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Steuereinrichtung für Bühnenbeleuchtung Zur Beleuchtung der Bühnen
von Theatern, Fernsch- und Filmstudios dienen Beleuchtungsgeräte, die mit Lampen
versehen sind, deren Helligkeit unabhängig voneinander veränderbar ist. Die Änderung
der Helligkeit wird mit Hilfe von Stellgliedern vorgenommen, welche die Lampenstromkreise
entsprechend beeinflussen. Als Stellglieder dienen Stellwiderstände, Stelltransformatoren,
gesteuerte Gasentladungsstrecken, Halbleiter oder vormagnetisierte Drosselspulen
bzw. Magnetverstärker. Die Scheinwerfer sind in Gruppen zusammengefaßt und auf die
gewünschten Stellen der Bühne eingestellt. Um verschiedene Beleuchtungsbilder für
die jeweils erforderliche Beleuchtungsstimmung rasch nacheinander zur Wirkung bringen
zu können, hat man zur Steuerung von Theaterbeleuchtungsanlagen bereits ein Pult
verwendet, das etwa nach Art eines Orgelspieltisches ausgebildet ist. Die einzelnen
Tasten sind mit Orgelregistern zu vergleichen. Durch Drücken der Tasten werden im
Pult eingebaute Potentiometer bedient, die im Steuerstromkreis der Stellglieder
liegen. Jedes Potentiometer kann wahlweise mit einem von zwei weiteren Potentiometern
verbunden werden, die in einer Nachlaufschaltung angeordnet sind. Diese Potentiometer
dienen zur Voreinstellung der Beleuchtungsbilder und sind in einem neben dem eigentlichen
Steuerpult angeordneten Voreinstellpult untergebracht. Die im Voreinstellpult festgelegten
Beleuchtungsstellungen können nach Umschalten eines Vorwahlschalters selbsttätig
auf die Stellpotentiometer übertragen werden, die mit den Stellgliedern verbunden
sind. Bei dieser bekannten Einrichtung ergibt sich ein großer Aufwand, da die Schaltpulte
recht umfangreich sind. Für große Bühnenbeleuchtungssteuerungen kann bei solchen
Anlagen nur sehr gut geschultes Personal eingesetzt werden, da eine große Zahl von
Einstellungen rasch hintereinander ausgeführt werden muß.
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Man hat daher die Steuerung von Bühnenbeleuchtungsanlagen bereits
als Programmsteuerung ausgebildet, wobei die einzelnen Steuergrößen in Form von
Feldern auf einem Papierband od. dgl. aufgezeichnet werden. Dieses Papierband wird
mit Hilfe von fotoelektrischen Zellen abgetastet. Die mit der Helligkeit der einzelnen
Felder sich ändernden Fotospannungen dienen dann nach entsprechender Verstärkung
zur Steuerung der Stellglieder.
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Eine weitere Mechanisierung der Beleuchtungsstärke kann. dadurch erzielt
werden, daß die Lichtveränderungen nach einem auf einer Schaltkarte aufgezeichneten
Ablauf automatisch eingeschaltet werden. Bei diesem Verfahren braucht der Beleuchter
lediglich bei Beginn der Vorführung einzuschalten und hat dann je nach Geschwindigkeit
des Ablaufes der Vorstellung lediglich zu bremsen oder zu beschleunigen. Nachträgliche
Änderungen am einmal festgelegten Beleuchtungsprogramm sind bei diesem Verfahren
jedoch sehr umständlich und zeitraubend.
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Ferner ist zur Steuerung von Schalt- und Regelvorgängen in Beleuchtungsanlagen
die Steuergröße schon auf ein Magnettonband oder eine rotierende Magnettrommel als
magnetische Spuren aufgezeichnet worden. Auch bei diesem Verfahren ist es schwierig,
nachträglich Änderungen vorzunehmen oder die gespeicherten Bilder in einer anderen
als in der festgelegeten Reihenfolge abzurufen.
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Die Erfindung bringt eine vorteilhafte Verbesserung an einer Steuereinrichtung
für Bühnenbeleuchtung, bei der Lampen oder Lampengruppen von je einem Stellglied
gesteuert werden und den Stellgliedern eine Einrichtung zum Eingeben, Speichern
und Abrufen von Steuerbefehlen für verschiedene Beleuchtungsbilder zugeordnet ist.
Gemäß der Erfindung enthält die Einrichtung zum Eingeben, Speichern und Abrufen
für jedes zu speichernde Beleuchtungsbild eine der Anzahl der zu steuernden Beleuchtungsstromkreise
entsprechende Anzahl von Speicherrelais und ein Sammelschienensystem nach Art eines
Kreuzschienenverteilers, wobei an den Kreuzungsstellen der Schienen Erregerwicklungen
der Speicherrelais über je einen Gleichrichter an die Schienen angeschlossen sind.
Weiter sind die auf diese Weise durch eine Schiene zeilenweise verbundenen Relaiswicklungen
der Speicherrelais jeweils über diese Schiene und einen offenen Kontakt eines Schalters
mit dem einen Pol einer Hilfsspannungsquelle und die durch eine Schiene reihenweise
verbundenen Wicklungen der Relais jeweils über diese Schiene und einen offenen Kontakt
eines Tasters mit dem anderen Pol der Hilfsspannungsquelle verbunden. Ferner ist
jedes Speicherrelais mit einem Haltestromkreis sowie
mit einem Arbeitskontakt
versehen, der jeweils über einen Gleichrichter an weitere Schienen des Kreuzschienenverteilers
angeschlossen ist, wobei die durch eine Schiene zeilenweise verbundenen Arbeitskontakte
über einen offenen Kontakt eines Schalters an den einen Pol der Hilfsspannungsquelle
und die durch eine Schiene reihenweise verbundenen Arbeitskontakte jeweils über
einen geschlossenen, mit dem Taster gekuppelten Kontakt über eine Wicklung eines
Relais, dessen Arbeitskontakte im Steuerstromkreis eines Stellgliedes angeordnet
sind, an den anderen Pol der Hilfsspannungsquelle angeschlossen sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung können entsprechend den Wünschen
der Bühnenfachleute beliebig viele Bilder für eine beliebige Anzahl von Stromkreisen
gespeichert und die gespeicherter. Bilder in jeder gewünschten Reihenfolge und beliebig
oft durch Betätigung eines Schalters abgerufen werden. Im Gegensatz zu der Speicherung
auf Tonbändern, bei der zur Wiedergabe eines Bildes eine Bandtransporteinrichtung
erforderlich ist, erfolgt bei der erfindungsgemäßen Einrichtung das Speichern und
Abrufen von Bildern von einer ruhenden Speichereinrichtung aus, die lediglich das
Öffnen und Schließen von Stromkreisen erforderlich macht. Gespeicherte Bilder können
durch einfache Betätigung von Tastern für sich gelöscht und neue Bilder in beliebiger
Reihenfolge wieder gespeichert werden. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung kann
nachträglich in einfacher Weise dadurch erweitert werden, daß für jeden weiteren
Lampenstromkreis eine der zu speichernden Bühnenbilder entsprechende Anzahl von
Relais, Tastern und Schaltern in die vorhandene Schaltung eingefügt wird. Dadurch,
daß die Betätigung der einzelnen Stromkreise mit den Beleuchtungskörpern durch ein
in den Steuerstromkreis der Stellglieder eingeschaltetes Relais erfolgt, sind die
Steuerstromkreise derjenigen Beleuchtungskörper, die gerade nicht in Betrieb sind,
durch den Relaiskontakt unterbrochen, so daß der Verbrauch an Hilfsenergie klein
gehalten wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Für gleiche Teile sind in den einzelnen Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet.
Es zeigt F i g. 1 eine Bühnenbeleuchtungseinrichtung nach der Erfindung, F i g.
2 eine Weiterbildung der in F i g. 1 dargestellten Einrichtung.
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Zur Beleuchtung der Bühne, beispielsweise eines Fernsehstudios oder
eines Theaters, dienen Lampen 10, 20, 30. . ., die in Scheinwerfergehäusen
11, 21
31... angeordnet und über je ein Stellglied 12 bzw. 22 bzw.
32... an zwei Leitungspole eines Wechselstromnetzes angeschlossen sind. Die
Stellglieder sind in dem vorliegenden Falle Magnetverstärker. Die Steuerwicklungen
dieser Magnetverstärker liegen in einem Steuerstromkreis, der von einer Einrichtung
zum Eingeben, Speichern und Abrufen von Steuerbefehlen beeinflußt wird. Gemäß der
Erfindung enthält die Einrichtung zum Eingeben, Speichern und Abrufen für jedes
zu speichernde Beleuchtungsbild 1 bzw. 2 eine der Anzahl der zu steuernden Beleuchtungsstromkreise
I, 1I ... entsprechende Anzahl von Speicherrelais Al, A, . . ., B, . .
. und ein Sammelschienensystem nach Art eines Kreuzschienenverteilers, wobei
an den Kreuzungsstellen der Schienen Erregerwicklungen der Speicherrelais über je
einen Gleichrichter an die Schienen angeschlossen sind. Die auf diese Weise durch
eine Schiene zeilenweise verbundenen Relaiswicklungen der Speicherrelais Al, Bi
... El sind jeweils über diese Schiene und einen offenen Kontakt eines Schalters
S1 . . . mit dem Pluspol einer Hilfsspannungsquelle und die durch eine Schiene reihenweise
verbundenen Wicklungen der Relais Al, A, . . . jeweils über diese Schiene
und einen offenen Kontakt eines Tasters T1 mit dem Minuspol der Hilfsspannungsquelle
verbunden. Ferner ist jedes Speicherrelais mit einem Haltestromkreis sowie mit einem
Arbeitskontakt all, a,1 . . . bzw. b11, b,1 . . .
versehen, der jeweils über
einen Gleichrichter an weitere Schienen des Kreuzschienenverteilers angeschlossen
ist, wobei die durch eine Schiene zeilenweise verbundenen Arbeitskontakte all, bil
. . . über einen offenen Kontakt eines Schalters R1 an den Pluspol der Hilfsspannungsquelle
und die durch eine Schiene reihenweise verbundenenArbeitskontakteali, a,1
... jeweils über einen geschlossenen, mit dem Taster TI gekuppelten Kontakt
17 bzw. 27 über eine Wicklung eines Relais 13 bzw. 23, dessen Arbeitskontakte im
Steuerstromkreis eines Stellgliedes 12 bzw. 22 angeordnet sind, an den Minuspol
der Hilfsspannungsquelle angeschlossen sind. Die Gleichrichter dienen zur Entkopplung
der einzelnen Stromkreise. Die Taster TI, TII, TIII, TM zur Anwahl der Lampenstromkreise
sind vorteilhaft auf einer gesonderten, gemeinsamen Tafel 50 angeordnet.
Auf diese Weise wird eine gute Übersicht über den Gesamtschaltzustand erreicht.
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Bei der Einstellung einer Beleuchtungsstimmung, die ausgeleuchtet
und zur späteren Wiedergabe eingespeichert werden soll, wird der Schalter S1 zum
Setzen eines Steuerbefehls und der Schalter R1 zum Abrufen geschlossen. Hierauf
werden nacheinander die Stromkreiswahltasten TI bis TM derjenigen Steuerstromkreise
1, 11 ... gedrückt, die an der Ausleuchtung des entsprechenden Bühnenbildes
beteiligt sein sollen. Sind beispielsweise die Stromkreiswahltasten TI und TIII
gedrückt worden, so sprechen die Relais Al und Cl an, und ihre von dem Schaltglied
betätigten Kontakte schließen sich. Jedes Speicherrelais ist mit einem Haltestromkreis
versehen, der die Erregung des Relais nach dem Loslassen des Tasters TI bzw. TIn
aufrechterhält. Dieser Haltestromkreis ist vorzugsweise durch eine an dem Speicherrelais
angeordnete zweite Erregerwicklung gebildet, die jeweils in Reihenschaltung mit
einem Arbeitskontakt a14, b14 des Speicherrelais an weitere Schienen des Kreuzschienenverteilers
angeschlossen ist, wobei die durch eine Schiene zeilenweise verbundenen zweiten
Wicklungen über einen geschlossenen Kontakt eines Löschtasters L1 an den Pluspol
der Hilfsspannungsquelle und die durch eine Schiene reihenweise verbundenen zweiten
Relaiswicklungen an den Minuspol der Hilfsspannungsquelle angeschlossen sind.
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Werden die Taster TI und TIII, nachdem sie gedrückt worden sind, losgelassen,
so kehren sie in die Ruhelage zurück, wobei die Stromkreise, in denen die Erregerwicklungen
der Relais 13 und 33 liegen, geschlossen werden. Die Relais schließen mit ihren
Kontakten die Steuerstromkreise und legen auf diese Weise die Magnetverstärker 12
und 32 jeweils an eine durch die Stellpotentiometer 14" bzw. 34" vorgewählte Steuerspannung,
so daß die betreffenden Scheinwerferlampen 10 und 30 aufleuchten.
Zweckmäßig
ist es, parallel zur Erregerwicklung der Relais 13, 23 eine Anzeigelampe 15 bzw.
25 ...
zu schalten, die den Tastknopf des Tasters TI bzw. TI, ... unterleuchtet.
Als Anzeigelampe kann vorzugsweise eine weißleuchtende Lampe dienen. Dadurch, daß
der Betrieb eines Lampenstromkreises durch eine im Tastknopf angeordnete Anzeigenlampe
angezeigt wird, ist eine gute übersicht über die gerade in Betrieb befindlichen
Lampenstromkreise gegeben. Im vorliegenden Beispiel leuchten die betätigten Stromkreiswahltaster
TI und TIII weiß auf.
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Die Helligkeit der Beleuchtungskörper kann jeweils am zugehörigen
Stellhebel der Stellwarte eingestellt werden. Sollen die Beleuchtungskörper der
Speichergruppe 1 im Laufe einer Szene ihre Helligkeit ändern oder bei einem späteren
Bild mit veränderter Helligkeit wieder eingeschaltet werden, so kann ohne eilzusätzliches
Potentiometer ein weiterer Helligkeitsendwert voreingestellt werden, wie später
noch näher erläutert wird.
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Nach beendigter Ausleuchtung eines Bildes kann durch Betätigen des
Schalters S2 für »Speicherung 2 setzen« der beschriebene Vorgang für die Speicherung
eines zweiten Bildes eingeleitet werden. Hierbei ist es vorteilhaft, die Schalter
Si, S2 ... mit einem Auslöse- und Verriegelungsmechanismus in der Weise zu
versehen, daß durch Betätigen eines neuen Schalters, z. B. S2, der eingelegte
Schalter S1 für »Speicherang 1 setzen« selbsttätig ausgeschaltet wird. Da die Schalter
mit einem Verriegelungsmechanismus versehen sind, können nicht zwei oder mehr Schalter
gleichzeitig eingeschaltet sein. Die Verriegelung der Schalter Si, S2 kann unter
Verwendung von Hilfsrelais vorgenommen werden, wobei als Schalter solche mit kurzzeitiger
Kontaktgabe verwendet sind. Nach dem Ausschalten erlöschen die Beleuchtungskörper
10 und 13 auf der Bühne und die weiße Beleuchtung der Stromkreiswahltasten
TI und TIII. Die eingestellte Speicherung bleibt jedoch erhalten und kann später
beliebig oft abgerufen werden.
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Nach Betätigung des Schalters S2 (Speicherung 2 setzen) und des Schalters
R2 (Speicherung 2 abrufen) kann die Einstellung einer weiteren Beleuchtungsstimmung
in der gleichen Weise, wie bereits beschrieben, vorgenommen werden.
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Es ist vorteilhaft, jedes Speicherrelais mit weiteren Kontakten a12
bzw b12... zu versehen und jeden dieser Kontakte an zusätzliche Schienen des Kreuzschienenverteilers
in Reihe mit einem Gleichrichter anzuschließen, wobei die auf diese Weise durch
eine Schiene zeilenweise verbundenen Kontakte ai2, b12 . . . bzw. a22, b22
... jeweils über diese Schiene und einen offenen Kontakt eines Kontrollschalters
Ki bzw. K2 . . . an den Pluspol der Hilfsspannungsquelle und die durch eine Schiene
reihenweise verbundenen Kontakte a12, a22 . . . bzw. bi., b22 . . . jeweils über
diese Schiene und eine Kontrollampe 16, 26 ... an den Minuspol der Hilfsspannungsquelle
angeschlossen sind. Auf diese Weise ist es möglich, eine eingespeicherte Kombination
zu überprüfen, ohne daß die beteiligten Beleuchtungskörper aufleuchten oder die
Arbeit im Studio gestört wird. Die Überprüfung geschieht durch Betätigung eines
oder aller Kontrollschalter K1 bis K", wodurch die Kontrollampen der an der jeweiligen
Speicherung beteiligten Stromkreiswahltaster aufleuchten. Zur Unterscheidung von
den bereits vorhandenen weißleuchtenden Lampen ist es zweckmäßig, rotleuchtende
Lampen als Kontrollampen zu verwenden und diese so anzuordnen, daß sie den zugehörigen
Stromkreiswahltaster T1 ... jeweils Unterleuchten. Wird beispielsweise der
Kontrollschalter Ki betätigt, so leuchten lediglich die Betätigungsknöpfe der Stromkreiswahltaster
TI und TIII rot auf, da im besprochenen Ausführungsbeispiel in der Speicherung 1
nur Schaltbefehle für die Stromkreise 1 und III gespeichert sind.
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Ein wesentlicher Vorteil der mit den Kontrollschaltern versehenen
Steuereinrichtung besieht darin, daß eine Kontrollmöglichkeit auch dann gegeben
ist, wenn die Beleuchtungskörper einer anderen Speicherung im Einsatz sind. Die
Kontrollschalter Ki bis K" können auch dazu verwendet werden, um festzustellen,
welche Stellstromkreise durch eine Speicherung bereits besetzt bzw. noch unbesetzt
sind. Bei Beleuchtungsanlagen, bei denen ein Beleuchtungskörper aus schaltungstechnischen
Gründen jeweils nur für eine Speicherung verwendet werden soll, kann auf diese Weise
vermieden werden, daß bereits eingestellte Scheinwerfer versehentlich für eine weitere
Speicherung wieder verwendet werden. Schließlich können die Kontrollschalter dazu
verwendet werden, um eine gespeicherte Kombination zu kopieren. Soll z. B. das gespeicherte
Bild 1 auf den Speicher n übertragen werden, so werden bei eingeschalteten Kontrollschaltern
K1 und K", die nun rot aufleuchtenden Stromkreiswahltasten TI und TIII gedrückt,
wobei die betreffenden Stromkreiswahltasten ihre Farbe von Rot auf Weiß ändern.
Gleichzeitig wird die Kombination in dem gewünschten Speicher n mit den Relais
A", B", C" und E" überprüft, wobei die ursprüngliche Kombination im Speicher
1 jedoch erhalten bleibt. Eine entsprechende Verwendungsmöglichkeit der Kontrollschalter
ergibt sich, wenn eine Speicherung mit kleinen Abweichungen wiederholt werden soll.
In diesem Fall wird die Prüftaste der ursprünglichen Speicherung betätigt, worauf
durch Drücken der rotleuchtenden Stromkreiswahltasten TI ... die Einstellung
in ein anderes Speicherregister übertragen werden kann, wobei durch Fortlassen einzelner
Tasten und Hinzufügen neuer Stromkreise die Abänderung erzielt wird. Dadurch, daß
die gedrückten Stromkreiswahltaster ihre Farbe von Rot auf Weiß wechseln, sind Irrtümer
ausgeschlossen.
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Wenn ein Stromkreiswahltaster TI bzw. TI, gedrückt wird, ist der Steuerstromkreis
des zugehörigen Magnetverstärkers 12 bzw. 22 unterbrochen, und die angeschlossenen
Beleuchtungskörper erlöschen. Dies kann man dazu nutzen, um die Beleuchtungskörper
eines bestimmten Stromkreises durch Drücken der Tasten TI bis TM »blinken« zu lassen.
Auf diese Weise ist das Auffinden eines etwa das Bild störenden Beleuchtungskörpers
erleichtert, da das Blinken nicht nur auf der Bühne, sondern auch an den Stromkreiswahltastem
sichtbar ist.
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Bei einer Beleuchtungsprobe müssen bekanntlich nicht nur die bei einem
Bild beteiligten Lampenstromkreise ausgewählt und durch Drücken der Stromkreiswahltaster
TI bis TM eingespeichert werden, um sie zur gewünschten Zeit abrufen zu können,
sondern es maß auch noch die Helligkeit der betreffenden Scheinwerfer voreingestellt
werden. Hierzu sind den Stellgliedern 12, 22 ... die Stellpotentiometer
14 a, 24 a ... zugeordnet. An den Stellpotentiometern sind zweckmäßigerweise
Skalen und zwei verstellbare Anschläge 14 b, 14 c bzw. 24 a, 24 b
...
an dem oberen und unteren Ende der Potentiometer-
Skala
vorgesehen. Die Stellpotentiometer sind in einer Stellwarte zusammengefaßt und mit
je einem an einem Potentiometerabgriff angebrachten, nicht dargestellten Hebel versehen.
Zum selbsttätigen Verstellen jedes Potentiometerabgriffes dient eine von einem gemeinsamen
Motor Q angetriebene Welle, mit welcher die Stellhebel bzw. Potentiometerabgrife
mit Hilfe der beiden Kupplungen 18 b und 18 c bzw. 28 b
und 28c
... in der einen oder anderen Antriebsrichtung gekuppelt werden können. Zur
Einschaltung der Kupplungen dient je ein Laufrichtungsumschalter 18 a bzw.
28 a bzw. 38 a . . ., der unterhalb des jeweiligen Stellhebels angeordnet
sein kann und als Kippschalter mit drei Schaltstellungen ausgebildet ist.
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Es ist vorteilhaft, jedem Speicherrelais einen zusätzlichen Arbeitskontakt
a13 bzw. b13 ... zuzuordnen und diesen Kontakt an weitere Schienen des Kreuzschienenverteilers
in Reihe mit einem Gleichrichter anzuschließen, wobei die auf diese Weise durch
eine Schiene zeilenweise verbundenen Kontakte a13, b13 ... jeweils über diese
Schiene und einen offenen Kontakt eines Schalters V,. bzw. V2 an den Pluspol der
Hilfsspannungsquelle und die durch eine Schiene reihenweise verbundenen Kontakte
a13, a23. . . bzw. b13, b._s ... jeweils über diese Schiene und den Laufrichtungsumschalter
18a bzw. 28a ... wählbar über eine der Kupplungen 18 b, 18 c bzw.
28 b, 28 c
an den Minuspol der Hilfsspannungsquelle angeschlossen sind. Auf
diese Weise kann durch Betätigen der Taster V1, V2, V" eine Verstellung der Stellhebel
der Potentiometer vorgenommen werden, vorausgesetzt, daß die Laufrichtungsumschalter
18 a, 28 a ...
eingeschaltet sind. Beispielsweise können durch Drücken des
Tasters V1 (Speicherung 1 verstellen) die Stellhebel aller an der Speicherung 1
beteiligten Stromkreise (im erwähnten Beispiel die Stromkreise I und III) motorisch
verstellt werden. Hierbei läuft der Potentiometerabgrif in Richtung zunehmender
oder abnehmender Steuerspannung (zunehmender oder abnehmender Helligkeit der Scheinwerfer),
je nachdem, ob der Laufrichtungsumschalter 18 a die eine oder andere Stellung einnimmt.
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Die Stellhebel der Potentiometer können von Hand beliebig verstellt
werden. Bei der Ausleuchtung eines Bildes wird der gewünschte Helligkeitswert mit
dem Stellhebel eingestellt. Der Helligkeitswert wird bei der Ausleuchtung eines
Bildes einmal eingestellt, und der Hebel bleibt auf diesem Wert stehen. Sollen für
zwei zu speichernde Bilder verschiedene Helligkeitswerte eingespeichert werden,
so wird der erste Anschlag auf den einen Helligkeitswert und der zweite Anschlag
auf den anderen Helligkeitswert eingestellt. Auf diese Weise ist es möglich, mit
einem einzigen Stellpotentiometer in Verbindung mit dem Laufrichtungsumschalter
18 a bzw. 28 a ... zwei verschiedene Helligkeitswerte voreinzustellen. Gegenüber
der bekannten Ausführung, bei der zwei Stellpotentiometer für zwei Helligkeitswerte
erforderlich sind, werden dadurch die Abmessungen der Stellwarte, in der die Stellpotentiometer
untergebracht sind, wesentlich verkleinert.
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Nach dem Ausleuchten und Einspeichern des zweiten Bildes kann man
den Stellhebel an den Anschlag, der dem ersten Bild zugeordnet ist, zurückstellen
und den Laufrichtungsumschalter so umschalten, daß der Stellhebel bei Betätigung
der Schalter V1, V2 ... in Richtung auf den Anschlag zuläuft, der dem zweiten
abzurufenden Bild zugeordnet ist. Die Kupplung rutscht durch, sobald der Stellhebel
einen Anschlag erreicht hat.
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Ist gleichzeitig mit dem Schalter zum Verstellen V1 die Abruftaste
R1 (für Speicherung 1) gedrückt, so erfolgt die Verstellung bei brennenden
Scheinwerfern, so daß sich die bestehende Beleuchtungsstimmung ändert. Für ein gespeichertes
Bild können die Stellhebel auch verstellt werden, während eine andere Kombination,
z. B. Speicherung 3, im Einsatz ist. Der Übergang von einer Helligkeitseinstellung
zur anderen kann mit wählbarer Geschwindigkeit erfolgen. Ein Teil der Beleuchtungskörper
kann bei einer Umblendung heller gesteuert werden, während ein anderer Teil zu kleineren
Helligkeitswerten übergeht.
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Zur Rückstellung der Laufrichtungsumschalter ist in vorteilhafter
Weise ein Schwenkhebel vorgesehen, der derart ausgebildet ist, daß bei seiner Betätigung
eine gleichzeitige Rückstellung aller Umschalter bewirkt wird. Die Stellhebel und
die zugehörigen Laufrichtungsumschalter sind zweckmäßig mit auswechselbaren, farbigen
Kunststoffgriffen versehen. Die Farbe der Hebelgriffe kann die Belastbarkeit des
Stromkreises, seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Stromkreisgruppe kennzeichnen
oder zur anderweitigen Unterscheidung dienen.
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Es ist zweckmäßig, die Schalter zum Abrufen, zur Kontrolle und zum
Verstellen jeweils mit einem Auslösemechanismus derart zu versehen, daß durch Betätigung
eines Schalters alle eingelegten Schalter selbsttätig ausgeschaltet werden, wobei
durch gleichzeitige Betätigung mehrerer Schalter alle betätigten Schalter einrasten
(eingeschalteter Zustand). Vorteilhafterweise ist die Auslösung eines Schaltzustandes
in den Stromkreisen mit den Schaltern zum Abrufen, zur Kontrolle und zum Verstellen
unter Verwendung von Hilfsrelais elektrisch vorgenommen, wobei als Schalter solche
mit kurzzeitiger Kontaktgabe verwendet sind.
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Vorzugsweise sind die Schalter S1, S2, S, die zum Setzen einer
Anzahl von zu speichernden Bildern dienen, ferner die Abrufschalter R1, R2, R, und
Kontrollschalter K1, K2, Kn sowie die Löschtaster L1, L2, L, und die Schalter V1,
V2, V, zum Verstellen der Helligkeit jeweils auf einem Steuerpult (Meisterpult)
angeordnet, insbesondere derart, daß die für jedes zu speichernde Bild erforderlichen
Schalter in einer Reihe liegen. Die genannten Schalter sind zweckmäßig als einrastende
Drucktastenschalter nllt eingebauter Meldelampe ausgebildet. Das Steuerpult (Meisterpult)
kann mit der Stromkreiswahltafel zu einer Einheit zusammengefaßt werden.
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Vorzugsweise sind die Meldelampen derart geschaltet, daß sie im eingerasteten
Zustand der zugehörigen Schalter aufleuchten.
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Bei Verstellung eines Stellwartenhebels über den gesamten Einstellbereich
des Potentiometers verändert sich die Ausgangsspannung des zugehörigen Magnetverstärkers
von 0 bis 100 %. Durch Veränderung der Speisespannung für die Stellpotentiometer
kann die Helligkeit der eingeschalteten Beleuchtungskörper proportional zu dem am
Stellhebel eingestellten Wert verändert werden. In F i g. 2 ist eine Anschlußmöglichkeit
für die Stellpotentiometer an verschiedenen Steuerspannungen dargestellt. Zweckmäßigerweise
ist jedes Stellpotentiometer 14 a bzw. 24 a . . . über den Arbeitskontakt des Relais
13 bzw. 23 ...
und. einen Wahlschalter WI bzw. Wli ... an eine von
mehreren Sammelschienen mit einstellbaren Spannungen
angeschlossen.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Beispiel kann das Stellpotentiometer 14a wahlweise
an drei Sammelschienen w1, w..,, w. mit verschiedenen Potentialen angeschlossen
werden. In F i g. 2 ist lediglich der Anschluß eines Stellpotentiorieters dürgestellt.
Die übrigen Potcnticmeter sind in analoger Weise über je einen Wahlschalter angeschlossen
zu denken.
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Zweckmäßig sind mehrere Stellpotentiorneter und damit mehrere Lampenstromkreise
zu einer Gruppe zusammengefaßt und an dieselbe Sammelschiene, z. B. w2, angeschlossen.
Alle die zu einer Gruppe zusammengefaßten und an eine Sammelschiene angeschlossenen
Lampenstromkreise können unabhän-gig von den anderen Lampenstromkreisen durch
Veränderung der Speisespannung der Sammelschiene allmählich von 0 bis 1001/o ausgesteuert
oder schlagartig ein- und ausgeschaltet werden. Diese Ausführung eignet sich besonders
für weiche Übergänge von Frontal- auf Gegenlichtbeleuchtung, für zeitlich gestaffelte,
aber nicht schlagartige Zuschaltung von Beleuchtungskörpergruppen., für allmähliche
Verschiebung des Helligkeitsschwerpunktes usw. Die übergangsgeschwindigkeit der
Helligkeitsänderung kann beliebig gewählt werden, wenn die Änderung der die Sammelschienen
w1, w2, w, speisenden Spannungen, beispielsweise durch Stellglieder G1, G2, G3 von
Hand erfolgt.
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Die Wahlschalter Wi, die zur Zuordnung der einzelnen Steuerstromkreise
zu einer der Sammelschienen w1, w2, w3 dienen, sind vorzugsweise auf einer Gruppenwahltafel
zusammengefaßt. Die Betätigungsgriffe der Wahlschalterbetätigungsgriffe sind zweckmäßig
aus Kunststoff von derselben Farbe wie die zugehörigen Stellhebelgriffe der Stellpotentiometer.
Auf diese Weise wird die Übersichtlichkeit und damit die Bedienung der Schalter
wesentlich erleichtert. Die Gruppenwahltafel kann mit der Stellwarte zu einer Einheit
zusammengefaßt werden.