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Schwenkdüse für Staubsauger Bei den bekannten Schwenkdüsen mit einander
gegenüberliegenden Arbeitsflächen sind die Düsenkörper frei drehbar auf Rohrstutzen
gelagert, die in der Gebrauchslage eine seitliche COffnung zu der zu reinigenden
Fläche hin haben. Sind die Arbeitsflächen gegeneinander geneigt, werden besondere
Saugrohrglieder als Gelenkzwischenstück zwischen dem Düsenkörper und dem Ansaugrohr
verwendet. Die Düsenkörper sind mit einander gegenüberliegenden Ansaugöffnungen
ausgeführt, deren Ränder oder Arbeitsflächen, von geringen Krümmungen abgesehen,
in zueinander parallelen Ebenen liegen.. Die eine Seite ist dabei entweder als einfache
Düse zum Absaugen von Teppichen, die andere als besondere Düse zum Absaugen von
Fäden, als sogenannter Fadenheber, ausgeführt, oder die eine Seite bereits als Teppichdüse
mit Fadenheber und die andere als Bodenbürste für glatte Böden.
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Vorteil der Schwenkdüsen ist somit die Verwendung von doppelseitigen
Saugdüsen oder Bürsten mit der Absicht, zwei verschiedenen Zwecken dienende Saugmundstücke
zu einem Geräteteil zu vereinigen. Ihr Nachteil ist der Verlust der vertikalen Schwenkbarkeit
des Absaugrohres, durch das die Düse geführt wird, oder des Staubsaugers im Falle
eines Stiel-oder Handstaubsaugers. Die Verwendung etwa eines Kugelrohrgelenkes scheidet
aus, weil damit die Stellung der Düse unbestimmt würde.
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Die richtige Lage der Düse auf der abzusaugenden Fläche ist mit einiger
Sorgfalt noch einzuhalten, wenn diese Flächen glatt und hart sind und zudem die
Düsenauflage so ausgeführt ist, daß von ihr eine gewisse Richtkraft zu ihrer Führung,
z. B. auf das Saugrohr, ausgeübt wird. Diese richtige Lage ist jedoch praktisch
nicht mehr einzuhalten bei weichen, nachgiebigen Flächen, wie sie der mit einem
Teppich belegte Boden darstellt.
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Darüber hinaus befriedigen die bekannten Schwenkdüsen in manch anderer
Hinsicht nicht. Durch die doppelseitige Ausführung sind sie verhältnismäßig schwer
geworden; durch die Verwendung eines Rohrgelenkzwischenstückes auch konstruktiv
zu aufwendig.
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Welche Bedeutung dem Fadenheber, der darüber hinaus überhaupt für
Absaugung schwer aufzunehmender Stoffe, z. B. auf Teppichen festgetretenen Schmutzes,
dienen soll, beigemessen wird, geht schon aus der Tatsache hervor, daß seinetwegen
allein zur Schwenkdüse gegriffen wird. Einen Fortschritt demgegenüber bedeutet die
Schwenkdüse mit Teppichdüse mit Fadenheber und mit Bodenbürste, so daß mit der Schwenkdüse
sowohl Teppiche als auch blanke Böden abgesaugt werden können. Bei den bekannten
Bauarten gleitet jedoch der Fadenheber dauernd auf dem Teppich, was eine unnötige
Beanspruchung des Teppichs bedeutet. Bei Kokosteppichen tritt auch ein rascher -Verschleiß
des Fadenhebers ein, sei er nun als Kamm-, Borsten- oder Gummifadenheber ausgebildet,
federnd oder fest eingesetzt. Gut wirksame Fadenheber aus Borsten oder Gummi gleiten
auch schwer über Teppiche, erfordern erhöhten Arbeitsaufwand; Kammfadenheber hinterlassen
Streifen auf Velours-, Girlon- oder ähnlichen Teppichen: Versenkbare oder herausnehmbare
Fadenheber bedingen höheren konstruktiven Aufwand und machen die Handhabung der
Düse umständlicher.
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Um diese Nachteile zu beheben, wird für ein als Schwenkdüse ausgebildetes,
auf einem Rohrstutzen schwenkbares Saugmundstück für Staubsauger, dessen Düsenkörper
auf der einen Seite als Teppichdüse, auf der anderen Seite-als Bodenbürste .ausgebildet
ist und die Arbeitsflächen der Teppichdüse und der Bodenbürste zueinander geneigt
sind, erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Hüllfläche zumindest der mit offenen Saugkanälen
versehenen Arbeitsfläche der Teppichdüse als Teil eines Zylindermantels, dessen
Achse quer zur Bewegungsrichtung deZ Düse verläuft, und den Rohrstutzen in Anpassung.
an die Neigung der Arbeitsflächen zueinander als Hohlkegel mit einer Ansaugöffnung
im Kegelmantel auszuführen.
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Die Arbeitsfläche zumindest der Teppichdüse wird hierbei vorteilhaft
so gestaltet, daß beim gebrauchsmäßigen Abrollen auf der zu reinigenden Fläche etwa
gleiche Ansaugquerschnitte verbleiben. Eine solche Gestaltung der Arbeitsfläche
erhält man dadurch, daß die Arbeitsfläche von der vorderen Ansaugkante ausgehende
wellentalförmige Vertiefungen hat, die im Bogen zu der, in Bewegungsrichtung gesehen,
mistig
liegenden Saugöffnung der Düse führen. Gleichzeitig wird durch diese unebene Gestaltung
der Arbeitsfläche das An- und Festsaugen des Teppichs vermieden, ohne irgendwelche
Streifenbildung zu hinterlassen.
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Durch die gewölbte Ausführung der Arbeitsfläche ergibt sich in bezug
auf die Anordnung des Fadenhebers ein weiterer, sehr beachtlicher Vorteil. Wird
der Fadenheber in Form einer Borstenreihe, eines Kammes, eines Gummistreifens od.
dgl. gegenüber der Ansaugkante an der anderen Längskante angebracht, so kommt bei
der normalen Hin- und Herbewegung der Schwenkdüse der Fadenheber mit dem Teppich
nicht in Berührung; erst bei beabsichtigter Senkung des Handgriffes, des Führungsstieles
oder des Absaugrohres streift der Fadenheber über den Teppich und lockert den Faden
oder Schmutz, so daß er abgesaugt werden kann.
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Diese Prinzipien der gewölbten Arbeitsfläche, des gleichbleibenden
Ansaugquerschnittes und des mit der Neigung des Führungsgliedes einsetzenden und
zunehmenden Bürstendruckes, sind auch auf die Düse zum Absaugen glatter und harter
Flächen, auf die Bodenbürste zu übertragen. Dabei können zum leichteren Lösen des
Schmutzes die hinteren Borstenreihen aus stärkeren Borsten bestehen; wie das zu
anderem Zweck von sogenannten Stützborsten her bekannt ist.
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Das Prinzip des gleichbleibenden Ansaugquerschnittes kann insofern
ergänzt werden, als dieser nur im üblichen Abwälzbereich der Düse erhalten bleibt,
dagegen in der äußersten Endlage wesentlich verkleinert wird, um teils auf Kosten
der Arbeitsbreite eine höhere Ansauggeschwindigkeit zur Aufnahme spezifisch schwerer
Stoffe zu erhalten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schwenkdüse dargestellt, bei der nur die Arbeitsfläche der Düse zum Absaugen von
Teppichen, also der Teppichdüse, gewölbt ausgeführt ist. Es zeigt F i g. 1 die Draufsicht
auf die Teppichdüse der Schwenkdüse, F i g. 2 den Querschnitt A-B durch die Mitte
der Schwenkdüse, F i g. 3 einen seitlich gelegenen Querschnitt C-D, F i g. 4 die
Draufsicht auf die Bodenbürste der Schwenkdüse und F i g. 5 den Schnitt E-F durch
die Mitte der Schwenkdüse.
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Der. Düsenkörper der Schwenkdüse ist horizontal geteilt, wobei der
eine Teil l im wesentlichen das Saugmundstück der Teppichdüse, der andere Teil t
im wesentlichen das Saugmundstück der Bodenbürste bildet. Beide Teile haben in der
Mitte eine dreieckförmige Saugöffnung 3 bzw. 4 und eine diese-Dreieckform ergebende
halbkegelförmige Ausnehmung, so daß an dieser Stelle beide Teile 1 und 2, gegeneinandergelegt,
einen Hohlkegel mit einander gegenüberliegenden Durchbrechungen bilden. Dieser Hohlkegel
ist die Lagerhülse für den Rohrkegelstutzen 5 des Aufsteckkonus 6. Der Rohrkegelstutzen
5 hat eine den Ansaugöffnungen 3 und 4 entsprechende seitliche Durchbrechung, und
zwar nach unten, wenn der Konus 6 nach oben gerichtet ist.
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Die Hüllfläche der Arbeitsfläche des Teiles 1 entspricht dem Teil
einer Zylinderfläche gleicher oder ungleicher Krümmung gemäß dem Bogen 7. Die Arbeitsfläche
stimmt mit der Hüllfläche an den Kanten mit Ausnahme der vorderen Kante 8, der Ansaugkante,
überein. Die übrige Arbeitsfläche tritt gegenüber der Hüllfläche in bestinunter
Form mehr oder minder zurück, und zwar so, daß sich wellentalförmige Ansaugkanäle
9 ergeben, die an der vorderen Ansaugkante 8 beginnen und im Bogen zur Änsaug=
öffnung 3 führen. Daneben ergeben sich auch noch die durch die Restflächen bedingten
Ansaugkanäle 10.
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Da sich die Wellenberge bzw: auch Trennungsstege einzeln bis zur Ansaugöffnung
3 hin erstrecken, bleibt der Gesamtansaugquerschnitt etwa gleich, auch wenn sich
der Teil 1, d. h. die Teppichdüse, auf dem Teppich bis zu einem gewissen Grad abwälzt.
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An der hinteren Kante 15 ist ein Fadenheber, hier in Form einer Borstenreihe
11, angeordnet. Diese Borstenreihe kommt nun bei der normalen Saugstellung
infolge der Wölbung der Teppichdüse mit dem Teppich nicht in Berührung.
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Der Teil 2 ist als Bodenbürste, im Gegensatz zunä Teil 1, hier eben
ausgeführt, d. h. die zur Auflage kommenden Borstenenden liegen in einer Ebene;
sie sind in einem dichten Besatz 12 angeordnet, der die vordere Kante
13 als Ansaugkante frei läßt. Es ergibt sich so ein bestimmter Ansaugschlitz,
dessen Querschnitt durch die freie Länge der Borsten mitbestimmt ist.
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Zur Verbesserung der Saugwirkung durch Verminderung des Strömungswiderstandes
ist der Querschnitt hinter dem Ansaugschlitz durch Zurücknahme der Arbeitsfläche
vergrößert. Diese Zurücknahme drückt sich durch die Wulst zum Boden hin an der Ansaug,
kante 13 aus.
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Wird auch auf die Bodenbürste das Prinzip der gewölbten Arbeitsfläche
mit gleichbleibendem Ansaugquerschnitt übertragen, so können vorteilhaft die letzten
Borstenreihen an der hinteren; der Ansaugkante gegenüberliegenden Kante zur Lockerung
des auf dem Boden festhaftenden Schmutzes mit härteren, stärkeren Borsten besetzt
werden; sie kommen dann ebenso, wie bei der Teppichdüse der Fadenheber, nur bei
beabsichtigter Senkung des Führungsgliedes mit dem Boden in Berührung. Andererseits
können in einer vorgeschoben gedachten Ansaugkante 13 die Saugkanäle auslaufen,
so daß bei entsprechender Anhebung des Führungsstieles nur ein mittlerer Ansaugkanal
verbleibt, durch den nahezu nun allein die Luft mit erhöhter Geschwindigkeit einströmt.
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Die horizontale Aufteilung des Düsenkörpers im Teilt und Teilt begünstigt
die Zwischenlage eines Stoßringes 14 in Form eines überstehenden elastischen
Ringes, insbesondere eines Gummiprofilringes, um das beschädigende Bestoßen der
Wände; Möbelfüße u. dgl. zu vermeiden.