DE1179006B - Titanlegierungen - Google Patents

Titanlegierungen

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DE1179006B DER13199A DER0013199A DE1179006B DE 1179006 B DE1179006 B DE 1179006B DE R13199 A DER13199 A DE R13199A DE R0013199 A DER0013199 A DE R0013199A DE 1179006 B DE1179006 B DE 1179006B
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Bruce W Gonser
Robert Isaac Jaffee
Daniel John Maykuth
Horace Russell Ogden
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22C14/00Alloys based on titanium

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Description

  • Titanlegierungen Die Erfindung betrifft ternäre oder höhere Titan-Aluminium-Legierungen, vorzugsweise mit solchen Elementen, die die x- und ß-Phase des Titans stabilisieren oder Verbindungen des Titans bilden.
  • Diese Titanlegierungen bestehen neben Titan aus 0,5 bis 46°/o Aluminium sowie folgenden Mengen eines oder mehrerer weiterer Zusatzmetalle: 0,5 bis 40°/a Vanadium, 0,5 bis 40°/o Niob, 0,5 bis 40°/o Tantal, 0,5 bis 40°/o Zirkonium, 0,5 bis 40°/o Molybdän, jedoch, wenn Molybdän als einziges dieser weiteren Zusatzmetalle vorhanden ist, entweder mehr als 8 bis 400/, Molybdän, wenn der Aluminiumgehalt 0,5 bis 46 °/o oder 0,5 bis 8 °/p Molybdän, wenn der Aluminiumgehalt mehr als 8 bis 46 °/o beträgt, _ 0,5 bis 15 °/o Blei, 0,5 bis 5 % Kobalt und gegebenenfalls 0,25 bis 5111, Kupfer und/oder Nickel, mit der Maßgabe, daß der Gesamtgehalt an Kobalt, Kupfer und Nickel nicht mehr als 5 % beträgt; ferner gegebenenfalls mit einem oder mehreren der Elemente 0,5 bis 25 % Wolfram, 0,25 bis 30/0 Silizium, 0,1 bis 1 °/o Beryllium, 0,5 bis 10°/o Indium, 0,5 bis 5°/o Wismut, 0,5 bis 15010 Silber, 0,05 bis 1 % Bor, wobei der Rest aus wenigstens 50 % Titan besteht, einschließlich etwaiger Verunreinigungen.
  • Weitere Legierungsbestandteile können sein: Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Chrom, Eisen, Cer, Arsen, Schwefel, Tellur und Phosphor, worauf noch näher eingegangen werden wird.
  • Die Erfindung umfaßt auch Titanlegierungen, bestehend aus 0,5 bis 12°/o Aluminium und 0,25 bis 501, Nickel, 0,25 bis 501, Kupfer, 0,25 bis 311/0 Silizium und/oder 0,1 bis 2°/o Beryllium, gegebenenfalls bis 0,60/, Kohlenstoff, bis 0,20/0 Sauerstoff und/oder bis 0,20/, Stickstoff, wobei der Rest aus Titan besteht, einschließlich etwaiger Verunreinigungen.
  • Liegen die Aluminiumgehalte unter etwa 80/" so zeichnen sich die Legierungen durch große Festigkeit, verbunden mit entsprechender Dehnbarkeit bei Kalt- und Warmverformung, wie Schmieden, Walzen, Strangpressen, Ziehen usw., aus. Eine Reihe der im folgenden beschriebenen ternären und höheren Legierungen mit 10 bis 120/" Aluminium haben gute Zugfestigkeitseigenschaften und eine gute Dehnbarkeit. Die Legierungen mit etwa 34 bis 460/, Aluminium sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ihre Härte bei Zimmertemperatur 'bei höheren Temperaturen bis hinauf zu etwa 1250'C praktisch beibehalten und daß sie bei höheren Temperaturen sehr widerstandsfähig gegen Oxydation sind.
  • Binäre Titan-Aluminium-Legierungen sind bekannt, auch ihre Zustandsdiagramme für den Bereich bis zu 50°/o Aluminium sind bekannt, jedoch enthalten diese Legierungen keine weiteren Metalle. Auch ternäre Titanlegierungen mit 2,5 bis 80/0 Aluminium und 0,5 bis 8 0/0 Molybdän sowie aus Titan, Aluminium und 0,5 bis 10°/o Mangan sowie solche mit 2,5 bis 7,50/0 Aluminium und 1 bis 50/0 Eisen sind bekannt; diese Legierungen enthalten jedoch keine weiteren der in obiger Übersicht erwähnten Elemente in den dort angegebenen Mengenverhältnissen. Die Zusammensetzungen der bekannten Legierungen sind in jedem Fall verschieden von denen der erfindungsgemäßen. Die Legierungen der Erfindung sind frei von Mangan und neigen nicht zur Versprödung. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Legierungen ergeben sich aus den folgenden Ausführungen.
  • Bei gewöhnlichen Temperaturen hat das metallische Titan ein dichtgefügtes hexagonales Kristallgitter, das als A-Phase bezeichnet wird. Bei etwa 855°C verwandelt es sich in ein kubisch raumzentriertes Kristallgitter, das unter der Bezeichnung ß-Phase bekannt ist. Bei Zugabe von Aluminium neigt das Titan zur Stabilisierung der a-Phase. Legierungen mit einem Aluminiumgehalt von 25 0/0 erwiesen sich als ganz aus gleichachsigen Kristallen der A-Phase bestehend. Steigt der Aluminiumgehalt auf etwa 300/0, so erscheint ein anderes mit der A-Phase durchsetztes Gefüge in tafelähnlichem Aufbau. Diese Phase ist nicht ß-Titan, sondern eine dritte kristalline Form, die auf Grund ihres hohen Aluminiumgehaltes nicht mehr als Titanphase bezeichnet werden kann. Für den Zweck der vorliegenden Beschreibung wird sie mit dem Symbol I (AI-Ti) bezeichnet. Ihre kristalline Form ist flächenzentriert-tetragonal. Erhöht man den Aluminiumgehalt auf etwa 320/0, so ist noch a-Titan vorhanden, aber bei einem Aluminimgehalt von etwa 340/0 verschwindet es, und das gesamte Mikrogefüge besteht nun aus gleichachsigen I (AI-Ti)-Körnern. Eine Mikroaufnahme zeigt starke Ähnlichkeit mit vielen Messinglegierungen. Bei noch weiterer Erhöhung des Aluminiumgehaltes bis auf etwa 460/, behält die Legierung das einphasige I (AI-Ti)-Gefüge bei. Bei einem Aluminiumgehalt von etwa 500/0 hat die Legierung wieder ein zweiphasiges Mikrogefüge.
  • Praktisch reines Titan kann unter beträchtlichen Kosten nach dem »Van-Arkel«- oder »lodid«-Verfahren hergestellt werden. Andere Herstellungsweisen, wie die Reduktion des Titantetrachlorids mit Magnesium, ergeben ein Titanmetall, das Spuren anderer Metalle enthält, z. B. Eisen, und beliebige Mengen der Begleitelemente Kohlenstoff, Stickstoff und/oder Sauerstoff, die beim Vorhandensein in Mengen von mehr als 0,01 0/0 bedeutsam sein können. Diese Verunreinigungen haben die Wirkung,. das Metall zu festigen, aber sie verursachen leicht Sprödigkeit. Annehmbare Festigkeit und Dehnbarkeit sind schwer gleichzeitig zu erzielen. Bisher konnte man weitere Festigkeitssteigerungen durch Zugabe wechselnder Mengen der verschiedensten anderen Metalle erreichen, aber im allgemeinen erwies es sich als notwendig, als Grundlage für solche Legierungen ein Titan zu verwenden, dessen Gesamtgehalt an Verunreinigungen sehr gering war. Die genannten drei verunreinigenden Begleitelemente haben praktisch eine zusätzliche Wirkung. Stickstoff ist der stärkste Härter und Festigkeitssteigerer, verursacht aber gewöhnlich auch die größte Versprödung. Die festigkeitssteigernde Wirkung von Sauerstoff ist gewöhnlich geringer als die von Stickstoff, während löslicher Kohlenstoff erwünscht ist, aber durch übermäßiges Vorhandensein leicht zur Bildung spröder Carbide führt. Im Falle der Anwesenheit dieser Elemente sind Mengen von bis zu 0,6°/o Kohlenstoff und bis zu 0,2°/o jeweils an Sauerstoff und Stickstoff vorteilhaft.
  • Die Verwendung von Titan für Bau- und Konstruktionszwecke ist durch seine verhältnismäßig geringe Festigkeit und seinen hohen Preis begrenzt, weshalb es sich empfiehlt, es mit solchen Metallen zu legieren, die seine Festigkeit ausreichend erhöhen und möglichst gleichzeitig die gesamten Gestehungskosten vermindern. Bei praktisch reinem Titan, nach dem »Jodid«-Verfahren hergestellt und im Lichtbogenverfahren geschmolzen, zu Platten kaltgewalzt und geglüht, liegt die 0,2-Streckgrenze nach dem Offsetverfahren bei 19 kg/mm2, die Zerreißfestigkeit bei etwa 30,2 kg/mm2, die Dehnung (Meßlänge 25 mm) bei etwa 400/0 und die Querschnittsverringerung (Einschnürung) bei etwa 610/0, bei einer Vickershärte von etwa 105. Technisch reines, durch Reduktion mit Magnesium gewonnenes Titan hat eine 0,2-Streckgrenze von etwa 38,7 bis 49,2 kg/mm', eine Zerreißfestigkeit von 29,2 bis 63,3 kg/mm2, eine Dehnung von 25 bis 15°/0, eine Querschnittsverringerung (Einschnürung) von 55 bis 400/0 und eine Vickershärte von 175 bis 250 kg/mm2.
  • Wie oben angegeben, hat ziemlich reines Titan bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen ein dichtgefügtes, hexagonales, als A-Phase bezeichnetes Kristallgitter, das sich bei 885°C in ein kubischraumzentriertes, als ß-Phase bezeichnetes Gitter umwandelt. Gewisse Austausch-Legierungsbestandteile; zu denen Aluminium, Indium, Wismut und Blei (die drei letzteren werden der Schmelze zugesetzt) wie auch die Begleitelemente Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff gehören, neigen dazu, die a-Phase zu stabilisieren, wodurch sich bei erhöhten Temperaturen ein Feld von Mischphasen bildet. Silber kann ebenfalls zu den a-Stabilisatoren gerechnet werden, weil es mit Titan Legierungen bildet, die bei Zimmertemperatur ein durchgehendes a-Mikrogefüge aufweisen. Werden andere Austausch-Legierungsbestandteile in wachsenden Mengen zugefügt, so stabilisieren diese die ß-Phase bei immer tieferen Temperaturen, bis eine beständige fl-Phase bei normalen Temperaturen erreicht ist. Die fl-Stabilisatoren im weitesten Sinne sind Mo, V, Nb, Ta, Cr, Fe, W, Co, Ni und Cu. Silizium und Beryllium können ebenfalls als die fl-Phase stabilisierende Elemente betrachtet werden, aber ihre Löslichkeiten sind verhältnismäßig gering, so daß man sie ebensogut als verbindungsbildende Elemente ansehen kann. Aus dieser großen Anzahl von Elementen sind jedoch nur einige zur Herstellung von gemischtphasigen «-fl-Legierungen oder beständigen fl-Legierungen geeignet. Es sind dies die Elemente, die fl-isomorphe oder ß-eutektoide Diagramme aufweisen, in denen die Zersetzung der fl-Phase in die eutektoide Phase so langsam vor sich geht, daß die Legierungen sich wie solche in einem fl-isomorphen System verhalten. Die ß-stabilisierenden Elemente dieser Art sind, in der Reihenfolge ihrer Bedeutung aufgeführt: Mo, V, Nb, Ta, Cr, Fe und W. Kupfer paßt im engeren Sinne nicht in diese Gruppe, weil die von ihm stabilisierte ß-Phase sich immer in vor-eutektoide und eutektoide Produkte zersetzt, was auch bei Kobalt, Nickel, Silizium und Beryllium der Fall ist, die in die große Gruppe der ß-Stabilisatoren gehören. Zirkonium setzt die Umwandlungstemperatur des Titans herab, ebenso wie Titan diejenige des Zirkoniums, aber sowohl die a- wie die ß-Formen des Titans und Zirkoniums bilden miteinander eine fortlaufende Reihe fester Lösungen. So ist Zirkonium ebenso ß-isomorph mit Titan, wie es die ß-Stabilisatoren Mo, V, Nb und Ta sind.
  • Es wurde gefunden, daß Zusätze der verschiedenen obenerwähnten Metalle zu Legierungen auf Titan-Aluminium-Grundlage mit etwa 0,5 bis 80/, und in einigen Fällen sogar bis zu 10 oder 120/0 Aluminium die Festigkeit der Legierungen stark erhöhen, bei gleichzeitiger Erhaltung genügender Biegsamkeit für Verarbeitungszwecke wie Schmieden, Walzen usw. Die Legierungen können, wie eingangs angedeutet, noch Chrom enthalten, und zwar in Mengen von 0,5 bis 250/" wobei der Chromgehalt höher als 60/, oder der Molybdängehalt höher als 60/, ist, wenn die Legierungen nur Titan, Aluminium sowie Chrom und Molybdän enthalten.
  • Außerdem können die Legierungen noch einen Zusatz von 0,5 bis 711/, Eisen und/oder 0,1 bis 20/, eines oder mehrerer der Elemente Cer, Arsen, Schwefel, Tellur und Phosphor enthalten. Die Elemente Ce, B, As, S, Te und P wirken lediglich verbindungsbildend. Sie sind weder in der a- noch in der ß-Phase merklich löslich.
  • Ternäre oder höhere Titanlegierungen der vorgenannten Art mit 8 bis 46 % Aluminium eignen sich gut zur Herstellung von gegossenen Gegenständen.
  • Die vorteilhafte Wirkung von Zusätzen von ß-Stabilisatoren wird durch die in Tabelle 1 angegebenen Versuchsergebnisse und diejenige von a-Stabilisatoren durch die Ergebnisse der Tabelle 11 gezeigt.
    Tabelle I (Fortsetzung)
    (Geglühter Zustand)
    Zusammensetzung
    (Rest Titan) 0,2-Streckgrenze Zerreißfestigkeit Dehnung) Einschnürung Vickershärte
    kg/mm2 kg/mm" °;;° °° kgmm2
    (Grundmetall Titan, hergestellt nach Jodid-Verfahren)
    10 A1-2,5 Zr ...... 85,1 86,5 5 18 384
    0,5 A1-30 Zr + ..... 80,2 102,0 5 8 309
    5 A1-1 Co ....... 53,4 66,1 11 19 288
    5 A1-2,5 Co ..... 58,4 72,4 6 14 305
    5 A1-1 Co-0,25 C 79,5 87,9 13 24 358
    5 A1-2,5 Co-0,25 C 71,7 87,9 6 8 374
    5 A1-1 Ni ....... 53,4 63,3 13 24 296
    5 A1-2,5 Ni ..... 51,3 62,6 4 9 318
    5 A1-5 Ni ....... 61,2 74,6 5 16 323
    (Grundmetall technisch reines Titan)
    5 A1-0,5 Cu ..... 77,3 82,3 20 47 316
    5 A1-3 Cu ....... 86,5 93,5 12 27 354
    5 A1-5 Cu ....... 99,1 106,9 12 28 347
    5 A1-3 Cu-0,2 C 107,6 107,6 10 22 353
    5 A1-2 Cu-0,2 0 93,5 98,4 11 42 364
    5 A1-1,5 Cu-0,1 N 92,1 94,2 12 40 375
    (Grundmetall Titan, hergestellt nach Jodid-Verfahren)
    2 A1-1 Si . . . . . .. . 50,6 65,4 16 38 240
    2 AI-2 Si . . . . . . . . 47,1 61,2 5 18 305
    5 A1-1 Si . . . . . .. . 70,3 81,6 9 35 338
    5 A1-0,25 Be .... 59,1 68,9 11 43 311
    5 A1-1 Be ....... 66,8 77,3 7 34 349
    *) Bei der Bestimmung der Dehnungswerte war die Stärke der Proben immer 1 mm, und das Verhältnis von Stärke zu Meßlänge
    entsprach 1 : 25. Dies gilt für alle in der Beschreibung und den Tabellen gebrachten Dehnungswerte.
    +) 15 Minuten bei 850°C geglüht und dann abgeschreckt; technisch reines Titan als Grundmetall.
    Tabelle 11
    Titan-Aluminium-Legierungen mit Zusätzen von x-Stabilisatoren
    (Geglühter Zustand)
    Zusammensetzung
    (Rest Titan) 0,2-Streckgrenze Zerreißfestigkeit Dehnung Einschnürung Vickershärte
    °l° kg/mm2 kg/mm' °/° °/°
    kg/mm2
    (Grundmetall Titan, hergestellt nach Jodid-Verfahren)
    100 Ti............... 15,5 26,0 61 58 88
    5 A1-1 Pb . . . . . . . . 61,9 68,2 12 41 291
    5 A1-2,5 Pb ....... 46,4 54,8 13 - 321
    (Grundmetall technisch reines Titan)
    4 AI-10 Pb ....... 67,5 1 74,5 1 14 27 J 339
    Aus den Angaben der Tabellen 1 und II ist zu entnehmen, daß Zusätze von x- oder ß-Stabilisatoren die Festigkeit der Titan-Aluminium-Legierungen ohne unzulässige Versprödung erhöhen und daß die Festigkeit der entstehenden Legierungen durch genau bemessene Zusätze von einem oder mehreren der Begleitelemente Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff erhöht wird. Durch Zusätze der x-Stabilisatoren zu den Titan-Aluminium-Legierungen werden natürlich die Legierungen im reinen x-Zustand gehalten.
  • Die Wirkung von ß-Stabilisatoren als Zusätze hängt von der zugegebenen Menge eines jeden der ausgewählten ß-Stabilisatoren ab. So bleibt bei geringen Zugaben noch das reine x-Kristallgitter erhalten, während stetig steigende Zusätze die Entstehung eines gemischten x-/3- und schließlich eines reinen ß-Mikrogefüges verursachen.
  • Das Vorhandensein der x-Stabilisatoren erhöht die Verträglichkeit des Titans mit den Begleitelementen im Vergleich zu Titanlegierungen ohne diese x-Stabilisatoren.
  • Jedoch wird die Verträglichkeit mit Kohlenstoff durch Erhöhung der metallischen Legierungsbestandteile vermindert. Anders als bei Kohlenstoff geht die Verträglichkeit mit Stickstoff langsamer von einem Höchstwert von etwa 0,3°/o zurück. Sauerstoff nimmt eine Zwischenstellung ein, indem die Toleranz hierfür mit gleichbleibender Geschwindigkeit von einem Höchstwert von etwa 0,5 % an abnimmt. Die Höchstwerte an diesen Elementen können demnach in den beanspruchten Legierungen nicht vorliegen, wie auch die eingangs angegebenen praktisch möglichen Höchstwerte zeigen.
  • Die Tabellen I und 1I zeigen den Einfluß des Zusatzes eines ß- oder eines a-Stabilisators zu der erfindungsgemäßen Legierung auf Titan-Aluminium-Grundlage. Im allgemeinen erhält man die gleichen Eigenschaften bei Zusatz von zwei oder mehr a- und/ oder ß-Stabilisatoren zur Titan-Aluminium-Grundlegierung, wie die erläuternden Beispiele der folgenden Tabelle III zeigen.
    Die Legierungen nach vorliegender Erfindung können hergestellt werden durch Schmelzguß mit Argon als Schutzgas, Walzen bei geeigneter Temperatur, etwa bei 850 bis- 980°C und Glühen unter Bedingungen, die die Rekristallisation, aber kein wesentliches Kornwachstum oder die Wiederauflösung von Carbiden ermöglichen. Bei einer typischen, aber keinesfalls allgemein üblichen Glühbehandlung hält man die Legierungen ungefähr 2 bis 3i/2 Stunden lang auf etwa 850°C. Das Titan hierfür ist nach dem »Jodid«-Verfahren gewonnenes, außerordentlich reines Metall oder ein durch Reduktion von Titantetrachlorid mit Magnesium gewonnenes technisches Produkt.
  • Versuche zur Lichtbogenschweißung der Legierungen nach der Erfindung bestätigen, daß diejenigen Legierungen, die vorwiegend das a-Gefüge aufweisen, und einige jener mit ß-Stabilisatoren ohne Beeinträchtigung ihrer durch das Glühen erreichten Festigkeit und der Dehnungseigenschaften geschweißt werden können. Dies zeigen die Versuchsergebnisse der folgenden Tabelle IV.
    Tabelle IV
    Kleinster Biegeradius von lichtbogengeschweißten
    Legierungen auf Titan-Aluminium-Grundlage
    (Grundmetall technisch reines Titan)
    Zusammen- Kleinster) Biegeradius T
    Setzung in Längsrichtung**)
    (Rest Titan) Geschweißte Ungeschweißte
    °/0 Proben Proben
    5 A1-0,5 Cu 1,7 2,5
    5 A1-1 Cu 1,8 2,7
    5 A1-1,5 Cu 1,7 ( 2,5
    5 A1-2 Cu 2,5 2,4
    5 A1-3 Cu 6,5 2,4
    5 A1-5 Cu Br 6,4 5,1
    5 A1-10 Mo 4,8 1,5
    *) Der kleinste Biegeradius T ist derjenige (ausgedrückt als
    Vielfaches der Probendicke), um den man die Probe in einem
    Winkel von 75°, ohne zu brechen, biegen kann.
    **) Richtung des Walzens und/oder der Schweißung.
    Tabelle V
    Mechanische Eigenschaften von Titan-Legierungen mit 8 bis 37 % Aluminium
    Zusammensetzung 0,2-Streckgrenze Zerreißfestigkeit Dehnung Einschnürung Vickershärte
    (Rest Titan)
    °/o kg/MM$ kg/mms % °/o kg/mms
    10 A1-2,5 Mo ....... 116,7 125,2 4 3 388
    37 A1-1 Mo . . . . . . . . . - - - - 243
    10 A1-2,5 Zr . . . . . . . . 85,1 86,5 5 18 384
    10 A1-5 Zr . . . . . . . . . . - 85,8 - - 387
    .Die vorstehende Tabelle V enthält die Versuchsergebnisse für Titan-Aluminium-Legierungen mit 8 bis 37 0/0 Aluminium unter Zusatz anderer Elemente. Wo nur die Werte für die Vickers-Härte angegeben sind, war die Legierung für eine Herstellung im großen zu spröde, und die Härte war diejenige im »Guß-Zustand«. Wo Zugfestigkeitseigenschaften angegeben sind, gelten alle Werte für die warm gewalzte und die bei 850°C geglühte Legierung.
  • Die Werte zeigen, daß Zusätze der ß-isomorphen Gruppe den sonst verhältnismäßig spröden binären Titan-Aluminium-Legierungen mit Aluminiumgehalten bis zu 100/0 oder etwas darüber gute Zugfestigkeit und Dehnungsfähigkeit verleihen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Titanlegierung, bestehend aus 0,5 bis 460/0 Aluminium sowie folgenden Mengen eines oder mehrerer weiterer Zusatzmetalle: 0,5 bis 400/0 Vanadium, 0,5 bis 400/0 Niob, 0,5 bis 40°/o Tantal, 0,5 bis 40°/o Zirkonium, 0,5 bis 40°/o Molybdän, jedoch, wenn Molybdän als einziges dieser weiteren Zusatzmetalle vorhanden ist, entweder mehr als 8 bis 400/0 Molybdän, wenn der Aluminiumgehalt 0, 5 bis 46 °%, oder 0,5 bis 80/, Molybdän, wenn der Aluminiumgehalt mehr als 8 bis 46 0/0 beträgt, 0,5 bis 150/0 Blei, 0,5 bis 50/0 Kobalt und gegebenenfalls 0,25 bis 5 0/0 Kupfer und/oder Nickel, mit der Maßgabe, daß der Gesamtgehalt an Kobalt, Kupfer und Nickel nicht mehr als 50/0 beträgt; ferner gegebenenfalls mit einem oder mehreren der Elemente 0,5 bis 250/0 Wolfram, 0,25 bis 3 0/0 Silicium, 0,1 bis 10/0 Beryllium, 0,5 bis 100/0 Indium, 0,5 bis 50/0 Wismut, 0,5 bis 1501, Silber, 0,05 bis 10/0 Bor, Rest wenigstens 50 0/0 Titan, einschließlich etwaiger Verunreinigungen.
  2. 2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 0,6°/o Kohlenstoff und bis zu 0,20/0 jeweils an Sauerstoff und Stickstoff enthält. 3. Legierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Chromgehalt von 0,5 bis 250/0, wobei der Chromgehalt höher als 60/, oder der Molybdängehalt höher als 60/0 ist, wenn die Legierungen nur Titan, Aluminium sowie Chrom und Molybdän enthalten. 4. Legierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Eisengehalt von 0,5 bis 70/0. 5. Legierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt von 0,1 bis 20/0 an einem oder mehreren der Elemente Cer, Arsen, Schwefel, Tellur und Phosphor. 6. Legierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Aluminiumgehalt von 0,5 bis 12°/0. 7. Titanlegierung, bestehend aus 0,5 bis 120/0 Aluminium und 0,25 bis 501, Nickel, 0,25 bis 5010 Kupfer, 0,25 bis 30/, Silizium und/oder 0,1 bis 20/0 Beryllium, gegebenenfalls bis 0,60/0 Kohlenstoff, bis 0,20/, Sauerstoff und/oder bis 0,20/0 Stickstoff, Rest Titan einschließlich etwaiger Verunreinigungen. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 554 031, 2 575 962; britische Patentschriften Nr. 677 413, 679 434, 679 705; »Stahl und Eisen«, 70 (1950), Nr.
  3. 3, S. 113 bis 114; »Metall«, 6 (1952), S. 134 bis 135 und 253 bis 254; »Metal Progress«, Februar 1952, S. 75; »Journal of Metals (Transactions AIME)«, Vol. 191, Dezember 1951, S. 1150 bis 1155.
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