DE1184511B - Verfahren zur Verbesserung der Duktilitaet von Beryllium - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Duktilitaet von Beryllium

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DE1184511B
DE1184511B DEB59009A DEB0059009A DE1184511B DE 1184511 B DE1184511 B DE 1184511B DE B59009 A DEB59009 A DE B59009A DE B0059009 A DEB0059009 A DE B0059009A DE 1184511 B DE1184511 B DE 1184511B
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DE
Germany
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beryllium
ductility
improving
hours
temperature range
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Pending
Application number
DEB59009A
Other languages
English (en)
Inventor
Alexander Baillie Brown
Alfred John Martin
Frederick Morrow
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Babcock International Ltd
Original Assignee
Babcock and Wilcox Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B35/00Obtaining beryllium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C25/00Alloys based on beryllium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/16Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of other metals or alloys based thereon

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C22f
Deutsche Kl.: 40 d -1/16
Nummer: 1184 511
Aktenzeichen: B 59009 VI a/40 d
Anmeldetag: 17. August 1960
Auslegetag: 31. Dezember 1964
Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung der Duktilität von Rohberyllium, und zwar von thermisch reduziertem Beryllium, zwischen 300 und 600° C.
Das Beryllium hat Eigenschaften, welche ihm eine beachtliche Verwendung in einer großen Anzahl von Gebieten erschließen könnten. Auf Grund seines geringen Neutronen-Einfang-Querschnittes hat es auf dem Gebiet der Kerntechnik eine besondere Bedeutung. Unter gewissen Umständen ist es jedoch sehr spröde und schwer herzustellen. Beryllium hat eine geringe Duktilität bei niedrigen Temperaturen. Die Duktilität nimmt mit steigender Temperatur zu, wobei sie ein Maximum im Bereich von 300 bis 400° C erreicht und darüber hinaus wieder abnimmt. Bei Temperaturen im Bereich von 700° C kann sie wieder zunehmen. Eine höhere Duktilität bei hohen Temperaturen, als bisher gefunden wurde, ist jedoch erwünscht.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Verbesserung der Duktilität von Rohberyllium, und zwar von thermisch reduziertem Beryllium mit einem Eisengehalt von etwa 0,1% und anderen Verunreinigungen, im Temperaturbereich von 300 bis 400° C um wenigstens 30% und im Bereich von 400 bis 600° C um wenigstens 40% und ist dadurch gekennzeichnet, daß Berylliumhalbzeug in inerter Atmosphäre oder im Vakuum auf 600 bis 850° C, vorzugsweise auf 750 bis 850° C, erhitzt, länger als 12 Stunden, vorzugsweise länger als 72 Stunden auf diesem Temperaturbereich gehalten und daraufhin langsam auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Die Auswirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidet sich von der herkömmlichen des Glühens, weil, nachdem das Metall entspannt worden ist, ein kontinuierlicher Anstieg in der Duktilität erzielt wird, da das Metall auf Behandlungstemperatur gehalten wird.
Ein weiterer Unterschied zwischen einem üblichen Glühverfahren und dem gemäß der Erfindung besteht darin, daß, während das Glühen allgemein bei Beryllium angewandt werden kann, die Erreichung der verbesserten Duktilität nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht bei allen Berylliumsorten mit Erfolg Anwendung finden kann. So ist das erfindungsgemäße Verfahren, während es bei thermisch reduziertem Beryllium zum Erfolg führt, unwirksam bei Beryllium, das elektrolytisch erzeugt wurde.
Der Grund für das Ansteigen der Duktilität von Beryllium, welches in Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wärmebehandelt wurde, ist nicht genau bekannt; jedoch wird angenommen, Verfahren zur Verbesserung der Duktilität
von Beryllium
Anmelder:
Babcock & Wilcox Limited, London
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,
Siegen, Eisernerstr. 227
Als Erfinder benannt:
Alexander Baillie Brown,
Lugton, Kilmarnock, Ayreshire;
Alfred John Martin;
Frederick Morrow, London (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 19. August 1959 (28 427)
daß es dabei wahrscheinlich um die Ausscheidung von Verunreinigungen geht, und daß Eisen und wenigstens eine weitere Verunreinigung, möglicherweise Aluminium, dabei eine Rolle spielen. In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß der Eisengehalt von Beryllium, welches durch Reduktion von Berylliumfluorid durch Magnesium erzeugt wird, in der Größenordnung von 1000 ppm oder 0,1% liegt, während der Eisengehalt von Beryllium, welches durch Elektrolyse einer Berylliumchlorid-Natriumchlorid-Schmelze erzeugt wird, in der Größenordnung von nur 200 bis 400 ppm liegt.
Das Ausmaß der erzielten Hochtemperaturduktilität ist abhängig von der bei der Wärmebehandlung verwendeten Zeitdauer und Temperatur. Die in jedem Falle angewendete Zeitdauer zur Erzielung eines besonderen Ausmaßes der Duktilitätssteigerung ist abhängig von der Temperatur, die vorzugsweise mindestens 700° C beträgt und, noch besser, im Bereich zwischen 750 und 850° C liegen soll. Wenn auch eine kürzere Zeit genügen mag, so wird es doch für vorteilhaft erachtet, wenigstens 24 Stunden lang und sogar mehr als 72 Stunden lang zu erwärmen. Das Beryllium kann auch bei einer Temperatur von 600° C vorteilhaft einige Wochen lang erhitzt werden.
Die Wärmebehandlung wird im Vakuum oder in irgendeinem geeigneten Ofen in einer Atmosphäre ausgeführt, die sich zum Beryllium inert verhält, bei-
409 760/312
spielsweise Argon. Nach der Wärmebehandlung wird das Beryllium auf beliebige Weise langsam abgekühlt. Am besten wird das Beryllium in der gleichen Umgebung abgekühlt, in der die Wärmebehandlung durchgeführt worden ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nunmehr an Hand des folgenden Beispiels und der Zeichnung näher erläutert.
Beispiel
Thermisch reduziertes Beryllium, welches die Zusammensetzung nach der Tabelle hat, wurde bei 780° C 120 Stunden lang wärmebehandelt und über eine Zeitdauer von 120 Stunden auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zusammensetzung von thermisch reduziertem Beryllium
Mittelwert von drei Analysen ppm
Eisen 993
Aluminium 663
Silicium 843
Magnesium 9
Mangan 70
Nickel 220
Kupfer 10
Chrom 110
Sauerstoff 240
Berylliumcarbid 400
Beryllium Rest
35
In der Zeichnung wird die Dehnungsänderung in Abhängigkeit von den Behandlungstemperaturen des Berylliums (mit der Zusammensetzung nach der Tabelle) graphisch dargestellt, welches bei 1050° C stranggepreßt und auf dieser Stufe geprüft wurde, verglichen mit dem gleichen Material, welches nach dem Strangpressen erfindungsgemäß wärmebehandelt wurde. Das stranggepreßte Beryllium, das nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt wurde, zeigte eine maximale Dehnung bei etwa 200° C von 26%, wonach die Dehnung bei etwa 300° C leicht und bei etwa 600° C steiler abfiel. Das gleiche Material, das nach dem Strangpressen erfindungsgemäß wärmebehandelt wurde, zeigte eine allgemein ansteigende Duktilität bis zu 700° C mit Durchschnitten von etwa 44 %> Dehnung im Bereich von 300 bis 400° C.
Die Verbesserung der Duktilität nach der Wärmebehandlung gemäß der Erfindung ist bei der Herstellung von Beryllium bei Temperaturen von über 400° C sowie bei jeglicher Verwendung des Berylliums bei hoher Temperatur, wo hohe Duktilität verlangt wird, wenn es Spannungen ausgesetzt wird, von besonderem Nutzen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Verbesserung der Duktilität von Rohberyllium, und zwar von thermisch reduziertem Beryllium mit einem Eisengehalt von etwa 0,1 % und anderen Verunreinigungen, um wenigstens 30 %> im Temperaturbereich zwischen 300 und 400° C und um wenigstens 40% im Temperaturbereich von 400 bis 600° C, dadurch gekennzeichnet, daß Berylliumhalbzeug in inerter Atmosphäre oder im Vakuum auf 600 bis 850° C, vorzugsweise auf 700 bis 850° C, erhitzt, länger als 12 Stunden, vorzugsweise langer als 72 Stunden, auf diesem Temperaturbereich gehalten und daraufhin langsam auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 2 872 363;
    Zeitschrift »Metall«, 13 (1959), S. 209.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    409 760/312 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEB59009A 1959-08-19 1960-08-17 Verfahren zur Verbesserung der Duktilitaet von Beryllium Pending DE1184511B (de)

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GB28427/59A GB965710A (en) 1959-08-19 1959-08-19 Process for the production of beryllium having increased ductility at high temperatures

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DE1184511B true DE1184511B (de) 1964-12-31

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FR1381453A (fr) * 1963-10-25 1964-12-14 Commissariat Energie Atomique Perfectionnements aux procédés de fabrication de produits en béryllium ou en alliage de béryllium
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US3065117A (en) 1962-11-20

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