DE117981C - - Google Patents

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DE117981C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G15/00Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
    • D01G15/02Carding machines
    • D01G15/12Details
    • D01G15/46Doffing or like arrangements for removing fibres from carding elements; Web-dividing apparatus; Condensers
    • D01G15/62Slubbing-winding apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ Ju 117981 KLASSE 766.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. September 1900 ab.
Die gebräuchlichen Nitschelwerke bestehen fast ausschliefslich aus Eisenwalzen, welche mit einem Lederüberzug, der Lederhose, überzogen sind. Diese Anordnung hat den Nachtheil, dafs die Eisenwalzen zu hart und zu glatt sind und der Lederüberzug daher in kurzer Zeit dieselben Eigenschaften annimmt, also gleichfalls hart und glatt wird, so dafs er den festen Halt auf der Unterlage verliert, sich verschiebt und mit der Zeit brüchig wird. Es ist ferner bekannt, dafs diese Lederhosen in kurzer Zeit ölig und schmutzig werden, und 'da diese Verunreinigungen durch das Leder hindurchdringen und sich an den Eisenwalzen festsetzen, verursachen dieselben an letzteren die Bildung von Schmutzbeulen, wodurch wieder im Garne Blasen und Spitzen entstehen. Das Nifscheln des Fadens war demnach unvollkommen, da derselbe breit und hohl blieb und keinen Halt fand. Ein fernerer Uebelstand der gebräuchlichen Lederhose besteht darin, dafs diese häufig an den Nieten stellenweise oder sogar am ganzen Rande ausreifst, wodurch die Hose unbrauchbar wird. Hierzu kommt noch das sehr unangenehme Fasern der Lederhose, das Anhaften der Fäden an derselben, deren ungleiche Ausdehnung an den Enden u. s. w., Uebelstände, welche durch die nach vorliegendem Verfahren aus Papierstoff hergestellten und mit einer geeigneten Korkunterlage versehenen Nitschelhosen beseitigt erscheinen.
Zur Herstellung der Nitschelhose aus Papierstoff wird im Wolfraum ein inniges Gemenge von Baumwolle, Holzwolle, Sägespänen oder ähnlichen Zeil- und Faserstoffen hergestellt, durch einander gewolft, sodanri in die Krempel gebracht und darin einmal durchgekrempelt. Der in der Krempel gebildete Flor wird auf einen geeigneten Pelzapparat geleitet und geht so lange auf denselben, bis der gebildete Pelz dick genug ist; dieser wird sodann abgenommen und durch einen mit Klebstoff und Papierstoff gefüllten Bottich hindurchgeführt, wobei derselbe also mit Klebstoff durchtränkt und an beiden Seiten mit Papierstoff belegt wird. Der Pelz durchläuft sodann eine Presse und wird auf dem Wege nach derselben durch ein geeignet angeordnetes Sieb mit feinem Sand einseitig bedeckt. Die so aufgebrachte Sandschicht vereinigt sich bei dem darauffolgenden Pressen innig mit dem Papierstoff und dem Klebstoff. Die Sandseite bildet die Arbeitsfläche der Nitschelhose, welche nach ihrer Fertigstellung an den Längsseiten mit einer Schnur eingefafst wird. Die Befestigung dieser Hose auf den Walzen erfolgt durch eine Korkzwischenlage. Die fertige Papierhose wird mit Firnifs bestrichen, wodurch sie zäh, haltbar und elastisch wird und keine Feuchtigkeit annimmt.
Das Nitscheln erfolgt bei dieser Hose ununterbrochen, ohne dafs ein.Stellen derselben erforderlich wäre, in befriedigender Weise. Ein Rutschen der Papierhose ist zufolge der Korkunterlage ausgeschlossen und fällt dementsprechend die Befestigung durch Nieten fort, da die Elasticität und Adhäsionskraft des Korkes jede Befestigung der Hose überflüssig macht. Das ■ OeI ist der Papierhose nur günstig und
Schmutz kann nicht bis zu den Eisenwalzen hindurchdringen, da das Papier als eine nicht poröse homogene Masse aufgetragen ist: Die Reinigung von dem mit der Zeit angehäuften Schmutze kann durch Abreiben mit Wollenden vorgenommen werden. Ein Fasern der Papierhose tritt ebensowenig wie ein Verziehen derselben in der Länge ein. ■

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Nitschelhosen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Gemenge von Faser- und Zellstoffen, wie Baumwolle, Holzwolle, Sägespäne u. s. w., innig gemengt, hierauf in der Krempelmaschine verarbeitet, der gebildete Flor im Pelzapparate zu dickem Pelz umgewandelt, dieser letztere nach dem Durchtränken mit Klebstoff mit einer beiderseitigen Auflage von Papiermasse überdeckt, auf der Arbeitsfläche mit feinem Sand bestreut und schliefslich geprefst wird, worauf die so hergestellte Pelzhose unter Verwendung einer elastischen Unterlage, wie Kork oder dergl, auf der Nitschelwalze befestigt wird.
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