DE1183201B

DE1183201B - Verfahren zur Stabilisierung von Rauwolfia-Alkaloid-Loesungen

Info

Publication number: DE1183201B
Application number: DEV20181A
Authority: DE
Inventors: Dr Heinz Toenjes; Heinrich Poetter
Original assignee: Arzneimittelwerk Dresden GmbH
Current assignee: AWD Pharma GmbH and Co KG
Priority date: 1961-02-21
Filing date: 1961-02-21
Publication date: 1964-12-10

Description

Verfahren zur Stabilisierung von Rauwolfia-Alkaloid-Lösungen Zusatz zum Patent: 1 159 130 Das Hauptpatent 1159130 betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von Reserpinlösungen durch Zusatz geringer Mengen von Methionin in Kombination mit Thioharnstoff. Die Erfindung bezieht sich in Weiterentwicklung des Hauptpatents auf die Anwendung dieser Stabilisatorenkombination auf die Herstellung von beständigen Rauwolfia-Alkaloid-Lösungen.
Die nach den bekannten Verfahren hergestellten Injektionslösungen vonRauwolfia-Alkaloid-Kombinationspräparaten, die Reserpin-Rescinnamin, Yohimbin, Raupin und Ajmalin enthalten, weisen nämlich den Nachteil auf, daß sie bereits einige Zeit nach der Zubereitung eine grüngelbe Verfärbung zeigen, welche sich nach und nach vertieft.
Diese Verfärbung wird hauptsächlich durch Oxydationsprodukte des Reserpins, des Rescinnamins und des Ajmalins hervorgerufen. Beispielsweise wird so die Umwandlung des Reserpins und des Rescinnamins zu dem unwirksamen 3-Dehydroreserpin bzw.
3-Dehydrorescinnamin durch Sauerstoff begünstigt, wobei Schwermetallionen katalytisch wirken. Die Verfärbung ist demnach mit einem Wirkungsabfall des Präparates verbunden.
In weiterer Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent wurde nun gefunden, daß durch Zusatz von Thioharnstoff als Antioxydans in Kombination mit Methionin als Schwermetallionen bindende Sub stanz zu den Rauwollia-Alkaloid-Kombinationspräparaten eine Verfärbung und damit ein Wirkungsabfall vermieden wird. Die Zugabe der Stabilisatoren zur Lösung kann in jedem Stadium ihrer Zubereitung erfolgen.
Die Erfindung soll an Hand von drei Beispielen näher erläutert werden: Beispiel 1 0,010 g Reserpin, 0,025 g Rescinnamin, 0,006 g Raupin, 0,014 g Ajmalin, 0,060 g Yohimbin werden in 10 ml 1,2-Propylenglykol gelöst, mit 0,2 g Phosphorsäure versetzt und mit bidestilliertem Wasser auf 100ml aufgefüllt. Zu dieser Lösung werden erfindungsgemäß 0,5 ovo Methionin und 0,05 0/o Thioharnstoff zugesetzt. Anschließend wird die Lösung mit konzentriertem Ammoniak auf einen pH-Wert von 3,0 eingestellt.
Beispiel 2 0,050 g Rescinnaminwerden in 10 mi 1,2-Propylenglykol gelöst, mit 0,2 g Phosphorsäure versetzt und mit bidestilliertem Wasser auf 100,0ml aufgefüllt.
In diese Lösung gibt man 0,5°/o Methionin und 0,05°/v Thioharnstoff und stellt die Lösung mit Ammoniak (konz.) auf pH 3,0 ein.
Beispiel 3 0,050 g Yohirnbin werden in 10 ml 1,2-Propylenglykol gelöst, mit 0,2 g Phosphorsäure versetzt und mit bidestilliertem Wasser auf 100,0mol aufgefüllt.
Zu dieser Lösung gibt man 0,5 <>/G Methionin und 0,05°/o Thioharnstoff und stellt die Lösung mit Ammoniak (konz.) auf pH 3,0 ein.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Stabilisierung von Rauwolfia-Alkaloid-Lösungen nach Patent 1159130, dadurch gekennzeichnet, daß den gege benenfalls Reserpin enthaltenden Lösungen von Resecinnannn, Yoliiinbin, Raupin oder Ajmalin oder von Gemischen davon geringe Mengen Methionin in Kombination mit Thiohsrnstoff in einem beliebigen Zubereitungsstadium zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß Methionin in einer Konzentration von 0,5 °/0 und Thioharnstoff in einer solchen von 0,05 °/ zugesetzt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 739 800; USA.-Patentschrift Nr. 2788309.