DE1181467B - Schmuckstueck - Google Patents
SchmuckstueckInfo
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- DE1181467B DE1181467B DEW33766A DEW0033766A DE1181467B DE 1181467 B DE1181467 B DE 1181467B DE W33766 A DEW33766 A DE W33766A DE W0033766 A DEW0033766 A DE W0033766A DE 1181467 B DE1181467 B DE 1181467B
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A44—HABERDASHERY; JEWELLERY
- A44C—PERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
- A44C27/00—Making jewellery or other personal adornments
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Adornments (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: A 44 c
44 a ^44-
Nummer: 1181467
Aktenzeichen: W 33766ΙΠ/ 44 a
Anmeldetag: 23. Januar 1963
Auslegetag: 12. November 1964
Schmuckstücke aus Metall sind, wie fast alle praktisch verwendeten metallischen Werkstücke, aus einer
sehr großen Zahl sehr kleiner Kristalle aufgebaut, die für den Betrachter und Benutzer mit dem bloßen
Auge nicht wahrnehmbar sind. Auch in Fällen, wo metallische Werkstücke aus größeren Kristallen bestehen,
wie z.B. bei Transformatorenblechen, sind diese Kristalle nicht sichtbar, weil sie nicht, wie
manche Mineralkristalle, äußere, gerade Begrenzungsflächen aufweisen, sondern in unregelmäßiger
Form gegen ihre benachbarten Kristalle abgegrenzt sind und nach außen durch die dem Werkstück bei
der Herstellung gegebene Oberfläche begrenzt werden.
Wenn metallische Schmuckstücke hohen Glanz aufweisen, so wird dies durch zweckentsprechende
künstliche Oberflächenbearbeitung, insbesondere durch Polieren, erzielt. Besondere Wirkungen werden
häufig auch dadurch hervorgerufen, daß man verschiedene Stellen der Oberfläche das Licht verschieden
stark reflektieren läßt, ζ. B. dadurch, daß man einzelne Stellen der Oberfläche poliert, andere mattiert
oder in verschiedener Weise aufrauht oder, wenn das Schmuckstück aus mehreren Teilen besteht,
die einzelnen Teile durch unterschiedliche Oberflachenbearbeitung verschiedenartig wirken läßt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schmuckstück aus Metall, dessen Kristalle so groß sind, daß sie mit
dem unbewaffneten Auge ohne Schwierigkeit erkannt werden können und bei dem diese Erkennbarkeit der
Kristalle in an sich bekannter Weise durch Freilegen natürlicher Kristallflächen mittels Ätzen, z. B. mit
Säuren herbeigeführt ist.
Um die Erkennbarkeit zu gewährleisten, soll die untere Grenze des kleinsten Durchmessers der
Kristalle in der Oberfläche des Stückes 0,1 mm betragen. Die Größe der Kristalle kann aber diese
untere Grenze auch erheblich übersteigen, so daß das Stück nur aus einigen wenigen, im unteren
Grenzfall nur aus zwei Kristallen besteht.
Die Wirkung eines Schmuckstücks, das durch die erwähnten Merkmale gekennzeichnet ist, besteht
darin, daß Kristalle in metallischen Gegenständen im allgemeinen verschieden orientiert sind, d. h., daß die
Kristallachsen in verschiedenen Kristallen verschiedene Winkel mit äußeren Bezugsflächen oder -richtungen
ζ. B. mit der Oberfläche bilden. Da das Ätzmittel in allen Kristallen kristallographisch gleiche
Flächen in sehr kleinen Einzelbereichen stufenförmig freilegt und diese kleinen Flächen wie Spiegel wirken, 50
wird aus einer Richtung einfallendes Licht von den verschiedenen Kristallen in ganz verschiedene Rich-Schmuckstück
Anmelder:
Dr. Günter Wassermann,
Clausthal-Zellerfeld, Großer Bruch 23,
Dr.-Ing. Johanna Grewen, geb. Wiewiorowsky,
Essen-Altenessen, Krablerstr. 19
Clausthal-Zellerfeld, Großer Bruch 23,
Dr.-Ing. Johanna Grewen, geb. Wiewiorowsky,
Essen-Altenessen, Krablerstr. 19
Als Erfinder benannt:
Dr. Günter Wassermann, Clausthal-Zellerfeld,
Dr.-Ing. Johanna Grewen, geb. Wiewiorowsky,
Essen-Altenessen
tungen zurückgeworfen. Aus einer bestimmten Blickrichtung betrachtet, erscheinen also die Kristalle des
Schmuckstücks zum Teil hell reflektierend, zum Teil dunkelmatt; noch andere Kristalle werden Zwischentöne
zwischen hell und dunkel zeigen. Bei Drehung des Schmuckstücks, insbesondere durch Körperbewegungen,
wechselt das Bild: Kristalle, die vorher hell reflektierten erscheinen jetzt dunkel und umgekehrt.
Das gleiche, wechselnde Bild wird durch Änderung der Blickrichtung des Beobachters oder der Richtung
des einfallenden Lichtes hervorgerufen.
Die erfindungsgemäßen Schmuckstücke müssen unter ganz anderen Gesichtspunkten hergestellt werden,
als dies bei der Erzeugung von Halbzeug, von Gießereiprodukten oder von Metallwaren aller Art
einschließlich Schmuck üblich ist. Es müssen zum Teil Maßnahmen getroffen werden, die denen, die
der Fachmann sonst anzuwenden gewohnt ist, geradezu entgegengesetzt sind, denn normalerweise
ist man bemüht, das Gefüge möglichst feinkörnig zu machen und grobes Korn zu vermeiden. Weiterhin
ist es nicht üblich, Metallerzeugnisse aller Art so zu ätzen, daß die Kristalle sichtbar werden. Dies wäre
eine sinnlose, dem Verwendungszweck nicht dienende, häufig sogar störende oder bei sehr kleinen
Kristallen gar nicht zu sichtbarer Wirkung führende Maßnahme.
Bei den erfindungsgemäßen Schmuckstücken werden also zwei an sich bekannte Maßnahmen miteinander
kombiniert, um eine besondere Schmuckwirkung zu erreichen.
Schmuckstücke mit sichtbaren Kristallen, die natürliche Reflexionswirkungen zeigen, können sowohl
aus unedlen Metallen und Legierungen wie ins-
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besondere auch aus Edelmetallen und ihren Legierungen bestehen. Sie können als Schmuckstücke verschiedener
Art hergestellt werden, z.B. als Anhänger, Broschen, Ringe, Armbänder, Kettenglieder, Knöpfe,
Uhrengehäuse. Die Form kann beliebig sein, da jede Form aus einem größeren Stück, z. B. durch spanabhebende
Bearbeitung, herausgearbeitet werden kann. An die Formgebung schließt sich die Ätzung
zur Freilegung der reflektierenden Kristallflächen an.
mit sichtbaren Kristallen aufzubringen, um ein Verschwinden oder eine Beeinträchtigung des natürlichen,
kristallinen Reflexionseffektes durch Anlaufen, Oxydation od. dgl. zu verhindern oder zu
5 verzögern.
Hierfür können an sich bekannte, übliche Verfahren verwendet werden, wobei allerdings die
Schicht durchsichtig oder doch so weit durchscheinend sein muß, daß der Reflexionseffekt noch sicht-
Man kann eine Formgebung auch durch spanlose io' bar ist. Es kommen hierfür z. B. elektrolytische Oxy-Formung
vornehmen, und zwar entweder allein oder dation, wie sie z. B. für Aluminium bekannt ist, in
vor oder nach einer spanabhebenden Formgebung. Frage oder farblose oder durchscheinende Überzüge
Eine solche spanlose Formgebung, z. B. durch Bie- aus Lack, Kunststoff, Glas. Die Uberzugsschicht
gen, Walzen, Tiefziehen, kann den Zweck verfolgen, kann jedoch auch von Natur aus farbig sein oder
die Form des Schmuckstücks mit Kristallen sieht- 15 nachträglich gefärbt werden, sofern die Lichtdurchbarer
Größe dem Verwendungszweck anzupassen lässigkeit hierdurch nicht beseitigt wird. Durch solche
und/oder auch das Schmuckstück mechanisch zu farbigen Überzüge kann man den großkristallinen,
verfestigen und/oder auch dazu dienen, den optischen geätzten Stücken auch in an sich bekannter Weise
Effekt noch zu erhöhen und z. B. durch Biegen oder eine andere Färbung verleihen, z. B. weißes Metall
Tordieren zusätzlich eine kontinuierliche Orientie- 20 goldgelb erscheinen lassen,
rungsänderung herbeizuführen. Auch hier wird das
Ätzen nach der Formgebung erfolgen.
rungsänderung herbeizuführen. Auch hier wird das
Ätzen nach der Formgebung erfolgen.
Derartige Schmuckstücke können auch aus zwei oder mehr Teilen bestehen, von denen jedes aus
sichtbaren Kristallen aufgebaut ist. Diese Teile können in der bei Schmuckstücken üblichen Weise miteinander
verbunden sein, z. B. lose in Form von ineinandergebogenen Kettengliedern oder durch Aufoder
Aneinanderlöten oder -schweißen sowie durch Kleben, Nieten, Falzen oder andere übliche oder
mögliche Verbindungsarbeiten. Dabei können die einzelnen, aus sichtbaren Kristallen aufgebauten Teile
des Stückes auch aus Metallen oder Legierungen verschiedener Zusammensetzung bestehen, z. B. aus
Goldlegierungen verschiedener Färbung, oder es können einzelne Teile aus Gold, andere aus Silber
gefertigt sein.
Bei solchen zusammengesetzten Schmuckstücken kann auch nur ein einzelnes Teilstück oder es
können zwei oder mehrere aus geätztem Material mit Kristallen sichtbarer Größe bestehen, während
andere aus normalem metallischem Werkstoff mit mikroskopisch kleinen Kristallen gefertigt sind. Insbesondere
wird es für die praktische Verwendung des Schmuckstücks häufig notwendig sein, es in
üblicher Weise mit Trag- oder Haltevorrichtungen aus gewöhnlichem metallischem Werkstoff zu
versehen, z. B. mit Anstecknadeln, Ketten oder Schlössern.
Auch eine Kombination mit nichtmetallischen Materialien wie Perlen, Steinen, Glas, Emaille ist
möglich. Zum Beispiel können Perlen oder Edelsteine in metallisches Material mit sichtbaren Kristallen
eingesetzt werden. Auch Vorrichtungen zum Befestigen und Tragen des Schmuckstücks können aus
nichtmetallischen Stoffen bestehen, z. B. Schnüre.
In manchen Fällen, insbesondere bei Verwendung In Betracht gezogene Druckschriften:
von unedlen Metallen und ihren Legierungen, wird WiIh. H. Westphal, »Physikalisches Wörter-
es zweckmäßig oder notwendig sein, eine Ober- buch«, S. 634 (Springer-Verlag Berlin—Göttingen—
flächenschutzschicht auf das geätzte Schmuckstück 60 Heidelberg, 1952).
flächenschutzschicht auf das geätzte Schmuckstück 60 Heidelberg, 1952).
Claims (6)
1. Schmuckstück aus Metall, gekennzeichnet durch die Verwendung von Vielkristallen,
deren Größe nach unten durch die Grenze der Wahrnehmbarkeit mit dem bloßen Auge begrenzt
ist und bei dem die Sichtbarkeit der Kristalle an der Oberfläche des Schmuckstücks durch Freilegen
natürlicher Kristallflächen mittels Ätzen hervorgerufen ist.
2. Schmuckstück nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung des Schmuckstücks
im verformten Zustand, z. B. nach Biegung oder Torsion.
3. Schmuckstück nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Teilstücke, von denen jedes aus durch Ätzen sichtbar gemachten Kristallen besteht, zusammengesetzt
sind.
4. Schmuckstück nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilstücke
verschiedene Zusammensetzung haben.
5. Schmuckstück nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil oder
mehrere der verschiedenen Teile des Schmuckstücks aus Kristallen bestehen, die durch ihre
Größe und Ätzung erkennbar sind, die übrigen jedoch aus vielkristallinen Metallstücken gewöhnlicher
Art oder aus nichtmetallischem Material bestehen.
6. Schmuckstück nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit
einer durchsichtigen oder durchscheinenden Schicht, z. B. aus Oxid, Lack, Kunststoff, Glas
bedeckt ist, die auch gefärbt sein kann.
409 727/46 11.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW33766A DE1181467B (de) | 1963-01-23 | 1963-01-23 | Schmuckstueck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW33766A DE1181467B (de) | 1963-01-23 | 1963-01-23 | Schmuckstueck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1181467B true DE1181467B (de) | 1964-11-12 |
Family
ID=7600421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW33766A Pending DE1181467B (de) | 1963-01-23 | 1963-01-23 | Schmuckstueck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1181467B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0313070A2 (de) * | 1987-10-23 | 1989-04-26 | The Furukawa Electric Co., Ltd. | Schmuckstück und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
1963
- 1963-01-23 DE DEW33766A patent/DE1181467B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0313070A2 (de) * | 1987-10-23 | 1989-04-26 | The Furukawa Electric Co., Ltd. | Schmuckstück und Verfahren zu dessen Herstellung |
EP0313070A3 (en) * | 1987-10-23 | 1990-03-14 | The Furukawa Electric Co., Ltd. | Ornament and method of manufacturing the same |
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