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Rohrklemmschellenkupplung für zwei sich kreuzende Gerüstrohre Die
Erfindung betrifft eine Rohrklemmschellenkupplung für zwei sich kreuzende Gerüstrohre
mit einem Sattelstück, das aus einer mehrere Ansätze für die schwenkbare Halterung
und zum Schließen zweier Schellendeckel aufweisenden, in die Sattelform gebogenen
Blechplatte mit einer im Boden des Sattelstückes ar_geordneten Öffnung besteht.
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Es ist schon eine Rohrklemmschellenkupplung mit einem Sattelstück
dieser Art bekannt, das eine verhäl_tnismäßig kleine Öffnung im Boden aufweist,
die wesentlich kleiner ist als der Durchmesser der miteinander zu verbindenden Rohre.
Außerdem ist der Boden des Sattelstückes längs einer durch die Mitte der Öffnung
gehenden Linie leicht gebogen. Nach dem Biegen der Blechplatte in die Sattelform
liegt dabei ein Rohr auf einer Kante der Bodenöffnung im Sattelstück auf.
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Diese Ausbildung hat zur Folge, daß zwar ein auf der konkaven Seite
des Bodens in das Sattelstück eingelegtes Rohr eine durch die Öffnung unterbrochene
flächige Auflagerung erhält, daß aber ein auf der konvexen Seite des Sattelstückes
eingelegtes Rohr infolge des wesentlich kleineren öffnungsdurchmessers gegenüber
dem Rohrdurchmesser praktisch nur an vier Punkten der oberen Kante der Öffnung aufliegt.
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Nach einer etwas anderen Ausführung dieser bekannten Vorrichtung,
bei der das Sattelstück ebenfalls eine Öffnung im Boden aufweist, sind die Ansätze
am Sattelstück so nach außen und zurück zur konvexen Seite des Sattelstückes hin
gebogen, daß ein auf dieser Seite eingelegtes Rohr auf vier ausgerundeten und der
Blechdicke des Sattelstückes entsprechend schmalen, kurzen Streifen flächig auflagert.
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In beiden Fällen liegen die beiden zu verbindenden Rohre nicht in
gleicher Weise im Sattelstück auf, was zu ungleichmäßigen Pressungen der Rohe im
Sattelstück und zu ungleichen Beanspruchungen des Sattelstückes führt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rohrklemmschellenkupplung
für zwei sich kreuzende Gerüstrohre mit einem Sattelstück der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, bei der das Sattelstück gleichartige Auflagerflächen für beide
Rohre hat.
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Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Öffnung
etwa der Größe des Bodens im Sattelstück entspricht und die Leibungsfläche der Öffnung
nach dem Biegen der Blechplatte in die Sattelform paarweise angeordnete schmale
gekrümmte Auflagerstreifen für die Rohre in beiden Klemmschellen bildet. Durch diese
Ausbildung wird eine bessere Lagerung und Klemmwirkung für beide Rohre im Sattelstück
durch die gleichartige flächige Auflagerung auf den Streifen und eine gleichmäßige
Beanspruchung des Sattelstückes erreicht.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Öffnung, wie bekannt,
kreisförmig oder im wesentlichen kreisförmig sein. Dies ergibt zur Verbindung von
zwei Rohren mit gleichen Durchmessern, was im Gerüstbau die Regel ist, gleiche Auflagerstreifen
für beide Rohre im Sattelstück.
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Ferner kann das Sattelstück an den Stellen der Öffnung, an denen jeweils
die Richtung der Auflagerstreifen wechselt, mit zusätzlichen kleinen Ausnehmungen
versehen sein. Diese Maßnahme bezweckt, ein Einreißen des Plattenmaterials beim
Biegen der Blechplatte in die Sattelform zu verhindern.
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Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Aufsicht auf eine für das Biegen in die
Sattelform vorbereitete Blechplatte, F i g. 2 eine Seitenansicht des fertiggeformten
Sattelstückes mit den zugehörigen Schellendeckeln, F i g. 3 eine Aufsicht auf das
fertige Sattelstück. F i g. 1 zeigt die schon fertig ausgestanzte- Blechplatte 1
mit zwei Paaren senkrecht zu einer Kreuzform zueinander angeordneter seitlicher
Ansätze 2, 3 und 4, 5. Um den Schnittpunkt 6 der Mittellinien dieser Ansätze ist
in der Blechplatte eine Öffnung 7
ausgestanzt, die in dem dargestellten
Fall im wesentlichen kreisförmig ist und einen Durchmesser aufweist, der annähernd
etwa dem Durchmesser der zu kuppelnden Rohre entspricht. Die beiden kurzen Ansätze
2, 4 sind mit einer rechteckigen Ausnehmung 8, 9 versehen, wodurch
am Ende dieser Ansätze je ein Steg 10, 11 gebildet wird. Die beiden langen
Ansätze 3, 5 sind je mit einem Längsschlitz 12, 13 versehen. Die Ansätze der Blechplatte
1 werden entlang den gestrichelten Tangentenlinien 14, 15 und 16, 17 an die Öffnung
7 nach unten bzw. nach oben rechtwinklig umgebogen, wodurch das Material in den
Ecken des durch die Linien 14 bis 17 gebildeten Quadrats tordiert
wird. An diesen Stellen ist die Öffnung 7 noch zusätzlich durch kleine Materialausnehmungen
18 ausgeweitet.
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Nach dem Umbiegen bildet die Leibung der öffnung 7 auf beiden
Seiten des Sattelstückes paarweise angeordnete schmale gekrümmte Auflagerstreifen
für die zu verbindenden Rohre, deren Breite von der Dicke des Materials der Blechplatte
1 abhängt. Dabei haben die beiden Auflagerstreifenpaare einen geringen Abstand voneinander
im Sattelstück, so daß in das Sattelstück eingelegte Rohre einander frei kreuzen
können, ohne sich durch die Öffnung 7 hindurch zu berühren, und somit nur auf den
Auflagerstreifen aufliegen können. Die kurzen Ansätze 2,4 werden beim rechtwinkligen
Umbiegen an den Enden etwas nach äußen gebogen, wie aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht,
während die langen Ansätze hakenförmig zurückgebogen sind. Um die Stege
10, 11 der kurzen Ansätze 2, 4 wird je ein Schellendeckel
19, 20 mit einem zurückgebogenen Ende 21, 22 gelenkig befestigt. Die
Schellendeckel weisen an ihren freien Enden 25, 26 Keilösen für einen Keil
30 auf. Die Öffnung 7 kann gegebenenfalls auch eine von der Kreisform abweichende
Form aufweisen. Für Rohre mit ungleichen Durchmessern ist dies sogar für ein gutes
Umgreifen notwendig. In diesem Fall muß die Öffnung elliptisch ausgebildet sein.