DE1179574B - Absaugevorrichtung eines Lichtbogenofens - Google Patents
Absaugevorrichtung eines LichtbogenofensInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 21c
Deutsche Kl.: 18 b-5/52
Nummer: 1179 574
Aktenzeichen: G 37356 VI a /18 b
Anmeldetag: 26. März 1963
Auslegetag: 15. Oktober 1964
Die Erfindung betrifft eine mit einer Entstaubungsanlage
verbundene Absaugevorrichtung für Lichtbogenofen, insbesondere für die Stahlerzeugung.
Es ist bei Lichtbogenofen eine über eine Drosselklappe
gesteuerte Absaugevorrichtung bekannt, bei der zwischen einem Stutzen des Ofendeckels und
einer horizontalen Saugleitung ein während des Saugbetriebes unveränderlicher vertikaler Luftspalt
besteht. Die bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß in der horizontalen Saugleitung eine erhebliche,
für den Dauerbetrieb schädliche Staubablagerung stattfindet und daß in der Redukiionsperiode ein
Unterdruck im Ofen kaum gznz zu vermeiden ist.
Die Erfindung bezweckt, eine Absaugevorrichtung zu schaifen, die die genannten Nachteile nicht aufweist,
die sich also durch hohe Betriebssicherheit und durch Verwendbarkeit auch in der Reduktionsperiode
des Ofens und sogar während des Ofenabstiches auszeichnet.
Gemäß der Erfindung ist der Luftspalt der Absaugevorrichtung durch Axialverschiebung des Mundstückes
des Absaugerohres gegenüber dem Stutzen des Ofendeckels während des Ofenbetriebes derart
veränderlich, daß dadurch der Ofendruck gesteuert werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Absaugevorrichtung ist an die Stelle der bekannten Drosselsteuerung die
Steuerung der in den Luftspalt eintretenden Umgebungsluft getreten. Die Strömungsgeschwindigkeit in
dem Absaugerohr ist daher in allen Betriebszuständen des Ofens im wesentlichen konstant, so
daß keine Gelegenheit zur Staubablagerung besteht. Es kann also bedenkenlos die Steuerung der Absaugevorrichtung
durch einen Ofendruckregler erfolgen.
Die Axialverschiebung des Mundstückes gegenüber dem Stutzen ist zweckmäßig vertikal. Das Mundstück
der Absaugevorrichtung kann dann als heb- und senkbarer Trichter ausgebildet werden.
Das Absaugerohr kann ein auf einer höhenverstellbaren, schwenkbaren Konsole gelagerter Etagenbogen
sein, dessen dem Mundstück entgegengesetztes Ende teleskopartig mit der Saugleitung verbunden
ist. Der Horizontalabschnitt des Etagenbogens kann teleskopartig verlängerbar sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in Ansicht einen Lichtbogenofen für die
Stahlerzeugung mit einer durch einen Regler betriebenen Absaugevorrichtung,
F i g. 2 den Ofen mit Absaugevorrichtung nach Fig. 1, in der Draufsicht,
Absaugevorrichtung eines Lichtbogenofens
Anmelder:
Gußstahlwerk Oberkassel Aktiengesellschaft
vormals Stahlwerk Krieger, Düsseldorf
Als Erfinder benannt:
Walter Jesdinsky, Büderich bei Düsseldorf,
Dipl.-Ing. Guido Reuter, Düsseldorf-Oberkassel, Ewald Werthmöller, Strürnp/Rhein
Walter Jesdinsky, Büderich bei Düsseldorf,
Dipl.-Ing. Guido Reuter, Düsseldorf-Oberkassel, Ewald Werthmöller, Strürnp/Rhein
F i g. 3 vergrößert im Längsschnitt den Punkt III der Fig. 1, jedoch in tiefster Stellung des Mundstückes;
gestrichelt gezeichnet die höchste Stellung entsprechend Fig. 1.
Ein Lichtbogenofen 1 mit Elektroden 2, Abstich 3, Fülltür 4 und Kippgestell 5 hat gemäß F i g. 3 im
Deckel 6 eine Absaugöffnung 7. Darin sitzt ein Stutzen 8, der in nicht gezeichneter Weise mit einem
Flansch 9 am Rahmen 10 des Ofendeckels befestigt ist. In Verlängerung des lotrechten oberen Endes
des Stutzens 8 ist ein Trichter 11 auf und ab beweglich, der als Mundstück einer Absaugevorrichtung
mit einem Etagenbogen 12 fest verbunden ist. Zwisehen dem Mundstück 11 und dem Stutzen 8 besteht
also ein einstellbarer Luftspalt im Hubbereich zwischen h = 0 und einem hmax.
Es ist nicht wesentlich notwendig, daß der Teil, an dem der Trichter 11 befestigt ist, ein Etagenbogen
ist. Der Raum oberhalb des Ofendeckels 6 liegt aber im allgemeinen im Arbeitsbereich des Stahlwerkskranes. Es ist daher baulich meist einfacher, den
Trichter 11 vor dem Abheben des Ofendeckels mittels eines Etagenbogens wegzuschwenken, als ihn
mit dem Ofendeckel zu heben. Der Etagenbogen 12 ist mit Schellen 13 und 14 an einer Fachwerkkonsole
15 befestigt, die mittels eines Schwenkantriebes 16 mit einer Welle 17 in Pfeilrichtung 18 schwenkbar
ist. Das dem Trichter 11 entgegengesetzte Ende 19 des Etagenbogens ist teleskopartig mit einer Absaugleitung
20 verbunden, deren Achse 20' mit der Welle 17 fluchtet. Die Saugleitung führt über einen Lüfter
z. B. zu einem Elektrofilter.
Der nicht schwenkbare Rahmen 21 der Konsole 15 ist ein Schlitten und sitzt mit einem Paar Muttern
22 auf einer Gewindespindel 23, die in Lagern 24 eines Grundrahmens 25 drehbar ist. Der Grund-
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rahmen ist an einer Hallenwand 26 od. dgl. befestigt. Der reversierbare Spindelantrieb 27 ist über einen
Regler 28 ein- und ausschaltbar. Meßwertgeber des Reglers ist eine mit dem Herdraum des Ofens verbundene
Druckmeßsonde 29.
Beim Beschicken des Ofens ist die Absaugevorrichtung weggeschwenkt und ausgeschaltet. In der
Einschmelzperiode befindet sich die Absaugevorrichtung in der gezeichneten Stellung. Der Regler ist so
eingestellt, daß im Herdraum ein Unterdruck von z. B. 1,0 bis 1,5 mm Wassersäule besteht. Dieser
Druck wird durch Verstellung des Luftspaltes h hergestellt und gehalten. Der Trichtern saugt dabei
außer den aus dem Stutzen 8 austretenden Ofengasen Umgebungsluft an. In dem horizontalen Abschnitt
des Etagenbogens 12 besteht eine Strömungsgeschwindigkeit, die so ausgelegt ist, daß keine
nennenswerte Staubablagerung stattfinden kann. Die Absaugevorrichtung verbleibt in dem genannten Zustand
auch während des Kochens des Stahlbades. In der anschließenden Reduktionsperiode wird eine
Änderung der Reglereinstellung vorgenommen in dem Sinne, daß der Herdraumdruck genau gleich
dem Umgebungsdruck oder ein wenig darüber liegt. Dann kann keine für den Reduktionsprozeß schäd- as
liehe Falschluft durch die Beschickungstür 4 und/oder den Abstich 3 in den Ofen eintreten. Die während
der Reduktionsperiode von der Absaugevorrichtung abgeführten Gase sind auch staubhaltig. Obwohl die
auf den Ofen ausgeübte Saugwirkung durch einen entsprechend großen Luftspalt h stark gedrosselt ist,
kann sich der Staub in dem horizontalen Abschnitt des Etagenbogens nicht absetzen. Dort besteht nämlich
gegenüber dem zuvor beschriebenen Betriebszustand die gleiche Strömungsgeschwindigkeit infolge
eines entsprechend größer gewordenen Anteiles angesaugter Umgebungsluft.
Um auch beim Abstich des Ofens die Absaugevorrichtung in Betrieb halten zu können, kann in
den horizontalen Abschnitt des Etagenbogens 12 eine Teleskopverbindung eingebaut werden. Das Mundstück,
dem dann außer der Schwenkbewegung 18 auch noch eine Radialbewegung gegeben werden
kann, ist damit in der Lage, dem Schwenkweg 30 des beim Abstich kippenden Ofens zu folgen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Absaugen der Ofengase eines Lichtbogenofens, insbesondere zur Stahlherstellung,
und zum Regeln des Ofendruckes mit Hilfe eines Luftspaltes zwischen einem Mundstück der Absaugeleitung und einem
Stutzen des Ofendeckels, gekennzeichnet durch das Mundstück (11) des Absaugrohres
(12), das axial zum Stutzen (8) des Ofendeckels (6) während des Ofenbetriebes verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen vom Ofendruck gesteuerten Regler
(28) zum Verschieben des Mundstückes (11).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mundstück des Absaugrohres (12) ein heb- und senkbarer Trichter (U) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr ein auf einer
höhenverstellbaren, schwenkbaren Konsole gelagerter Etagenbogen (12) ist, dessen dem Mundstück
(11) entgegengesetztes Ende (19) teleskopartig mit der Saugleitung (20) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Horizontalabschnitt des
Etagenbogens teleskopartig verlängerbar ist.
6. Verfahren zum Betrieb eines Lichtbogenofens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Regler (28) in der Reduktionsperiode des Schmelzbetriebes der Herdraumdrack
genau gleich dem Umgebungsdruck oder ein wenig darüber gehalten wird, nicht aber in den
Unterdruckbereich gelangt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 707/236 10.64 ® Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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GB12622/64A GB1048053A (en) | 1963-03-26 | 1964-03-25 | Improvements in or relating to electric arc furnaces provided with dust and/or fume extraction means |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG37356A DE1179574B (de) | 1963-03-26 | 1963-03-26 | Absaugevorrichtung eines Lichtbogenofens |
DEG38414A DE1222089B (de) | 1963-08-06 | 1963-08-06 | Absaugevorrichtung eines Lichtbogenofens, insbesondere fuer die Stahlerzeugung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1179574B true DE1179574B (de) | 1964-10-15 |
Family
ID=25978514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG37356A Pending DE1179574B (de) | 1963-03-26 | 1963-03-26 | Absaugevorrichtung eines Lichtbogenofens |
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Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT250687B (de) |
DE (1) | DE1179574B (de) |
GB (1) | GB1048053A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2476823B1 (fr) * | 1980-02-22 | 1985-06-28 | Clesid Sa | Voute perfectionnee pour four electrique a arc |
DE3818794A1 (de) * | 1988-05-26 | 1989-12-07 | Weg Walzwerk Euskirchen Gmbh | Absaugvorrichtung fuer ofenabgase eines schmelzaggregates, insbesondere lichtbogenofens |
-
1963
- 1963-03-26 DE DEG37356A patent/DE1179574B/de active Pending
-
1964
- 1964-03-13 AT AT219964A patent/AT250687B/de active
- 1964-03-25 GB GB12622/64A patent/GB1048053A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1048053A (en) | 1966-11-09 |
AT250687B (de) | 1966-11-25 |
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