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Vorrichtung zur Füllstandanzeige Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Füllstandanzeige in Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Flüssiggasbehältern,
mittels eines radioaktiv strahlenden Präparates, eines Schwimmers und eines Strahlungsempfängers.
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Neuerdings werden zur Füllstandanzeige in Behältern, welche aggressive
Flüssigkeiten usw. enthalten und die üblichen optischen, mechanischen und elektrischen
Anzeigemethoden nicht mehr zulassen, strahlende Präparate und entsprechende Strahlungsempfänger
verwendet.
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Es sind bereits verschiedene Anordnungen zur Füllstandanzeige mit
Hilfe der vorstehend genannten Mittel bekannt, wobei die unterschiedliche Absorption
und Durchdringung der Strahlung durch die Flüssigkeit und die Behälterwandung ausgenutzt
wird. Dabei ist stets außerhalb des Behälters ein Strahlungsempfänger vorgesehen,
der die Strahlung in Abhängigkeit von dem zwischen ihm und dem strahlenden Präparat
befindlichen Medium empfängt. Die Anzeige bei einer solchen Anordnung wird dadurch
bewirkt, daß sich die auf den Empfänger wirkende Strahlung beim Absinken des Flüssigkeitsstandes
in bestimmtem Maße ändert. Neben solchen Anordnungen, bei denen auf der einen Seite
eines Behälters ein Strahlungsempfänger und diametral gegenüberliegend an der anderen
Außenseite ein Strahler angeordnet ist, ist es auch bereits bekannt, einen im Behälter
befindlichen Schwimmer mit einem radioaktiv strahlenden Präparat zu beladen und
den Strahlungsempfänger ebenfalls an der Außenseite des Behälters vorzusehen.
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Bei allen bekannten Anordnungen muß die Strahlung bestimmte Medien
durchdringen, zumindest jedoch die unter Umständen sehr starken Behälterwandungen,
so daß es erforderlich ist, ein verhältnismäßig stark strahlendes Präparat zu verwenden.
Das bedingt natürlich eine besondere Abschirmung der gesamten Anordnung und führt
zu einem verhältnismäßig hohen Preis. Außerdem sind solche Anlagen, bei denen eine
starke radioaktive Strahlung erforderlich ist und die durch irgendwelche Beschädigungen
unkontrollierbar werden könnten, nur beschränkt einsetzbar.
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Der Hauptbedarf an Füllstandanzeigern für Flüssiggasbehälter besteht
nun in Haushalten, im Handwerk und in der Kleinindustrie, wo der größte Teil solcher
Gasbehälter eingesetzt wird. Es liegt auf der Hand, daß die vorstehend erwähnten
Anordnungen wegen der genannten Nachteile für diese Zwecke nicht einsetzbar sind,
und es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Füllstandanzeige in
Flüssiggasbehältern zu schaffen, die mit einem sehr schwach strahlenden radioaktiven
Präparat arbeiten kann und daher die Möglichkeit einer unkontrollierten Strahlung
ausschließt und die ferner sehr einfach aufgebaut ist und einfach an den handelsüblichen
Flüssiggasbehältern angebracht werden kann.
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Entsprechend dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß innerhalb
des Behälters eine zwischen dem im Behälter befindlichen Strahlungsempfänger und
dem innerhalb des Behälters befindlichen strahlenden Präparat liegende Trennwand
aus einem die Strahlung wenigstens teilweise absorbierenden Material vorgesehen
ist, welche in Höhe des anzuzeigenden Füllstandes eine Durchbrechung besitzt, in
deren Bereich der mit einer äußeren Anzeigevorrichtung verbundene Strahlungsempfänger
angeordnet ist, und daß der sich absenkende Schwimmer das strahlende Präparat in
den Bereich der Durchbrechung bringt bzw. den Strahlungsweg zwischen dem Präparat
und der Durchbrechung freigibt. Dadurch wird erreicht, daß die von dem radioaktiven
Präparat ausgehende Strahlung zunächst von dem das Präparat umgebenden Behälter
sowie von dem darin enthaltenen Medium selbst absorbiert wird, wogegen im Zeitpunkt
der Anzeige zwischen dem Strahlungsempfänger und dem strahlenden Präparat keine
Strahlungsabsorption vorhanden ist. Das radioaktive Präparat braucht daher nur eine
verhältnismäßig schwache Strahlung auszusenden. Da bei den üblichen Flüssigkeitsbehältern
eine Anzeige nur dann erforderlich ist, wenn der Behälter bis auf eine bestimmte
geringe Menge geleert ist, ist die Vorrichtung für den vorgesehenen Zweck besonders
günstig. Sie kann in sehr einfacher Weise aufgebaut sein, wie an Hand der Zeichnung
nachstehend näher beschrieben wird. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten
vereinfachten Querschnitt durch einen Flüssigkeitsbehälter, der mit der erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung ausgerüstet ist, F i g. 2 einen senkrechten Querschnitt durch
einen Flüssigkeitsbehälter mit einer abgeänderten Anzeigevorrichtung.
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Der Behälter 1 aus Stahlblech od. dgl. ist in üblicher Weise mit
einem Auslaßventil 2 versehen, welches mit einem Flansch 3 od. dgl. in die Behälterwandung
eingesetzt ist. Zur Füllstandanzeige befindet sich nun innerhalb des Behälters ein
Strahlungsempfänger 4, der durch eine Trennwand 5 aus einem die Strahlung wenigstens
teilweise absorbierenden Material von dem strahlenden Präparat 6 getrennt ist. In
Höhe des anzuzeigenden Füllstandes befindet sich in der Trennwand 5 eine Durchbrechung
7, durch welche die Strahlung hindurchtreten kann, wenn sich das strahlende Präparat
im Bereich dieser Durchbrechung befindet.
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Nach F i g. 1 ist die Anordnung so aufgebaut, daß als Träger des
strahlenden Präparates ein Schwimmer 8 dient, welcher in einem aufrechten Rohr 9
geführt ist und auf der Flüssigkeit im Rohr schwimmt.
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Das Rohr 9 besteht aus einem die vom Schwimmerpräparat ausgehende
Strahlung absorbierenden Material, z. B. Kupfer. Das Unterende des Rohres 9 ist
offen, und am Oberende sind entsprechende Offnungen vorgesehen, damit das Rohrinnere
mit dem Behälter kommuniziert. Im Bereich des anzuzeigenden Füllstandes ist die
erwähnte Durchbrechung 7 vorgesehen, in deren Bereich sich der auf der Außenseite
des Rohres angeordnete Strahlungsempfänger 4 befindet, welcher über eine elektrische
Verbindungsleitung 10 mit einem außerhalb des Behälters 1 liegenden Anzeigegerät
beliebiger Art in Verbindung steht.
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Das Anzeigegerät ist sehr einfach aufzubauen und kann eine akustische
oder optische Anzeige bewirken.
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Bei Absinken des Flüssigkeitsstandes bewegt sich der Schwimmer 8
mit dem strahlenden Präparat 6, dessen Strahlung zunächst vollkommen absorbiert
wird, langsam nach unten, bis er in den Bereich der Durchbrechung 7 und des Strahlungsempfängers
4 gelangt, wo die Strahlung auf den Empfänger 4 wirksam wird und die Anzeige auslöst.
Der Benutzer des Behälters ist dann informiert, daß der Flüssiggasbehälter nunmehr
nur noch eine bestimmte Gasmenge für eine Brenndauer von einigen Stunden enthält.
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Das Rohr 9 kann in sehr einfacher Weise im Behälter 1 befestigt werden,
indem es fest mit dem Flansch 3 verbunden wird. Durch diesen Flansch 3, der gleichzeitig
Teil des Ventilgehäuses sein kann, kann auch die elektrische Verbindung 10 geführt
werden, welche im übrigen ebenso wie die als Strahlungsempfänger dienende einfache
Kondensatorplatte mit dem Rohr 9 verbunden sein kann. Es ist selbstverständlich
möglich, die Befestigung und die Anordnung der Trennwand 5 und des Strahlungsempfängers
4 sowie die Führung des Schwimmers 8 in anderer Weise vorzunehmen.
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Nach Fig. 2 wird beispielsweise so vorgegangen, daß das strahlende
Präparat 6 gegenüber dem Strahlungsempfänger 4 feststehend angeordnet ist, wobei
wieder eine dazwischenliegende Trennwand 5 mit einer Durchbrechung 7 und 7 a vorgesehen
ist. Die Durchbrechungen 7 werden bei dieser Anordnung jedoch durch den Schwimmer
8 a verdeckt, solange die anzuzeigende Füllhöhe überschritten ist. Dabei ist der
Schwimmer 8 a wiederum in einem Rohr 9 a ge-
führt, welches jedoch nicht die Gesamthöhe
des Behälters durchläuft, sondern nur von unten bis zur Höhe des anzuzeigenden Füllstandes
geführt ist. Dabei sind die Anschläge 11 vorgesehen, welche eine Bewegung des Schwimmers
8 a nach oben verhindern.
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Das Rohr 9 a ist wieder mit Durchbohrungen und Öffnungen versehen,
damit es mit dem Behälterinnern kommuniziert. Es kann in beliebiger Weise im Behälter
befestigt sein, z. B. durch eine Magnethalterung am Behälterboden 1 a. Es ist selbstverständlich
auch möglich, die Befestigung am Ventilkörper oder Flansch 3 in ähnlicher Weise
wie nach F i g. 1 vorzunehmen.
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Im gefüllten Zustand des Behälters wird die Strahlung des Präparates
6 durch den Schwimmer 8 a absorbiert. Sinkt der Füllstand unter die Anzeigehöhe,
so kann die Strahlung durch die beiden diametral gegenüberliegenden Durchbrechungen
7,7 a hindurchtreten und den Strahlungsempfänger 4 beeinflussen.
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Es ist neben den Ausführungen nach F i g. 1 und 2 auch die kinematische
Umkehrung der beschriebenen Funktion möglich, und zwar kann der Strahlungsempfänger
4 an dem beweglichen Schwimmer 8 befestigt sein, so daß er bei Erreichen des anzuzeigenden
Füllstandes in den Bereich der Durchbrechung 7 oder/und des strahlenden Präparates
gelangt und die Anzeige auslöst.
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Es sei noch erwähnt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne großen
Kostenaufwand auch in bereits in Betrieb befindlichen Behältern eingebaut werden
kann. Sie gewährleistet stets eine sichere Anzeige und ist außerordentlich robust.