-
Spindelpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Spindelpresse, bei
der die, Energiezufuhr zu der den Stößel in Bewegung setzenden energiespeichernden
Vorrichtung in Abhängigkeit von der zugeführten Energiemenge abgeschaltet wird.
-
Eine solche Steuerung ist bei von einem Elektromotor mit mechanischem
Reibrad angetriebenen Pressen bereits bekannt. Dort erfolgt das Ausschalten des
Antriebs über Endschalter.
-
Die Erfindung will das Problem lösen, diese Antriebsart auf hydraulisch
angetriebene Spindelpressen zu übertragen und schlägt zu diesem Zwecke vor, unter
an sich bekannter Verwendung eines Druckmittelantriebs für die Energie speichernde
Vorrichtung zur Verhinderung weiterer Energiezufuhr das Druckmittel automatisch
auf drucklosen Umlauf zu schalten, sobald die zugeführte Energiemenge den für den
nachfolgenden Umform:vorgang erforderlichen Wert erreicht hat.
-
Es ist auch bereits bekannt, die Druckmittelzufuhr bei hydraulisch
angetriebenen Spindelpressen im Zuge der Abwärtsbewegung des Stößels so zu schalten,
daß nach Durchlaufen eines gewissen Beschleunigungsweges und damit Erreichen einer
gewissen Geschwindigkeit des Stößels die für die Abwärtsbewegung des Stößels wirksame
Zylinderseite mit der für den Rückhub vorgesehene Zylinderseite zusammmengeschaltet
wird, so daß für die weitere Beschleunigung des Stößels nur noch ein geringeres
Differenzvolumen an Druckmittel erforderlich ist.
-
Hier wird also eine Maßnahme getroffen, um eine weitere Beschleunigung
ohne übermäßige Förderung an Druckmittel überhaupt zu ermöglichen. Beim Erfindungsgegenstand
dagegen wird die Druckmittelzufuhr abgeschaltet bzw. das Druckmittel auf Umlauf
geschaltet, um nach Erreichen einer bestimmten Energiemenge eine weitere Beschleunigung
zu vermeiden. Damit ist es erstmalig bei hydraulisch angetriebenen Spindelpressen
möglich, auch vergleichsweise leichte Schläge bei vollem Stößelhub durchzuführen.
Vorzugsweise wird man am Pressenständer Endschalter vorsehen, die das Druckmittel
bei Betätigung durch den Stößel oder anderen, sich zwangläufig mit dem Stößel bewegenden
Maschinenteil auf Umlauf schalten. Man kann aber auch einen durch -einen Zeitschalter
betätigten, das Druckmittel auf Umlauf schaltenden Schalter vorsehen.
-
Eine andere Möglichkeit besteht in durch einen Geschwindigkeitsmesser
am Stößel oder an einem sich zwangläufig mit dem Stößel bewegenden Maschinenteil
betätigten, das Druckmittel auf Umlauf schaltenden Schalter. Schließlich läßt sich
das Erfindungsprinzip auch durch durch einen Geschwindigkeitsmesser im Druckmittelkreislauf
betätigten, das Druckmittel auf Umlauf schaltenden Schalter verwirklichen.
-
Für die zuerst genannte Ausführungsform, der Erfindung, nämlich bei
der Verwendung von Endschaltern, sieht man zweckmäßig einen in den Druckmittelstrom
zur Versorgung der Energie speichernden Vorrichtung eingeschalteten Strömungsschalter
vor, der bei Strömung des Druckmittels in Richtung zur Ab-
wärtsbewegung des
Stößels den Rücktluß des Druckmittels offenhält und am Ende der Abwärtsbewegung
des Stößels infolge des Aufhörens der auf ihn wirkenden Strömung den Druckmittelstrom
in Richtung zur Rückwärtsbewegung des Stößels umschaltet.
-
In weiterer Ausbildung wird ein in den Druckmittelstrom eingeschalteter
und mit dem Strömungsschalter in Reihe liegender Hauptsteuerschieber vorgesehen,
der einen Druckmittelzufluß und zwei Rückllußleitungen sowie zwei Leitungen für
den Antrieb der Energie speichernden Vorrichtung aufweist und durch Federn in seiner
Mittellage gehalten wird, in der der Zufluß abgeschlossen ist und die Leitungen
mit den Rückflußleitungen in Verbindung stehen und aus der er durch eine mit dem
Strömungsschalter gekoppelten Vorsteuerung bei Betätigung eines Einschaltknopfes
derart ausgelenkt wird, daß der Zufluß und die Rückflußleitungen nacheinander mit
den Leitungen zur Ausführung eines vollständigen aus Schlag und Rückhub bestehenden
Arbeitsspieles des Stößels in Verbindung gebracht werden.
-
Vorzugsweise setzt sich die Vorsteuerung aus einem mit dem Strömungsschalter
gekuppelten, vom Einschaltknopf betätigbaren Vorsteuerschieber mit einer Zuflußleitung
und zwei Rückflußleitungen sowie zwei zu einem Betätigungszylinder des Hauptsteuerschiebers
führenden Leitungen und einem in Abhängigkeit vom Weg des Stößels gesteuerten
Schieber eines Eridschalters zusammen, wobei der Kolben des
Vorsteuerschiebers
durch Federn in seiner Mittellage gehalten wird und bei Druck auf den Einschaltknopf
den Zufluß mit der Leitung in Verbindung setzt und dadurch den Kolben im Zylinder
und damit den Hauptsteuerschieber auslenkt, dessen Kolbenbewe-"un 0 - von
dem Endschalter und von dem Strömungsschalter über den Vorsteuerschieber gesteuert
wird. In weiterer Ausbildung kann ein mit Kolbenstange versehener Kolben vorgesehen
werden, der gegen den Kolben des Vorsteuerschiebers drückt und dessen Beaufschlagung
über ein willkürlich einstellbares Ventil in Abhängigkeit von der Stellung eines
am oberen Ende des Stößelhubes sitzenden Schiebers eines Endschalters steuerbar
ist.
-
Man kann auch den Kolben des Hauptsteuerschiebers steuernde Magnete
vorsehen, deren Ein- und Ausschaltung in Abhängigkeit von der Betätigung des Einschaltknopfes,
des Strömungsschalters und des Endschalters erfolgt.
-
Dabei wird man zweckmäßig einen den Einschaltknopf überbrückenden
Schaltknopf in Reihe mit einem am oberen Ende des Stößelhubes gesteuerten Endschalter
zur Ausführung von Reihenschlägen vorsehen.
-
Der Kolben des Vorsteuerschiebers wird zweckmäßig durch Magnete, in
Abhängigkeit von dem Einschaltknopf und dem Strömungsschalter gesteuert, wobei die
Steuerung des Hauptsteuerschiebers durch den Endschalter in Zusammenwirken mit dem
Vorsteuerschieber auf hydraulischem Wege erfolgt.
-
Dabei wird zur Durchführung von Reihenschlägen zweckmäßig ein in den
elektrischen Kreis für die Magnete eingeschalteter, in der oberen Stellung des Stößels
betätigter Endschalter vorgesehen.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird zweckmäßi- ein in die Zufluß-
und Abflußleitung des Antriebs für die Energie speichernde Vorrichtung eingeschalteter,
die Steuerung überbrückender Schieber vorgesehen.
-
In Reihe mit dem Hauptschalter des elektrischen Versorgungskreises
für die Steuennagneten ist ein Druckschalter zur willkürlichen Betätigung des Hauptsteuerschiebers
bzw. Vorsteuerschiebers vorgesehen.
-
Im folgenden soll die Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine teilweise im
Schnitt gezeichnete Seitenansicht der erfindungsgemäßen Spindelpresse, Fig. 2 ein
Schaltschema einer hydraulischen Steuerung gemäß der Erfindung, Fig. 3 eine
elektrische Steuerung gemäß der Erfindung und Fig. 4 eine Abänderung der Steuerung
unter Kombination des elektrischen und hydraulischen Systems.
-
In F i g. 1 ist mit 1 der Pressenständer bezeichnet,
der das Untergesenk 2 trägt. Zwischen dem Untergesenk 2 und dem am Stößel
3 befestigten Obergesenk 4 wird das zu verforrnende Werkstück eingelegt.
-
Der Stößel 3 bewegt sich auf der Spindel 6 mit Hilfe
einer nicht gezeichneten Mutter auf und ab. Die Spindel 6 ist mit ihrem glatten
Teil 7 im Spindellager 8 gelagert und trägt oberhalb des Ständers
1 die Schwungscheibe 9. Die Spindel endet beim dargestellten Ausführungsbeispiel
in einem Ritzel 10, das gegebenenfalls mit der Schwungscheibe 9 aus
einem Stück bestehen kann. Zwischen zwei festen Widerlagern 20, 21 sind feststehende
Kolbenstangen 22 auf gegenüberliegenden Seiten des Ritzels angeordnet, von denen
nur eine im oberen geschnittenen Teil erkennbar ist. Auf diesen Kolbenstangen sitzen
Zy-
linder 24, von denen ebenfalls nur einer zu erkennerr ist. Die Zylinder
tragen je eine Zahnstange 26, die beide mit dern Ritzel
10 im Eingriff stehen. Die Zy-
linder werden mit einem Druckmittel
durch die Anschlußleitungen 41 bzw. 42 beaufschlagt.
-
Die Steuerung der Spindelpresse erfolgt vom Schaltkasten 43 über die
drei Druckknöpfe 44, 45 und 46 sowie mit Hilfe der Endschalter 47 und 48. Die Wirkungsweise
der einzelnen Knöpfe und Schalter wird im folgenden bei der Einzelbeschreibung der
Steuerung näher erläutert. Die Endschalter weisen für das Druckmittel Anschlüsse
49, 50, 51 am Endschalter 47 und 52, 53 am Endschalter 48 auf.
Die einzelnen Leitungen sind in der schematischen übersicht nach F i g. 1
nicht dargestellt. Die am Stößel 3 vorgesehene Kurve 54 dient zur Steuerung
der Endschalter 47 und 48.
-
In F i g. 2 ist eine rein hydraulische Steuerung der Spindelpresse
dargestellt. Bei 41 und 42 befinden sich die Anschlußleitungen an die Zylinder 24.
Die Druckmittelquelle ist an die Zuflüsse 55, 56 und 49 angeschlossen.
55 ist der Zufluß zum Hauptsteuerschieber 58 mit seinem Kolben
59, der durch die beiden Federn 60 und 61 in seiner Mittellage
gehalten wird. Die Rückflußleitungen sind mit 62 und 63
bezeichnet.
Am Kolben 59 sitzt eine Kolbenstange 64, die mit einem an ihrem anderen Ende
sitzenden Kolben 65 in einen Zylinder 66 taucht, der mit dem Vorsteuerschieber
67 in Verbindung steht. Der Vorsteuerschieber wird durch den Zufluß
56 beaufschlagt und weist die Rückflüsse 68 und 69 auf. Er
besitzt einen Kolben 70, der durch die beiden Federn 71
und
72 in seiner Mittelstellung gehalten wird. An dem in der Zeichnung unteren
Ende des Kolbens 70
liegt eine Kolbenstange 73 an, die an ihrem vom
Kolben 70 abgewendeten Ende einen Kolben 74 trägt, der in einem Zylinder
75 verschiebbar ist. Die Kolbenstange 73 und der Kolben
70 sind nicht miteinander verbunden. In der Kolbenstange 73 liegt
eine öldicht verschiebbare Stange 44', welche ebenfalls gegen den Kolben
70 anliegt, ohne mit ihm fest verbunden zu sein. Sie trägt den Druckknopf
44. Am anderen Ende des Kolbens 70 befindet sich ein Strömungsschalter
76. Der Zylinder 75 steht über ein vom Druckknopf 45 betätigtes Ventil
77 mit dem Zufluß 49 über den Endschalter 47 in Verbindung, der, so wie der
Endschalter 48, von der Kurve 54 gesteuert wird. Die in F i g. 2 dargestellte
hydraulische Steuerung arbeitet wie folgt: Bei Betätigung des nicht gezeichneten
Hauptschaters wird die Druckmittelpumpe in Betrieb genommen und das System mit Druckmittel
versorgt. Der Druckmittelzufluß 55 ist durch den Kolben 59
versperrt,
ebenso der Druckmittelzufluß 49 durch den Kolben des Steuerschiebers des Endschalters
47. Außerdem ist das Ventil 77 im betrachteten Fall geschlossen. Das Druckmittel
kann also nur durch den Zufluß 56 in den Vorsteuerschieber 67 gelangen,
von wo es über die Verbindungsleitung 78 in den Zylinder 66 über den
Kolben 65 gelangt. Dadurch wird der Kolben 59 gegen die Wirkung der
Feder 61
nach unten gezogen. Das unter dem Kolben 65 befindliche Druckmittel
verläßt den Zylinder 66 über
die Verbindungsleitung
79 und den Vorsteuerschieber 67 zur Rückflußleitung 69 bzw.
über die Verbindungsleitung 80 und den Steuerschieber des Endschalters 48
zum Auslaß 52.
-
Ist nunmehr der Kolben59 nach unten gezogen, so kann das Druckmittel
über die Zuflußleitung 55
und die Verbindungsleitung 81 über den Umlaufschieber82,
dessen Wirkungsweise später näher erläutert werden wird, und die Druckmittelleitung
41 in die Zylinder24 gelangen, so daß die Zylinder längs der Kolbenstange 22 verschoben
werden, dabei das Ritzel 10 mitnehmen, wodurch der Stößel 3 nach oben
läuft. Das aus den Zylindern 24 verdrängte Öl
fließt in die Leitung 42, von
dort über den Strömungsschalter 76, die Leitung 83 in den Hauptsteuerschieber58
und verläßt diesen durch die Rückflußleitung 63. Der Stößel wird durch das
Druckmittel in der oberen Lage gehalten, und die Maschine ist betriebsbereit. Es
kann nunmehr je nach Wunsch ein Einzelschlag bzw. ein Reihenschlag durch
entsprechendes Drücken des Knopfes 44 bzw. 45 ausgelöst werden.
-
Der Kolben des Umlaufschiebers 82 ist federbelastet und wird durch
einen Druckknopf 46 betätigt. In der gezeichneten Stellung gibt der Umlaufschieber
die Verbindung der Druckmittelzufuhrleitungen 81 und 41 frei. Soll aber der
Stößel langsam abgesenkt werden, z. B. zum Einbauen und Ausrichten der Werkzeuge,
so wird der Kolben des Schiebers 82 mit dem Druckknopf 46 gegen die Feder
nach unten gedrückt. Dadurch wird der Kanal 81 abgesperrt und eine direkte
Verbindung der beiden zu dem hydraulischen Antriebsmotor führenden Leitungen 41
und 42 hergestellt. Beide Zylinderseiten des Antriebsmotors sind somit drucklos
miteinander verbunden, und der Stößel setzt durch sein Eigengewicht das Ritzel in
langsame Drehbewegung und wandert abwärts. Die Bewegung des Stößels kann durch mehr
oder minder weites Hineindrücken des Druckknopfes 46 genau gesteuert werden.
-
Beim Hochfahren des Stößels 3 wird der Endschalter48 vom tiefliegenden
Teil der Steuerkurve 54 nach rechts freigegeben, so daß der Kolben dieses Endschalters
unter Federdruck die Leitung 53
schließt. Beim Drücken auf den Knopf 44 wird
der Kolben 70 des Vorsteuerschiebers 67 gegen die Wirkung der Feder
71 nach oben verschoben, wodurch der Zufluß aus der Leitung 56 auf
die Leitung 79
umgeschaltet und der Rückfluß 69 abgeschlossen wird.
Der Kolben 65 im Zylinder 66 drückt nunmehr über die Kolbenstange
64 gegen die Wirkung der Feder 60 den Kolben 59 nach oben, wobei das
Öl
über dem Kolben 65 den Zylinder 66 über die Leitung78 und
die Rückflußleitung68 verläßt. Der Kolben 59 gibt nunmehr den Druckmittelzufluß
von der Leitung 55 zur Leitung 83 und über den Strömungssehalter
76 zur Leitung 42 frei. Die Zylinder 24 bewegen sich in der anderen Richtung,
wobei der Stößel 3 nach unten wandert. Durch das Durchströmen desDruckmittels
wird derStrömungsschalter 76 gehalten, wodurch auch der Kolben70 in seiner
oberen Stellung verbleibt, selbst wenn der Druckknopf 44 wieder losgelassen wird.
-
Beim Absinken des Stößels wird der Endschalter 48 durch den erhabenen
Teil der Kurve 54 in die in F i g. 2 dargestellte Lage nach links gedrückt, wobei
der Druckmittelzufluß zum Zylinder 66 zum Auslaß 52 umgelenkt wird,
d. h., der Kolben 59 kann wieder in seine Mittelstellung zurückgelangen,
wodurch der Zufluß von der Leitung 55 abgesperrt wird. Die Leitungen 41 und
42 stehen nunmehr mit den Rückflüssen 62 und 63 in Verbindung, und
der Stößel geht durch die der Schwungscheibe 9 erteilte Energie weiter nach
unten. Beim Auftreffen des Stößels in seiner untersten Stellung hört der Druckmittelfluß
durch den Strömungsschalter 76 auf, so daß der Kolben 70 und damit
auch der Druckknopf 44 unter der Wirkung der Feder 71 in ihre Ausgangsstellung
zurückkehren. Damit befindet sich das System in der Stellung, von der nach dem Einschalten
des Hauptschalters bei der Beschreibung ausgegangen wurde, d. h., der Stößel
kehrt nunmehr wieder in seine obere Ausgangslage zurück. Wird der Knopf 44 beim
Aufschlagen des Stößels in seiner gedrückten Stellung willkürlich festgehalten,
so läßt sich die Rückkehr des Stößels in seine obere Ausgangslage verhindern,
d. h., es wird ein sogenannter Sützschlag durchgeführt. Sobald der Druckknopf
44 losgelassen wird, kehrt der Stößel automatisch in seine obere Ausgangsstellung
zurück.
-
Beim Drücken des Knopfes 45 wird das Ventil 77
geöffnet, und
damit kann der Endschalter 47 zur Wirkung kommen. In der Ausgangsstellung der Presse
mit in seiner oberen Lage stehendem Stößel 3
ist der Endschalter 47 durch
den erhabenen Teil der Steuerkurve 54 nach links gedrückt, so daß der Zufluß 49
wieder frei ist und Druckmittel über die Leitung 50 und das Ventil
77 unter den Kolben 74 im Zylinder 75 gelangen kann. Damit wird der
üb-
liche Abwärtsgang des Stößels 3 ausgelöst. Im Zuge der Abwärtsbewegung
des Stößels 3 wird der Endschalter 47 durch den tiefliegenden Teil der Steuerkurve
54 wieder freigegeben, nachdem die Haltefunktion vom Strömungsschalter76 übernommen
ist. Die weitere Abwärtsbewegung und anschließende Aufwärtsbewegung erfolgt in dem
bereits beschriebenen Sinne, wobei jedoch in der obersten Stellung der Endschalter
47 wieder betätigt ist und damit das Arbeitsspiel erneut einleitet. Sobald der Knopf
45 wieder freigegeben wird, kehrt die Presse automatisch in ihre obere Ruhestellung
zurück.
-
F i g. 3 zeigt eine nach dem gleichen Prinzip aufgebaute elektrische
Steuerung. Für die einzelnen Steuerelemente sind, soweit sie in ihrer Funktion mit
den Steuerelementen nach F i g. 2 übereinstimmen, die gleichen Bezugszeichen
gewählt. Mit 103 ist der Hauptschalter bezeichnet, bei dessen Betätigung
die Presse in ihre obere Ausgangsstellung fährt. Bei Einschaltung des Schalters
103 wird,ein Stromkreis über den Ruhekontakt 84, die Magnetspule
85 und den geschlossenen Kontakt des Druckknopfes 46 geschlossen. Dadurch
wird der Kolben 59 nach links verschoben, so daß das Druckmittel über die
Zuleitung 55 zur Leitung 41 gelangt und der Stößel hochfährt. Beim Hochfahren
des Stößels wird der Endschalter 48 durch den erhabenen Teil der Steuerkurve 54
(in F i g. 3 Bewegung nach links) geschlossen. Wird niinmebr der Knopf 44
gedrückt, dann wird je ein Stromkreis über die Schaltschütze 89 und
86 geschlossen. Bei Stromversorgung des Schaltschützes 86 werden dessen
Arbeitskontakte 87, 88
geschlossen, durch das Schaltschütz 89 wird
dessen Arbeitskontakt 92 geschlossen und sein Ruhekontakt 84 geöffnet. Nach
dem Schließen der Kontakte 87
und 88 werden die Schaltschütze
86 und 89 in ihrer geschlossenen Stellung gehalten und der Druckknopf
44
überbrückt, so daß dieser losgelassen werden kann. Es wird somit die Magnetspule85
stromlos, während die Magnetspule 90 über die geschlossenen Schalter
87, 48 und die Leitung 91 erregt wird. Der Kolben 59 wandert
nunmehr nach rechts, wodurch in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform nach
F i g. 2 das Druckmittel derart den Zylindern 24 zugeführt wird, daß der
Stößel 3 nach unten fährt. Bei der Abwärtsbewegung des Stößels
3 wird auch der Strömungsschalter 76 betätigt und schaltet sich ein,
wobei die Leitung zum Schaltschütz 89 über dessen Haltekontakt
92 geschlossen ist. Nach einem bestimmten Weg des Stößels 3 wird der
Endschalter 48 von dem tiefliegenden Teil der Kurve 54 wieder freigegeben, so daß
seine Kontakte unterbrochen werden. Damit wird das Schaltschütz 86 stromlos,
und dessen Schaltkontakte 87 und 88 öffnen sich wieder. Der Stromkreis
zur Magnetspule 90 ist auch unterbrochen, und der Kolben 59 kehrt
unter der Wirkung von nicht gezeichneten Federn in seine Mittellage zurück, wodurch
die Ausgangsstellung wieder erreicht ist. Der Stößel 3 fährt nunmehr ohne
weitere Druckbeaufschlagung der Zylinder 24 weiter nach unten und kehrt von dort
ähnlich wie bei der Ausführungsforin nach F i g. 2 durch Ausschalten des
Strömungsschalters 76 wieder in seine obere Ausgangsstellung zurück. In der
oberen Ausgangsstellung des Stößels ist der Endschalter 47 geschlossen, so daß bei
Betätigung des Schalters 45 der Stromkreis zum Schaltschütz 86 geschlossen
wird, d. h., auch bei Betätigung des Schalters 45 erfolgt ein Abwärtshub
des Stößels 3, der von einem Aufwärtshub gefolgt ist; da bei gedrückt gehaltenem
Schalter 45 der Schalter 47 in der oberen Ausgangslage des Stößels erneut wieder
schließt, wiederholt sich das Arbeitsspiel, d. h. die Presse führt Reihenschläge
durch. Die Betätigung des Schalters 46 hat eine Unterbrechung des Hauptstromkreises
zur Folge, so daß die Druckmittelzufuhr abgesperrt wird und der Stößel
3 willkürlich schrittweise nach unten gefahren werden kann.
-
F i g. 4 zeigt eine kombinierte elektrische und hydraulische
Steuerung. Auch hier sind den Einzelteilen der anderen Ausführungsformen entsprechende
Einzelteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Diese Steuerung arbeitet wie folgt:
Bei Betätigung des Hauptschalters 103 wird über den Ruhekontakt
93 die Magnetspule 94 erregt. Dadurch wird der Steuerkolben 70 des
Vorsteuerschiebers 67 nach links gezogen, wodurch ein Steuervorgang ähnlich
wie bei der Ausführungsforrn nach F i g. 2 ausgelöst wird und der Stößel
3 in die obere Ausgangslage fährt. Nunmehr wird der Schalter 44 für Einzelschlag
geschlossen. Dadurch wird das Steuerschütz 95 erregt, wodurch der Ruhekontakt
93
abfällt und die Kontakte 96 und 97 geschlossen werden. Die
Magnetspule 94 wird also stromlos, während die Magnetspule 98 erregt wird.
Dadurch wandert der Steuerkolben 70 nach rechts, wodurch ähnlich wie bei
der Ausführungsforin nach F i g. 2 der Stößel 3 nach unten fährt und
wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt. Die Wirkungsweise des Strömungsschalters
76 entspricht genau der Wirkungsweise des Strömungsschalters 76 in
F i g. 3, mit der einen Ausnahme, daß er bei dieser Ausführungsform zwei
Kontakte 99 und 100 trägt. In der oberen Stellung des Stößels
3 wirkt der erhabene Teil der Kurve 54 auf den Endschalter 47 und schließt
dessen Kontakte 101 und 102. Wird nunmehr der Reihenschlagschalter 45 gedrückt,
dann wird der Stromkreis zum Schaltschütz 95 geschlossen, wodurch die
Ab-
wärtsbewegung des Stößels 3 eingeleitet wird, der eine Rückbewegung
in die Ausgangsstellung folgt. Bei der Abwärtsbewegung werden zwar die Kontakte
101 und 102 geöffnet, jedoch ist der Kontakt 99 des Strömungsschalters
76 geschlossen, so daß die Stromversorgung des Schaltschützes 95 aufrechterhalten
ist. Beim Aufwärtshub befindet sich der Strömungsschalter 76 in der dargestellten
Stellung, wobei am Ende des Aufwärtshubes der Kontakt 101 wieder geschlossen
wird, so daß sich das Arbeitsspiel wiederholen kann. Der die Kontakte
97 und 102 enthaltende Stromkreis dient als Hilfskreis für den Fall, daß
der Knopf 44 nur kurzfristig gedrückt ist, so daß der Strömungsschalter an seinen
Kontakten 99 noch nicht den Stromkreis für das Schaltschütz 95
schließen
konnte.
-
In den einzelnen Figuren ist in gestrichelten Linien noch die Möglichkeit
des Einsatzes verschieden hochstehender Endschalter 48 angedeutet, so daß eine Vielzahl
von Schlagstärken eingestellt werden kann, indem man den jeweils gewünschten Endschalter
wirksarn werden läßt und die anderen nick benötigten Endschalter ausschaltet.