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Schaltungsanordnung zum Speichern und Abfragen einer binären Information
in einem Transfluxor Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum
Speichern und Abfragen einer binären Information in einem Transfluxor, der mit einem
großen Loch für eine Blockierungswicklung und einem kleinen Loch für eine Eingangs-
und eine Ausgangswicklung versehen ist, bei dem zum Abfragen der Information eine
Ummagnetisierung des das kleine Loch umgebenden magnetischen Flußpfades erfolgt.
Derartige Transfluxoren und deren Schaltungen sind z. B. aus der Zeitschrift »RCA-Review«,
1955, S.303 bis 311, sowie aus der Zeitschrift »Frequenz«, Nr. 1, Bd. 11,
1957, S. 19 bis 27, bekannt. Transfluxoren haben bekanntlich den Vorteil,
daß eine gespeicherte Information beliebig oft ohne Lösung abgefragt werden kann.
Zum Speichern einer binären Information ist es erforderlich, in dem Transfluxor
den Übertragungszustand einzustellen, bei dem die beiderseits des kleinen Loches
liegenden Schenkel, bezogen auf das große Loch, gegensinnig bzw., bezogen auf das
kleine Loch, gleichsinnig magnetisiert sind. Eine Quantisierung von Einstellimpulsen
in der Blockierungswicklung oder einer entsprechenden Wicklung, die zusätzlich durch
das große Loch geführt ist, genügt hierfür nicht, da diese Quantisierung wegen der
stark von der Temperatur abhängigen Eigenschaften des Kernmaterials nur für eine
bestimmte Temperatur richtig ist, dagegen bei anderen Temperaturen zu einer Über-
oder Untereinstellung führt. In diesem Zwischenzustand zwischen Blockierungs- und
Übertragungszustand werden keine oder nur verhältnismäßig schwache Abfrageimpulse
von der Eingangswicklung auf die Ausgangswicklung übertragen. Eine weitere Schwierigkeit
ergibt sich, wenn das Einstellen des Übertragungszustandes nicht durch einen einzeln
einer Wicklung zugeführten Impuls, sondern nur bei Koinzidenz von zwei Impulsen
erfolgen soll, die getrennten Wicklungen zugeführt werden und von denen jeder allein
nicht zum Ummagnetisieren des von der Wicklung umfaßten Schenkels ausreicht. Hierbei
kann schon durch geringe Änderung der in den Wicklungen fließenden Magnetisierungsströme
eine Über- oder Untereinstellung erfolgen. Außerdem wird dann bisher außer der Eingangswicklung,
der Ausgangswicklung und der Blockierungswicklung mindestens eine weitere Wicklung
für den einen Einstellimpuls benötigt, wenn der andere Einstellimpuls mit entsprechender
Polarität auf die Blockierungswicklung gegeben wird. Es ist aber erwünscht, mit
wenig Wicklungen bei einem Transfluxor auszukommen. Dies ist besonders dann der
Fall, wenn möglichst kleine Transfluxoren verwendet werden sollen, um beim Steuern
und Abfragen mit geringen Energien auszukommen.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die ohnehin erforderlichen
Eingangs- und Ausgangswicklungen von Transfluxoren auch dazu verwendet werden können,
um zunächst eine kurzzeitig anfallende Meldung als binäre Information zu speichern,
und das Abfragen dieser Information zu einem späteren Zeitpunkt beliebig oft unmittelbar
nacheinander oder in auseinanderliegenden Zeitintervallen zu ermöglichen. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß im Stromkreis der Ausgangswicklung zwei Schaltmittel
vorgesehen sind, von denen das eine beim Einspeichern und das andere beim Abfragen
der Information betätigt wird und dabei die Größe und/oder Richtung einer zusätzlichen
Gleichstromdurchflutung der Ausgangswicklung derart ändert, daß gleiche, der Eingangswicklung
zugeführte Impulse bei Koinzidenz mit dem für das Einspeichern eingestellten Schaltzustand
des einen Schaltmittels den von dieser Wicklung umschlossenen Schenkel entgegen
der bestehenden Blockierungsmagnetisierung auf dem das große Loch umschließenden
Flußpfad, dagegen bei Koinzidenz mit dem für das Abfragen eingestellten Schaltzustand
des anderen Schaltmittels nur auf dem das kleine Loch umschließenden Flußpfad ummagnetisieren.
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Bei erfindungsgemäßen Schaltungsanordnungen können die den Eingangswicklungen
zugeführten Impulse entweder Gleichstromimpulse oder Wechselstromimpulse sein. Bei
Gleichstromimpulsen genügt es, in der Ausgangswicklung zum Speichern bzw. zum Freigeben
der Abfrage einer binären Information nur die Stärke des Gleichstromes zu ändern,
während bei Wechselstromimpulsen außer der Stärke auch die Richtung des Gleichstromes
zu ändern ist. In beiden Fällen ist es möglich, das Speichern nur bei Koinzidenz
eines
der Eingangswicklung zugeführten Abfrageimpulses mit einem dem Vorgang »Speichern«
zugeordneten Schaltzustand des zusätzlichen Gleichstromkreises für die Ausgangswicklung
und das spätere Übertragen eines oder mehrerer Abfragesignale nur bei Koinzidenz
mit einem dem Vorgang »Abfragen« zugeordneten anderen Schaltzustand des zusätzlichen
Gleichstromkreises freizugeben. Das Löschen der Information kann durch Erregen der
Blockierungswicklung zu jedem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, ohne daß dabei die
Gleichstromerregung der Ausgangswicklung geändert werden muß.
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Der Gegenstand der Erfindung ist aus den F i g. 1 bis 4 der Zeichnung
ersichtlich und nachstehend zusammen mit weiteren Erfindungsmerkmalen und Anwendungsmöglichkeiten
erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung für einen durch Gleichstromimpulse
abgefragten Transfluxor, bei dem die Stärke des Gleichstromes in der Ausgangswicklung
durch An- und Abschalten von Widerständen bzw. durch Ein- und Ausschalten des Gleichstromkreises
geändert wird; das in F i g. 2 dargestellte Zeitdiagramm zeigt schematisch für die
verschiedenen Zustände und Steuervorgänge, die Durchflutung der Wicklungen, die
Magnetflüsse in den Schenkeln beiderseits des kleinen Loches, die in der Ausgangswicklung
induzierten Impulse und die über einen Gleichrichter von diesen abgeleiteten Ausgangsimpulse;
F i g. 3 zeigt ein entsprechendes Zeitdiagramm bei Speisung der Eingangswicklung
mit Wechselstromimpulsen; in F i g. 4 ist eine Speichermatrix zum Einspeichern und
Abfragen von mehrstelligen Kennzeichen dargestellt, deren Teilkennzeichen jeweils
aus n von m
binären Informationen bestehen, für die je ein Transfluxor
vorgesehen ist.
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Der Kern des in F i g. 1 dargestellten Transfluxors T besteht aus
einem magnetisierbaren Material mit annähernd rechteckförmiger Hysteresesschleife.
Durch das kleine Loch L 1 sind die Eingangswicklung We sowie die Ausgangswicklung
Wa und durch das große Loch L2 die Blockierungswicklung Wb geführt. In F
i g. 2 ist angenommen, daß im Transfluxor zum Zeitpunkt to der Blockierungszustand
besteht. Dabei sind die beiderseits des kleinen Loches L 1 liegenden Schenkel Sl
und S2, bezogen auf das große Loch, gleichsinnig bis zur Sättigung magnetisiert.
Dieser Zustand ist durch die Magnetflüsse 01 und02 angedeutet. Der im Stromkreis
P-Ks-Wa-D-R1-Ka-M in der Ausgangswicklung Wa fließende Gleichstrom erzeugt eine
Durchflutung 0a, die in gleicher Richtung wirkt wie der Magnetfluß fil. Sie kann
daher diesen Zustand nicht ändern. Auch aus der Impulsstromquelle E durch die Eingangswicklung
fließende Gleichstromimpulse entgegengesetzter Wirkungsrichtung zum Fluß fit bleiben
zunächst wirkungslos, da die bei diesen Impulsen auftretende Durchflutung 0e der
Wicklung We durch die Durchflutung 0-a der Wicklung Wa mindestens so weit kompensiert
ist, daß der Überschuß nicht zum Ummagnetisieren des Schenkels S1 ausreicht.
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Um in dem Transfluxor beim Empfang einer Meldung eine entsprechende
binäre Information speichern zu können, ist das Schaltmittel Ks vorgesehen, das
während des Vorliegens dieser Meldung zwischen den Zeitpunkten tl und 12 den Stromkreis
der Ausgangswicklung N'a unterbricht. Der erste nach dem Zeitpunkt t1 auf die Wicklung
We gegebene Impuls ändert dann die Flußrichtung im Schenkel S1, da dieser Impuls
jetzt allein wirkt und so bemessen ist, daß er zum Magnetisieren des Schenkels S1
auf dem das große Loch L2 umschließenden Flußpfad ausreicht. Der Magnetisierungszustand
im Schenkel S1 wird also nur bei Koinzidenz eines Impulses in der Wicklung We mit
einem vorgegebenen Schaltzustand im Gleichstromkreis der Wicklung Wa geändert. Dieser
Magnetisierungszustand, bei dem die beiden Schenkel S1 und S2, bezogen auf das große
Loch, gegensinnig magnetisiert sind, bleibt bis zum Zeitpunkt t2 bestehen. Der dann
wieder in der Wicklung Wa fließende Gleichstrom magnetisiert das Loch S1 auf dem
nur das kleine Loch L 1 umschließenden Flußpfad, also über das Joch S2, zurück,
da auf diesem Pfad ein kleinerer magnetischer Widerstand wirksam ist als auf dem
das große Loch L2 umschließenden Pfad. Eine Ummagnetisierung um das große Loch erfolgt
nicht mehr, da nach magnetischer Sättigung des Joches S1 durch die Wicklung Wa oder
We kein weiterer magnetischer Fluß in Blockierungsrichtung erzeugt werden kann.
Dieser Magnetisierungszustand, der in F i g. 1 durch den gestrichelt eingezeichneten
Fluß 03 angedeutet ist, bleibt bis zum Zeitpunkt t3 bestehen, da die diesem Zustand
entgegenwirkende Durchflutung der Wicklung We durch die Durchflutung der Wicklung
Wa kompensiert ist. Daher werden in der Ausgangswicklung keine Impulse induziert.
Die zu den Zeitpunkten t1 und t2 in der Ausgangswicklung induzierten Impulse U»-a
entgegengesetzter Polarität bleiben wirkungslos, da der an die Ausgangsklemmen A
angeschlossene Ausgabestromkreis durch das Schaltmittel Ks ebenfalls unterbrochen
worden war. Die Schaltungsanordnung gibt also zwischen den Zeitpunkten t0 bis t3
an den Klemmen A keine Impulse ab.
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Die Abfrage der gespeicherten Information bzw. die Weitergabe von
Abfrageimpulsen wird erst nach dem Zeitpunkt t3 bis zum Zeitpunkt t4 freigegeben.
Zwischen diesen Zeitpunkten wird durch ein dem Zustand »Abfragen« zugeordnetes Steuerkriterium
das Schaltmittel Ka betätigt, wobei der bisher bestehende Kurzschluß des Widerstandes
R2 aufgehoben wird. Hierdurch wird der Gleichstrom in der Wicklung Wa so weit verringert,
daß einerseits die in entgegengesetzter Richtung wirkende Durchflutung 0e der Wicklung
We bei dem folgenden Abfrageimpuls nur zum Teil kompensiert wird und ausreicht,
im die Flußrichtung um das kleine Loch umzukehren, d. h. beide Schenkel S1 und S2
entgegen dem Flußverlauf fi 3 umzumagnetisieren. Andererseits ist die Durchflutung
0a der Wicklung Wa aber noch so groß, daß bei Beendigung des Abfrageimpulses die
Schenkel S1 und S2 wieder rückmagnetisiert werden, so daß sich wieder der Flußverlauf
03 ergibt. Bei den folgenden Impulsen, die im Schaltzustand »Abfragen« auf die Wicklung
We gegeben werden, wiederholt sich dieses Um- und Rückmagnetisieren der Schenkel
S1 und S2. Von den dabei in der Wicklung Wa induzierten Ausgangsimpulsen
wird jeweils der positive Impuls über den Gleichrichter G auf die Ausgangsklemmen
A gegeben. Die Drossel D verhindert dabei, daß die Ausgangsimpulse
durch den parallel zum Ausgabestromkreis liegenden Gleichstromkreis gedämpft werden.
Nach
dem Zeitpunkt t4, in dem der Widerstand R2 wieder kurzgeschlossen wird, besteht
wieder der gleiche Magnetisierungszustand wie zwischen den Zeitpunkten t2 und t3.
Eine erneute Abfrage der im Transfluxor gespeicherten binären Information kann durch
erneutes Anschalten des Widerstandes R2 beliebig oft und lange freigegeben werden.
Ist mit Sicherheit keine nochmalige Abfrage erforderlich, so wird im Zeitpunkt
t5 die Blockierungsstromquelle B
kurzzeitig angeschaltet. Die dabei
auftretende Durchflutung Ob der Wicklung Wb stellt dann den zum Zeitpunkt
10 angenommenen Anfangszustand, also den Blockierungszustand, wieder ein.
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Bei dem in F i g. 3 dargestellten Zeitdiagramm ist angenommen, daß
die Wicklung We des in F i g. 1 dargestellten Transfluxors an eine Stromquelle für
Abfrageimpulse wechselnder Richtung angeschlossen ist. Die Durchflutung dieser Wicklung
sei so bemessen, daß sie alleinwirkend nur zum Magnetisieren der Schenkel S1 und
S2 auf dem das kleine Loch L1 umschließenden Flußpfad ausreicht. Ferner ist angenommen,
daß das beim Einspeichern einer Information betätigte Schaltmittel die Größe und
die Richtung des in der Wicklung Wa fließenden Stromes ändert, während das beim
Abfragen betätigte Schaltmittel den Gleichstromkreis und nur den Gleichstromkreis
dieser Wicklung unterbricht. Die Gleichstromdurchflutung 0a der Wicklung Wa zwischen
den Zeitpunkten t0 bis t3 und nach dem Zeitpunkt t4 ist wiederum so bemessen, daß
sie in Richtung des Flusses 01 wirkt und alleinwirkend nur ausreicht, um den Schnekel
S1 auf dem das kleine Loch L1 umschließenden Flußpfad umzumagnetisieren, also den
Flußverlauf 03 einzustellen. Der Strom in der Wicklung Wa zwischen den Zeitpunkten
t1 und t2
sei jedoch so bemessen, daß die dabei wirksame Durchflutung 0a dem
Fluß 01 entgegenwirkt und zusammen mit der von einem negativen Impuls in der Wicklung
We erzeugten, ebenfalls dem Fluß 01 entgegenwirkenden Durchflutung 0e ausreicht,
um den Schenkel S1 auf dem das große Loch L2 umschließenden Flußpfad umzumagnetisieren.
Dies erfolgt durch den ersten negativen Abfrageimpuls nach dem Zeitpunkt t1. Die
bis zum Zeitpunkt t2 folgenden Abfrageimpulse wechselnder Richtung können diesen
Zustand nicht ändern. Im Zeitpunkt t2 stellt dann die Durchflutung der Wicklung
Wa durch Rückmagnetisierung des Schenkels S1 und Ummagnetisierung des Schenkels
S2 den Flußverlauf 03 ein. Dieser Zustand bleibt bis zum Zeitpunkt t3 bestehen,
in dem zwecks Friegabe der Abfrage der Gleichstromkreis für die Wicklung Wa unterbrochen
wird. Der erste nach dem Zeitpunkt t3 auf die Wicklung We gegebene positive Abfrageimpuls
wirkt in Richtung des bestehenden Magnetisierungszustandes. Der folgende negative
Impuls kehrt die Flußrichtung um das kleine Loch L1 um. Der darauffolgende positive
Impuls stellt wieder den Flußverlauf 03 ein usf. Von den bei dieser Ummagnetisierung
der Schenkel S1 und S2 in der Wicklung Wa induzierten Impulsen wechselnder Richtung
können in entsprechender Weise, wie es bereits für F i g. 1 beschrieben wurde, die
positiven Impulse über einen Gleichrichter weitergeben werden. Im Zeitpunkt t4 wird
die Abfrage dadurch gesperrt, daß die Wicklung Wa wieder mit einem in Richtung des
Flusses 01 wirkenden Strom gespeist wird. Dabei stellt sich wieder der Flußverlauf
03 ein. Die Information bleibt jedoch gespeichert und kann daher beim erneuten Unterbrechen
des Gleichstromkreises der Wicklung Wa beliebig oft und lange abgefragt werden.
Soll die Information gelöscht werden, so wird zum Zeitpunkt t5 ein Blockierungsimpuls
auf die Wicklung Wb gegeben. Die Durchflutung Ob
dieser Wicklung stellt dann
den Anfangszustand wieder ein.
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F i g. 4 zeigt eine Speichermatrix mit in Zeilen und Spalten angeordneten
Transfluxoren zum Speichern mehrstelliger binärer Informationen im Sinne der Erfindung.
Eine derartige Matrix ist beispielsweise als Pufferspeicher für bekannte Anlagen
zur selbsttätigen Meldung von Fahrzeugkennzeichen, z. B. der Nummern von Güterwagen,
geeignet. Die Fahrzeuge sind zu diesem Zweck mit einem Gerät ausgerüstet, in dem
das betreffende Kennzeichen eingestellt ist. Beim Passieren bestimmter Stellen des
Fahrweges senden ortsfeste Abfragegeräte nach den Fahrzeugen Abfragesignale, von
denen das Fahrzeuggerät die dem eingestellten Kennzeichen entsprechenden Signale
beantwortet. Es ist zweckmäßig, die vom Abfragegerät empfangenen Antwortsignale
vor der Weitergabe an die Auswertestelle oder vor dem endgültigen Speichern in einem
Sammelspeicher, z. B. einem Lochstreifen, zunächst in einen Pufferspeicher zu geben,
um bei gestörter oder unvollständiger Antwort die Abfrage wiederholen zu können.
Die meistens mehrstelligen Fahrzeugkennzeichen, z. B. Dezimalzahlen mit x Dekaden
sind dabei vielfach nach einem Code »n von m«, z. B. »2 von 5«, für jede Dekade
eingestellt. Um diese binär codierten Informationen abzufragen, wird beispielsweise
eine Kombination eines Frequenzmultiplexsystems mit einem Zeitmultiplexsystem angewendet.
Das Abfragegerät sendet dabei x aufeinanderfolgende Schrittimpulse verschiedener
Frequenz, also für jede Dekade einen Impuls vorgegebener Frequenz. Das Antwortgerät
meldet dann die für die betreffende Dekade eingestellten Informationen durch Senden
der entsprechenden n von m vorgesehenen Antwortfrequenzen. Zum Speichern
dieser Antwortsignale kann die in F i g. 4 dargestellte Speichermatrix mit m - x
Transfluxoren verwendet werden, die in m Zeilen mit x
Spalten angeordnet
sind. In der Figur sind nur die erste, zweite und letzte Spalte dargestellt. Die
Blockierungswicklungen aller Transfluxoren sind in Reihe an die Klemmen B1 und B2
angeschlossen, die mit der Stromquelle B für Blockierungsimpulse verbunden sind.
Die Eingangswicklungen der Transfluxoren in den einzelnen Spalten liegen in Reihe
zwischen den Klemmen E0 und El bis E, die über einen Schrittschalter Z mit der Stromquelle
E für Abfrageimpulse verbunden sind. Die Eingangswicklungen der Transfluxoren in
den einzelnen Zeilen sind in Reihe mit den Klemmen A 11 und
A 12 bis Am 1 und Am 2 verbunden. An diese
Klemmen ist jeweils eine Schaltungseinheit K1 bis Km angeschlossen, zu der
die in F i g. 1 strichpunktiert umrandeten Teile gehören.
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Während der Abfrage eines Fahrzeugkennzeichens wird durch den Schrittschalter
Z nacheinander den Klemmen El bis EX je ein Gleichstromimpuls zugeführt.
Diese Impulse werden synchron mit den vom Abfragegerät nach dem Fahrzeuggerät gesendeten
Schrittimpulsen ausgelöst. Sie sind so lang, daß vor ihrem Ende die durch die Schrittimpulse
ausgelösten Antwortsignale empfangen und die dem Schaltmittel Ks der F i g. 1 entsprechenden
Schaltmittel in den betreffenden Schaltungseinheiten K1 bis Km
betätigt
werden können. Werden beispielsweise bei dem ersten Schrittimpuls die erste und
die n-te Antwortfrequenz gesendet, so wird der Gleichstrom in der Ausgangswicklung
aller Transfluxoren der ersten und n-ten Zeile der Speichermatrix unterbrochen.
Hierbei wird - wie an Hand der F i g. 1 und 2 beschrieben wurde - durch den an der
Klemme E1 anliegenden Gleichstromimpuls eine der empfangenen Meldung entsprechende
binäre Information in den Transfluxoren T 1l und T 1 m gespeichert.
Die übrigen Transfluxoren, also auch die der ersten Spalte und der ersten Zeile,
bleiben blockiert. Bei den folgenden Schrittimpulsen wird durch die von der Stromquelle
E über den Schrittschalter Z abgegebenen Impulse das Speichern binärer Informationen
in der zweiten Spalte mit den Transfluxoren T21 bis T2m usw. bis zur letzten Spalte
mit den Transfluxoren Txl bis Txm nacheinander freigegeben.
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Das Abfragen der in den Transfluxoren gespeicherten Informationen
kann parallel oder in Serie erfolgen. Beispielsweise wird bei der parallelen Abfrage
durch Einschalten eines Widerstandes in allen Teilschaltungen K1 bis Km die
Gleichstromerregung der Ausgangswicklungen aller Transfluxoren gleichzeitig verringert.
Über den Schrittschalter Z wird dann nacheinander je ein Abfrageimpuls auf die Klemmen
E1 bis Ex gegeben. Dabei wird nur in denjenigen Transfluxoren jeder Spalte der Speichermatrix
ein Ausgangsimpuls ausgelöst und über die Teilschaltung der betreffenden Matrixzeile
abgegeben, in denen eine binäre Information gespeichert ist. Das Löschen aller gespeicherten
Informationen erfolgt gleichzeitig beim Anschalten der Blockierungsstromquelle B.
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Durch die gemäß der Erfindung erfolgende Ausnutzung der Eingangs-
und der Ausgangswicklung eines Transfluxors zum Speichern und Freigeben der Abfrage
einer binären Information benötigt jeder Transfluxor nur drei Wicklungen. Hierdurch
ergibt sich ein billiger Aufbau von Speicherschaltungen mit Transfluxoren, vor allem
dann, wenn viele Transfluxoren zu einem Speicher zusammengefaßt werden, der für
eine große Anzahl binärer Informationen ausgelegt ist. Beispielsweise benötigt eine
Speichermatrix nach F i g. 4 zum Speichern von Dezimalzahlen mit x = 10 Dekaden,
deren Ziffern nach einem Code »n von m« _ »2 von 5« codiert sind, für die erforderlichen
m - x = 50 Speichertransfluxoren nur zweiundzwanzig Anschlußklemmen, nämlich zwei
für die Blockierungswicklungen, 2m = 10 für die Ausgangswicklungen und x + 1 ----
11 für die Eingangswicklungen. Es ist sogar möglich, mit nur n + x + 1 = 16 Anschlußklemmen
auszukommen, wenn beispielsweise auch das SchaltmittelKs in F i g. 1 in den vom
Minuspol der Stromquelle nach der Wicklung Wa führenden Stromzweig geschaltet wird
und die Wicklungen Wa, Wb und We einpolig miteinander verbunden werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand der Zeichnung nur beispielsweise
dargestellt und erläutert. Es kann in vielen Punkten abgewandelt und den jeweils
vorliegenden Verhältnissen angepaßt werden. Beispielsweise ist es möglich, die Ausgangswicklung
anstatt durch einen Dauergleichstrom durch Gleichstromimpulse zu erregen, die synchron
mit den der Eingangswicklung zugeführten Impulsen ausgelöst werden. Die Schaltmittel
zum Ändern der Größe und/oder Richtung der Gleichstromerregung in den Ausgangswicklungen
sind nur symbolisch durch Kontakte dargestellt. Sie können beispielsweise auch aus
Schalttransistoren oder anderen elektronischen Schaltmitteln bestehen. Ferner ist
es möglich, die Stromstärke in den Ausgangswicklungen anstatt durch Ein- und Ausschalten
von Widerständen durch An- und Abschalten von Stromquellen verschiedener Spannung
zu ändern.