DE1179533B

DE1179533B - Schraubennahtrohrwerk, bei dem durch Ver-schwenken des Bandschenkels der Zufuehrungs-winkel verstellbar ist

Info

Publication number: DE1179533B
Application number: DED37088A
Authority: DE
Inventors: Kurt E Sengel
Original assignee: DRIAM SA
Current assignee: DRIAM SA
Priority date: 1961-09-21
Filing date: 1961-09-21
Publication date: 1964-10-15
Also published as: GB954340A; US3210980A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 21 c

Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche KL: 7b-9/01

1179533
D37088Ib/7b
21. September 1961
15. Oktober 1964

Schraubennahtrohrwerke bestehen im allgemeinen aus einer Zuführungs-Vorrichtung, einem Formwerkzeug und einem das geschweißte Rohr tragenden Support, z. B. einer Lünette. Das zu verformende Band wird durch die Zuführungs-Vorrichtung und einen Führungskanal unter einem von der Bandbreite und dem Durchmesser des herzustellenden Rohres abhängigen Zuführungswinkel α in das Formwerkzeug hineingedrückt und dort verformt. Die sich berührenden Bandkanten werden dann verschweißt. Das aus dem Werkzeug austretende Schraubennahtrohr stützt sich auf der Lünette ab. Die Lünette ist quer zur Werkzeugachse verstellbar, um Spaltabweichungen durch Verschwenken des Rohres gegenüber der Werkzeugachse aussteuern zu können. Das Rohr wird also dauernd hin- und hergeschwenkt.

Bei einer Gattung derartiger Rohrwerke ist die Zuführungs-Vorrichtung (Bandschenkel) ortsfest, während das auf einem Drehtisch angeordnete Formwerkzeug samt Lünette zur Einstellung des Zuführungswinkels um einen die Rohrachse schneidenden Zapfen schwenkbar ist. Ändert sich der Zuführungswinkel κ, dann ändert sich die Auslaufrichtung des Rohres. Richtungsänderungen des Rohres treten ferner beim Aussteuern der Spaltabweichungen durch die Querverstellung der Lünette auf. Es muß daher in Auslaufrichtung des Rohres hinreichend Raum zum Abführen des schwenkenden Rohres (Rohrschenkel) vorhanden sein.

Bei einer anderen Gattung von Schraubennahtrohrwerken ist der Bandschenkel gegenüber dem feststehenden Formwerkzeug verschwenkbar, so daß sich bei Änderung des Zuführungswinkels α und bei gleichbleibendem Schweißspalt die Richtung des Rohrschenkels grundsätzlich nicht ändert. Die den Rohrschenkel abstützende Lünette ist gegenüber dem Formwerkzeug verstellbar, um — wie bei der ersten Gattung — Spaltabweichungen auszusteuern.

Beim Aussteuern des Spaltes durch Schwenken des Rohrschenkels treten vor allem dann Schwierigkeiten auf, wenn das Rohr mittels Trennvorrichtung abzulängen ist. Da Trennvorrichtungen schwer sind, können sie weder leicht noch schnell geschwenkt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schraubennahtrohrwerk so zu gestalten, daß das fertige Rohr seine Richtung auch dann beibehält, wenn der Schweißspalt ausgesteuert werden muß. Es soll, mit anderen Worten, die Richtung des Rohrschenkels immer gleichbleiben, ohne daß auf das Aussteuern des Spaltes, das bekanntlich bei kon-

Schraubennahtrohrwerk, bei dem durch Verschwenken des Bandschenkels der Zuführungswinkel verstellbar ist

Anmelder:

DRIAM S. A., Vaduz (Liechtenstein)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Lesser, Patentanwalt,

München 61, Cosimastr. 81

Als Erfinder benannt:

Kurt E. Sengel, Friedrichshafen

stantem α zu vollziehen ist, verzichtet werden muß.

Zur Lösung dieser Aufgabe baut die Erfindung auf einem Schraubennahtrohrwerk der zweitgenannten Gattung auf. Bei diesem ist der Bandschenkel sowohl zur Grundeinstellung als auch zu dem beispielsweise wegen Bandbreitenschwankungen notwendigen Aussteuern des Zuführungswinkels gegenüber der Achse des Verformungswerkzeugs bzw. des Rohres um einen die Rohrachse schneidenden Zapfen verschwenkbar. Ferner ist dort bei gleichgehaltenem Zuführungswinkel zwecks Feinaussteuerung des Schweißspaltes eine Abwinkelung zwischen der Achse des durch eine beim Stand der Technik verfahrbare Lünette gestützten Rohrschenkels und der Achse des Verformungswerkzeugs möglich.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht nun darin, daß das Aussteuern der Spaltabweichungen durch gemeinsames Verschwenken des Bandschenkels und des gleichfalls auf dem Zapfen verschwenkbar gelagerten Werkzeugs gegenüber dem durch eine ortsfeste Lünette in gleichbleibender Auslaufrichtung gehaltenen Rohres erfolgt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit den Zeichnungen und der Beschreibung.

Die Erfindung wird in Gegenüberstellung zu den beiden bekannten Gattungen von Schraubennahtrohrwerken an Hand der Zeichnungen veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 eine Aufsicht auf die erste Gattung von Schraubennahtrohrwerken des Standes der Technik, bei denen die Zuführungs-Vorrichtung ortsfest angeordnet ist, während das Werkzeug schwenkbar und der Support verstellbar angeordnet sind,

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Claims

F i g. 2 eine Aufsicht auf die zweite Gattung be- richtung B nach F i g. 2 auf. Es sind also sowohl der kannter Schraubennahtrohrwerke, deren Zuführungs- Bandschenkel als auch das Werkzeug verschwenk-Vorrichtung schwenkbar und deren Support verstell- bar. Dagegen ist die Lünette 8 ortsfest angeordnet, bar ist, während das Formwerkzeug ortsfest ange- Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach F i g. 3 ist ordnet ist, 5 folgende:

F i g. 3 eine Aufsicht auf ein Schraubennahtrohr- Muß das Rohrwerk grundeingestellt oder während

werk gemäß der Erfindung, bei dem die Zuführungs- des Arbeitens hinsichtlich des Zuführungswinkels Vorrichtung und das Werkzeug schwenkbar sind, korrigierend verstellt werden, so stellt man in übwährend der Support ortsfest angeordnet ist, wobei licher Weise mittels der Spindel A den Zuführungsder Werkzeugtisch mit der Zuführungs-Vorrichtung io winkel χ ein, wobei bei B die Zuführungs-Vorrichdurch eine Schraubenspindel verbunden ist, tung entsprechend nachzustellen ist. Man sorgt

F i g. 4 eine Aufsicht ähnlich F i g. 3, bei der der ferner dafür, daß die Werkzeugachse mit der Mitteldas Werkzeug tragende Drehtisch über ein Zahn- linie der Lünette fluchtet bzw. parallel zu dieser versegment und ein Ritzel mit der Zuführungs-Vorrich- läuft. Letzteres richtet sich danach, ob das Band tung verbunden ist, 15 während der Rohrfertigung an der konkaven Fläche

F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit des Werkzeuges anliegt oder dieses nur teilweise be-Spindelverstellung des Drehtisches, rührt. Ist jetzt der Schweißspalt beim Aussteuern zu

F i g. 6 ein ähnliches Ausführungsbeispiel mit verstellen, so wird allein die Verstellvorrichtung B Zahnkranz und Ritzel. betätigt, die dann die Zuführungs-Vorrichtung 4 dank

Es folgen nun Erläuterungen zum Stande der ao der Kupplung durch die Spindel A samt dem Dreh-Technik: tisch 6 als bauliche Einheit verschwenkt. Band-

Das auf einer Haspel 1 aufgewickelte Band 2 wird schenkel und Werkzeug schwenken also beim Ausmittels der Treibwalzen 3 einer Zuführungs-Vorrich- steuern des Spalts mit derselben Winkelgeschwindigtung 4 und eines (nicht dargestellten) Führungs- keit um den Zapfen 11, wobei der Rohrschenkel in kanals einem Formwerkzeug 5 zugeführt, das auf 25 seiner Richtung bleibt.

einem Drehtisch 6 festgelegt ist. Mit dem Drehtisch 6 Gleiches gilt auch für das Ausführungsbeispiel

ist ein Rahmen 7 verbunden, der eine Lünette 8 nach F i g. 4, bei dem die Spindelkupplung A durch trägt. Das freie Ende des Rahmens 7 ist zum Einstel- eine Verzahnungskupplung A' ersetzt ist. Am Drehlen des Zuführungswinkels auf einer Unterlage 9 tisch 6 ist ein Zahnsegment 16 angeordnet und über verschwenkbar. Die Lünette 8 ist ihrerseits gegen- 30 das zugehörige Ritzel 17 (das einen nicht gezeichneüber dem Rahmen 7 zwecks Spaltaussteuerung ver- ten Antrieb aufweist) mit der Zuführungs-Vorrichstellbar. Zum Verschwenken des Drehtisches 6 mit tung 4 verbunden. Die Mittel zum Betätigen der VerRahmen? beim Einstellen des Winkelsa dient eine Stellvorrichtungen A, A' und B sind nicht dargesich an der Zuführungs-Vorrichtung abstützende stellt, da derartige Stellmotoren bekannt sind. Durch Spindel^. Das Verstellen der Lünette 8 gegenüber 35 Drehen des Ritzels 17 ist der Winkel* einstellbar, dem Rahmen 7 erfolgt mittels des Motors 10. Im Zum Aussteuern des Spalts wirkt das Ritzel als bekannten Fall ist also der Bandschenkel fest und Kupplung, so daß Bandschenkel und Werkzeug als der Rohrschenkel verschwenkbar, damit der Zufüh- Einheit verstellbar sind.

rungswinkel eingestellt werden kann und Spaltab- Zwei weitere Ausführungsbeispiele sind in F i g. 5

weichungen aussteuerbar sind. Das Schwenken des 40 und 6 dargestellt, bei denen die Verstellvorrich-Rohrschenkels hat hier also einen doppelten Sinn. tung A bzw. A' des Drehtisches 6 nicht mit der be-

Bei dem anderen Rohrwerk nach Fig. 2 ist das weglichen Zuführungs-Vorrichtung 4, sondern mit Formwerkzeug 5 ortsfest angeordnet, während die einem ortsfesten Punkt verbunden ist.
Zuführungs-Vorrichtung 4 um eine Achse 11 Die Wirkungsweise dieser beiden Ausführungsschenkbar ist, die der Schwenkachse des Formwerk- 45 beispiele weicht von derjenigen nach F i g. 3 und 4 zeuges5 nach Fig. 1 entspricht. Dem Verschwen- ab; es wird aber derselbe Zweck erreicht, d.h. die ken der Zuführungs-Vorrichtung 4 zwecks Änderung Richtung der Achse 15 des auslaufenden Rohres 12 des Zuführungswinkels * dient eine Verstellvorrich- beibehalten. In beiden Fällen ist der Zuführungstung B. Um den Schweißspalt aussteuern zu können, winkel * in üblicher Weise durch Verschwenken ist wieder die Lünette 8 gegenüber dem Werkzeug 5 50 des Bandschenkels mittels Vorrichtung B einstellbar, mittels des Motors 10 verstellbar. Es ändert sich in- Zum Aussteuern des Schweißspalts werden Bandfolge der Schweißspaltaussteuerung die Auslaufrich- schenkel 4 und Drehtisch 6 synchron mit gleicher tung des Rohres 12, was ein Bewegen der Trennvor- Winkelgeschwindigkeit und im gleichen Sinn um die richtung erforderlich macht. Muß der Zuführungs- Achse 11 geschwenkt. Die synchronisierte Bewegung winkel ■% geändert werden, so kann der ortsfeste 55 des Bandschenkels und des Werkzeugs tritt im Falle Teil 13 der Verstellvorrichtung B auf einer Segment- der F i g. 4 und 5 an die Stelle der mechanischen laufbahn 14 verstellbar sein, so daß die Verstellvor- Kupplung beider Teile mittels Spindel A und Zahnrichtung B sowohl geringe als auch große Änderun- trieb 16, 17 gemäß F i g. 3 und 4.
gen des Winkels * zuläßt. Im bekannten Fall ist also Es lassen sich also bei der Erfindung bei allen

zum Einstellen des Zuführungswinkels der Band- 60 Zuführungswinkeln und allen Aussteuergrößen derschenkel verschwenkbar und das Werkzeug fest. Es artige Einstellungen des Bandschenkels und des ist jedoch der Rohrschenkel zum Aussteuern der Werkzeugs vornehmen, daß der Rohrschenkel seine Spaltabweichungen, wenn auch geringfügig, ver- Richtung unverändert beibehalten kann,
schwenkbar.

Es folgt die Beschreibung der Erfindung: 65 Patentansprüche:

Wie das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 zeigt,

weist das Rohrwerk sowohl die Spindel A nach 1. Insbesondere mit einer Trennvorrichtung

Fig. 1 zwischen Werkzeug und Zuführungs-Vor- versehenes Schraubennahtrohrwerk, bei dem

durch Verschwenken des Bandschenkels gegenüber der Werkzeug- bzw. Rohrachse um einen diese schneidenden Zapfen der Zuführungswinkel verstellbar ist und das Aussteuern von Spaltabweichungen bei gleichgehaltenem Zuführungswinkel durch Abwinkein der Achsen des durch eine Lünette gestützten Rohrschenkels einerseits und des Werkzeugs andererseits erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß Spaltabweichungen durch gemeinsames Verschwenken des Bandschenkels (1, 2, 3, 4) und des gleichfalls in an sich bekannter Weise auf dem Zapfen (11) schwenkbar gelagerten Werkzeugs (5, 6) gegenüber dem durch eine ortsfeste Lünette (8) in gleichbleibender Auslaufrichtung gehaltenen Rohr (12) aussteuerbar sind.

2. Rührwerk nach Anspruch 1, bei dem der Bandschenkel und das Verformungswerkzeug durch eine Stellspindel verbunden sind, durch deren Drehung sich der von Schenkel- und Werkzeugachse eingeschlossene Zuführungswinkel verstellen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandschenkel (1, 2, 3, 4) und das Werkzeug (5, 6) als bauliche Einheit verschwenkbar sind.

3. Rohrwerk nach Anspruch ], gekennzeichnet durch ein am Bandschenkel (1, 2, 3, 4) drehbar gelagertes Ritzel (17), das mit einem zum Zapfen (11) konzentrischen Zahnrad des Werkzeugs (5, 6) kämmt.

4. Rohrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das konzentrisch zum Zapfen (11) verzahnte (16) Werkzeug (5, 6) mit einem ortsfest (A') und antreibbar gelagerten Ritzel (17) kämmt und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit synchron sowie gleichsinnig zusammen mit dem Bandschenkel (1, 2, 3, 4) verschwenkbar ist.

5. Rohrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das über eine drehantreibbare Stellspindel (A) mit einem festen Bezugspunkt verbundene Werkzeug (5, 6) mit gleicher Winkelgeschwindigkeit synchron sowie gleichsinnig zusammen mit dem Bandschenkel (1, 2, 3, 4) verschwenkbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1104 9115;
französische Patentschrift Nr. 1197 896;
belgische Patentschriften Nr. 564130, 550 693;
USA.-Patentschrift Nr. 1832059.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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