DE1183491B - Verfahren zum Reinigen von Olefinen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Olefinen

Info

Publication number
DE1183491B
DE1183491B DEB63336A DEB0063336A DE1183491B DE 1183491 B DE1183491 B DE 1183491B DE B63336 A DEB63336 A DE B63336A DE B0063336 A DEB0063336 A DE B0063336A DE 1183491 B DE1183491 B DE 1183491B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
olefins
cleaning
aluminum
polymerization
iron oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB63336A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Wisseroth
Dr Heinrich Mohr
Lothar Reuter
Richard Scholl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB63336A priority Critical patent/DE1183491B/de
Priority to GB2774162A priority patent/GB1006939A/en
Publication of DE1183491B publication Critical patent/DE1183491B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/12Purification; Separation; Use of additives by adsorption, i.e. purification or separation of hydrocarbons with the aid of solids, e.g. with ion-exchangers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Olefinen Die bei der Niederdruckpolymerisation von Olefinen verwendeten Katalysatoren sind gegen mitunter nur sehr geringfügig in den Olefinen enthaltene Verunreinigungen empfindlich. Es ist daher erforderlich, die Verunreinigungen vor der Polymerisation aus den Olefinen weitgehend zu entfernen.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahren zum Reinigen von polymerisationsfähigen Olefinen, insbesondere Äthylen, bekannt. So ist es z. B. bekannt, Äthylen mit Zinkdiäthyl oder mit Adsorptionsmitteln, wie Silikagel oder geglühtem Aluminiumoxyd, zu behandeln. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, Olefine durch Behandeln mit Chromsäure enthaltenden Kontaktmassen, wie sie als Polymerisationskatalysatoren verwendet werden, von störenden Verunreinigungen zu befreien.
  • Es wurde nun gefunden, daß man polymerisierfähige Olefine mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen besonders vorteilhaft durch Behandeln mit mineralischen Absorptionsmitteln reinigen kann, wenn man sie durch die auf 50 bis 2000 C erhitzte Absorptionsschicht aus Aluminiumoxyd und/oder Eisenoxyd und gegebenenfalls Kieselsäure leitet.
  • Bei diesem Reinigungsprozeß polymerisiert unter der katalytischen Wirkung des Aluminium- bzw.
  • Eisenoxyds ein geringer Teil des Olefins zu niedermolekularen flüssigen bis wachsartigen Produkten.
  • Die Menge des hierbei entstehenden Polymerisates liegt weit unter einem Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des gereinigten Olefins. Am vorteilhaftesten heizt man die Schicht auf Temperaturen, die nur gering unterhalb der Temperatur liegen, bei der die Polymerisationsreaktion stürmisch beschleunigt wird und somit nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden kann. Diese Temperatur ist von der Beschaffenheit des Aluminium- bzw. Eisenoxyds abhängig. Sie liegt zwischen 50 und 2000 C, meist jedoch zwischen 80 und 1500 C.
  • Die Schichten aus Aluminium- bzw. Eisenoxyd werden zweckmäßig in Reinigungstürmen herkömmlicher Bauart angeordnet. Werden die zu reinigenden Olefine entsprechend der üblichen Arbeitsweise von unten nach oben durch den die Aluminium- bzw.
  • Eisenoxydschicht enthaltenden Reinigungsturm ge leitet, so nimmt die Reinigungswirkung in dem Maße ab, wie sich die Schicht mit Abscheidungsprodukten belädt. Es ist in diesem Fall erforderlich, die Abscheidungsprodukte von Zeit zu Zeit aus der Reinigungsschicht zu entfernen.
  • Besonders vorteilhaft arbeitet das Verfahren, wenn man die Olefine von oben nach unten durch die Schicht des Reinigungsturmes leitet. In diesem Fall treten die Abscheidungsprodukte im Gleichstrom mit den gereinigten Olefinen am unteren Ende der Schicht aus und können leicht in einem Abscheider von den gereinigten Olefinen- getrennt werden.
  • Auch ist es möglich, die während der Reinigung entstandenen niedermolekularen, eine polymerisierbare Doppelbindung enthaltenden Polymerisate zusammen mit den gereinigten Olefinen aus dem Reinigungstunn- abzuführen und dieses Gemisch der Polymerisation zu unterwerfen, wobei Polymerisate mit verzweigter Molekülstruktur erhalten werden.
  • Das Verfahren kann bei Normaldruck sowie bei erhöhten Drücken durchgeführt werden. Am zweckmäßigsten arbeitet man bei einem solchen Druck, unter dem die anschließende Polymerisation vorgenommen wird.
  • Für das Verfahren verwendet man Aluminium-bzw. Eisenoxyd, z. B. in einer Form, wie sie für Kontaktmassen oder Adsorptionsmittel üblich ist.
  • Eine besondere Vorbehandlung der Oxyde ist nicht erforderlich.
  • Auch ist es möglich, Gemische verschiedener Aluminium- oder Eisenoxyde zu verwenden. Ebenso kann Aluminium- und/oder Eisenoxyd im Gemisch mit Kieselsäure oder kieselsäurehaltigen mineralischen Stoffen verwendet werden. Auch poröse keramische Stoffe, die Aluminium- oder Eisenoxyd enthalten, sind geeignet. Bei dem Verfahren der Erfindung können neben den auf erhöhte Temperaturen erhitzten Schichten aus Aluminiumoxyd und/ oder Eisenoxyd auch solche Schichten verwendet werden, die auf Raumtemperatur gehalten oder gs kühlt werden.
  • Als Folge der besonders guten Reinigungswirkung werden bei der Polymerisation der nach dem erfin- dungsgemäßen Verfahren gereinigten Olefine ungewöhnlich hohe Ausbeuten, bezogen auf den angewandten Katalysator, erzielt. So können z. B. durch Polymerisation von erfindungsgemäß gereinigtem Äthylen mit chromsäurehaltigen Katalysatoren 15 û00 bis etwa 65 000 Teile Polymerisat je Teil Katalysator erhalten werden. Es ist daher möglich, mit geringen Katalysatormengen verhältnismäßig große Mengen Äthylen zu polymerisieren, so daß es nicht erforderlich ist, den Katalysator aus den erhaltenen Polymerisaten zu entfernen.
  • Die in den Beispielen angeführten Molekulargewichte wurden nach der Methode von E. Durch und L. Küchler, Zeitschrift für Elektrochemie 60 (1956), S. 218, ermittelt.
  • Beispiel 1 a) Vergleichsversuch: Ein aus einer Ölspaltanlage stammendes Rohäthylen, das mit Kohlendioxyd, Kohlenoxyd, Acetylen, Äthan, Methan und anderen, ihrer Natur nach unbekannten Verbindungen verunreinigt ist, wird unter einem Druck von 35 at über festes Ätzkali und danach bei etwa 250 C durch drei mit Aluminiumoxyd gefüllte Reinigungstürme geleitet. Dieses so vorbehandelte Äthylen wird in einem Polymerisationsreaktor kontinuierlich unter einem Druck von etwa 35 at bei 1050 C in Gegenwart eines chromsäurehaltigen Aluminiumsilikatkatalysators polymerisiert. Man erhält ein Polymerisat mit einem Aschegehalt von 0,079 Gewichtsprozent und einem mittleren Molekulargewicht von 410 000. Die Ausbeute beträgt 1260 Teile Polymerisat je Teil Katalysator. b) Rohäthylen wird, wie unter 1 a) angegeben, durch eine Reinigungsstrecke geleitet, wobei der mittlere der drei mit Aluminiumoxyd gefüllten Türme, der mit einem Abscheider versehen ist, auf etwa 110 bis 1200 C geheizt wird. Das zu reinigende Äthylen durchströmt den geheizten Reinigungsturm von oben nach unten. Das gereinigte Äthylen wird unter den unter 1 a) angegebenen Bedingungen polymerisiert. Man erhält ein Polymerisat mit einem Aschegehalt von nur 0,0016 Gewichtsprozent und einem mittleren Molekulargewicht von 320 000. Die Ausbeute beträgt 63 000 Teile Polymerisat je Teil Katalysator.
  • Dem Abscheider des beheizten und mit Aluminiumoxyd gefüllten Turmes wird in gewissen Zeitabständen ein dunkles, grünlichgelb gefärbtes öl von stechendem Geruch entnommen. Die Menge dieses Öls beträgt, bezogen auf das im eigentlichen Polymerisationsreaktor gewonnene Polymerisat, etwa 0,3 Gewichtsprozent.
  • Beispiel 2 Rohäthylen wird, wie unter 1 a) angegeben, durch eine Reinigungsstrecke geleitet. Der mittlere Reinigungsturm, den das zu reinigende Äthylen von oben nach unten durchstreift, ist mit einer Mischung aus 80 Gewichtsprozent Eisenoxyd und 20 Gewichtsprozent Kieselsäure gefüllt. Dieser Turm wird auf eine Temperatur zwischen 80 und 900 C gehalten.
  • Das gereinigte Äthylen wird, wie unter la) angegeben, polymerisiert. Das erhaltene Polyäthylen enthält nur 0,0018 Gewichtsprozent Asche und weist ein mittleres Molekulargewicht von 340 000 auf. Die Ausbeute beträgt 56000 Teile Polymerisat je Teil Katalysator.
  • Die erfindungsgemäß gereinigten Olefine können selbstverständlich auch nach anderen als in den Beispielen beschriebenen Polymerisationsverfahren, ebenso unter Verwendung von anderen Polymerisationskatalysatoren, polymerisiert werden.
  • Das Polymerisationsverfahren bildet nicht den Gegenstand dieses Schutzrechtes.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Reinigen von polymerisierbaren Olefinkohlenwasserstoffen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen vor der Polymerisation durch Behandeln mit mineralischen Absorptionsmitteln, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man die Olefine durch die auf 50 bis 2000 C erhitzte Absorptionsschicht aus Aluminiumoxyd und/oder Eisenoxyd, und gegebenenfalls Kieselsäure leitet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 535082.
DEB63336A 1961-07-20 1961-07-20 Verfahren zum Reinigen von Olefinen Pending DE1183491B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB63336A DE1183491B (de) 1961-07-20 1961-07-20 Verfahren zum Reinigen von Olefinen
GB2774162A GB1006939A (en) 1961-07-20 1962-07-19 Purification of olefines

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB63336A DE1183491B (de) 1961-07-20 1961-07-20 Verfahren zum Reinigen von Olefinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1183491B true DE1183491B (de) 1964-12-17

Family

ID=6973945

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB63336A Pending DE1183491B (de) 1961-07-20 1961-07-20 Verfahren zum Reinigen von Olefinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1183491B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0069943A1 (de) * 1981-07-14 1983-01-19 Ec Erdölchemie Gmbh Verfahren zur Hydrierung von Kohlenwasserstoffen
EP0111911A1 (de) * 1982-12-20 1984-06-27 Phillips Petroleum Company Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxyd aus Olefinen enthaltenden Strömen
WO2001007383A1 (de) * 1999-07-26 2001-02-01 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur reinigung von olefine enthaltenden zufuhrströmen in polymerisations- oder alkylierungsverfahren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE535082A (de) * 1953-01-27 1958-11-21

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE535082A (de) * 1953-01-27 1958-11-21

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0069943A1 (de) * 1981-07-14 1983-01-19 Ec Erdölchemie Gmbh Verfahren zur Hydrierung von Kohlenwasserstoffen
EP0111911A1 (de) * 1982-12-20 1984-06-27 Phillips Petroleum Company Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxyd aus Olefinen enthaltenden Strömen
WO2001007383A1 (de) * 1999-07-26 2001-02-01 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur reinigung von olefine enthaltenden zufuhrströmen in polymerisations- oder alkylierungsverfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2425001A1 (de) Katalytisches crackverfahren mit verringerter emission an schwefeloxyden
DE69211279T2 (de) Verfahren zur Entfernung von Kohlenmonoxid aus Alpha-Olefinen und Kohlenwasserstoffen
DE3416672A1 (de) Verfahren zum dehydrieren von kohlenwasserstoffen
DE2321907A1 (de) Verfahren zum dimerisieren von isobutylen
DE2534459A1 (de) Verfahren zur isomerisierung von alkenen
DE1190454B (de) Verfahren zur Entfernung von Acetylenen aus Diolefine enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen
DE3137500C2 (de)
DE1242367B (de) Verfahren zum Reinigen von inerten Loesungsmitteln, die bei der Polymerisation von alpha-Olefinen mit Metalloxydkatalysatoren verwendet werden
DE2810508A1 (de) Verfahren zur abtrennung von isoolefinen und normalolefinen von gemischen derselben
DE1183491B (de) Verfahren zum Reinigen von Olefinen
DE4109312C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Antimonhydrid aus flüssigen Kohlenwasserstoffbeschickungen
DE2723802A1 (de) Verfahren zur umwandlung von aromatischen kohlenwasserstoffen mit 8 kohlenstoffatomen
DE2021087C2 (de) Verfahren zur Hydrierung von diolefinhaltigen Kohlenwasserstoffgemischen, die durch Pyrolyse von Erdölfraktionen erhalten worden sind
DE3118199A1 (de) Verfahren zur isomerisierung von olefinen
DE718130C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen durch Polymerisation von AEthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen
DE1935750B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolen
DE2057269C3 (de) Verfahren zur Mischdimerisation von Propylen und n-Butenen
DE1418125C (de) Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen flüssigen Polymerisaten durch kontinuierliches Polymerisieren von 3 bis 50 Gewichtsprozent Isobutylen enthaltendes C tief 1 bis C tief 5 -Kohlenwasserstoff-Erdölgas. Arun: Cosden Oil & Chemical Company, Big Spring, Tex. (V.St.A.)
DE1937654A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Gasen und Fluessigkeiten
DE2059619A1 (de) Isomerisierung von Olefinen
AT151980B (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmieröle.
DE1668555C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von hochreinen Isoolefinen
DE904046C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Nitroverbindungen
DE750330C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Schwefelverbindungen, die Halogen in leicht verseifbarer Form enthalten
DE1279268C2 (de) Verfahren zur hydrierenden raffination von koksbildenden kohlenwasserstoffdestillaten