DE1185095B - Vorrichtung zum Herstellen von Papiergarn - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen von Papiergarn

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Publication number
DE1185095B
DE1185095B DED38144A DED0038144A DE1185095B DE 1185095 B DE1185095 B DE 1185095B DE D38144 A DED38144 A DE D38144A DE D0038144 A DED0038144 A DE D0038144A DE 1185095 B DE1185095 B DE 1185095B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
strip
hollow spindle
paper yarn
disc
paper
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Pending
Application number
DED38144A
Other languages
English (en)
Inventor
Claude Hubert Augustin Dewelle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CLAUDE HUBERT AUGUSTIN DEWELLE
Original Assignee
CLAUDE HUBERT AUGUSTIN DEWELLE
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Filing date
Publication date
Application filed by CLAUDE HUBERT AUGUSTIN DEWELLE filed Critical CLAUDE HUBERT AUGUSTIN DEWELLE
Publication of DE1185095B publication Critical patent/DE1185095B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/08Paper yarns or threads

Description

  • Vorrichtung zum Herstellen von Papiergarn Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Papiergarn aus einem Papierstreifen, bei welcher der Streifen frei schwingend in kreisende Bewegung versetzt und außerdem durch eine rotierende Hohlspindel gezogen wird, so daß er eine zweifache Verdrillung erfährt.
  • Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung wird der Papierstreifen von einer auf einer rotierenden Ablaufhaspel sitzenden Streifenscheibe abgenommen, daraufhin befeuchtet, rohrförmig zusammengebogen und in kreisende Bewegung versetzt (erste Verdrillung), derart, daß er einen Ballon bildet, dann durch die rotierende Hohlspindel gezogen (zweite Verdrillung) und schließlich auf eine innerhalb des Garnballons befindliche Aufwickelspule aufgewickelt.
  • Diese bekannte Vorrichtung weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Da der Streifen von einer sich drehenden Scheibe abgenommen wird, ist eine besondere Bremsvorrichtung erforderlich, welche den Zulauf des Streifens steuert. Ferner wird der Aufwickelmechanismus für das Papiergarn von den frei schwingenden Streifen umkreist, wobei der Mechanismus zwangläufig aus einer Vielzahl von Teilen besteht. Da nun offensichtlich der Raum für die eigentliche Aufwickelspule innerhalb des kreisenden Fadenballons sehr beschränkt ist, kann ohne Anhalten der Maschine nur eine geringe Garnmenge aufgerollt und gespeichert werden. Anders ausgedrückt, die Maschine muß häufig angehalten werden, um eine volle Aufwickelhaspel gegen eine Leerspule auszutauschen. Die rotierenden Maschinenteile können dabei nur mit relativ geringer Umdrehungszahl angetrieben werden. Außerdem hat sich gezeigt, daß der Streifen bei der frei schwingenden Drehung einer Zentrifugalkraft unterworfen ist, die den Streifen bei höheren Tourenzahlen häufig bis über die Zerreißgrenze hinaus anspannt. Bei der bekannten Vorrichtung muß der Streifen deshalb vorgebogen und angefeuchtet werden, um überhaupt mit einer tragbaren Tourenzahl arbeiten zu können.
  • Zwar ist es von Doppeldrahtzwirnspindeln her bereits bekannt, den Faden von einer feststehenden Spule abzunehmen, zuerst durch die zur Spule koaxiale, rotierende Hohlspindel zu ziehen (erste Verdrillung) und dann erst frei schwingend um die Spule herumzuschleudern (zweite Verdrillung). Der Anwendung dieses Verfahrens auf die Herstellung von Papiergarn steht jedoch entgegen, daß der für die aus Streifen gewickelte scheibenförmige Ablaufspule zur Verfügung stehende Raum innerhalb der durch den Streifen beschriebenen Kugelschale sehr begrenzt ist und eine Vergrößerung der Scheibe notwendigerweise eine Erhöhung der am frei schwingenden Streifenteil auftretenden Zentrifugalkräfte zur Folge hat.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Papiergarn. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß unter teilweiser Verwendung aus obigem Stand der Technik bereits bekannter Merkmale, für die kein Elementenschutz beansprucht wird, dadurch gelöst, daß ein aus aufeinandergestapelten Streifenscheiben bestehender Lieferstapel vorgesehen ist, wobei das Außenende jeder Scheibe mit dem Innenende der darunterliegenden Scheibe verbunden ist und daß der den Stapel koaxial um die Hohlspindel herum innerhalb des vom kreisenden Streifen beschriebenen Ballons aufnehmende Ablaufspulenträger feststehend angeordnet ist und die erste Verdrillung des Streifens in der Hohlspindel erfolgt.
  • Gegenüber den bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Papiergarn weist die Erfindung eine Vielzahl von Vorteilen auf. So sind keine besonderen Bremsvorrichtungen oder Geschwindigkeitsregler erforderlich, da der Lieferstapel für die Streifen fest und unbeweglich angeordnet ist. Der Lieferstapel weist dabei ein großes Fassungsvermögen auf, so daß lange, knotenfreie Papiergarne herstellbar sind. Der Aufwikkelmechanismus kann außerhalb des frei schwingenden Streifens angebracht werden, ist einfach im Aufbau und Vollspulen können ohne Anhalten der Maschine leicht gegen Leerspulen ausgetauscht werden. Durch die Vorverdrillung in der Hohlspindel erhält der Papierstreifen bereits eine sehr hohe Reißfestigkeit, so daß er bei der nachfolgenden zweiten Verdrillung den Zentrifugalkräften zu widerstehen vermag. Dadurch ist es möglich, ohne Anfeuchten oder Vorbiegen des Streifens die Maschine mit hohen Tourenzahlen laufen zu lassen und somit die Herstellungsgeschwindigkeit wesentlich zu erhöhen. Schließlich ist die erfindungsgemäße Maschine gegenüber den bekannten Vorrichtungen wesentlich vereinfacht und damit billiger, wobei die Maschine zwecks Einbringung frischer Streifenscheiben nur selten angehalten werden muß.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt die einzige Figur in schematischer Darstellung, teilweise im Schnitt, die Vorrichtung zum Herstellen von Papiergarn.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen, als Ablaufspulenträger dienenden Gehäuse 1, das einen Stapel aus scheibenförmigenPapierstreifenrollen 2 aufnimmt. Das Gehäuse 1 wird durch geeignete Mittel, beispielsweise in bekannter Weise durch einen Magneten 3, an einer Drehung gehindert und festgehalten. Jede Streifenscheibe 2 weist eine Mittelöffnung 4 auf. Eine am Boden 6 des Ablaufspulenträgers 1 befestigte Hülse 5 erstreckt sich in den durch die Mittelöffnungen 4 der gestapelten scheibenförmigen Rollen 2 gebildeten zylindrischen Raum. Das Gehäuse 1 kann in bekannter Weise aus ferromagnetischem Material gefertigt sein oder aus synthetischem Harz mit einem Eiseneinsatz, an dem der Magnet 3 angreift. Eine rotierende Hohlspindel 7 ist in der Hülse 5 durch eine Öffnung 8 im Boden des zylindrischen Gehäuses und durch ein Kugellager 9 geführt, das zwischen der Spindel 7 und der Innenwand der Hülse 5 vorgesehen ist. Unterhalb des Bodens 6 des Gehäuses 1 ist an der Hohlspindel 7 eine Fadenspeicherscheibe 10 befestigt. Unterhalb der Scheibe 10 besitzt die Hohlspindel 7 in bekannter Weise eine radiale Öffnung 12.
  • Wie durch gestrichelte Linien 11 dargestellt, ist der Außenumfang jeder Rolle 2 mit dem Innenumfang der darunterliegenden Rolle 2 verbunden, wobei die Enden der beiden Rollen durch ein Klebemittel verbunden sein können, so daß es möglich ist, eine beträchtliche Länge an verdrehtem Garn ohne jeden Knoten herzustellen. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, in welcher der in der Vorrichtung einer Doppelverdrehung unterworfene Streifen mit 18 bezeichnet ist, wird das innere Ende der obenliegenden Rollenscheibe 2 in die Hülse 5 und in die rotierende Spindel ? axial hineingezogen. Der teilweise verdrehte Streifen läuft dann durch die radiale Öffnung 12 aus der Spindel heraus und um den Rand der Fadenspeicherscheibe 10. Der Streifen bildet dann einen Ballon X, so daß der vorverdrehte Streifen einer zweiten Verdrehung zwischen dem Rand der Scheibe 10 und einer stationären Garnführung oder Öse 13 unterworfen wird. Das erzeugte Papiergarn wird durch eine Triebrolle 14 weitergezogen und auf eine Spule 15 aufgewickelt.
  • Die Rolle 14 wird von einem Motor 16 über einen Treibriemen 17 angetrieben. Die Aufwickelspule 15 wird von der Treibrolle 14 mitgenommen. Die Geschwindigkeit derHohlspindel 7 kann zwischen weiten Grenzen angesetzt werden und bis zu 10 000 U/min. erreichen, wohingegen die üblichen Zwirner zur Herstellung von Papiergarn nur eine Maximalgeschwindigkeit von 4000 bis 5000 U/min. aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung von Papiergarn an einer einzigen Maschine und in einem einzigen Arbeitsgang. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine hohe Produktionsausbeute an Papiergarn mit gleichmäßigem Aufbau und verbesserten mechanischen Eigenschaften, insbesondere mit einer hohen Zugfestigkeit.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Vorrichtung zum Herstellen von Papiergarn aus einem Papierstreifen, bei welcher der Streifen frei schwingend in kreisende Bewegung versetzt und außerdem durch eine rotierende Hohlspindel gezogen wird, so daß er eine zweifache Verdrillung erfährt, dadurch gekennzeichn e t, daß ein aus aufeinandergestapelten Streifenscheiben (2) bestehender Lieferstapel vorgesehen ist, wobei das Außenende jeder Scheibe mit dem Innenende der darunterliegenden Scheibe verbunden ist und daß der den Stapel koaxial um die Hohlspindel (7) herum innerhalb des vom kreisenden Streifen, (18) beschriebenen Ballons (X) aufnehmende Ablaufspulenträger (1) feststehend angeordnet ist und die erste Verdrillung des Streifens (18) in der Hohlspindel (7) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 860 916, 572 020; österreichische Patentschrift Nr. 132 304; USA.-Patentschriften Nr. 2 076 762, 2 505 050.
DED38144A 1961-02-14 1962-02-13 Vorrichtung zum Herstellen von Papiergarn Pending DE1185095B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007050701A1 (en) * 2005-10-26 2007-05-03 M.A. Industries, Inc. Devices and methods for twisting yarn

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DE572020C (de) * 1933-03-09 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Stehende Strangpresse zur Herstellung von Metallrohren, insbesondere Bleikabelmaenteln
AT132304B (de) * 1931-07-25 1933-03-10 Barmag Barmer Maschf Anordnung der Fadenablaufspulen bei Doppeldraht-Zwirnspindeln.
US2076762A (en) * 1934-01-02 1937-04-13 Barmag Barmer Maschf Spool holder for double twist twisting spindles
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