kraftstoffes
überwinden. Außerdem muß der Sog den erforderlichen Kraftstoff aus der Vorratskammer
gegen den Durchflußwiderstand der Kanäle und Düsen zum Austritt an der Mischkammer
fördern.
-
Bekanntlich spricht ein Motor auf Änderungen der Drosselklappenstellung
beim Vergaser um so besser an, je gleichmäßiger die Kraftstoffmenge im bekannten
Mischungsverhältnis der jeweils angesaugten Luftmenge zugegeben wird. Während der
Sog an der Leerlaufdüse 4 bei geschlossener Drosselklappe 6 unmittelbar der Saugwirkung
des Motors entspricht, wird der Sog an der Hauptdüse 3 bei geöffneten Drosselklappen
6 und Startklappe 21 als Folgeerscheinung des durch im Motor erzeugten Unterdruckes
mit großer Geschwindigkeit durch die Mischkammer geförderten Luftstromes aufgebaut.
Die Größe des Sogs an der Hauptdüse 3 steigt und sinkt also im Verhältnis zur größeren
oder geringeren Luftgeschwindigkeit. Der Zufluß von Kraftstoff durch die Hauptdüse
3 reißt bei sinkendem Sog an dieser Düse um so früher ab, je größer der Anteil der
Kräfte ist, die zum Heben des Ventilkegels 17, zum Halten des die Membran belastenden
Kraftstoffgewichtes und zum Fördern des Kraftstoffes in die Mischkammer 2 erforderlich
sind.
-
Zur Beherrschung der beschriebenen Verhältnisse und Beziehungen ist
eine Anordnung und Bewegung der Membran so vorgesehen, daß sie kippbar ist, wobei
die innere Membranscheibe 11 und die darunter befindliche Membran 8 samt einer äußeren
Membranscheibe 12 zwischen dem Gehäuse 1 und dem Deckel 13 bei
9 bzw. 10 annähernd spielfrei gelagert sind und somit um ein Randkantenteil
schwenkbar sind. Für die der Kante entfernter und die ihr diametral gegenüberliegenden
Teile der genannten Schwenkglieder ist genügend Raum für die Schwenkbewegung vorgesehen.
Die Betätigung des Ventilschaftes 18 durch die Membranbewegung kann in wählbarer
Entfernung von der Schwenkkante vorgesehen werden. Es ist somit möglich, die für
die Betätigung des Ventilkegels 17 erforderliche Kraft durch Ausnutzung der Hebelwirkung
der Membran mit einem Bruchteil derjenigen Sogkraftgröße zu erreichen, die bei einer
Membran gleicher Größe -bei der bisher üblichen Parallelbewegung der Membran - erforderlich
gewesen wäre.
-
In dem Fall, daß der Ventilkegel 17' seine Kegelspitze der Zuflußrichtung
des Kraftstoffes zukehrt (F i g. 5), ist den mit der Membran 8 verbundenen Membranscheiben
11 bzw. 12 eine Rippe 22 bzw. 23 am Gehäuse 1 bzw. Deckel 13 zugeordnet für die
Kippbewegung der Membran. In ihrer Lage zu den Membranscheiben, die beispielsweise
als Kreisflächen bzw. Teil einer solchen gestaltet werden, bilden die Kippkanten
der Rippen 22 und 23, von oben betrachtet, im geometrischen Sinn sich deckende Sehnen
für die Flächen der Schwenkglieder.
-
Beispielsweise wird die Kreisfläche der Membran 8 mit Bezug auf die
Rippen 22 und 23 durch sie in einen großen und einen kleinen Abschnitt unterteilt.
Am Scheitel des kleinen Kreisabschnittes der inneren oder gegebenenfalls der äußeren
Membranscheibe ist ein Ausgleichsgewicht 24 vorgesehen, das den Gleichgewichtszustand
zwischen den beiden ungleichen Kreisabschnitten an der Membran 8 und den Membranscheiben
11 und 12 herstellt. Ferner ist mit dem Ausgleichsgewicht 24 der Unterschied
der statischen Momente, die aus dem Flüssigkeitsdruck auf die Membrananteile einerseits
und andererseits der Kippkanten 22 und 23 herrühren, auszugleichen. Dem im Mischrohr
aufgebauten Sog obliegt damit nur noch die Bewegung des Ventilkegels 17 gegen
den Schließdruck der Druckfeder 25. Wesentlich verbessert ist die Gleichförmigkeit
der Vergaserleistung durch diesen Gewichtsausgleich bei seinem Verwenden an stark
vibrierenden Motoren oder Aggregaten, wie Rüttelmaschinen, Stampfern oder hochtourigen
Motoren.
-
Vorteilhaft ist es, daß die Druckfeder 25 außerhalb der Vorratskammer
7 angeordnet ist. Sie ist dadurch für die Einstellung leicht zugänglich, ein luftdichter
Abschluß gegenüber der Kraftstoffkammer erübrigt sich -und bei der Festlegung des
Volumens der Vorratskammer braucht der Raumbedarf der Druckfeder nicht berücksichtigt
zu werden.
-
Das Gewebe der Membran, welches bekanntlich straffer gespannte Kettenfäden
in einer Richtung und senkrecht dazu gewebte weniger gespannte Schußfäden aufweist,
ist so angeordnet, daß die elastischen Schußfäden senkrecht zu den Rippen 22 und
23 im Vergaser gerichtet sind. Die strafferen Kettenfäden liegen somit parallel
zu der Kippkante der Membranscheibe. Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß die
Formänderung der Membran bei ihrer Kippbewegung für ein Bewegungsoptimum ein Kraftminimum
benötigt.
-
Von wesentlicher Bedeutung ist eine solche Anordnung des Membrangewebes
auch für die Erlangung einer Gleichmäßigkeit in einer Serie von Vergasern, bei denen
unter Anwendung gleicher Kräfte
gleiche Ausschläge und somit gleiche
Funktionen erwartet werden. Eine Abweichung vom günstigsten Richtungswert der Schußfasern,
also von deren Lage unter 90° zur Kippkante der Membran, um 25° nach der einen oder
anderen Seite kann dabei als zulässige Toleranz gelten.
-
Die F i g. 7 zeigt eine Vergaserausführung mit einer Membran
8 und einer mit ihr verbundenen inneren Membranscheibe 11. Die Membranscheibe
weist ein Paar abgewinkelte Randteile 26 auf, das in eine nutartige Ausnehmung des
Vergaserkörpers 1 eingreift. Die Membran ist somit sowohl über Kanten der Membranscheibe
kippbar abgestützt als auch am Vergaserkörper gelenkig gehaltert, daß sie in Richtung
ihrer größten Kippbewegung und quer dazu in nur geringem Maße verschiebbar ist.
-
Die Ausführung nach F i g. 9 zeigt eine Membran 8 mit einer Membranscheibe
11, die der nach F i g. 7 etwa entspricht. An der Außenfläche der Membran ist zudem
die nur klein bemessene, jedoch ebenfalls mit abgewinkelten Randteilen 26' versehene
Membranscheibe 12 vorgesehen. Nahe den Abwinkelungsteilen 26, 26'
ist das Paar Druckfedern 27 diametral einander gegenüberliegend beiderseits der
Membran angeordnet. Sie vermitteln eine kraftschlüssige Verbindung der Membran mit
den Membranscheiben. Die Membran bedarf dann keiner anderen Verbindung mit den Membranscheiben.
In den Figuren ist die bereits beschriebene Ausführung der Membran mit
28 bezeichnet. Zur Wahrung der Aufwölbungsform kann der Membranrand in eine
kreisringförmige Stufe 29 (F i g. 9) der Dichtflächen eingelegt sein, über
die die Vorratskammer mittels des Deckels gegen die Außenluft abgedichtet wird.
Der Umfang der Ringstufe ist dabei entsprechend kleiner als der der Membran bei
einer Streckung der Aufwölbung.
-
Die F i g. 10 zeigt in Verbindung mit F i g. 5 skizzenhaft ein die
Vorratskammer 7 während eines Betriebes über die Leerlaufdüse 4 vor dem Einströmen
von Luft durch die Hauptdüse 3 schützendes Rückschlagorgan, das als Rückschlagklappe
30 ausgebildet ist. Zur Hauptdüse 3 führen Kanäle 31 über die Rückschlagklappe
32. Die Rückschlagklappe ist als ein Trennlappen vom eingespannten Membranrand ausgebildet.
Für eine Bewegung der Klappe ist in der Dichtfläche vom Deckelkörper 13 die Klappennische
33 vorgesehen.
-
Die F i g. 5 zeigt eine am Deckel noch angeordnete Pumpenmembran
34, welche den Kraftstoffraum 45 von dem Pulsationsraum 46 trennt, der auf
der Außenseite durch den Pumpenraumdeckel 44 abgeschlossen ist. Für die Beaufschlagung
der Außenflächen der Membran 8 in der Vorratskammer 7 weist deshalb das Luftloch
14 des Deckels 13 in ihm eine seitliche Anordnung und zur Membran geneigte Richtung
auf.
-
Die F i g. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Vergasers im Querschnitt, an dem für das Zuflußventil 15 als Verschlußstück eine
Kugel 35 verwendet ist, die von der Druckfeder 20 beaufschlagt ist und die einem
öffnen des Ventils entgegen der Zuflußrichtung entgegenwirkt. Dadurch ist die Herstellung
des Zuflußventils gegenüber einem Kegelventil vereinfacht. Der die Kugel beim öffnen
des Ventils unmittelbar betätigende Teil 36 der Membranscheibe 11 ist stößelartig
ausgebildet. Die Membranscheibe 11, die mit ihren abgewinkelten Randteilen
26 in die Ausnehmungen 27 - wie bereits beschrieben - eingreift, steht unter
der Druckkraft der Schraubenfeder 37, die zwischen dem Zuflußventil 15 und den Ausnehmungen
27 in geringem Abstand von letzteren im Vergaserkörper 1 angeordnet ist. Mittels
der Charakteristik der Feder 37 kann die Kraft, bei der die Membran ansprechen soll,
bestimmt werden. In dem von der Vorratskammer 7 zum Hauptauslaß 4 führenden Kraftstoffkanal
38 ist die Spritzdüse 39 so angeordnet, daß sie von außen bequem zugängig ist nach
Ausschrauben der den Kanal 38 schließenden Verschlußschraube 40. Die Bemessung der
Hauptdüse soll bekanntlich auch durch atmosphärische Einflüsse, wie Temperatur und
Druck bedingte Verhältnisse, berücksichtigen. Aus diesem Grunde wird dem Vergaser
üblicherweise eine Austauschdüse beigegeben, an der die voraussichtlichen Änderungen
jener Einflüsse beachtet sind. Der neue Vergaser nach F i g. 11 bietet den Vorteil
einer geschützten und leicht zu bewerkstelligenden Anordnung der Austauschdüse 39'
im Kanal 38 durch Einschrauben in den Körper der Verschlußschraube 40.
-
Zwischen den freien Hauptauslaß 4 und die Spritzdüse 39 ist das Rückschlagventil
41, das die Ventilscheibe 42 aufweist, geschaltet. Eine Draufsicht auf das Rückschlagventil
ist in F i g. 12 in größerem Maßstab dargestellt.