DE1180526B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Estern ungesaettigter Carbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Estern ungesaettigter CarbonsaeurenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: CO8f
Deutsche Kl.: 39 c - 25/01
Nummer: 1180 526
Aktenzeichen: R 28292 IVd/39 c
Anmeldetag: 8. Juli 1960
Auslegetag: 29. Oktober 1964
Polymere aus Estern ungesättigter Carbonsäuren und Alkoholen mit einer Vinoxyalkylgruppe sind
bereits hergestellt worden.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Estern ungesättigter Carbonsäuren,
gegebenenfalls im Gemisch mit anderen äthylenisch ungesättigten mischpolymerisierbaren Verbindungen
gefunden, bei dem man einen Ester der Formel
CH2 = CHSCBH2„(OC„H2„)niOCOCR = CHR0,
in der η 2 oder 3, m 0 bis 1 ist und R und R0 ein
Wasserstoffatom oder eines der beiden eine Methylgruppe bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart eines
vorgebildeten Monovinylpolymerisats, polymerisiert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden also Ester verwendet, die Schwefel enthalten. Dieser
Schwefel verändert die Produkte beträchtlich und bewirkt, daß die gewonnenen Polymeren brauchbare
neue Eigenschaften aufweisen, die man bei den Polymeren, die von den bisher bekannten Vinoxyalkylestern
abgeleitet wurden, nicht gefunden hat.
Die als Ausgangsstoff verwendeten, neuen Ester, deren Herstellung nicht Gegenstand der Erfindung ist,
kann durch man Umesterung eines Esters eines niederen Alkanols und einer ungesättigten Carbonsäure der
Formel HCR0 = CRCOOH und eines Alkohols der Formel
CH2 = CHSCreH2/i(OCMH2?j)TOOH
herstellen. Die Umsetzung wird dadurch ausgeführt, daß man ein Gemisch des niederen Alkylesters und
eines bestimmten Alkohols in Gegenwart eines alkalischen Umesterungs- oder Alkoholysekatalysators
erhitzt, gegebenenfalls unter Verwendung eines flüchtigen Lösungsmittels. Das niedere Alkanol wird von
dem Vinylthioalkyl enthaltenden Alkohol verdrängt und gewöhnlich in einem azeotropen Gemisch mit
dem niederen Alkylester abdestilliert. Der Katalysator kann dann gegebenenfalls zerstört und der
Vinylthioalkyl enthaltende Ester durch Destillation gereinigt werden. Zweckmäßig arbeitet man in Anwesenheit
von Polymerisationsinhibitoren.
Die Alkylester können die Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylester von Acryl-, Methacryl- oder Crotonsäure
sein.
Die Alkohole, die die Vinylthiogruppen liefern, sind zum Beispiel 2-Vinylthioäthanol, l-Vinylthio-2-propanol,
l-Vinylthio-3-propanol, 2-(2-Vinylthioäthoxy)-äthanol,
l-(2-Vinylthioäthoxy)-2-propanol, 2-(l-Vinylthio-2-propoxy)-äthanol, l-(2-Vinylthioäthoxy)-3-propanol
oder l-(2-Vinylthiopropoxy)-2-propanol. Der Propylenteil kann gerade- oder verzweigtkettig sein,
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten
aus Estern ungesättigter Carbonsäuren
aus Estern ungesättigter Carbonsäuren
Anmelder:
Rohm & Haas Company, Philadelphia, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
LaVerne Norman Bauer, Cheltenham, Pa.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Juli 1959 (828 053)
und wenn zwei Alkylteile anwesend sind, können diese gleich oder verschieden sein.
Die Monomeren können mit ionischen oder freie Radikale bildenden Katalysatoren polymerisiert werden
sowie unter Anwendung von Wärme und Licht. Homopolymere können im Block oder in Lösung
gebildet werden. Die Monomeren können zusammen mit anderen polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten
Verbindungen polymerisiert werden und bilden Mischpolymerisate mit ionischen oder freie Radikale
bildenden Katalysatoren. Solche Mischpolymerisationen können im Block oder in Lösung ausgeführt
werden. Gegebenenfalls kann man das beanspruchte Polymerisationsverfahren in Gegenwart eines vorgebildeten
Monovinylpolymerisats ausführen. Die dabei entstehenden Polymerisate sind ungewöhnlich
glänzend und hart und ziemlich beständig gegenüber Lösungsmitteln. Sie erreichen jedoch nicht die nahezu
vollständige Widerstandsfähigkeit gegen Lösungsmittel, durch die sich die Mischpolymerisate, die in
Abwesenheit eines vorgebildeten Monovinylpolymerisats erhalten werden, auszeichnen. Aus diesem Grund
behalten sie eine gewisse Biegsamkeit.
Wenn Polymerisationen unter günstigen Bedingungen durchgeführt werden, kann man zwei Polymerisationsstufen
beobachten. Da die Reaktionsfähigkeit der von dem Vinylthioalkylteil gelieferten Vinylgruppe
409 709ß56
von derjenigen der ungesättigten Gruppe des Säureesters verschieden ist, kann eine dieser Bindungen vor
der anderen bevorzugt polymerisiert werden. Die Verwendung von kationischen Katalysatoren kann
daher bewirken, daß die Vinylgruppe zuerst Polymere bildet; eine spätere Polymerisation kann durch die
olefinische Bindung des Säureteils bewirkt werden. Andererseits können anionische Initiatoren zur Bildung
von Polymeren durch die ungesättigte Bindung des
1 Teil 2-Vinylthioäthylmethacrylat, das p-Anilinophenol
als Inhibitor enthielt, wurde mit 0,1% Dimethylazodiisobutyrat
behandelt und auf 77° C erhitzt. Innerhalb von etwa 1I2 Stunde bildete sich ein hartes
glänzendes, dichtes Polymeres. Ein solches Produkt eignet sich für optische Teile und Uhrkristalle. Auf
Grund der guten Dichte, des hohen Berechnungsindex
Säureesters verwendet werden, und die Vinylgruppe io und der bemerkenswerten Leuchtkraft eignet sich das
kann man später zur Bildung eines fertigen Polymeren Polymere besonders bei Kleiderschmuck.
Bei Verwendung von
Bei Verwendung von
verwenden. Bei Verwendung von freie Radikale bildenden Katalysatoren kann die Polymerisation
ferner über eine lösliche Stufe zu einer unlöslichen Stufe führen.
Die obenerwähnten Initiatoren sind bekannt. Zu den freie Radikale bildenden Initiatoren gehören
Verbindungen wie Acetylperoxyd, Benzoylperoxyd, Lauroylperoxyd, tertiär-Butylperbenzoat und Azo-Katalysatoren,
wie Azodiisobutyronitril und Dimethylazodisobutyrat. Anionische Katalysatoren sind z. B.
Alkali- und Erdalkalimetalle, ihre Amide und ihre Salze von Lewis-Säuren mit einem Kp-Wert von 15
bis 35. Kationische Katalysatoren sind z. B. Stannichlorid und Bortrifluorid und seine Komplexverbindüngen
mit koordinierenden sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen wie die Komplexe Bortrifluorid
— Diäthyläther, Bortrifluorid — Dibutyläther oder Bortrifluorid—Essigsäure.
Polymerisate, die mit anionischen Katalysatoren hergestellt werden, können durch einen freie Radikale
bildenden Katalysator oder einen sauren Katalysator oder durch Oxydation in unlösliche Polymerisate
übergeführt werden. In ähnlicher Weise können Polymerisate, die mit kationischen Katalysatoren 35 löslich war.
hergestellt werden, durch Verwendung von freie Radikale bildenden Initiatoren, durch Oxydation oder
durch die Verwendung eines anionischen Katalysators in unlösliche Polymerisate umgewandelt werden.
1 Teil 2-Vinylthioäthylacrylat, das einen Inhibitor
enthielt, wurde mit 0,05 °/0 Azodiisobutyronitril behandelt
und auf 65° C erwärmt. Dabei entstand ein klares, hartes, glänzendes, unlösliches Polymeres, das
ähnliche Verwendungsmöglichkeiten wie die obenerwähnten aufweist.
1 Teil 2-Vinylthioäthylcrotonat wurde mit 1 Gewichtsprozent
Dimethylazodiisobutyrat behandelt. Das Gemisch wurde in einer Stickstoffatmosphäre auf
10O0C erhitzt. Es bildete sich sogleich ein Polymeres,
das in Toluol, Aceton und Äthylendichlorid unlöslich war.
1 Teil 2-(2-Vinylthioäthoxy)-äthylmethacrylat wurde mit 0,1 Gewichtsprozent Benzoylperoxyd behandelt und
unter Stickstoff etwa 7 Stunden lang bei 85 bis 950C
gehalten. Es bildete sich ein klares, hartes, glänzendes Polymeres, das in organischen Lösungsmitteln un-
1 Teil 2-Vinylthioäthylmethacrylat wurde bei 250C
mit Bortrifluorid behandelt. Die Polymerisation
Die auf diese Weise gewonnenen schwefelhaltigen 40 erfolgte langsam. Ein anderer Teil des gleichen Esters
Polymerisate zeichnen sich durch eine Dichte, die der wurde mit Bortrifluoriddibutyläther behandelt. Wieder-Dichte
der entsprechenden Sauerstoffanalogen über- um trat die Polymerisation langsam ein. In beiden
legen ist, eine für ein organisches Polymerisat außer- Fällen bildete sich ein Polymeres, das zu einem
gewöhnliche Härte und einen ungewöhnlichen Glanz unlöslichen Polymerisat auspolymerisiert werden
aus. Diese Polymerisate sind Lösungsmitteln gegenüber 45 konnte.
widerstandsfähiger als die analogen Sauerstoffver- 1 Teil des gleichen Monomeren wurde in Äthylenbindungen.
Auf Grund der ungewöhnlichen Eigen- dichlorid aufgenommen und mit wasserfreiem Bortri-
schäften, die hier zusammentreffen, zeigen Preßlinge,
Gießlinge und Überzüge, die mit Hilfe der nach dem fluorid behandelt. Die Lösung wurde allmählich warm
und viskos, da sich durch die Vinylgruppen das
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Poly- 5° Polymere bildete.
merisate erhalten wurden, eine außergewöhnliche Härte, Man sollte beachten, daß sich die Vinylthioalkyl-
einen starken Glanz und eine ungewöhnliche Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln.
In den folgenden Beispielen handelt es sich bei den angegebenen Teilen um Gewichtsteile.
Ein undestillierter Anteil 2-Vinylthioäthylmethacrylat wurde in eine kleine Zelle mit Glaswänden
gegeben und 2 Tage lang bei 50° C gehalten. Es bildete sich ein klares, außergewöhnlich leuchtendes, hartes
Polymeres. Es hatte die Härte 9 H (Bleistiftskala) gegenüber 8 H bei Poly-(methylmethacrylat). Seine
Dichte betrug 1,2538 [die Dichte von Poly-(methylmethacrylat) ist 1,19], Sein Berechnungsindex betrug
1,5617 JVD° bei Poly-(methylmethacrylat) ist 1,489].
Das Polymere war in den üblichen Lösungsmitteln unlöslich.
ester in bemerkenswerter Weise anders verhalten als die Sauerstoffanalogen, wenn sie kationisch polymerisiert
werden. Die Umsetzung verläuft mild bei nur allmählicher Wärmeentwicklung, so daß sich die
Polymerisationsumsetzung bei Zimmertemperaturen und bei einer Geschwindigkeit, die eine Kontrolle
zuläßt, abwickeln kann. Dies steht in starkem Gegensatz zu der heftigen Polymerisation der entsprechenden
Vinoxyalkylester bei diesen Temperaturen.
Man bildete aus der obengenannten Lösung einen Film auf einer Glasplatte und härtete ihn über Nacht
bei 90° C. Er wurde härter und unlöslich. Beispiel 7
Eine Menge von 11 Teilen Vinylthioäthylmethacrylat wurde in ] 9 Teilen trockenem Toluol mit so
viel einer Dispersion von Natrium in Toluol (50°/0
mit einer Teilchengröße von 2 bis 40 μ), daß 0,3 Teile Natrium zugeführt wurden, bei —80°C behandelt.
Das Gemisch wurde allmählich erwärmt. Nach P/2 Stunden stellte man fest, daß die Farbe des
Gemisches ausgebleicht war. Das Gemisch wurde weitere 6 Stunden bei etwa 25 0C gerührt. Danach
gab man 0,3 Teile Hydrochinon zu (um eine Polymerisation der Vinylgruppe zu vermeiden). Das
Gemisch wurde mit Methanol und anschließend mit
Polymerisats betrug 3,1. Die Wärmedeformationstemperatur betrug 1040C.
Ein ähnliches Mischpolymerisat aus 1 Teil 2-Vinylthioäthylmethacrylat
und 99 Teilen Methylmethacrylat zeigte ein Quellungsverhältnis von 3,5. Normales
Poly-(methylmethacrylat) löste sich unter diesen Bedingungen auf. Man mischte 10 Teile Vinyltoluol,
0,5 Teile l-Methyl-2-vinylthioäthylmethacrylat und
0,002 Teile Benzoylperoxyd. Das Gemisch wurde mit
angesäuertem wäßrigem Methanol behandelt und er- 10 Stickstoff geschützt und 2 Tage lang bei 700C gehalten.
gab eine Polymerenlösung. Es bildete sich ein Harz, das in Toluol, Benzol und
Die vorteilhaften Eigenschaften der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polymerisate ergab
sich aus folgendem Versuch: Wurde ein Teil der
Polymerisatlösung mit einem Kobalttrockner behan- 15 Man stellte Mischpolymerisate her, indem man
delt und 16 Stunden an der Luft getrocknet, so ent- 0,025 Teile Azodiisobutyronitril, 1 Teil 2-Vinylthio-
stand ein harter, glänzender Film. Ein anderer Teil wurde mit Azodiisobutyronitril behandelt und als
Überzug aufgetragen, der auf 1000C erhitzt wurde.
Der Überzug war glänzend und hart. Ein weiterer 20 acrylat, Acrylnitril bzw. Vinyltriäthoxysilan verwendet
Teil wurde dann mit einer Bortrifluorid-Diäthyläther- wurde. Diese Gemische wurden 20 Stunden lang bei
Komplexverbindung behandelt und die Lösung als
Überzug aufgetragen. Er wurde an der Luft getrocknet und dann 20 Minuten lang bei 1500C gehärtet. Der
dabei entstehende Film war außergewöhnlich hart; ein 9H-Bleistift verursachte keine Kratzer.
Äthylendichlorid unlöslich war.
Beispiel
Beispiel
10
äthylacrylat und 9 Teile einer anderen Vinylidenverbindung mischte, wobei in getrennten Zellen
N-Vinyl-2-pyrrolidon, Laurylacrylat, Laurylmeth-
60 bis 700C gehalten. In jedem Fall bildete sich ein
Mischpolymerisat.
B ei spiel 11
Man stellte ein Mischpolymerisat aus 6,3 Teilen Zur Bildung von Mischpolymerisaten kann man Methylmethacrylat, 2,7 Teilen Di-n-butylitaconat und
einen oder mehrere der genannten Ester und eine 1,02 Teilen 2-Vinylthioäthylmethacrylat unter Ver-
oder mehrere andere polymerisierbare Vinyliden- Wendung von 0,003 Teilen Dimethylazodiisobutyrat
verbindungen, z. B. einen Acrylsäureester, einen 30 her und hielt die Temperatur 3 Tage lang bei 60 bis
Methacrylsäureester, Acrylnitril, Methacrylnitril, einen 67°C. Das dabei entstehende Mischpolymerisat war
Vinylester, einen Vinyläther, einen Itaconsäureester
oder Styrol, mischen. Außerdem können äthylenisch
ungesättigte Verbindungen, wie ein oder mehrere
Fumarsäureester von Maleinsäureestern oder Gemische 35 In einer trockenen Vorrichtung wurde flüssiges dieser Verbindungen mit einem oder mehreren Ammoniak kondensiert. Durch Zugabe von metalli-Vinylidenmonomeren, z. B. den obenerwähnten, verwendet werden. Weitere wichtige polymerisierbare
Comonomere sind N-Vinyl-2-pyrrolidon, Methacryloxyäthyl-2-pyrrolidon, N-Vinyloxazolidon, Methacryl- 40 und 158 Teilen 2-Vinylthioäthylacrylat wurde langsam oxyäthyloxazolidon und andere Vinyl-, Acrylsäure- unter fortgesetztem Kühlen zugesetzt. Es bildete sich oder Methacrylsäureester von heterocyclischen Oxyalkylverbindungen. Selbst wenn nur 0,25 Gewichtsprozent eines Vinylthioalkylesters in einem Mischpolymerisat vorhanden sind, werden die Eigenschaften 45
des fertigen Mischpolymerisats stark beeinflußt. Im
allgemeinen sollte man so viel des oder der anderen
olefinisch ungesättigten Comonomeren verwenden,
daß alle gewünschten Eigenschaften im fertigen Mischpolymerisat vorhanden sind. Die obere Grenze liegt 50 butyronitril zugegeben wurden. Die Lösung wurde zwischen 85 und 95% eines Vinylthioalkylesters. auf eine Platte gegossen und auf 6O0C erhitzt. Nach
oder Styrol, mischen. Außerdem können äthylenisch
ungesättigte Verbindungen, wie ein oder mehrere
Fumarsäureester von Maleinsäureestern oder Gemische 35 In einer trockenen Vorrichtung wurde flüssiges dieser Verbindungen mit einem oder mehreren Ammoniak kondensiert. Durch Zugabe von metalli-Vinylidenmonomeren, z. B. den obenerwähnten, verwendet werden. Weitere wichtige polymerisierbare
Comonomere sind N-Vinyl-2-pyrrolidon, Methacryloxyäthyl-2-pyrrolidon, N-Vinyloxazolidon, Methacryl- 40 und 158 Teilen 2-Vinylthioäthylacrylat wurde langsam oxyäthyloxazolidon und andere Vinyl-, Acrylsäure- unter fortgesetztem Kühlen zugesetzt. Es bildete sich oder Methacrylsäureester von heterocyclischen Oxyalkylverbindungen. Selbst wenn nur 0,25 Gewichtsprozent eines Vinylthioalkylesters in einem Mischpolymerisat vorhanden sind, werden die Eigenschaften 45
des fertigen Mischpolymerisats stark beeinflußt. Im
allgemeinen sollte man so viel des oder der anderen
olefinisch ungesättigten Comonomeren verwenden,
daß alle gewünschten Eigenschaften im fertigen Mischpolymerisat vorhanden sind. Die obere Grenze liegt 50 butyronitril zugegeben wurden. Die Lösung wurde zwischen 85 und 95% eines Vinylthioalkylesters. auf eine Platte gegossen und auf 6O0C erhitzt. Nach
leuchtend, klar und hart.
schem Natrium und einer Spur Eisenchlorid und Einleitung von Luft bildete sich Natriumamid in
Lösung. Ein Gemisch von 200 Teilen Äthylacrylat
ein kautschukartiges festes Polymerisat, das durch Dekantieren aus dem Ammoniak entfernt und mit
Petroläther gewaschen wurde.
Die vorteilhaften Eigenschaften dieses Polymerisats ergaben sich, wenn ein Teil dieses Mischpolymerisates
in Methylmethacrylat, das 0,005% des Monomethyläthers von Hydrochinon enthielt, zu einer 25%igen
(Gewichtsprozent) Lösung gelöst und 0,1% Azodiiso-
etwa 10 Minuten beobachtete man ein Gel, und kurze Zeit später wurde der Film hart und unlöslich. Seine
Barcol-Härte betrug 34.
Ein Gemisch von 0,25 Teilen 2-Vinylthioäthylacrylat
und 99,75 Teilen Methylmethacrylat wurde mit 55
0,07% Benzoylperoxyd mischpolymerisiert. Das Gemisch wurde 8 Stunden lang bei 100 bis 125° C gehalten. Es entstand ein klarer, harter Gießling. Eine
Probe wurde 7 Tage lang in Äthylendichlorid getaucht. Das Volumen wurde vor und nach dem 60 wasserfreies Toluol. Das Gemisch wurde unter einer Eintauchen bestimmt. Das Volumen hatte um 4,4 % Stickstoffatmosphäre gehalten. Zu dem Gemisch gab zugenommen.
0,07% Benzoylperoxyd mischpolymerisiert. Das Gemisch wurde 8 Stunden lang bei 100 bis 125° C gehalten. Es entstand ein klarer, harter Gießling. Eine
Probe wurde 7 Tage lang in Äthylendichlorid getaucht. Das Volumen wurde vor und nach dem 60 wasserfreies Toluol. Das Gemisch wurde unter einer Eintauchen bestimmt. Das Volumen hatte um 4,4 % Stickstoffatmosphäre gehalten. Zu dem Gemisch gab zugenommen.
B ei spi el 13
In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rührwerk ausgestattet war, gab man 2,18 Teile einer 50%igen
Dispersion von Natriummetall in Toluol und 68,1 Teile
man langsam 40 Teile eines Gemisches von Monomerem, das aus 10 Teilen 2-Vinylthioäthyhnethacrylat
und 30 Teilen Methylmethacrylat bestand. Das dabei Ein anderes Mischpolymerisat wurde nach dem 65 entstehende Gemisch wurde gerührt und 20 Stunden
gleichen Verfahren aus 2 Teilen 2-Vinylthioäthyl- lang bei 250C gehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurden
acrylat und 98 Teilen Methylmethacrylat hergestellt. 3 Teile wasserfreies Äthanol zugegeben (um das
Das Quellungsverhältnis einer Probe dieses Misch- Natrium zu lösen). Nach 22 Stunden gab man
74 Teile wasserfreies Toluol zu und rührte das Gemisch weitere 2 Stunden. Danach wurde das
Reaktionsgemisch nitriert, und man gewann 147,3 Teile einer Mischpolymerisatlösung. Die Analyse
zeigte, daß diese Lösung 24% eines festen Polymeren enthielt. Die vorteilhaften Eigenschaften dieses Mischpolymerisats
werden deutlich, wenn man 23,8 Teile der Lösung mit etwa 2 Teilen Eisessig zur Umsetzung
mit allem vorhandenen Natrium behandelt. Die
mitteln (Viskosität 1500 cP bei 3O0C) gab man 1 Teil
2-Vinylthioäthylmethacrylat und 10 Teile Toluol. Aus dieser Lösung bildete man auf einer Platte einen Film,
der 15 Minuten an der Luft getrocknet und dann 15 Minuten bei 150°Cbehandelt wurde. Es entstand
ein glänzender, harter Film. Eine ähnliche Lösung wurde mit 0,02 Teilen Benzoylperoxyd versetzt und
ergab eine Lösung, die in gleicher Weise zu einem Film umgewandelt wurde. Dieser Film war ein wenig
behandelt. Es entstand ein glänzender, klarer Film mit der Härte 3 H.
10 Teile einer 40% igen Mischpolymerisatlösung, die aus 60 Teilen n-Butylmethacrylat, 40 Teilen
Methylmethacrylat und 0,4 Teilen Methacrylsäure in Toluol hergestellt worden war (Viskosität 480 cP bei
behandelte Lösung wurde filtriert und ergab ein io härter und ein wenig beständiger gegenüber Lösungsgrünliches
Filtrat, das mit einer gleichen Gewichts- mitteln.
menge wasserfreiem Toluol verdünnt wurde. Diese Beispiel 17
Lösung wurde als Überzug auf eine Platte aufgetragen
und 2 Stunden auf 150cC erwärmt. Es entstand ein Zu 9,13 Teilen der 43,8%igen Lösung eines Mischklarer,
harter, glänzender Film mit einer Härte von 15 polymerisats, das aus Äthylmethacrylat und Methylwenigstens
8 H. Ein anderer Teil der Lösung wurde acrylat im Verhältnis 3 : 1 in Äthylendichlorid hermit
1% seines Gewichts Benzoylperoxyd behandelt gestellt worden war, gab man 1 Teil 2-Vinylthioäthyl-
und als Film auf eine Platte aufgetragen. Die Platte methacrylat und 12 Teile Äthylendichlorid. In dieser
wurde 1 Stunde lang bei 1500C erwärmt. Es entstand Lösung löste man 0,003 Teile Benzoylperoxyd. Die
ein klarer, harter, glänzender Film. Ein weiterer Teil ao Lösung wurde dann auf eine Platte aufgetragen, an
der Lösung wurde mit 4% Azodiisobutyronitril der Luft getrocknet und 15 Minuten lang bei 15O0C
behandelt. Diese Lösung wurde ebenfalls auf eine
Platte aufgetragen, 1 Stunde lang auf 1000C erwärmt
und ergab einen klaren, harten, glänzenden Film.
Platte aufgetragen, 1 Stunde lang auf 1000C erwärmt
und ergab einen klaren, harten, glänzenden Film.
Eine Menge von 3 g der Lösung wurde mit 25 zwei Tropfen eines 20% igen Bortrifluoridätherats
behandelt, auf eine Platte gegossen, 15 Minuten lang an der Luft getrocknet und 20 Minuten lang auf
1500C erwärmt. Es entstand ein klarer, glänzender,
harter Film. Ein Bleistift mit der Härte 9 H verursachte 30 300C), 2,2 Teile 2-Vinyithioäthylmethacrylat, 0,002
keine Kratzer. Der Film zeigte eine gute Beständigkeit Teile Benzoylperoxyd und 7,8 Teile Toluol wurden
gegenüber Lösungsmitteln, z. B. gegenüber Toluol. gemischt. Die dabei entstehende Lösung wurde auf
R · -11/1 eme Platte aufgetragen, an der Luft getrocknet und
α ei spiel 14 15 Minuten bei 1500C behandelt. Es entstand ein
2 Teile n-Butylvinyläther, 1 Teil 2-Vinylthioäthyl- 35 sehr glänzender, harter Film, mit der Härte von
methacrylat und 6 Teile Methylchlorid wurden ge- wenigstens 3 H. mischt. Dieses Gemisch wurde auf —80°C abgekühlt
und anschließend mit etwa 0,02 Teilen Bortrifiuorid
behandelt. Man ließt das Gemisch sich auf 3O0C er- Zu 10 Teilen einer 40% igen Lösung in Toluol eines
und anschließend mit etwa 0,02 Teilen Bortrifiuorid
behandelt. Man ließt das Gemisch sich auf 3O0C er- Zu 10 Teilen einer 40% igen Lösung in Toluol eines
wärmen und gab zu diesem Zeitpunkt 0,02 Teile 4° Mischpolymerisats aus Methylmethacrylat und Äther-Hydrochinon
und 5 Teile Toluol zu, damit eine acrylat im Verhältnis von 55 : 45 gab man 0,44 Teile
Mischpolymerisatlösung entstand. Diese wurde mit 2-Vinylthioäthylmethacrylat und 0,02 Teile Azodiiso-10
Teilen einer wäßrigen 10%igen Natriumhydroxydlösung und anschließend mit Wasser gewaschen.
Wurde diese Lösung mit 0,02 Teilen Benzoylperoxyd 45 15 Minuten bei 15O0C gehärtet. Es entstand ein
versetzt, auf eine Platte gegossen, 20 Minuten an der klarer, äußerst glänzender Film, auf dem ein Bleistift
Luft getrocknet und 15 Minuten lang bei 15O0C er- mit der Härte 3 H keinen Kratzer verursachte.
wärmt, so entstand ein farbloser Film. _, . . , _.
50 8,2 Teile der obengenannten 40% igen Mischpoly-
Zu 13,3 Teilen einer 30%igen Lösung eines Poly- merisatlösung aus Methylmethacrylat und Äthyl-
meren von Methylmethacrylat in einem Äther-Ester- acrylat, 1 Teil 2-Vinylthioäthylmethacrylat, 7,5 Teile
Lösungsmittel (Viskosität 71OcP bei 300C) gab man Äthylendichlorid, 0,0025 Teile Diisobutyloxyäthoxy-
1 Teil frisch destilliertes 2-Vinylthioäthylmethacrylat äthylbenzyldimethylammoniumchloridmonohydrat als
und 10 Teile Toluol. Die dabei entstehende Lösung 55 25%ige Lösung in Butanol und 0,027 Teile Diisopropyl-
wurde als Film auf eine Platte aufgetragen, 15 Minuten benzolhydroperoxyd als 50% ige Lösung in Alkohol
an der Luft getrocknet und 15 Minuten bei 1500C und Keton wurden gemischt. Die dabei entstehende
behandelt. Es entstand ein glänzender Film, der nicht Lösung wurde als Film auf eine Platte aufgetragen,
vollständig unlöslich war. Als jedoch eine andere 45 Minuten an der Luft getrocknet und 30 Minuten
Lösung der gleichen Zusammensetzung hergestellt, 60 bei 1500C behandelt. Es entstand ein klarer, glänzen-
mit 0,02 Teilen Benzoylperoxyd behandelt und dann der Film mit der Härte 5 H.
als Film auf eine Platte aufgetragen und anschließend
wärmebehandelt wurde, entstand ein klarer, glänzender, harter Film mit der Härte von wenigstens 9 H.
wärmebehandelt wurde, entstand ein klarer, glänzender, harter Film mit der Härte von wenigstens 9 H.
butyronitril. Diese Lösung wurde als Film auf eine Platte aufgetragen, an der Luft getrocknet und
Zu 10 Teilen einer 40% igen Lösung von PoIy-(n-butylmethacrylat)
in Kohlenwasserstoff-Lösungs-
Claims (1)
- Patentansprüche :65 1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisatenaus Estern ungesättigter Carbonsäuren, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen äthylenisch ungesättigten mischpolymerisierbaren Verbindungen,9 10dadurch gekennzeichnet, daß man eines vorgebildeten Monovinylpolymerisats, poly-einen Ester der Formel merisiert.CH2 = CHSCKH2„(OC„H2„)roOCOCR = CHR" ?·. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-2 v m zeichnet, daß man zuerst die Polymerisation mitin der η 2 oder 3, m 0 bis 1 und R und R0 ein 5 Hufe eines kationischen Katalysators einleitet undWasserstoffatom oder eines der beiden eine Methyl- anschließend unter Einwirkung von Peroxyd-gruppe bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart katalysatoren oder Sauerstoff zu Ende führt.409 709/356 10.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US828053A US3095401A (en) | 1959-07-20 | 1959-07-20 | Graft copolymer vinylthioalkyl unsaturated carboxylates on a polymeric backbone formed from a monovinylidene compound |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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