-
Absaugevorrichtung eines Lichtbogenofens, insbesondere für die Stahlerzeugung
Die Erfindung betrifft eine Absaugeeinrichtung eines Lichtbogens, insbesondere für
die Stahlerzeugung, mit einem oberhalb eines Deckelstutzens des Ofens schwenkbar
angeordneten Absaugerohr.
-
Um in allen Betriebszuständen des Ofens eine im wesentlichen konstante
Strömungsgeschwindigkeit im Absaugerohr zu erzielen, wird die Regulierung des Ofendruckes
mit Hilfe eines Luftspaltes zwischen einem Mundstück der Absaugeleitung und einem
Stutzen des Ofendeckels vorgenommen. Zweckmäßig ist der Luftspalt der Absaugevorrichtung
durch vertikale Axialverschiebung des Mundstückes des Absaugerohrs gegenüber dem
Stutzen des Ofendeckels während des Ofenbetriebes derart veränderlich, daß die Steuerung
der Absaugevorrichtung durch einen Druckregler erfolgen kann.
-
Die Erfindung bezweckt, nicht nur die im Ofeninnern befindlichen,
sondern überdies auch die beim Ofenabstich entstehenden Gase - also auch die der
Abstichrinne und Pfanne - abzusaugen. Dies erfordert, die Pfanne in geeigneter Weise
abzudecken, ohne die Handhabung des Entleerungsstopfens und der Kranbewegungen zu
erschweren, den Bereich der Abstichrinne in den Absaugebereich der Pfanne einzubeziehen
und die Pfannenabsaugung möglichst an das bereits für den Ofenbetrieb verwendete
Absaugesystem anzuschließen.
-
Erfindungsgemäß ist demnach das bekannte Strahlungsschutzblech der
Traverse eines Pfannengehäuses zu einem den Deckel der Abstichrinne fortsetzenden
Absaugeschirm vergrößert, der mit einem Stutzen und/oder Haube versehen ist, worauf
das Mundstück des Absaugerohres von dem Deckelstutzen des Lichtbogenofens auf den
Stutzen verfahrbar ist. Hierbei ist das Mundstück durch eine Höhenverstellvorrichtung
der beim Abstich erfolgenden Senkbewegung der Pfanne in schlüssiger Verbindung mit
dem Stutzen nachführbar gestaltet.
-
Zwar ist schon versucht worden, die Gase und Stäube mit einer den
ganzen Ofen überdeckenden Haube abzufangen. Diese Absaugehauben sind sehr sperrig
und nur für den eigentlichen Ofenbetrieb bestimmt. Demgegenüber ist erfindungsgemäß
das Absaugerohr mit querverfahrbarem Mundstück höhenverstellbar ausgebildet und
die Pfanne in Einheit mit der Abstichrinne mit einem geeigneten Schirm versehen.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigt F i g. 1 einen Lichtbogenofen für die Erzeugung von Stahl, mit einer Absaugevorrichtung,
in der Vorderansicht, F i g. 2 den Ofen nach F i g.1, mit einer Pfanne und einer
erfindungsgemäßen Absaugevorrichtung, in der Draufsicht, F i g. 3 die Anordnung
nach F i g. 2, in der Seitenansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 4 die Anordnung
nach F i g. 2, in der Seitenansicht, jedoch bei voller Kippstellung des Ofens, teilweise
im Schnitt, F i g. 5 den Absaugeschirm der Anordnung nach F i g. 2, vergrößert,
in der Draufsicht, F i g. 6 den Absaugeschirm nach F i g. 5, entsprechend Schnittlinie
VI-VI, F i g. 7 in der Draufsicht einen gleichen Lichtbogenofen mit Pfanne, jedoch
in anderer Ausführung der Absaugevorrichtung, F i g. 8 den Bereich der Pfanne in
Anordnung nach F i g. 7, in der Seitenansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 9 den
Absaugeschirm der Einrichtung nach F i g. 8, im Querschnitt, F i g. 10 den Absaugeschirm
der Einrichtung nach F i g. 8, in der Draufsicht.
-
Ein Lichtbogenofen 1 mit Elektroden 2, Abstichrinne 3, Fülltür 4 und
auf Sockeln 5 gelagerten Wälzkufen 6 besitzt oberhalb eines auf dem Deckel angeordneten
Absaugestutzens 7, der im weiteren mit Deckelstutzen bezeichnet wird, eine bereits
in dem oben genannten älteren Vorschlag beschriebene Absaugevorrichtung B. Die Absaugevorrichtung
besitzt ein auf einer Konsole 9 gelagertes Saugrohr 10. Das Saugrohr ist horizontal
durch eine Teleskopverbindung 11 verlängerbar. Der Antrieb dieser Verbindung ist
nicht gezeichnet. Das Saugrohr ist mittels der an einer Vorrichtung 12 heb- und
senkbaren Konsole 9 höhenverstellbar und besitzt zu diesem
Zweck
eine vertikale Teleskopverbindung 13, deren Achse 14 mit der Schwenkachse der Konsole
und damit der gesamten Saugvorrichtung 8 fluchtet. Das Mundstück 15 des Saugrohres
kann durch diese Vorrichtung von dem Deckelstutzen 7 aus auf dem Stutzen 16 eines
über einer Pfanne 17 angeordneten Absaugeschirmes 18 verfahren werden, und zwar
durch eine Schwenkbewegung 19 und durch eine Verschiebebewegung 20.
-
Der Absaugeschirm 18 ist Teil eines an einem Krangeschirr 21 hängenden
Pfannengehänges 22, das nach F i g. 5 und 6 im wesentlichen aus einer zweihohnigen
Traverse 23, einem Aufhängebolzen 24, einem Paar lamellierter Pfannenhaken 25 und
einem Strahlungsschutzblech 26 besteht. Das Strahlungsschutzblech 26, das bisher
als rechteckiger Blechstreifen nur wenig breiter als die Traverse war, ist jetzt
zu einem Absaugeschirm vergrößert. Das heißt, zwischen dem Blech 26 und den Winkeln
27 ist eine im wesentlichen kreisförmige. Blechtafel 28 festgeklemmt, deren
Durchmesser größer als der Pfannendurchmesser ist. Die Blechtafel 28 kann natürlich
auch durchgehend sein, so daß das besondere Strahlungsschutzblech 26 entfällt. Am
Außenrand ist das Blech 28 mit einem Kragen 29 versehen, der sich rundum bis auf
einen für die Einführung der Abstichrinne dienende Aussparung erstreckt. Der Bereich
dieser Aussparung ist mit sektorförmigen Seitenwänden 30 versehen, zwischen denen
ein an einem Scharnier 31 befestigter Deckel 32 beweglich angeordnet ist. Deckel
und Seitenwand bilden eine Haube. Dabei ist der Deckel selbst mit Verlängerungen
33 der Seitenwände versehen, und die auf einem Abdeckblech34 der Abstichrinne gleitende
Vorderkante des Haubendeckels 32 ist ein Bördel 35. Die radiale Ausladung der Haube
entspricht dem Durchmesser des Absaugeschirmes 18. Aus dieser Ausladung ergibt sich
die Länge des Deckels 34 der Abstichrinne. Ein mit einem Deckel verschlossener Schaulochstutzen
36 ermöglicht die Beobachtung der Pfanne beim Füllen und die Zugabe von Zuschlagstoffen.
-
Zum Entleeren des Ofens 1 in die Pfanne 17 wird die Absaugevorrichtung
8 von dem Deckelstutzen 7, der in geeigneter Weise jetzt verschlossen wird, entsprechend
den -Pfeilrichtungen 19 und 20 auf den Schirmstutzen 16 verfahren. Gemäß F i g.
3 ist dazu auch die Höhenverstellung notwendig, die über die Teleskopverbindung
13 erfolgt.. Der Senkbewegung der Pfanne 17 während des Abstiches folgt der klappbare
Deckel 32 der Haube entsprechend F i g. 4, so daß Gase, die aus der Abstichrinne
und der Pfanne aufsteigen, von dem Absaugeschirm erfaßt werden und durch den Schirmstutzen
16 abgeleitet werden. Während der Senkbewegung der Pfanne 17 wird die Absaugevorrichtung
weiter so abgesenkt, daß das Mundstück 15 die schlüssige Verbindung mit dem Schirmstutzen
beibehält. Das Mundstück soll nicht auf dem Stutzen 16 aufsitzen, es soll aber auch
nicht ein solch großer Abstand bestehen, daß erhebliche Mengen Falschluft oberhalb
des Stutzens in das Mundstück eindringen können. Die Saugleistung des Ventilators,
an dem die Vorrichtung 8 angeschlossen ist, ist während dem Abstich ungedrosselt.
Der durch die Stopfenvorrichtung der Pfanne und aus sonstigen Gründen notwendige
freie Abstand bedingt, daß die Saugleistung nicht zu klein gewählt werden darf.
Nach dem Abstich wird die Absaugevorrichtung 8 in die in F i g. 1 gezeichnete Stellung
zurückgefahren. Der Absaugeschirm verbleibt am Pfannengehänge. Während der Entleerung
der Pfanne ist er nicht hinderlich.
-
Eine in einfacherer Weise verfahrbare Absaugevorrichtung, die eine
horizontale Teleskopverbindung und damit die Bewegung 20 vermeidet, besteht
nach F i g. 7. Dabei ist die Schwenkachse 37 so gewählt, daß ein auf einer festen
Haube 38 angeordneter Schirmstutzen 39 im Schwenkbogen 40 des Absaugerohres
41 liegt. In manchen Stahlwerksbetrieben besteht allerdings für die Anordnung der
Schwenkvorrichtung nicht immer der notwendige Platz. Bei dieser letzteren Anordnung
sind die Seitenwände und der Deckel der Haube 38 zu einem blechförmigen, auf der
Platte 28 aufgeschweißten Aufsatz ausgebildet. Der darauf aufgesetzte Schirmstutzen
39 liegt absaugetechnisch an besonders günstiger Stelle. Damit die hierbei allerdings
freie Stirnöffnung 42 nicht zu viel Falschluft einsaugt, kann diese öffnung z. B.
durch einen nicht gezeichneten Schieber möglichst klein gehalten werden.