DE1187760B

DE1187760B - Einrichtung zum Aufspeichern von Ofenhitze in regenerativ beheizten Ofenanlagen

Info

Publication number: DE1187760B
Application number: DEZ8120A
Authority: DE
Inventors: Josef Recker
Original assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Current assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Priority date: 1960-07-06
Filing date: 1960-07-06
Publication date: 1965-02-25

Description

Einrichtung zum Aufspeichern von Ofenhitze in regenerativ beheizten Ofenanlagen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufspeichern von Ofenhitze bei Betriebsruhe in regenerativ beheizten Ofenanlagen, wie z. B. SM-CSfen, die aus in der Luftleitung angeordneten, mit Luft gekühlten Absperrorganen, die während der Betriebsruhe geschlossen sind, besteht.
Größere Ofenanlagen, in denen die Verbrennungen bei hohen Temperaturen ablaufen, bedürfen eines großen Aufwandes an Wärmeenergie, um sie auf ihren Betriebszustand zu bringen. Schon geringe Unterbrechungen, wie sie sich durch Sonn- und Feiertage ergeben, erfordern eine ständige Beheizung, um die Betriebsbereitschaft nicht zu unterbrechen. Das hat zur Folge, daß in der Ruhezeit eines Betriebes die Öfen fortlaufend unter Hitze gehalten werden müssen und erhebliche Wärmeverluste entstehen.
Man kann während einer Ruhezeit die Wärmezufuhr ohne erhebliche Temperaturverluste unterbrechen, wenn der Ofenraum durch Abschluß der Leitungen an der Brennstoff- und Kaminseite gegen Wärmeabfluß abgeschirmt wird. Das bereitet Schwierigkeiten, weil die Absperrorgane einer besonderen Kühlung unterworfen werden müssen.
Es gehört zum Stand der Technik, hohen Temperaturen ausgesetzte Verschlußplatten als Hohlkörper auszubilden und zu ihrer Kühlung den in der Offenstellung nach außen offenen Innenraum mit einem Rauchgaskanal in Zugrichtung in Verbindung zu bringen. Eine Kühlung in der Schließstellung kann nicht erfolgen. Bei Dampfkraftanlagen ist es üblich, um Wärmeverluste bei nur kurzzeitigem Stillstand des Kessels zu vermeiden, die Rauchgasschieber zu schließen. Damit erhält man einen guten Wärmeschutz für den Kessel, der infolge dieser Maßnahme nicht entleert zu werden braucht und unter Druck gehalten werden kann. Der Wärmeschutz für den Kessel durch Schließen der Rauchgasschieber- bzw. durch zusätzlich angebrachte Zugsperren ist dabei so gut, daß die im Mauerwerk und Kesselkörper angestaute Wärmemenge eine weitere Beheizung und geringe Dampferzeugung im Kessel bewirkt, weshalb der Hauptdampfschieber nicht unmittelbar nach dem Stillsetzen der Feuerung geschlossen werden darf.
Andere Verhältnisse liegen in regenerativ beheizten Ofenanlagen, wie z. B. SM-Öfen, vor, in denen Brenngas und Brennluft wechselweise von der einen Ofenseite in die andere Ofenseite geleitet und zwischen diesen Seiten im Ofenraum verbrannt werden. Um das verfolgte technische Ziel zu erreichen, darf irgendeine Kühlung innerhalb der Ofenanlage nicht eintreten. Es müssen zum Aufspeichern der Ofenhitze während einer Betriebspause sowohl die Rauchgasschieber als auch die Absperrorgane in der Zuleitung von Brenngas und Brennluft geschlossen werden.
Es liegt nun im Sinn der Erfindung, daß die Absperrorgane in an sich bekannter Weise als Hohlkörper ausgebildet sind und durch Zuführung von Luft aus der Brennluftleitung während der Schließstellung gekühlt werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an einer Regenerativbeheizung bei einem SM-Ofen in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 das Schema eines SM-Ofens, F i g. 2 den Querschnitt durch ein Absperrorgan gemäß der Erfindung, F i g. 3 den Längsschnitt durch den Gegenstand der Fig.2.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine erhebliche Gasersparnis einer diskontinuierlich arbeitenden Ofenbeheizung dann erreicht wird, wenn während einer Ruhezeit der Ofenraum sowohl zur Kaminseite als auch nach der Brennstoffseite hin abgeschlossen wird. In einem aus der Zeichnung ersichtlichen Beispiel eines SM-Ofens werden die Absperrorgane 1 für die Zuführung von Gas und die Absperrorgane 2 für die Zuführung der Brennluft sowohl zur Kaminseite K als auch zur Brennstoffseite B hin verschlossen. Auf diese Weise wird der Ofenraum 0R abgeschirmt und seine Betriebswärme aufgespeichert, so daß am Ende der Ruhezeit ohne dauerndes Warmhalten durch Zuführung von Brennstoff der Ofen im heißen Zustand zur Verfügung steht.
Die vorgeschlagene Abschirmung des Ofenraumes während eines Ruhestandes wird dadurch ermöglicht, daß die der Ofenstrahlung ausgesetzten Brennluft-Umstellklappen einer Luftkühlung unterworfen werden. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, die der Ofenstrahlung ausgesetzten Absperrorgane in ihrer Schließstellung durch die Luft aus der Zuführung der Brennluft zu kühlen. Bei dem in der F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich in der Zuführungsleitung 2 für Brennluft eine Umstellklappe 3. Die Umstellklappe 3 wird an ihrer Brennluftseite B von der zugeführten Brennluft besufschlagt und an ihrer dem Ofen zugekehrten Seite 0W den Wärmestrahlen des Ofens ausgesetzt. Die Umstellklappe 3 steht mit der Brennluftseite B und der offenen Luft in Verbindung. Für die Verbindung zur Brennluftseite hat die Umstellklappe 3 Schlitze 5. Zur offenen Verbindung der Außenluft weist das Gehäuse 6 Schlitze 7 auf, die so angeordnet sind, daß sie mit dem Hohlraum 4 der Umstellklappe 3 korrespondieren, um die Luft aus einem Anschlnßstutzen 8 durch eine Leitung 9 nach außen abzuleiten. Die aus der Brennluftleitung 2 zugeführte Luft wird ständig durch den Hohlraum 4 der Umstellklappe 3 nach außen abgeleitet, so daß der Klappenkörper ständig eine ausreichende Kühlung erhält. In der Abzugsleitung 9 ist ein Absperrorgan 10 vorgesehen; um in der Offenstellung der Umstellklappe 3 den Abzug der Brennluft bzw. der Kühlluft nach außen zu verschließen bzw. zu regulieren.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Aufspeichern der Ofenhitze bei Betriebsruhe in. regenerativ beheizten Ofenanlagen, wie z. B. SM-Öfen, bestehend aus in der Luftleitung angeordneten, mit Luft gekühlten Absperrorganen, die während der Betriebsruhe geschlossen sind, dadurch gekennzeichn e t, daß die Absperrorgane in an sich bekannter Weise als Hohlkörper ausgebildet sind und durch Zuführung von Luft aus der Brennluft Leitung während der Schließstellung gekühlt werden.
2. Regenerativ beheizte Ofenanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung des Hohlkörpers der Verschlußstücke mit der Außenluft ein Absperrorgan vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 488 614, 495118; deutsche Auslegeschrift Nr. 1054 200; Vereinigung der Großkesselbesitzer, Kesselbetrieb, Essen 1953,
3. Auflage, S. 353 bis 355.