DE1181738B - Impulsgenerator mit Tunneldioden - Google Patents
Impulsgenerator mit TunneldiodenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 03 k
Deutsche KL: 21 al - 36/02
Nummer: 1181738
Aktenzeichen: J 22963 VIII a / 21 al
Anmeldetag: 5. Januar 1963
Auslegetag: 19. November 1964
Die Erfindung betrifft astabile, monostabile und bistabile Impulsgeneratoren, deren wesentliche Bauelemente
Tunneldioden sind, und deren Verwendung in Zählschaltungen.
Tunneldioden-Impulsgeneratoren sind bereits bekannt.
Aber die bisher verwendeten Schaltungen sind sehr aufwendig, da außer den Tunneldioden auch
noch andere Bauelemente, wie Widerstände, Kondensatoren, Spulen, erforderlich sind, um ein betriebssicheres
Arbeiten zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Impulsgeneratorschaltungen zu schaffen, die die
obenstehenden Nachteile vermeiden und die die äußerst kurze Umschaltzeit der Tunneldioden zur
Erzeugung von Kurzzeitimpulsen voll ausnutzen, so daß deren Verwendung z. B. in Spracherkennungsvorrichtungen
besonders vorteilhaft ist.
Die Erfindung besteht darin, daß mindestens zwei Tunneldioden in parallelen Zweigen mit je einem zur
Festlegung des jeweiligen Arbeitspunktes zugeordneten Vorwiderstand geschaltet sind, wovon einer
einen relativ kleinen statischen Widerstand besitzt, und daß je zwei aufeinanderfolgenden Parallelzweigen
der Betriebsstrom zur Einstellung des gemeinsamen Arbeitspunktes über einen gemeinsamen
Stromzuführungswiderstand zugeführt wird, wobei der gemeinsame Arbeitspunkt und die jeweiligen
Arbeitspunkte je zweier benachbarter Tunneldioden so gewählt sind, daß ein Zweig als Belastungswiderstand
für den anderen dient und eine Tunneldiode beim Umschalten in den Betriebszustand höherer
Stromübernahme die benachbarte zweite Tunneldiode durch die damit zwangläufig verbundene
Stromerhöhung in der zweiten Tunneldiode für eine Umschaltung vorbereitet.
Dabei sind der gemeinsame Arbeitspunkt und die jeweiligen Arbeitspunkte je zweier benachbarter
Tunneldioden so gewählt, daß eine Tunneldiode beim Umschalten in den Betriebszustand höherer
Stromübernahme die benachbarte zweite Tunneldiode durch die damit zwangläufig verbundene Stromübernahme
durch die zweite Tunneldiode für die Umschaltung vorbereitet, die dann durch den nächsten
Impuls erfolgen kann.
Bei einer anderen Wahl der Arbeitspunkte erfolgt die Umschaltung der so vorbereiteten zweiten Tunneldiode
nicht durch einen besonderen zugeführten Impuls, sondern durch die vorbereitende Tunneldiode
selbst, indem beim Umschalten der ersten Diode die Stromübernahme der zweiten Diode bereits
in der Höhe erfolgt, daß das Umschalten der zweiten Tunneldiode eingeleitet und nach einer
Impulsgenerator mit Tunneldioden
Anmelder:
International Business Machines Corporation,
New York, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H.-E. Böhmer, Patentanwalt,
Böblingen (Württ), Sindelfinger Str. 49
Als Erfinder benannt:
William Christian Dersch, Los Gatos, Calif.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Januar 1962 (166 132)
äußerst kurzen Verzögerungszeit auch durchgeführt wird. Nach Aufhören des zugeführten Impulses, dessen
Dauer gleich ist oder viel länger sein kann als die Vorbereitungszeit zuzüglich der Impulszeit, wird
dann die Schaltung wieder zurückgestellt. Andererseits können aber auch die Arbeitspunkte durch geeignete
Wahl der Vorwiderstände der Tunneldioden und des Betriebsstromzuführungswiderstandes so gelegt
werden, daß die Schaltung sich nach Beendigung des Impulses automatisch zurückstellt.
Die von den beschriebenen Impulsgeneratoren abgegebenen Impulse sind von kürzester Dauer, die nur einige Nanosekunden beträgt. Werden mehrere solche Tunneldioden parallel geschaltet, dann ergibt sich bei entsprechender Wahl des Arbeitspunktes eine vorteilhafte Zählschaltung. Hierbei können entweder die für je zwei Tunneldioden gemeinsamen Betriebsstromzuführungswiderstände je eine besondere Signalspannung oder eine gemeinsame Signalspannung erhalten. Die zu zählenden Signale werden dann am Ausgang der letzten Tunneldiode registriert. Wird dieser astabile Impulsgenerator gemäß der Erfindung zur Signalimpulserzeugung verwendet, dann stehen Signalimpulse zur Verfügung, deren Impulse so kurz sind, daß nur eine von mehreren benachbarten Tunneldioden umgeschaltet werden kann.
Die von den beschriebenen Impulsgeneratoren abgegebenen Impulse sind von kürzester Dauer, die nur einige Nanosekunden beträgt. Werden mehrere solche Tunneldioden parallel geschaltet, dann ergibt sich bei entsprechender Wahl des Arbeitspunktes eine vorteilhafte Zählschaltung. Hierbei können entweder die für je zwei Tunneldioden gemeinsamen Betriebsstromzuführungswiderstände je eine besondere Signalspannung oder eine gemeinsame Signalspannung erhalten. Die zu zählenden Signale werden dann am Ausgang der letzten Tunneldiode registriert. Wird dieser astabile Impulsgenerator gemäß der Erfindung zur Signalimpulserzeugung verwendet, dann stehen Signalimpulse zur Verfügung, deren Impulse so kurz sind, daß nur eine von mehreren benachbarten Tunneldioden umgeschaltet werden kann.
Eine vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit der Schaltung nach der Erfindung ergibt sich bei Verwendung
in Spracherkennungssystemen, bei denen
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der gerätemäßige Aufwand bisher außerordentlich hoch ist, ganz abgesehen von rein schaltungsmäßigem
Aufwand.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung der Arbeitsweise
einer Tunneldiode in der Anordnung nach der Erfindung,
F i g. 2 ein Schaltschema einer Kippschaltung gemäß der Erfindung,
F i g. 3 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit des Stromes und der Spannung von der Zeit,
F i g. 4 ein Schaltschema eines serienweise arbeitenden Registers unter Anwendung der erfindungsgemäßen
Schaltung,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Arbeitsweise
der Tunneldioden in der Schaltung nach Fig. 4,
F i g. 6 eine Schaltung eines Impulszählers unter Anwendung der Schaltung gemäß der Erfindung,
F i g. 7 eine bekannte Schaltung eines serienweise arbeitenden Registers,
Fig. 8 eine idealisierte Kennlinie einer Tunneldiode.
Bei der Anordnung nach der Erfindung wird die neue Erkenntnis ausgenutzt, daß parallel geschaltete
und entsprechend angepaßte Tunneldioden serienweise von einem Betriebszustand in den anderen geschaltet
werden können. Dieser wird dadurch erreicht, daß die Impedanzen irgendeiner der Tunneldioden
so belastet werden, daß diese Tunneldiode in den Zustand niedrigeren Stromes geschaltet werden
kann, und als Ergebnis der Umschaltung und der Tatsache, daß sich damit ein Zustand hohen
Widerstandes einstellt, wird eine zweite Tunneldiode so vorbereitet, daß diese dann durch einen darauffolgenden
relativ kleinen Impuls angesteuert werden kann. Mit Hilfe solcher Vorbereitungsmaßnahmen
kann jede beliebige Anzahl parallel geschalteter Tunneldioden serienweise geschaltet werden. Weiterhin
kann in Anwendung des obengenannten ein Impulsgenerator aufgebaut werden, bei dem eine »Vorbereitungs«-Diode
mit einer »Entnahme«-Diode parallel geschaltet ist und die Ausgangsspannung am Belastungswiderstand der »Entnahme«-Diode abgegriffen
wird, welche einen Spitzenwert für eine extrem kurze Zeitdauer erreicht, die der Zeitdauer
entspricht, die eine Tunneldiode für das Umschalten aus ihrem Zustand niedrigen in ihren Zustand hohen
Widerstandes benötigt.
Eine Tunneldiode ist im wesentlichen einPN-Übergangs-Halbleiter,
dessen schmaler PN-Übergang auf beiden Seiten hochdotiert ist. Die Tunneldiode wirkt
als Impedanz, deren Charakteristik im Durchlaßbereich einen Bereich negativen Widerstandes aufweist,
der bei etwa 50 mV beginnt und bei etwa 200 mV endet. Der Verlauf der Kurve ist etwa in
F i g. 8 gezeigt. Die Tunneldiode ist in höheren Bereichen wie eine PN-Übergangsdiode wirksam, die
einen Bereich negativen Widerstandes am unteren Ende ihrer Strom-Spannungs-Kurve aufweist. Die
praktische Wirkung dieses Bereichs negativen Widerstandes besteht darin, daß sich hierdurch ein Übergangsbereich
ergibt. Auf jeder Seite dieses Übergangsbereichs befindet sich ein stabiler Widerstandsbereich.
Der Bereich niedrigen Widerstandes wird verlassen, wenn ein gegebener Spannungswert am
PN-Übergang im allgemeinen wenige hundertstel Volt überschritten werden. Der Widerstandswert
steigt dann schnell auf etwa das Fünfzehnfache seines vorherigen Wertes an, wie es F i g. 1 und 5 zeigen.
Aus diesen Darstellungen geht weiterhin hervor, daß eine Tunneldiode sozusagen eine »Widerstand-Hysterese«-Charakteristik
besitzt. Diese Eigenschaft gestattet es, eine Schaltung geinnß der Erfindung aufzubauen.
Der Übergangszustand zwischen niedrigem
xo und hohem Widerstand besteht aber nur für eine so kurze Zeitdauer, daß die Erzeugung kurzzeitiger Impulse
gewährleistet ist.
Im Diagramm nach F i g. 1 ist der Widerstand einer typischen Tunneldiode in Abhängigkeit vom
Strom gezeigt. Sowohl die Vorbereitungsfunktion als auch die Widerstandsübergangsfunktion, die in der
Erfindung ausgenutzt werden, gehen daraus hervor. Falls eine bestimmte Tunneldiode nicht durch einen
Abtastimpuls von gegebener Größe I0 umgeschaltet
werden soll, werden die Dioden und die zugeordneten Lastwiderstände so gewählt, daß kein Ubergangsstrom
der Größe Γ (Fig. 1) erzeugt wird. Dieselbe Tunneldiode kann dann aber z. B. durch eine benachbarte
Tunneldiode für die Umschaltung so vorbereitet werden, daß sie in diesem Vorbereitungszustand
durch einen Abtastimpuls I0 umgeschaltet werden kann. Die Diode wird vorbereitet, indem sie
in den Zustand P der Widerstand-Hysterese-Kurve (Fig. 1) gebracht wird, z.B. indem die Diode zu
einem Stromkreis nebengeschaltet wird. Hierzu kann der Vorbereitungsstrom aus einer zweiten Tunneldiode
dienen, die von einem niedrigeren auf einen höheren Widerstandspegel bewegt worden ist, so daß
jetzt ein Stromimpuls der Größe /0 ausreicht, um die
betrachtete Tunneldiode umzuschalten. Die Umschaltung besteht darin, daß der Widerstandszustand der
Diode von demjenigen Punkt an Punkt P über T zum Niveau CR angehoben wird. In einem typischen
Fall hat das CR-Niveau die 10- bis 40fache Größe des Niveaus APT. Nach Abfall des Stroms bis auf
den Punkt R geht der Widerstandswert der Diode durch die Umschaltung entlang des Weges RA zurück.
F i g. 2 zeigt eine Schaltung mit Tunneldioden, die gemäß der Erfindung einen äußerst kurzzeitigen Impuls
erzeugen kann. Die neben der Schaltzeichnung dargestellten Tabellen geben für die Zeitabschnitte Λί,
B und C der F i g. 3 die sich dabei einstellenden Widerstandswerte der beiden Tunneldiodenzweige
der Impulsschaltung an.
Die beiden verwendeten Tunneldioden X10 und
X20 besitzen gleiche und einigermaßen symmetrische
Eigenschaften. Mit der Tunneldiode X10 ist ein
Widerstand R1 und mit der Tunneldiode X20 ist ein
Widerstand R2 in Reihe geschaltet. Beide Hintereinanderschaltungen
sind parallel zueinander geschaltet, wobei im einen Zweig die Tunneldiode Z20 und im
anderen der Widerstand R1 mit der gemeinsamen Spannungszuleitung über den Widerstand R verbunden
ist. Der Reihenwiderstand R1 der Tunneldiode X10 beträgt 10 Ω, und der Reinenwiderstand der
Tunneldiode Z20 beträgt 20 Ω.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schaltung wird mit Hilfe der Diagramme in F i g. 2 erläutert.
Wenn die Schaltung nur einen geringen Strom zieht, dann befinden sich beide Tunneldioden im
Zustand niedrigen Widerstandes von ungefähr 2 Ω (Fig.l).
Infolge der Werte der festen Widerstände R1
und Ri, fließt bis zum Zeitpunkt T1 durch den
Zweig R1, X10 doppelt soviel Strom wie durch den
Zweig R2, X20. Außerdem steigen die beiden Ströme
mit unterschiedlicher Steigung langsam an (Zeitabschnitt A).
Hat der Strom im Zweig R1, X10 einen bestimmten
Wert zur Zeit T1 erreicht, dann wird die Tunneldiode
Z10 in den Bereich hohen Widerstandes umgeschaltet.
Hierdurch wird die Stromverteilung plötzlich umgekehrt, d. h., der im Zeitabschnitt A langsam
ansteigende Strom der Diode Z20 ändert sich damit
plötzlich von PC auf einen höheren Wert, so daß nunmehr der größte Anteil des Gesamtstromes durch
den Zweig Z20, i?2 fließt und die Vorderflanke des
Ausgangsimpulses E0 (Fig. 2) entsteht. Der jetzt
über die Tunneldiode Z20 fließende Strom läßt diese
Diode in den Zustand hohen Widerstandes kippen (Zeitabschnitt B). Die äußerst kurze Verzögerungszeit
von einigen Nanosekunden, während der sich der Übergang vom Bereich niedrigen Widerstandes zum
Bereich höheren Widerstandes vollzieht, bestimmt dabei die Impulsbreite ρ (Fig. 3) des Ausgangsimpulses
E0. Der Verlauf der Umschaltung wird durch die Kurve J1 (Fig. 3) für die TunneldiodeZ10
und durch die Kurve J2 für die Tunneldiode Z20 dargestellt.
Der Kondensator C10 in F i g. 2 gestattet nur
die Übertragung des eigentlichen Impulses im Verlauf der Kurve J2 (Fig. 3). Die hierzu parallel geschaltete
Begrenzerdiode BD verhindert ein Überschwingen an der Hinterflanke des Ausgangsimpulses
E0. Die Umschaltung von Z20 hat zur Folge, daß
die Diode Z20 den stabilen Zustand hohen Widerstandes
bei kleinem Strom einnimmt (Zeitabschnitt C).
Auf diese Weise kann also ein scharfer Ausgangsimpuls
E0 erzeugt werden, wobei während seiner Impulsdauer
der Zweig R2, Z20 infolge der Umschaltung
der Tunneldiode Z10 den Hauptanteil des Gesamtstroms übernimmt, so daß auch die Diode Z20
umgeschaltet wird und so die Hinterflanke bestimmt.
Die oben beschriebene Anordnung zur Erzeugung ultrakurzer Impulse ist besonders geeignet zur Verwendung
in dem aus Tunneldioden bestehenden serienweise arbeitenden Impulsregister nach Fig. 4.
Zur Erläuterung wird gleichzeitig auf Fig. 5 Bezug genommen, in der die Strom-Widerstand-Zustände
der in der Registerschaltung beschriebenen Tunneldioden dargestellt ist. Zwischen einer »umschaltenden«
Tunneldiode (Stromverlauf O bis T1 in F i g. 3
für Z10 in Fig. 2) und der benachbarten nichtumschaltenden
Tunneldiode (Stromverlauf O bis PC in Fig. 3 für Z20 in Fig. 2) ist der Strom so aufgeteilt,
daß die nicht umschaltende Tunneldiode zur Änderung ihrer Widerstandscharakteristik entlang der
Widerstand-Hysterese-Kurve genügend Strom zieht, um dann beim Empfang eines entsprechenden Eingangsimpulses
(Pfad A bis P in F i g. 1) »umgeschaltet« zu werden. Es kann also eine Kette von Tunneldioden
in Parallelschaltung so angeordnet werden, daß ein Signalimpuls durch sich nacheinander ändernde
Widerstandszustände der einzelnen Tunneldioden nur in einer vorherbestimmten Reihenfolge
registriert wird; mit anderen Worten, ein Eingangssignalimpuls wird im allgemeinen von einer Tunneldiode
abgewiesen, ausgenommen den Fall, daß eine unmittelbar vorausgegangene Tunneldiode vor
Anlegen des Signalimpulses umgeschaltet worden ist.
Vor dem Beginn der an eine bestimmte Reihenfolge gebundenen Registrieroperation sind die Tunneldioden
im »Aus«-Zustand, d. h. im Zustand niedrigen Widerstandes, der als Punkte' auf der Kurve
in F i g. 5 dargestellt ist. Die Tunneldioden Xa bis Xe
sind so gewählt, daß ein normaler Abtasteingangsimpuls, der mit I0 bezeichnet ist, sie nicht umschalten
kann. Hierdurch wird nun der »Reihenfolgesinn« der Registrierschaltung deutlich, denn die Dioden
ίο können nur dann umgeschaltet werden, wenn sie vorher
durch die ihnen in der Zählfolge unmittelbar vorausgehende Tunneldiode vorbereitet worden sind.
Die Tunneldiode Xa hat allerdings einen niedrigeren
Umschaltpegel, damit ein Impuls der Größe B' (Fig. 5) zur Umschaltung ausreicht, ohne die anderen
Tunneldioden zu beeinflussen. Z0 ist also die »Anfangs«-Tunneldiode und leitet die Kette von aufeinanderfolgenden
Registrierungen ein. Nachdem die Diode Xa umgeschaltet worden ist, wird sie in ihren
ao Zustand hohen Widerstandes (Pfad B' nach D' in F i g. 5) gebracht. Damit ist die Diode Z6 vorbereitet,
weil ein Teil des Umschaltstroms von Z0 etwa auf Punkt B' über Xb abgeleitet worden ist, während die
Diode Xe auf Punkt B" vorgespannt ist, da über sie
ein kleinerer Wert des Umschaltstroms von Z0 nebengeschlossen
worden ist. Die Schaltung befindet sich also in einem stabilen Zustand und läuft beim Auftreten
eines einzigen Startimpulses von Xa nicht weg, obwohl dieser Impuls Z6 vorbereitet hat, so daß
sie beim Auftreten eines folgenden Eingangsimpulses umgeschaltet werden kann. Wenn jetzt ein solcher
Eingangsimpuls angelegt wird, beeinflußt er Xa nicht,
da sie bereits umgeschaltet worden ist, aber er reicht aus, da Z6 vorbereitet worden ist, um Z6 in den dem
Punkt C auf der Kurve entsprechenden Zustand zu bringen, so daß die Diode Z6 in den Zustand hohen
Widerstandes umgeschaltet wird und ebenso wie Z0 den dem Punkt D' entsprechenden Zustand einnimmt.
Die Reihenfolge der Umschaltung aufeinanderfolgender Dioden ist sozusagen selbstprogrammierend
und braucht nicht in anderer Weise von außen gesteuert zu werden.
Es sei hier beachtet, daß die Tunneldiode X0,
obwohl sie nahe an ihren Zündpunkt gebracht wird, nicht durch den Impuls umgeschaltet wird, der die
Umschaltung von Z0 bewirkt hat. Der Ring ist also wieder stabil, und zwar sind Zs und Z6 im Zustand
hohen Widerstandes und Xc bis Xe im Zustand geringen
Widerstandes. Die Schaltung bleibt in diesem Zustand, bis ein entsprechender Impuls auf der Eingangsleitung
von Xc erscheint und dadurch die Umschaltung von X0 bewirkt, Xd vorbereitet und Xe
nicht beeinflußt. Der Ring schaltet also nach rechts weiter in der Registerreihenfolge.
Die Einsparung an Programmierungsmittern wird veranschaulicht durch einen Vergleich der erfindungsgemäßen
Schaltung mit einer bisher üblichen, die zum Stande der Technik gehörende Programmierungsmittel
verwendet, wie F i g. 8 zeigt. Ein soleher Vergleich trägt dazu bei, die Aufgaben herauszustellen,
die durch die Erfindung gelöst werden, und die Vereinfachung eines Signalregistrierungssystems
durch Fortlassen der Programmierungsmittel der Signalübertragungseinrichtung zu zeigen. F i g. 8 zeigt
eine Impulsregistrierschaltung mit Tunneldioden, die einer einzigen Stufe der in der Schaltung nach F i g. 4
gezeigten fünf Stufen, z. B. der Stufe 5, vergleichbar ist. Gegenüber den drei Widerständen und zwei Tun-
neldioden der Stufe nach der Erfindung benötigt die bekannte Schaltung in F i g. 8 vierzehn Widerstände,
zwei Tunneldioden, sechs normale Dioden, einen Übertrager und drei Kondensatoren.
Das oben beschriebene serienweise arbeitende Register in Kombination mit dem beschriebenen Impulsgenerator
ist besonders für den Einsatz in der Spracherkennungstechnik geeignet. Es ist bekannt,
daß gesprochene Wörter nach mindestens drei Parametern unterscheidbar sind: Stimmhafte, harte Reibe-
und weiche Reibelaute. Weiter ist es möglich, Wörter zu unterscheiden, deren Silben an sich gleich
klingen, sich aber nur nach ihrer Klangfolge unterscheiden, wie die Wörter »lady« und »delay«. Diese
Reihenfolgeunterscheidung wird erreicht mittels des oben beschriebenen Impulsgenerators in Kombination
mit dem beschriebenen Serienregister. Es wird dadurch ermöglicht, einen Diskriminator für Reibelaute
und stimmhafte Laute auch für die Feststellung der Reihenfolge der Silben zu verwenden, indem die ao
erfindungsgemäße Tunneldioden-Registriereinrichtung an Stelle der früheren Registriereinrichtung benutzt
wird.
Eine andere Anwendungsmöglichkeit für die Anordnung nach der Erfindung wird in F i g. 6 gezeigt.
Die Schaltung stellt eine Zählkette dar, bei der Eingangsimpulse von vorherbestimmter Größe in selbstgeordneter
Zählfolge registriert werden. Die Reihenfolgesteuerung ergibt sich auch hier dadurch, daß
eine Tunneldiode zunächst einen Vorbereitungsimpuls vor dem Umschalten erhalten muß. Die Impulsquelle
20 besitzt bestimmte Vorspannung. Durch Einstellen des Vorspannungspegels ist es möglich,
daß diese Vorrichtung ohne besondere Maßnahmen Impulse veränderlicher Größe zählen kann, da kleine
Impulse der »Träger«-Welle der Vorspannung überlagert werden. Die Höhe der Vorspannung ist dabei
so gewählt, daß die Spannungssumme eine entsprechend vorbereitete Tunneldiode umschalten
kann. Ebenso wird die Vorspannung für größere Impulse verringert. Durch diese Maßnahmen wird die
Spannungssumme am Ring nahezu konstant gehalten. Die Lastwiderstände Ra bis Rn in der Schaltung
sind so gewählt, daß sie der Reihe nach die Umschaltpegel herstellen. Das Verhältnis zwischen Impuls-
und Vorspannungsgröße ist im Impulsfeld 21 dargestellt ist. Die Widerstände R1n, Rb2, R11, Rc2
usw. sind so gewählt, daß der Pegel des Umschaltstroms sowie des Vorbereitungsstroms genau eingestellt
ist. Zur Einleitung der Zählfolge muß R11 1 einen
wesentlich kleineren Widerstandswert haben als alle anderen Widerstände R1, v Rbi, R11, R1.., usw., da X1
ohne Vorbereitungsstrom umgeschaltet wird. Die Widerstände Rb v Rcl, Rdl usw. sind so gewählt, daß
sie den für die aufeinanderfolgend vorbereiteten Tunneldioden Z2', Z3', Z4'... Xn erforderliehen
Registrierstrom genau einstellen. Die Zahl der Tunneldioden in dem Zählring entspricht der höchsten
Zahl von zählenden Impulsen. Der Zählring nimmt Impulse in der Reihenfolge von links nach rechts auf
und registriert sie ebenso wie die Registrierschaltung nach Fig. 4. Die erste Diode Z1' registriert den
ersten Impuls in einem gegebenen Impulszug und »verriegelt« sich dann in ihrem Zustand hohen
Widerstandes, bis der Strom auf der Eingangsleitung 22 ganz nach Null geht. Das geschieht, wenn der
Zählvorgang endet oder die Enddiode Xn' anspricht,
durch Abschalten der Eingangsleitung 22. Ein solches Abschalten bzw. Rückstellen gestattet dann das Zählen
eines neuen Impulszuges, das wieder bei X1 beginnt.
Die Reihenfolgesteuerung in der Reihenfolge der Diodenorte (Z1' bis Z2' bis Z3'... Xn') wird wie
in den anderen Ausführungsbeispielen dadurch bewirkt, daß genügend Strom von einer umschaltenden
Tunneldiode zu der ihr in der Leitung am nächsten liegenden Tunneldiode abgeleitet wird, damit diese
dann durch den nächsten Eingangsimpuls auf Leitung 22 umgeschaltet werden kann. Diese selbstordnende
oder selbstreihenfolgensteuernde Zählschaltung hat viele Anwendungsmöglichkeiten und ist dort
besonders geeignet, wo eine möglichst einfache Zählschaltung verwendet werden soll. In der Spracherkennungstechnik
ist sie z. B. besonders zum Zählen der Silbenzahl geeignet.
Die die vorstehend beschriebene Registrierschaltung steuernden Impulse müssen natürlich kürzer sein
als die Zeitdauer, die zwischen den Umschaltzeiten zweier Tunneldioden liegt. Ein solch extrem kurzer
Impuls kann bei bekannten Vorrichtungen nicht verwendet werden. Der Impuls muß daher äußerst genau
gesteuert sein. Ein solcher »Esaki-Umschaltimpuls« bezeichneter Impuls wird von der Schaltung
nach F i g. 2 erzeugt. Daher muß das Reihenfolgeregistriersystem nach Fig. 6 in Verbindung mit
einem Impulsgenerator nach Fig. 2 betrieben werden.
Während sich die oben beschriebene Kombination einer Impulsformerschaltung mit einer reihenfolgemäßig
arbeitenden Impulsregistrierschaltung besonders für die Stimmerkennung eignet, hat sie noch
andere und weitergesteckte Anwendungsmöglichkeiten. Zum Beispiel eignet sie sich zur Zeichen-(Muster-)
Erkennung, bei der der Impuls, der reihenfolgemäßig zu formen und zu registrieren ist, aus
einem Zeichen- (Muster-) Detektor abgeleitet ist. Eine solche Anwendung wäre ein brauchbarer Zusatz
zu Maschinen, welche das gedruckte Wort feststellen und interpretieren.
Claims (7)
1. Impulsgenerator mit Tunneldioden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Tunneldioden (Zn, Xb) in parallelen Zweigen
mit je einem zur Festlegung des jeweiligen Arbeitspunktes zugeordneten Vorwiderstand
(Ral, Rhl) geschaltet sind, wovon einer einen
relativ kleinen statischen Widerstand besitzt, und daß je zwei aufeinanderfolgenden Parallelzweigen
der Betriebsstrom zur Einstellung des gemeinsamen Arbeitspunktes über einen gemeinsamen
Stromzuführungswiderstand (Rb') zugeführt wird, wobei der gemeinsame Arbeitspunkt und die jeweiligen
Arbeitspunkte je zweier benachbarter Tunneldioden (Za, Z6) so gewählt sind, daß ein
Zweig als Belastungswiderstand für den anderen dient und eine Tunneldiode (X11) beim Umschalten
in den Betriebszustand höherer Stromübernahme die benachbarte zweite Tunneldiode (Xb)
durch die damit zwangläufig verbundene Stromerhöhung in der zweiten Tunneldiode (Xb) für
eine Umschaltung vorbereitet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufbau einer Zählschaltung
jeweils die benachbarte Tunneldiode durch einen als Signal impulsweise angelegten Betriebsstrom umgeschaltet wird und daß am Ausgang
der letzten Tunneldiode das Auftreten aller Signale in ihrer Reihenfolge registriert wird.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei den zwei ersten
Tunneldioden und bei einer Anordnung mit nur zwei Tunneldioden der gemeinsame Arbeitspunkt
und die jeweiligen Arbeitspunkte der einzelnen Tunneldioden so gewählt sind, daß nach Vorbereitung
der zweiten Tunneldiode diese durch den gleichen Betriebsstromimpuls umgeschaltet wird.
4. Anordnung nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Vorwiderstandes
der ersten Tunneldiode halb so groß ist wie der der zweiten Tunneldiode.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Zählschal-
rung die Stromzuführungswiderstände alle an eine gemeinsame Impulsquelle, insbesondere an
einen Impulsgenerator mit zwei parallel geschalteten Tunneldioden angeschlossen sind.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten
Parallelzweig die Tunneldiode und in einem zweiten Parallelzweig der Vorwiderstand mit dem
Stxorn2Xiführungswiderstand verbunden ist und daß am Ausgang eine Begrenzerschaltung ange*
ordnet ist.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung in einer
Spracherkennungseinrichtung zum Zählen der Silbenzahl und Registrieren der verschiedenen
Silben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 728/388 11.64 © Bundesdruckerei Berlin
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ID=22601952
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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US3036268A (en) * | 1958-01-10 | 1962-05-22 | Caldwell P Smith | Detection of relative distribution patterns |
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