DE1187968B - Laeufer aus Kunststoff fuer Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen mit einem Einsatz - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

D02d

Deutsche KL: 76 c-6/01

Nummer: 1187 968

Aktenzeichen: C 19209 VII a/76 c

Anmeldetag: 13. Mai 1959

Auslegetag: 25. Februar 1965

Die Erfindung bezieht sich auf Läufer aus Kunststoff für Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen.

Es sind Läufer bekannt, die aus einem oder mehreren, mit dem Ring der Maschine in Berührung tretenden nichtmetallischen Teilen und einem mit dem Faden in Berührung kommenden metallischen Teil bestehen.

Ferner sind Läufer bekannt, die aus einem gegen Abnutzung widerstandsfähigen Kunststoff bestehen.

Ferner sind Läufer für Ringspinnmaschinen bekannt, bei denen der Läufer und/oder der Ring aus einem synthetischen Saphir oder aus Stahl oder einem anderen Metall hergestellt sind oder nur die abgerundeten oberen und unteren Flächen des Ringes aus einem synthetischen Saphir hergestellt sind. Bei einer abgeänderten Ausführungsform eines solchen Läufers besteht der C-förmige Läufer innen aus einem synthetischen Saphir, um den ein hakenförmiger Halteteil herumgelegt ist, in welchen der Saphir eingebettet ist.

Die Erfindung geht demgemäß von einem Läufer aus Kunststoff aus, der zwei durch einen Schaft verbundene hakenförmige Enden aufweist und in den im Bereich des vom Schaft und dem einen Ende gebildeten Bogens ein Einsatz aus gegen Abnutzung widerstandsfähigem Stoff eingesetzt ist, welcher an der Innenseite des Bogens an der Läuferoberfläche liegt.

Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Läufers der vorgenannten Art.

Gemäß der Erfindung hat der Einsatz etwa die Form einer Sanduhr, deren verengter Mittelteil an der Innenseite des Lauferbogens frei liegt und deren Endteile wenigstens teilweise im Kunststoff des Läuferkörpers eingebettet und von ihm umgeben sind.

Durch die Erfindung werden den bekannten Läufern gegenüber die nachstehenden wichtigen Vorteile erzielt:

Die sanduhrförmige Gestalt des Einsatzes gewährleistet eine gute Führung des Fadens in der von dem verengten Mittelteil des Einsatzes gebildeten Kehle. Da die beiden Endteile des sanduhrförmigen Einsatzes symmetrisch sind, braucht beim Anordnen des Einsatzes in der zum Herstellen des Kunststoffkörpers verwendeten Form nicht darauf geachtet zu werden, daß einer der Endteile des Einsatzes auf einer bestimmten Seite liegt, so daß das Einbetten des Einsatzes in den Kunststoff bei dessen Formung (die z. B. durch Spritzen erfolgt) erleichtert wird. Dadurch, daß die Endteile des Einsatzes wenigstens teilweise in dem Kunststoff des Läuferkörpers eingebettet und von ihm umgeben sind, verstärkt der Einsatz das hakenförmige

Läufer aus Kunststoff für Ringspinn- und
Ringzwirnmaschinen mit einem Einsatz

Anmelder:

Textile Mouldings Limited, Oldham, Lancashire (Großbritannien)

Vertreter:

Dr. E. Wiegand, München 15,

und Dipl.-Ing. W. Niemann,

Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte

Als Erfinder benannt:

Louis Huntington Morin, New Rochelle, N. Y.

(V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 16. Mai 1958 (1735 844), vom 23. Mai 1958 (2 737 256)

Ende des Läufers an der Übergangsstelle zwischen diesem Ende und dem Schaft, so daß unter der im Betrieb auftretenden hohen Beanspruchung ein Aufbiegen des hakenförmigen Endes und ein dadurch mögliches Abspringen des Läufers von dem Ring der Maschine sicher verhindert werden. Schließlich gestattet die Erfindung auf Grund der Verstärkung des Läufers an der Stelle seiner höchsten Beanspruchung das Gewicht des Läufers so gering wie möglich zu machen, so daß der Läufer auf dem Ring der Maschine mit einem Minimum an Reibung laufen kann. Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind in dem einen hakenförmigen Ende des Läufers an Stelle eines Einsatzes zwei parallel zueinander angeordnete sanduhrförmige Einsätze eingebettet.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können der Einsatz bzw. die Einsätze hohl ausgebildet und ihre Hohlräume von dem Kunststoff des Läuferkörpers ausgefüllt sein.

5c Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an verschiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.

509 510/252

F i g. 1 ist in vergrößertem Maßstab eine Ansicht des einen Hakenendteiles einer Ausführungsform des Läufers gemäß der Erfindung, wobei Teile weggebrochen und im Schnitt dargestellt sind;

F i g. 2 ist eine Ansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1, wobei Teile der Ausführung im Schnitt dargestellt sind;

F i g. 3 ist ein Schnitt nach Linie B-B der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, wobei ein Teil der Ausführung weggebrochen ist;

F i g. 4 ist eine Schnittansicht eines Teiles eines Läufers, der dem in Fig. 1 dargestellten ähnlich ist; sie gibt eine abgeänderte Ausführungsform des Einsatzes wieder;

F i g. 5 ist in vergrößertem Maßstab ein Schnitt nach Linie C-C der F i g. 4.

In den Figuren sind mehrere Anordnungen und/ oder Lagen von der Abnutzung widerstehenden Einsätzen in dem Läufer wiedergegeben, und bei einer Ausführungsform ist eine etwas abgeänderte Form des Einsatzes aufgezeigt. Die Läufer haben zwar zwei Hakenendteile, aus Gründen der Einfachheit ist jedoch nur einer dargestellt.

In den Fig. 1, 2 und 3 stellt 120 den einen Endteil des Hakens dar, von welchem ein teilweise wiedergegebener Schaft 121 nach unten steht. Der gekrümmte Teil der in dem Haken ausgebildeten öffnung ist bei 122 angedeutet, an welchem der Faden beim Gebrauch des Läufers gewöhnlich anliegt. Mit 123 ist das sich einwärts erstreckende Ende des Hakens 120 bezeichnet, wodurch die Größe der öffnung des Hakens zu einem gewissen Ausmaß verengt wird.

Aus F i g. 3 ist erkennbar, daß die Seitenwandungen 124 des Hakens 120 sich nach innen verjüngen oder, mit anderen Worten, gegen den abgerundeten Teil 122 zusammenlaufen. Die Fläche des abgerundeten Teiles 122, welche die zusammenlaufenden Wandungen 124 überbrückt, ist in F i g. 3 mit 125 bezeichnet, und an den sich schneidenden Eckteilen sind zwei einander ähnliche Abnutzungseinsätze 126 angeordnet, welche eine allgemein sanduhrförmige Gestalt haben. Die Einsätze 126 haben in der Mitte verkleinerte abgerundete Hälse 127, welche mit der Kontur des abgerundeten Teiles 122 des Hakens 120 übereinstimmen, wie aus F i g. 1 hervorgeht.

Aus einer Betrachtung der F i g. 3 ist erkennbar, daß die Halsteile 127 jenseits der Flächen der zusammenlaufenden Wandungen 124 zu einem größeren Ausmaß frei liegen, um beim Gebrauch des Läufers einen einwandfreien Durchgang für Fäden durch die Hakenendteile zu schaffen. Aus den F i g. 2 und 3 ist weiterhin ersichtlich, daß die Fläche 125 sich etwas gegen die Hälse 127 erstreckt, wie bei 125' angedeutet ist, um die Lagerung der Einsätze 126 in dem Läufer zu verbessern, während gleichzeitig die Einsätze 126 an den Eckteilen völlig frei liegen, wie aus Fig. 3 erkennbar ist.

Die Endteile der Einsätze 126 haben Buchsen 128, welche in elliptischen öffnungen 131 in dem Endteil des Hakens 120 enden, die in die Außenfläche des Hakens münden, wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist.

In den F i g. 4 und 5 ist eine abgeänderte Ausführungsform wiedergegeben, in welcher 120' ein Hakenende bedeutet, das ähnlich dem Hakenende 120 der Ausführungsform der Fi g. 1 ist. Ein Teil des Schaftes ist bei 121' und der gebogene Grund des Hakens bei 122' angedeutet, und bei 124' sind die zusammenlaufenden Wandungen dargestellt, welche sich zu dem Überbrückungsgestell 125" erstrecken. An Stelle der Einsätze 126 der Fig. 1 bis 3 sind rohrförmige Teile 132 vorgesehen, welche einen allgemein sanduhrf örmigen Umriß haben oder, mit anderen Worten ausgedrückt, einen mittleren verengten gebogenen Hals 133, ähnlich dem Hals 127 aufweisen Die Teile 132 sind in der gleichen allgemeinen Lage wie die Teile 126 angeordnet, und daher ist eine weitere Beschreibung nicht erforderlich.

Die abgerundeten Enden der rohrförmigen Teile 132 haben Öffnungen 134, so daß beim Formen des Läufers das verwendete thermoplastische Material in die rohrförmigen Teile 132 eindringt, und sie ausfüllt, wie in den F i g. 4 und 5 dargestellt ist. Zufolge dieser Ausführung kann die Wandung der Teile 132 verhältnismäßig dünn sein, da der in ihnen geformte thermoplastische Körper einen wirksamen Träger und eine Unterlage für die Wandung insbesondere dort bildet, wo sie an den Halsteilen frei liegt.

Bei den beiden in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsformen wirken die Einsatzteile, außer daß sie die erforderlichen Abnutzungsflächen schaffen, zusätzlich dahin, die Hakenenden 120 bzw. 120' zu verstärken.

Bei den dargestellten Ausführungsformen sind die gegen Abnutzung widerstandsfähigen Einsätze so ausgebildet, daß sie eine sanduhrförmige Gestalt haben und einen mittleren verkleinerten Halsteil aufweisen, und diese Einsätze können aus geeigneten gegen Abnutzung widerstandsfähigen Materialien hergestellt sein, z. B. einem Metall, einem keramischen Stoff oder einem synthetischen Halbedelstein (Saphir).

Während die mittleren verkleinerten oder Halsteile der Einsätze vorzugsweise abgerundet sind, um die glatten Abnutzungsflächen auf ihnen zu schaffen, mit denen die Fäden in Eingriff treten, können die Endteile der Einsätze eine beliebige gewünschte Querschnittskontur erhalten.

Der Läufer kann einen Körper aufweisen, der zwei Hakenenden besitzt, welche durch einen Schaft miteinander verbunden sind, wobei die Innenfläche des einen Hakenendes nahe dem Schaft einen gebogenen Teil hat, an welchem der verkleinerte oder Halsteil des Einsatzes oder jedes Einsatzes frei liegt.

Jeder Einsatz kann auch als gerader stangenartiger Teil ausgebildet sein, der einen mittleren verkleinerten Teil oder Hals hat, welcher den frei liegenden Teil oder das der Abnutzung widerstehende Element des Einsatzes zur Aufnahme der auf den Läufer ausgeübten Abnutzung bildet.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Läufer aus Kunststoff für Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen, der zwei durch einen Schaft verbundene hakenförmige Enden aufweist, und in den im Bereich des vom Schaft und dem einen Ende gebildeten Bogens ein Einsatz aus gegen Abnutzung widerstandsfähigem Stoff eingesetzt ist, welcher an der Innenseite des Bogens an der Läuferoberfläche liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (126 bzw. 132) etwa die Form einer Sanduhr hat, deren verengter Mittelteil (127 bzw. 133) an der Innenseite des Läuferbogens (122 bzw. 122') frei liegt und deren Endteile wenigstens teilweise im Kunststoff des Läuferkörpers (120 bzw. 120') eingebettet und von ihm umgeben sind.

5

2. Läufer nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und ihre Hohlräume von dem Kunststoff des zeichnet, daß in dem einen hakenförmigen Ende Läuferkörpers ausgefüllt sind.

des Läufers (120 bzw. 120') an Stelle eines Ein-

satzes zwei parallel zueinander angeordnete In Betracht gezogene Druckschriften:

sanduhrförmige Einsätze (126 bzw. 132) einge- 5 Deutsche Patentschriften Nr. 919 990, 885 973,

bettet sind. 823 117, 561 968;

3. Läufer nach einem der vorhergehenden An- schweizerische Patentschrift Nr. 260 540; sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein- USA.-Patentschriften Nr. 2 683 346, 2 572 140, satz (132) bzw. die Einsätze hohl ausgebildet 2116 071.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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