DE1181387B

DE1181387B - Verfahren zur Herstellung von Bauwerks-isolierungen, Dachbelaegen od. dgl.

Info

Publication number: DE1181387B
Application number: DEK28570A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Kfm Hans-Julius Krebber
Original assignee: J & Otto Krebber
Current assignee: J & Otto Krebber
Priority date: 1956-04-10
Filing date: 1956-04-10
Publication date: 1964-11-12

Description

Verfahren zur Herstellung von Bauwerksisolierungen, Dachbelägen od. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bauwerksisolierungen, Dachbelägen od. dgl., bei welchem auf die zu isolierende bzw. zu belegende Fläche Bitumen als Klebemittel zunächst kalt aufgebracht und später erwärmt wird.
Es ist bereits bekannt, wasserdichte Beläge nur stellenweise mit einer Unterlage zu verkleben, um Dampfspannungen unter dem Belag einen Ausgleich zu ermöglichen und damit Blasenbildung zu vermeiden. Hierzu war bisher jedoch eine besondere Maßnahme notwendig, nämlich die Verwendung einer Zwischenlage, die senkrecht zu ihrer Fläche mit Lochungen beliebiger Form, Größe und Anordnung versehen ist. Diese Zwischenlage wird auf die Unterlage, z. B. eine Massivdecke, aufgelegt, und ihre Oberseite wird mit Klebemasse bestrichen mit der Wirkung, daß die Klebemasse nur im Bereich der Lochungen sich mit der Massivdecke verbindet.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zu schaffen, zu dessen Durchführung man solche durchlochten Zwischenlagen nicht mehr benötigt, bei dem trotzdem aber die Klebemasse nicht vollflächig, sondern punkt- oder strichweise aufgetragen wird.
Es ist ferner bekannt, zur Herstellung einer wärme-und schalldämpfenden Unterlage für kalt aufgetragene Estriche eine fugenlose und gebundene Dämmschicht in der Weise zu bilden, daß ein loses Gefüge aus Dämmstoff und pulverisiertes Bitumen als Bindemittel vor dem Aufbringen des Estrichs durch Erwärmen gebunden wird. Auf diese Dämmschicht kann dann der Gips - oder Zementestrich in üb- licher Weise aufgebracht werden.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß das Bitumen auf die zu isolierende bzw. zu belegende Fläche in Form eines Pulvers oder Granulats punkt-oder strichweise aufgestreut und unmittelbar vor dem Aufbringen des Belagmaterials durch Erwärmen zum Kleben gebracht wird.
Hierdurch wird die bisher übliche Arbeitsweise zur Herstellung von Bauwerksisolierungen, Dachbelägen od. dgl. erheblich vereinfacht. Ferner werden auch noch eine ganze Reihe anderer Vorteile erreicht.
Die Erwärmung des Bitumen-Pulvers oder -Granulats ist genau regelbar, so daß sie der Bitumensorte genau angepaßt werden kann, was besonders vorteilhaft und bedeutungsvoll ist, wenn es sich um oxydationsempfindliche Sorten handelt. Hierdurch läßt sich auch der in sonstigen Fällen übliche Voranstrich einsparen, der für die Haftung der Masse unerläßlich ist, wenn man nicht den Trägerkörper der Masse vorher erwärmt.
Zur Durchführung des Verfahrens benötigt man außer dem pulverisierten oder granulierten Bitumen lediglich eine Heizvorrichtung, mit welcher sich eine oxydationsfreie Erwärmung des Bitumens durchführen läßt. Hierzu kann z. B. heiße trockene Luft dienen. Ein entsprechendes Heizgerät läßt sich leicht transportieren und überall verwenden. Das gleiche gilt für ein Infrarotheizgerät. Statt dessen können auch entsprechend beheizte Platten oder Drähte als Strahlkörper dienen.
Wie wirtschaftlich sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten läßt, zeigt z. B. das Aufbringen eines Dachbelages auf eine Dachfläche. Wenn man Belagbahnen von 1 m Breite verwendet, so kann man ein Infrarotheizgerät mit einem Vorschub von 4 cm/sec arbeiten lassen. Die Heizstromkosten sind hierbei ganz geringfügig. Während des Abrollens der Belagbahnen werden immer nur diejenigen Klebstellen erwärmt, welche unmittelbar vor der Rolle liegen.
Durch die neue Arbeitsweise hat man die Möglichkeit, ohne Zeitnot genau die für den jeweiligen Verlegungsfall wichtigen Klebstellen festzulegen, z. B. wenn man zur Vermeidung von Dampfspannung von einer volfflächigen Verklebung Abstand nehmen muß oder wenn die Möglichkeit eines zu starken Arbeitens oder des Auftretens von Rißbildungen in der Unterlage ein vollflächiges Verkleben ausschließt.
Da es sich meist um relativ große Flächen handelt und die für das Verkleben zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte die jeweils zu beachtenden Verhältnisse nicht aus eigenem Urteil befriedigend ermessen können, bietet das neue Verfahren eine vorteilhafte Möglichkeit, um ohne zusätz::liche Mittel, wie z. B. die Schaffung eines besonderen kanalsystems in der Klebschicht, eine für viele Fälle ausreichende flächenmäßig unterbrochene Haftung der Isolier- oder Belagbahnen auf ihrer Unterlage zu erreichen.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Bauwerksisolierungen, Dachbelägen od. dgl., bei welchem auf die zu isolierende bzw. zu belegende Fläche Bitumen als Klebemittel zunächst kalt aufgebracht und später erwärmt wird, d a d u r c h g e k e n n - z e i c h n e t, daß das Bitumen in Form eines Pulvers oder eines Granulats punkt- oder strichweise aufgestreut und unmittelbar vor dem Aufbringen des Beleginaterials durch Erwärmen zum Kleben gebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 829 465, 888 160, 896 996, 901272.