DE2716081C2 - Verwendung eines kontrolliert gewalzten Stahls - Google Patents
Verwendung eines kontrolliert gewalzten StahlsInfo
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Description
Rest Eisen einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen, nach einem Glühen bei höchstens
1150° C und einem sich anschließenden Warmwalzen mit einerv-uerschnittsabnahme von mindestens 50%
bei einer Temperatur von höchstens 930°C und einer Endtemperatur von höchstens 8300C als Werkstoff
für Gegenstände, die wie Rohre für arktische Pipelines eine hohe Kaltzähigkeit besitzen müssen.
2. Verwendung eines Stahls nach Anspruch 1, der jedoch zusätzlich 0,001 bis 0,030% Seltene Erdmetalle
und/oder 0,0005 bis 0,03% Kalzium bei einem Verhältnis der Gehalte an Seltenen Erdmetallen zu
Schwefel von 1,0 bis 6,0% enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Verwendung eines Stahls nach Anspruch 1 oder 2, der jedoch höchstens 0,10% Kohlenstoff, mindestens
0,005% Aluminium und höchstens 0,010% Schwefel enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
4. Verwendung eines StaLs nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, der jedoch bei einer
Walztemperatur von höchstens 900°C mit einer Gesamtquerschnittsabnahme von 60 bis 95% und
einer Endtemperatur von 500 bis 8000C gewalzt sowie anschließend bei 300 bis 7500C nachgeglüht
worden ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
5. Verwendung eines Stahls nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, der jedoch über
8000C mit einer Geschwindigkeit von höchstens 6°C/min erwärmt worden ist, für den Zweck nach
Anspruch 1.
6. Verwendung eines Stahls nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, der jedoch bei
mindestens 900°C geglüht worden ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
7. Verwendung eines Stahls nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 6. der jedoch mit einer
Endtemperatur von 700 bis 78O0C gewalzt worden ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
8. Verwendung eines Stahls nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, der jedoch beim
Stranggießen mit einer Geschwindigkeit von mindestens 8°C/min auf HOO0C abgekühlt worden ist, für
den Zweck nach Anspruch I.
9. Verwendung eines Stahls nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 8. der jedoch bei
mindestens 650° C warmgewalzt worden ist, für den Zweck nach Anspruch I.
10. Verwendung eines Stahls nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, der jedoch bei
mindestens 500°C nachgeglüht worden ist, für den Zweck mich Anspruch I.
U, Verwendung eines Stahls nach Anspruch 4
oder 10, der eine Minute bis zwei Stunden
nachgeglüht worden ist, für den Zweck nach Anspruch 1,
12. Verwendung eines Stahls nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7 und 9 bis 11, der jedoch zunächst bei 1250 bis 14000C geglüht und
anschließend vorgewalzt worden ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines
Ii kontrolliert gewalzten Stahls mit einer Streckgrenze
von mindestens 40 hb, bestehend aus 0,01 bis 0,13% Kohlenstoff, 0,1 bis 1,0% Silizium, 0,7 bis 2,0% Mangan,
höchstens 0,1% Gesamtaluminium, 0,004 bis 0,03% Titan, 0,001 bis 0,009% Gesamtstickstoff, 0,01 bis 0,10%
Niob, 0,01 bis 0,15% Vanadium und/oder 0,05 bis 0,40% Molybdän, 0 bis 0,6% Chrom, 0 bis 1,0% Kupfer und 0
bis 4,0% Nickel, Rest Eisen einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen.
Herkömmliches Blech oder Band mit hoher Festigkeit und Zähigkeit im Walzzustand, wie es beispielsweise als
Rohrwerkstoff für arktische Pipelines Verwendung findet, wird üblicherweise aus einem niobhaltigen und
kontrolliert gewalzten Stahl hergestellt Im allgemeinen geschieht dies zweistufig, d. h. zunächst wird ein
Stahlblock oder eine Bramme geglüht und alsdann gewalzt. Dabei ist jedoch folgendes zu berücksichtigen.
Das Glühen zielt darauf ab, Legierungselemente wie
Niob und Vanadium in einem für ein späteres Ausscheidungshärten ausreichenden Maß im Austenit-
r> korn zu lösen, wofür ein möglichst feines Austenitkorn beim Glühen erforderlich ist. Des weiteren muß im
Hinblick auf ein feinkörniges Gefüge das lösungsgeglühte Austenitkorn während des Walzens im Hinblick auf
einen feinkörnigen verformten Austenit mehrfach
·;« rekristallisieren sowie der verforrnte Austenit durch
Walzen unterhalb der Rekristallisationstemperatur gestreckt und abgeflacht werden.
Bei niobhaltigen Stählen ergibt sich jedoch das Problem, daß das Niob auch bei hohen Temperaturen
4Ί äußerst stabile Karbonitride bildet, die selbst bei einem
langzeitigen Glühen unterhalb von I15O°C kaum in
Lösung gehen. Bei einem Glühen mit höheren Temperaturen gehen die Niobkarbonitride Nb(CN)
zwar in Lösung, es besteht jedoch die Gefahr eines
ι» übermäßigen Koniwachstums und damit einer Beeinträchtigung
der Zähigkeit. Aus diesem Grunde arbeitet die Praxis mit niedrigeren Glühtemperaturen, jedenfalls
dann, wenn es auf eine hohe Kaltzähigkeit ankommt. Andererseits hängt beim Glühen mit niedrigeren
ji Glühtemperaturen die Menge des in fester Lösung
befindlichen Niobs in starkem Maße von der jeweiligen Glühtemperatur und -zeit ab, so daß es selbst bei
gleichen Walzbedingungen zu großen Festigkeitsschwankungen kommt und sich eine hohe Festigkeit
M> allenfalls auf Kosten der Zähigkeit ergibt. Insgesamt ist
es mithin schwierig, die Festigkeit und Zähigkeit in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander zu bringen, da sieh
die Zähigkeit in dem Maße verringert, wie sich die Festigkeit erhöht, während die Festigkeit ihrerseits von
·>' der Menge des gelösten Niobkarbonitrids einerseits
sowie dem Kornwachstum beim Lösungsglühen andererseits abhängig ist. Im allgemeinen ergibt sich ein
Mischgefüge aus grobem und feinem Korn.
Der Zähigkeitsverlust bei in herkömmlicher Weise hergestellten Stählen läßt sich darauf zurückführen, daß
der Kornvergröberung während des Lösen« einer ausreichenden Menge von Karbonitriden beim Glühen
bislang nicht die erforderliche Aufmerksamkeit geschenkt worden \su Der Zähigkeitsverlust dürfte darauf
zurückzuführen sein, daß sich einem Kornwachstum nur
mit Hilfe von Ausscheidungsphasen entgegenwirken läßt, Die Praxis bevorzugt daher niedrigere Glühtemperaturen,
um die karbonitridische Ausscheidungsphase auch während des Glühens beizubehalten. Das steht im
Widerspruch zu der Forderung, die Karbonitride im Hinblick auf eine möglichst hohe Festigkeit weitestgehend
im Gammakorn zu lösen, um das Entstehen einer die Festigkeit erhöhenden Ausscheidungsphase beim
Abkühlen nach dem Walzen zu gewährleisten. Demzufolge soll die Glühtemperatur im Hinblick auf die
Zähigkeit möglichst gering sein, im Hinblick auf die Festigkeit möglichst hoch sein.
Ein Baustahl der eingangs erwähnten Art mit hoher Festigkeit und Zähigkeit bei Normaltemperaturen und
einer guten Schweißbarkeit sowie guter Kaltverformbarkeit ist aus der deutschen Offenlegimgsschrift
21 33 744 bekannt; seine Titan-Ausscheidungsphase geht beim Glühen vor dem kontrollierten Warmwalzen
vollständig in Lösung und ist Träger der angestrebten Festigkeitserhöhung. Gleichzeitig zielt das kontrollierte
Warmwalzen auf eine verhältnismäßig niedrige Übertragungstemperatur in der Größenordnung von —50" C
ab. Die angegebene Mindeststreckgrenze von 35 hb setzt zudem neben dem kontrollierten Walzen noch eine
Abkühlungsgeschwindigkeit von 5°C/s auf eine Haspeltemperatur von 570 bis 680° C voraus.
Des weiteren ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
21 16 357 ein bei hohem Wärmeeinbringen von 50 000 J/cm rißfrei schweißbarer Baustahl aus 0,03 bis
0,23% Kohlenstoff, 0,02 bis 0,8% Silizium, 0,5 bis 2,0% Mangan, 0,0005 bis 0,10% Aluminium, 0,004 bis 0,07%
Titan, 0,003 bis 0,012% Gesamtstickstoff, 0,02 bis 0,2% Vanadium und/oder unter 035% Molybdän, unter
0,35% Chrom, unter 2,0% Kupfer und unter 5% Nickel bekannt. Die gute Schweißbarkeit dieses Stahls ist auf
das Vorhandensein einer feindispersen Titannitrid-Ausscheidungsphase zurückzuführen. Der Stahl ist jedoch
niobfrei, so daß die obenerwähnten Schwierigkeiten bezüglich der Niobkarbonitride hier nicht auftreten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die sich aus den obenerwähnten widerstreitenden Forderungen
ergebenden Nachteile zu beheben und einen kaltzähen Stahl vorzuschlagen, der ein weitestgehendes
Lösen der Karbonitridt' erlaubt und damit eine hohe Festigkeit gewährleistet, ohne daß dies mit einem
Kornwachstum und einem Zähigkeitsverlust verbunden ist. Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf dem
Gedanken, den Kohlenstoffgehalt des Stahls im Hinblick auf das Lösungsprodukt weitestgehend zu
senken, dem Wachstum des Gammakorns mit Hilfe des weitaus wirksameren Titannitrids anstelle des Niobkarbids
entgegenzuwirken und den Stahl unter speziellen Bedingungen zu walzen. Dabei ergibt sich ein äußerst
feinkörniges Walzgefüge und angesichts niedrigeren Kohlenstoffgehalts ein sehr geringer Perliianteil sowie
insgesamt eine optimale Kombination von Festigkeit und Zähigkeit, die darauf beruht, daß das Niobkarbonitrid
der Festigkeitserhöhung und, davon unabhängig, das Titannitrid der Erhöhung der Kaltzähigkeit dient.
Im einzelnen besteht die Erfindung in dem Vorschlag,
den eingangs erwähn;en Stahl mit einem Gesamtgehall an Niob und Kohlenstoff von höchstens 0,005% und
mindestens 0,004% Titannitrid mit einer Teilchengröße von höchstens 0,02 μΐπ unter der Bedingung
[(% Cu)+(% Ni)]/5+(% Cr)-i-(% Mo)so,90%
nach etnem Glühen bei höchstens ti50"C und einem
sich anschließenden Warmwalzen mit einer Querschnittsabnahme von mindestens 50% bei einer
Temperatur von höchstens 9300C und einer Endtemperaturvon
höchstens 8300C als Werkstoff für Gegenstände zu verwenden, die wie Rohre für arktische Pipelines
eine hohe Kaltzähigkeit besitzen müssen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung des näheren
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung der Austenitkorngröße in Abhängigkeit vom Gehalt des Stahls an
Titannitrid mit einer Teilchengröße von höchstens 0,02 μΐη nach einem 60minütigen Halten bei 11500C,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Austenitkorngröße
in Abhängigkeit von einem 60minütigen Glühen bei verschiedenen Temperaturen für den Stahl 2 nach
Tabelle 1,
Fi g. 3 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit
des Verhältnisses TiN/N (offene Kreispunkte) sowie des Gehaltes an Titan mit einer Teilchengröße von
höchstens 0,02 μπι (geschlossene Dreieckspunkte) von
der Temperatur eines 120minütigen Glühens des Stahls 1 gemäß Tabelle I mit Wasserabschrecken,
so F i g. 4 eine graphische Darstellung des Gehaltes an Titannitrid mit einer Teilchengröße von höchstens
0,02 μπι in Abhängigkeit von der mittleren Abkühlungsgeschwindigkeit im Zentrum einer Bramme des
erwähnten Stahls 1 beim Abkühlen von der Temperatur
Ji der flüssigen Schmelze auf 1100°C,
F i g. 5 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem Gehalt an gelöstem Niob, dem
Kohlenstoffgehalt und einem 30minütigem Halten bei verschiedenen Temperaturen,
F i g. 6 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit des Produktes (% Nbgei)x(% Cg-i) von der Temperatur
eines 60minütigen Glühens,
Fig.7 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen der Kerbschlagzähigkeit (offene Kreisj punkte) und der Streckgrenze (geschlossene Kreispunkte)
sowie der Einschnürung bei Temperaturen von höchstens 930° C für den Stahl 2 der Tabelle I und
F i g. 8 eine graphische Darstellung der Kerbschlagzähigkeiit (offene Kreispunkte) und der Streckgrenze
>o (geschlossene Kreispunkte) in Abhängigkeit von der
Endtemperatur beim Walzen des Stahls 2 der Tabelle I.
Zu dem Titannitrid mit einer Teilchengröße von
höchstens 0,02 μπι gehören auch in fester Lösung
befindliches Titan und Stickstoff; denn diese scheiden
v> aas und verhindern ein Wachsen des Austenitkorns. Bei
Versuchen ergab sich zudem, daß ein bestimmter Zusammenhang zwischen der Austenitkorngröße nach
dem Glühen und der Erwärmungsgeschwindigkeit besteht; so scheiden sich beispielsweise Titan und
bo Stickstoff bei sehr hoher Erwärmungsgeschwindigkeit
ab 800°C bis zu einer vorgegebenen Temperatur nicht völlig aus und fehlt es daher an einem Teil des für die
Unterdrückung des Kornwachstums erforderlichen Titannitrids. Die Erwärmungsgeschwindigkeit muß
μ daher so weit gesenkt werden, daß sich das Titannitrid in
ausreichendem Male ausscheidet; sie ist über 800°C
nicht größer als 6°C/min. In F i g. 1 ist die Austenitkorngröße in Abhängigkeit von der Menge des Titannitrids
mit einer Teilchengröße bis 0,02 μιτι nach einem
60miniitigen Glühen bei II5O°C dargestellt. Der Kurvenverlauf zeigt, daß mindestens 0,004% Titannitrid
mit einer Teilchengröße von höchstens 0,02 Jim
erforderlich sind, um ein ausreichend feines Austenitkorn zu gewährleisten. Allerdings genügt diese Bedingung
allein nicht; denn allzu hohe Glühtemperaturen bewirken trotzdem eine unerwünschte Kornvergröberung.
So ergibt sich aus dem Diagramm der F i g. 2. daß die
Glühtemperatur höchstens 11500C betragen darf, wenn
die Austenilkorngröße ASTM 3 nicht unterschreiten soll. Vorzugsweise beträgt die Glühtemperatur mindestens
900 C. Um einen Mindestgehalt von 0.004% an Titannitrid mit einer Teilchengröße von höchstens
0.02 μπι zu gewährleisten, muß das beim Erstarren des
Stahls nach dem Gießen ausgeschiedene grobe Titannitrid
in einer Menge von mindestens 0.004% beim Ausgleichs- bzw. Lösungsglühen in Lösung gehen, um
sich dann beim Vorw;ii/eu und Abkühlen vor dem
Brammenglühen in entsprechender Menge als Titannitrid mit einer Teilchengröße von höchstens 0.02 μηι
abscheiden zu können. Bei zu hohem Titangehalt ist es schwierig, einen Titannitridgehalt von mindestens
0.004% beim normalen Blockglühen in Lösung zu bringen, da in diesem Falle während des Blockerstarrens
grobes Titannitrid ausscheidet. Aber auch dann hängt die Löslichkeit des Titannitrids von der Glühtemperatur
und -zeit ab. d. h. bei zu hoher Glühtemperatur kommt es zu Urandflecken, weswegen eine bestimmte Höchsttemperatur
nicht überschritten werden darf. Wichtig ist daher auch, daß der Titangehalt des Stahls 0.03% nicht
übersteigt, wenngleich für die Mindestmenge an Titannitrid von 0.004% ein Mindcsttitangehalt von
0.004% unter Berücksichtigung dcsO\ydations\erlustes
beim üblichen Stahlherstellen ausreicht. Der Titangchalt beträgt daher 0.004 bis 0.03%.
lim das beim Erstarren des Stahls ausgeschiedene Titannitrid beim Glühen in Lösung zu bringen, mui
nicht nur der Titangehalt, sondern auch der Stickstoffgehalt begrenzt werden. Die untere Grenze de··
.Stickstoffgehaltes von 0.001% ergib! sich aus dem
Erfordernis eines Mindestgehaltes an ι·:, Lösung
gehendem Tr.annitrid von 0.004%. Um zu gewährleisten, daß eine hinreichende Menge Titannitrid beim
Glühen in Lösung geht, ist es nicht erforderlich, daß der
Höchstgehalt an Gesamtstickstoff den Höchstgehalt des Titans übersteigt. Demzufolge beträgt der Gesamtstickstoffgehalt
entsprechend einem Höchstgehalt an Titan von 0.03% nur 0.009%. Ein 0.04% übersteigender
Titangehalt beeinträchtigt die Zähigkeit des Bleches, weswegen e^ erforderlich ist. die vorerwähnten
Höchstgehalte an Titan und Gesamtstickstoff einzuhalten. Bei Gew ährleistung der erwähnten Gehaltsgrenzen
für Titan und Stickstoff kann entsprechend dem Kurvenverlauf im Diagramm der F i g. 3 die Temperatur
des Lösungsglühens für ein mindestens 0.004%iges Lösen des Titannitrids 1250~C betragen. Die Höchsttemperatur
liegt bei 1400rC. wenngleich es bei dieser
Temperatur bereits zu Brandflecken an der Stahloberfläche kommen kann.
Beim Stranggießen kann es bei zu hohen Gehalten an Titan und Stickstoff zum Ausscheiden groben Titannitrids
kommen, das einen Gehalt von mindestens 0.004% Titannitrid mit einer Teilchengröße von höchstens
0.02 μπι schwierig macht. Aus diesem Grunde müssen
auch nil Ftiiic CiHcS SiräFii:g"üPMä:nS der Tiiäfigchäli
0.004 bis 0.03% und der Stickstoffgehalt 0.001 bis 0.009% betragen. Aber selbst unter dieser Voraussetzung
ist es schwierig, mindestens 0.004% Titannitrid mit einer Teilchengröße von höchstens 0,02 μπι zu gewährleisten,
wenn die Abkühlungsgeschwindigkeit des -, Strangs zu gering ist. Aus diesem Grunde sollte die
Abkühlungsgeschwindigkeit im Zentrum eines Brammenstranges bis zum Erreichen einer Temperatur von
1100"C mindestens 8°C/min betragen. Bei einer
niedrigeren Abkühlungsgeschwindigkeit ergeben sich
in Schwierigkeiten hinsichtlich eines Gehaltes an Titannitrid
von mindestens 0,004% mit einer Teilchengröße von höchstens 0,02 μπι und damit die Gefahr eines
Kornwachstums, wie das Diagramm der F i g. 4 belegt. Weitere Versuche zeigten, daß ein Glühen des Walzguts
■ ·, bei 300 bis 750 C zu einem Koagulieren feiner Karbide
oder ties gelösten Kohlenstoffs mit einer besonders günstigen Korngröße und damit zu einer besseren
Zähigkeit und Streckgrenze führt. Dies ist auf einen .Spannungsabbau durch Ausscheidungshärten des
:n Gruncigefüges und die Maiiepunkieigenscrianeu zurückzuführen,
wie sie sich bei einem BDWPT-Versuch zeigen.
Im einzelnen enthält der Stahl 0.01 bis 0.13%
Kohlenstoff. 0.1 bis 1.0% Silizium. 0.7 bis 2.0% Mangan.
.·, höchstens 0.10% Aluminium. 0.004 bis 0.03% Titan. 0.001
bis 0.009% Gesamtstickstoff. 0.01 bis 0.10% Niob sowie
0.01 bis 0.15% Vanadium und/oder 0.05 bis 0.4% Molybdän unter der Bedingung, daß
(% Nb) χ (% C) ί 5 χ 10
Der Kohlenstoffgehalt muß mindestens 0.01% betragen,
um ein ausreichend feinkörniges Gefüge und eine hohe Festigkeil beim Schweißen zu gewährleisten sowie
die Karbidbildner Niob und Vanadium voll /ur Wirkung kommen zu lassen. Andererseits ändert sich die Menge
des in fester I ösung befindlichen Niobgehaltcs bei /u
hohem Kohlenstoffgehalt schon bei geringen Schwankungen der Gluhbedir.gungen. was nicht ohne schädliche
Auswirkungen auf ein ausgewogenes Verhältnis von Festigkeit und Zähigkeit bleibt. Die Höchstmenge des
Kohlenstoffgehaltes bestimmt sich daher nach der Notwendigkeit. Niobkarbonitridc in Lösung /u bringen,
um auch bei einer Glühtemperatur unter 1150 C"
Niobkarbonitride in Losung zu bringen.
Aus den Diagramm der 1 i g. 5 ist der Zusammenhang /wischen der Menge des in fester Losung
befindlichen Niobs. der Glühtcmperatur ind dem Kohlenstoffgehalt be: einem Stahl mit einem Gesamtniobgchalt
von 0.05% und einem Gesamtstickstoffgehalt \on 0.0060% ersichtlich. Dabei zeig! sich, daß die
Menge des m fester Lösung befindlichen Niol,- mit
abnehmendem Kohlenstoffgehalt zunimmt, so daß sich bei höchstens 0.13% Kohlenstoff und einer Temperatur
von 1150"C das gesamte Niob in fester Lösung befindet.
Der Niobgehalt übersteigt 0,05% nicht, weil diese
Menge bei einem höchstens 0.13% Kohlenstoff enthaltenden Stahl für eine hohe Festigkeit und
Zähigkeit ausreicht. Bei hohem Niobgehait oder einer Glühtemperatur unter 1 !50"C muß der Kohlenstoffgehalt
entsprechend verringert werden, um genügend Niobkarbonitrid in Lösung gehen zu lassen. Die
Verringerung des Kohlenstoffgehaltes sollte dabei unter Berücksichtigung des jeweiligen Niobgehaltes erfolgen.
Das Diagramm der Fig.6 veranschaulicht den Zusammenhang zwischen der Glühtemperatur und dem
riViUUM UVl ULIiaitL ail ^L l<^3tV.I!l 111\JL· LJlHJ £«.IU3Ll.l!l
Kohlenstoff. Der Kurvenverlauf belegt dabei, daß das
Niobkarbonitrid hinreichend in Lösung geht, wenn das
Produkt aus Kohlenstoff- und Niohgehalt höchstens gleich dem Produkt der Geholte an gelöstem Niob und
gelöstem Kohlenstoff ist.
Innerhalb der bevorzugten Gliihtemperaiur von 1050
bis 1150" C sollte vorzugsweise die Bedingung
(%C")x(%Nb) = 5.0x 10-J
erfüllt .iein. Daraus ergibt sich gleichz.eitig eine weitere
Bedingung für das Einstellen des Kohlenstoffgehaltes.
Der Stahl enthält Silizium schon aus Gründen der Desoxydation, wenngleich der .Siliziumgehnlt im I Mnblick
auf die Zähigkeit mindestens 0.1 % betragen muß. Andererseits beeinträchtigen allzu hohe Sili/.iiimgehaltc
die Reinheit, weswegen der Stahl höchstens 1.0% Silizium enthalt.
Die Anwesenheit von Mangan ist im Hinblick auf eine
hohe Fesligkeil und Zähigkeit '-.'i niedriggekohlten
Stahlen unerläßlich, weswegen der Stahl mindestens 0,7'Vn Mangan eiiuuiii. Der MiMigiiit^enttn d<ii'f jtuiuTi
2.0"o nicht übersteigen, weil höhere Mangangehalte die
Zähigkeit in der wärmehccinfliißten Zone beim
Schweißen beeinträchtigt.
Obgleich Aluminium für el ie Desoxidation des Stahls
unerläßlich ist. darf der Gesamtgehalt an Aluminium 0.1 % nicht übersteigen, um sowohl in tier vvärmebfein·
flußten Zone als auch in der Schweißnaht seih*; eine
ausreichende Zähigkeit zu gew iihrleisien.
Das Niob gewährleistet eine hohe Zähigkeit des Bleches Lind erlaubt ein Schweißen innerhalb eines
größeren Dickenbereiches hei hoher Festigkeit der Sch ν jißverbindiing. Der '-'.ihi enthält mindestens
0.01"'" Niob; denn niedrigere Niohirehaltc bewirten
kein feinkörniges Gefiige und ken:·. Festigkeitserln'-hung
durch '\tisscheidungsphasen. Andererseits ergeben sich auth bei eineir 0.|0"n übersteige1 Jen
Niobgehalt Schwierigkeiten heim Inlösunggchcn des
Niobs im Falle einer Glnh'-vipcr.Mur \on höchsu-ns
1 IiO C und wird die Z.ähigk«.!· in der uännebeeiniiiiß
ten Zone beim Schweißen beeinträchtigt.
Der Stahl kann 0.01 bis (ΐ.ΐϊ'ίί. Vanadium enthalten.
Das Vanadium erhöh! wie das Niob und das Molybdän
die Festigkeit und verringert hei zu hohen Gehalten tue
Zähigkeit jeweils in der wärmebeeinflußten Zone
verbunden mit der Gefahr einer Rißbiklung. Der Stahl enthält daher 0.05 bis 0.40"» Molybdän.
Phosphor und Schwefel enthält de- Stahl nur .ils
Verunreinigungen. Dabei übersteigt tier Phosphorgehalt normalerweise 0.03'vn nkh'. /urna! die Zähigkeit um
so höher ist. je weniger Phosphor der Stahl enthält. Der
Schwefelgchalt übersteigt normalerweise 0.O21" nicht.
wenngleich sich in de1 Praxis durchaus Schwefelgehalie
von 0.00050O erreichen lassen, die sich äußerst iiinstig
auf die Zähigkeit ausw irken.
Der Stahl kann schließlich noch 0.001 bis 0.03°'n Seltene Erdmetalle wie Cer. Lanthan und Praseodym
sowie 0.0005 bis 0.03%. vorzugsweise höchstens 0.003% Kalzium enthalten, sofern das Verhältnis der Gehalte an
Seltenen Erdmetallen zu Schwefel 1.0 bis 6.0 beträgt. Auf diese Weise ergibt sich eine weitere Verbesserung
der Zähigkeit, wie die Daten der Tabellen iV bis Vl
belegen. Gehalte an Seltenen Erdmetailen unter 0.00 · % bleiben ohne Wirkung auf die Zähigkeit, während ein
0.03% übersteigender Gehalt die Größe und die Menge der Erdmetalloxysulfide erhöht und zu großen Einschlüssen
führt, die die Zähigkeit und Reinheit des Stahls merklich beeinträchtigen.
Der Gehalt an Seltenen Erdmetailen beträet daher
0,001 bis 0.03%. Ein derartiger Gehalt trägt mit zu der
Zähigkeit des Bleches bei und wird entsprechend der oben angegebenen Formel auf den Schwefelgehalt
abgestimmt. Das Kalzium wirkt ähnlich wie die Seltenen
■> Erdmetalle, weswegen die Legierung 0,0005 bis 0.03%.
vorzugsweise höchstens 0.003% Kalzium enthält. Schließlich kann der Stahl noch einzeln oder nebeneinander
bis 0,6% Chrom, bis 1.0% Kupfer und bis 4.0%
Nickel enthalten, sofern die folgende Bedingung erfüllt
in ist:
[(% Cu) + (% Ni)] / 5 + (% Cr) + (% Mo)S 0.90%
Die vorerw ahnten Elemente verbessern ebenfalls die festigkeit und Zähigkeit; sie erlauben zudem das
". Schweißen größerer Blechdicken. Ihre Höchstgehalte
liegen wegen des sehr geringen Kohlcnstoffgehaltcs des Stahls höher als bei herkömmlichen Stählen. Ein 0.6%
übersteigender Chromgehalt erhöht die Härte der wärmeeinflussenden Zone und beeinträchtigt die
Zähigkeit sowie die Si-h-.vc
iSrißbcsiäncügkcit
gleich Nickel die Festigkeit und Zähigkeit ohne Erhöhung der Härte und Beeinträchtigung der Zähigkeit
der wärmeeinflussenden Zone verbessert, wirken sich Nickelgehalte über 4.0"·'» selbst bei dem in Rede
stehenden Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt in keiner Weise günstig auf die Härte und die Zähigkeit
der wärmebeeinflussenden Zone aus. Kupfer wirkt in dieselbe Richtung wie Nickel und verbessert zudem die
Beständigkeit gegen YVasserstoffnsse. Kupfergehalte über Ι.Ο'Ί- führen jedoch zu Lötbruch beim Warmwalzen.
Bei Beachtung der Abstinimungsrcgel l'tn Kupfer.
Nickel. Chrom und Molybdän ergibt sich keine llarteerhöhung der w.irmebeeinflussenden Zone und
besteht auch beim Schweißen nut geringem Wärmeeinbringen
keine Rißgefahr, d. h. der Stahl ist diine w eueres
schweißbar.
Nach dem Warmwalzen wird das Walzgut vorteilhafterweise
auf 500 bis 750 C wieder erwärmt. Dabei ist zu
berücksichtigen, dal.' bei einem Kohlenstoffgehalt über
0.100C die Menge des gelösten Niobs. Vanadiums oder Molybdäns beim Brammenglühen abnimmt, dementsprechend
geringer ist die für die Festigkeit, insbesondere
ftir die Zugfestigkeit wichtige Menge der Karbidaus-Scheidungen
dieser Elemente Hinzu kommt, daß die feinen Karbide beim Wiedere: wärmen koagulieren und
sich demzufolge die Zähigkeit erhöht.
Das Aluminium dient de- Desoxydation des Stahls und stellt das Ausscheiden von einer ..usreichcnden
Menge der Karbide des Niobs. Vanadiums oder Molybdäns beim Wiedererwärmen bzw. Zwischenglühen
sicher, wenn der Aluminiumgehalt mindestens 0.0T5°'i beträgt. Der Schwefelgehalt darf 0.0IWO nicht
übersteigen, um die angestrebte Zähigkeit zu gewährleisten.
Beim üblichen Warmwalzen kann es auch bei Einhaltung der angegebenen Gehaltsgrenzen schwierig
sein, ein Stahlblech mit hoher Kaltzähigkeit und einer
Streckgrenze von mindestens 40 hb herzustellen. In der letzten Walzstufe sollte daher bei einer Höchsttemperatur
von 930rC mit einer Querschninsabnahrne von
mindestens 50% und einer Fertigstichtemperatur von höchstens 830" C gewalzt werden. Auf diese Weise läßt
sich eine weitere Verbesserung der Zähigkeit und Festigkeit erreichen.
Liegt die Gesamtquerschrittsabnahme bei Walztem-DSfuiürcn
von höchstens ^3Cr C über 50^n dsnn st^H^n
sich nach dem Kurvenveriauf im Diagramm der F i g. 7
eine hohe Streckgrenze und Zähigkeit ein. Hingegen läßt sich mit einer Gesamtquerschnittsabnahme unter
50% weder eine Streckgrenze von mindestens 40 hb noch eine hohe Kaltzähigkeit erreichen. Dies gilt auch
für eine Gesamtquerschnittsabnahme von mindestens 5O"/o. wenn die Endtempenilur 8301" C übersteigt, wie der
Kurvenverlauf :~.n Diagramm der F i g. 8 belegt.
Was nun die Walztemperatur vor dem Fertigstich anbetrifft, so ist eine hinreichende Kaltzähigkeit auch
dann gewährleistet, wenn die Walztemperatur teilweise unter der An-Temperatur liegt. Das erfindungsgemäße
Verfahren erlaubt mithin ein Wal/cn im Zweiphasen-Gebiet,
wenngleich die Walztempvratur im Hinblick auf eine ausreichende Zähigkeit mindestens 650 C" betragen
sollte.
Beim Brammenstranggicöen kann die Stranggtißbramme
in einer Hitze geglüht und anschließend in der angegebenen Weise mit einer Gesamtqiierschnittsabnahme
von mindestens 50% bei einer Wal/temperatur won KrSi'lulpnt ΟΪΠ f iinrl
höchstens 830" C gewalzt werden.
Staiidgußblöcke werden zunächst bei 1250 bis 1400 (
geglüht, um mindestens 0.004% Titannitrid in feste Lösung zu bringen, sowie anschließend vorgewalzt und
dann einem Ausscheidungsglühen bei einer Temperatur von höchstens 1150"C unterworfen sowie schließlich in
der angegebenen Weise mit einer Gesamtquerschnittsabnahme von mindestens 50% bei einer Walztemperatur
von höchstens 930'C und einer F.ndtemperatur von höchstens 830' C ausgewalzt.
Die Abkühlungsgeschwindigkeit nach dem Vorwalzen sollte verhältnismäßig hoch liegen. Das Abkühlen ist
dabei um so wirkungsvoller, je geringer der Titangehalt ist. Anschließend wird der Stahl zu Blech. Wand oder
auch Draht ausgewalzt.
Im Falle eines Wiedererwärmens bzw. Zwischenglühens nach dem Warmwalzen kann die Gesamtquerschnittsabnahme
bei Walztemperaturen von höchstens 9000C auch mindestens 60% betragen, da bei geringeren
Querschnittsabnahmen die Menge der im Hinblick auf die Festigkeit und Zähigkeit erforderlichen feinkörnigen
Niob-. Vanadium- oder Molybdänausscheidungen nach dem Zwischenglühen nicht ausreicht und demzulolge
die festigkeit und Zähigkeit Deeiniracntigt
werden. Andererseits führt eine Gesamtquerschnittsabnahme über 95% bei Walztemperaturen von höchstens
9000C zu groben Niob-, Vanadium- oder Molybdänausscheidungen
bzw. -karbiden, was sich ebenfalls nachteilig auf die Festigkeit auswirkt.
Die Endtemperatur des Walzens liegt vorzugsweise bei höchstens 800" C. da andernfalls keine ausreichende
Menge feiner Ausscheidungen sowie keine hohe Festigkeit und Zähigkeit gewährleistet sind. Andererseits
führt eine Endtemperatur unter 500" C ebenfalls zu einer Beeinträchtigung der Zähigkeit sowie zu einem
Koagulieren des feinkörnigen Niob-, Vanadium- und Molybdänkarbids beim Zwischenglühen, was sich
nachteilig auf die Festigkeit auswirkt.
Eine niedrige Endtemperatur ist mit einem Walzen in vornehmlich perlitischem Bereich und dementsprechend
mit einem äußerst starken Verformen der feinen Karbide in dem verformten perlitischen Grundgefüge
verbunden. Falls dadurch ein ausgewogenes Verhältnis von Festigkeit und Zähigkeit gestört wird, sollte die
Endtemperatur 7000C nicht unterschreiten. Andererseits kommt es bei einem allzu starken Verformen bei
höheren Temperaturen im Auster.itgebiet zu groben
Karbidausscheidungen und zu einem Koagulieren dieser Karbidausscheidungen beim Nachglühen, wodurch die
Zähigkeit empfindlich gestört wird. Vorzugsweise übersteigt die tndtemperatur daher 78O°C nicht. Das
Nachglühen im Anschluß an das Warmwalzen zielt auf eine gleichmäßige und angemessene Vergröberung der
feinen Karbidausschcidungen und damit auf einen Spannungsabbau im Grundgefüge als Folge eines
Alisscheidungshärtens ab, um die Zähigkeit zu verbessern. Die Giühtemperatur muß daher mindestens 300°C
betragen und übersteigt 750°C nicht, da es andernfalls zu einer unerwünschten Karbidvergröberung und damit
zu einem beträchtlichen Festigkeitsabfall kommt. Vorzugsweise liegt die Temperatur des Nachglühens bei
500 bis 700" C. Die Glühzeit beträgt im Hinblick auf die gewünschte begrenzte Karbidvergröberung mindestens
1 min. überschreitet aber 10 Stunden nicht, da es andernfalls zu einer unerwünschten Karbidvergröbrrung
und zu einer beträchtlichen Festigkeitsabnahme kommt. Im Hinblick auf eine optimale Kombination voii
Fi-uigki'it linii Zähigkeit beträgt die Glühzeit vorzugsweise
10 Minuten bis 2 Stunden. Das Glühen selbst kann nach dem Warmwalzen in einer Hitze geschehen, um
gleichzeitig auch etwaigem Wasserstoff auszutreiben. In diesem Falle ist die Gefahr von Wasserstoffrissen bzw.
Flocken besonders gering.
Obgleich eine theoretische Erklärung noch aussteht, hat es den Anschein, daß die Flockenbeständigkeit des
Stahls im Zusammenhang mit dessen geringem Kohlenstoffgehalt und dementsprechend geringen Steigerungen
dem Fehlen grober Karbide sowie dem Spannungsabbau beim Koagulieren der feinen Karbide während
des Nachglühens zusammenhängt.
In den nachfolgenden Tabellen I bis IX sind die Daten
und Ergebnisse von Versuchen mit unter die F.rfindung fallenden Stählen I bis 6. 13 bis 15 und 17 bis 22 sowie
mit außerhalb der Erfindung liegenden Stählen 7 bis 12. 16 und 23 bis 26 zusammengestellt.
Bei den Versuchen wurde die mittlere Abkühlungsgeschwindigkeit im Zentrum einer Bramme bis herunter
zu einer Temperatur von HOO0C gemessen. Die
Angaben des Titannitridgehaltes in den Tabellen Il und V beziehen sich auf eine Teilchengröße von höchstens
0.02 μιη sowie eine Analyse vor dem Erwäimen für das
i-ertigwaizen. Den Daten der Ta'uciic üi liegen
Querproben zugrunde, wobei die Probe für den Kerbschlagversuch aus der Mittelzone zwischen den
beiden Blechoberflächen entnommen und pT\m die
Übergangstemperatur der 100%-Duktilität beim Kerbschlagversuch
mit einer 2-mm-Spitzkerbprobe angibt.
Weitere Versuchsergebnisse mit jeweils unter die Erfindung fallenden Stählen A!, Bl. Cl. M und N sowie
mit weiteren Vergleichsstählen sind aus den Tabellen X bis XIiI ersichtlich. Dabei wurden die Stähle Cl. C2 und
C3 im Elektroofen erschmolzen, im Konverter gefeint und in spezieller Weise entphosphort. Sämtliche Stähle
wurden zu Brammen vergossen, die Stähle L und M mit Hilfe einer Stranggießmaschine. Die in Tabelle Xl
angegebene mittlere Abkühlungsgeschwindigkeit wurde im Zentrum der Bramme beim Abkühlen bis auf
HOO=C bestimmt. Die in Tabelle Xl aufgeführten Gehalte an Titannitrid mit einer Teilchengröße von
höchstens 0.02 μίτι beziehen sich auf eine Analyse vor
dem Fertigwalzen.
In der Tabelle XIII ist auch die Zahl der Wasserstoffrisse von Proben nach einem 96stündigen
Eintauchen in eine 100%ige gesättigte wäßrige Schwefelwasserstofflösung mit einer Temperatur von
25:C angegeben. Die Angaben beziehen sich auf je
5 mm Dicke und auf beiden Seiten I mm geschliffene Proben.
Die Daten der Tabellen X bis XIII zeigen, daß die unter die Erfindung fallenden Stähle Al, BI, Cl, M und
N eine ausgezeichnete Festigkeit und Zähigkeit besitzen. Wie sich insbesondere aus der Brucl.flächenbeurteilung
beim Batelle-Fallgewichtsversuch (vgl. »Stuhl und Eisen«, !979, S.352) gemäß Tabelle XIII
ergibt. Außerdem besitzen diese Stähle eine ausgezeichnete Schweißzähigkeit und Flockenbeständigkeit.
Die hinsichtlich ihrer Zusammensetzung zwar unter die Erfindung fallenden Stähle A2. A3. B2. B3. C2, C3
erfüllen die erfindungs.iemäßen Bedingungen tür d?-,
Warmwalzen und Nachglühen nicht; dies kommt in ihren technologischen Eigenschaften deutlich zum
Ausdruck.
) Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes
Walzgut eignet sich insbesondere zum Herstellen von Rohren, Fittings und Behälterteilcn, ais Werkstoff
für den Schiffsbau sowie für Maschinen und Apparate, die in kalten Klimazonen eingesetzt werden und bei
κι denen es insbesondere auf die Kaltzähigkeitseigenschaften
ankommt.
Stahl | C | Si | Mn | Nh | Zugfestiekeii | V | Dehnuna | Mo | Al | vTrs | Ti | t | ( < ) | N |
(V) | (%) | (%l | (1V) | (hb) | (1V) | Cn) | ( C) | (%) | 760 | ('■■ι | ||||
I | 0.03 | 0,28 | 1,46 | 0.05 | 59,8 | C »! | 44 | 0.021) | -138 | 0,021 | 730 | 0.0068 | ||
2 | (MIS | 0,32 | 1,54 | 0,04 | 0.07 | 41 | (1.20 | 0,019 | -132 | 0,014 | 800 | 0.0047 | ||
3 | O.'5 | 0,32 | 1,54 | 0.04 | 65.7 | 0.05 | (1.20 | 0.019 | 0,014 | 740 | 0.0047 | |||
4 | 0,05 | 0,32 | 1,54 | 0.04 | 0.05 | 0.20 | 0.019 | 0.014 | 740 | 0.0047 | ||||
5 | 0.05 | 0,22 | 1,82 | 0.06 | 0.05 | 0.26 | 0.03 I | 0.011 | 690 | 0.0052 | ||||
6 | 0.05 | 0,22 | 1,82 | 0,06 | 0.26 | 0.03 I | 0.011 | 730 | 0.005? | |||||
7 | 0.05 | 0,32 | 1,54 | 0.04 | 0.20 | 0.019 | 0.014 | 860 | 0.0047 | |||||
8 | 0.05 | 0,32 | 1,54 | 0.04 | 0.05 | 0.20 | 0.019 | 0.014 | 740 | 0.0047 | ||||
9 | 0,05 | 0,32 | 1,54 | 0.04 | 0.05 | 0.20 | 0.01') | 0,014 | 720 | 0.0047 | ||||
K) | 0.12 | 0,21 | !,46 | 0.05 | 0.05 | 0.023 | - | 760 | 0.0081 | |||||
Il | 0.03 | 0,24 | 1,51 | 0.04 | 0.06 | 0.10 | 0.029 | - | 720 | 0.0061 | ||||
12 | 0,08 | 0.29 | 1,39 | 0.06 | 0.05 | 0.18 | 0.021 | 0.042 | 0.0088 | |||||
Tabelle | Il | |||||||||||||
Stahl | Ahkühlu.- | Gliih- | Ahkuhlp.- | IiN | Korn- | Uuerschn. | f-ert in- | Blech- | ||||||
(ieschwind. | temp. | (icschwim | (.,lüh- | ürölk | Ahnahme | stith | dicke | |||||||
temp. | r-.i\. 930 | |||||||||||||
( ( /min) | ( O | ( t/min) | ( Vl | (ASTMl | ( ■·) | mim) | ||||||||
ι | luv | _. | u.iXiv.i | ( ι ) | 7,0 | SO | 20 | |||||||
- | 1350 | 1,0 | 0.0062 | 4.5 | 75 | 20 | ||||||||
3 | - | 1350 | 1,0 | 0.0062 | 4.5 | 75 | 20 | |||||||
4 | 1350 | 1.0 | 0.0062 | 4.5 | 55 | 20 | ||||||||
5 | 1320 | 60 | 0.0052 | 5.0 | 65 | ρ 5 | ||||||||
6 | - | 1320 | 60 | 0.0052 | 5.0 | 80 | 25 | |||||||
7 | - | 1350 | 0.0062 | 5.0 | 35 | 20 | ||||||||
8 | - | 1350 | 0.0062 | 5.0 | 55 | 20 | ||||||||
9 | - | 1350 | 0.0062 | 0.5 | 75 | 20 | ||||||||
10 | - | 1350 | - | 1.0 | 75 | 16 | ||||||||
11 | - | 1350 | - | 0.5 | 80 | 20 | ||||||||
12 | 20.0 | - | ,0 | 0.0026 | 1.0 | 75 | 20 | |||||||
Tabelle | III | ,0 | ||||||||||||
Stahl | Streckgrenze | ,0 | IΙΛΙΙ | vE-60 C | PJ1110 | |||||||||
(hb) | ,0 | 150 | (J) | ( C) | ||||||||||
1 | 53,0 | ,0 | 150 | 241 | -80 | |||||||||
2 | 55.6 | - | 150 | 228 | -74 | |||||||||
150 | ||||||||||||||
150 | ||||||||||||||
150 | ||||||||||||||
150 | ||||||||||||||
150 | ||||||||||||||
150 | ||||||||||||||
150 | ||||||||||||||
150 | ||||||||||||||
13 | 13 | /min) | Mn | Mn | Zugfestigkeit | 27 | 16 081 | 0,0062 | ) | Ti | Cr | vE-60 C | 14 | 75 | vTrs | Ca | pTiiKi | |
14 | (%) | Γ») | (hb) | 0.0058 | CA) | ("■■I | (J) | 75 | ( c·) | (%) | ( C) | |||||||
Streckgrenze | 15 | 1.54 | 0.82 | 63,6 | 0,0058 | 0,014 | 242 | vTrs | 70 | -140 | — | -66 | ||||||
(hb) | 16 | 1,47 | 0.82 | 63,1 | - | 0,05 0.04 | 0,016 | 253 | ( Cl | 75 | -148 | 0,0008 | -58 | |||||
49,1 | Tabelle Vl | 1,47 | 1.46 | 65,9 | 0.03 0.03 | 0,016 | 259 | -123 | -152 | 0,0008 | -78 | |||||||
53,2 | Stahl | 1,48 | 1.28 | 70,3 | Dehnung | - | 0.52 | 212 | -114 | -103 | 0.0011 | -69 | ||||||
47,8 | 60,9 | (%) | 219 | -142 | -34 | |||||||||||||
53,9 | 13 | Glüh- | 55,3 | 42 | Glüh- | 232 | -128 | Cu ΛΙ | Fertig | -32 | ||||||||
50,3 | 14 | temp. | 65,8 | 41 | temp. | 201 | - 76 | Ci) ("/») | stich | -46 | ||||||||
38,8 | 15 | 59,9 | 48 | 168 | - 82 | 0.024 | -26 | |||||||||||
56,2 | 16 | ( Ο | 63,3 | 44 | ( O | 202 | - 92 | 0.024 | ( ι) | -48 | ||||||||
53,2 | Tabelle VII | 1350 | 61,9 | 43 | 1150 | 172 | - 91 | 0.32 0.021 | 740 | -32 | ||||||||
53,8 | Stahl C | 1350 | 44 | 1150 | - 98 | 0.028 | 770 | |||||||||||
52,8 | (■'.) | 1350 | Nb V | 41 | 1050 | N | - 82 | 760 | SE/! | |||||||||
17 0.06 | 1320 | CA) CA) | 41 | 1150 | CA) | 720 | ||||||||||||
Si | IS 0.06 | 0,04 0,05 | 43 | 0,0047 | S SE | 2.3 | ||||||||||||
("A) | I1) 0.04 | Streckgrenze | 0,06 | Mo | 42 | Dehnung | 0,0059 | CA) (%) | 4,0 | |||||||||
0,32 | 20 0.06 | (hb) | 0,06 | CA) | ("„) | 0,005V | 0,004 0,009 | 4,0 | ||||||||||
0,28 | 53,6 | 0,04 0,05 | 0.20 | Al | 45 | 0,0082 | 0,003 0,012 | 3,0 | ||||||||||
0,28 | 52,5 | 0.23 | CA) | 42 | 0,003 0,012 | |||||||||||||
0,31 | 50,3 | Abkühlg.- | 0,23 | 0,019 | 43 | Korn | 0,003 0,009 | Blech | ||||||||||
52,1 | Geschwind. | 0,12 | 0,032 | 42 | größe | dicke | ||||||||||||
Stahl Abkühlg.- | 0,032 | Querschn.- | ||||||||||||||||
Geschwind. | Si | ( (.7min) | TiN | 0,023 | Mo | Abnahme | Ti | (mml | ||||||||||
CA) | 1.0 | C-) | 930 C max. | ("■>) | 25 | |||||||||||||
( C | 0,22 | 60 | 0.21 | (ASTM) (%) | 0.016 | 20 | ||||||||||||
0.22 | 60 | (%) | 0.21 | 4,5 | 0.016 | 20 | ||||||||||||
0.32 | 1.0 | 0.18 | 5,0 | 0.01 2 | 20 | |||||||||||||
0.38 | 0.10 | 6,5 | 0.014 | |||||||||||||||
/.ugl'cstigkcil | 0,5 | PTlllH | ||||||||||||||||
(hb) | ( O | |||||||||||||||||
63.7 | vH-60 ( | - 87 | ||||||||||||||||
62.6 | (J) | - 81 | ||||||||||||||||
60,9 | 26,3 | -103 | ||||||||||||||||
60,6 | 28,9 | - 59 | ||||||||||||||||
29.2 | ||||||||||||||||||
Nh V | 20.6 | N | ||||||||||||||||
Γ1«) ι | Cn) | |||||||||||||||||
0.03 | Ni | 0.007 | ||||||||||||||||
0.03 | ("..) | 0.007 | ||||||||||||||||
2.30 | 0.005 | |||||||||||||||||
2.30 | 0.004 | |||||||||||||||||
1.30 | ||||||||||||||||||
0,93 | ||||||||||||||||||
Fortsetzung | ||||||||||||||||||
Stahl | ||||||||||||||||||
3 | ||||||||||||||||||
4 | ||||||||||||||||||
5 | ||||||||||||||||||
6 | ||||||||||||||||||
7 | ||||||||||||||||||
8 | ||||||||||||||||||
9 | ||||||||||||||||||
10 | ||||||||||||||||||
11 | ||||||||||||||||||
12 | ||||||||||||||||||
Tabelle IV | ||||||||||||||||||
Stahl C | ||||||||||||||||||
(%) | ||||||||||||||||||
13 0,05 | ||||||||||||||||||
14 0,03 | ||||||||||||||||||
Ii 0.03 | ||||||||||||||||||
16 0,09 | ||||||||||||||||||
Tabelle V | ||||||||||||||||||
C | Si | C | 15 | Mn | Nb | - | 27 16 081 | Cr | (M | N | Ni | 16 | Cu | Al | 80 | Nb | C max. | ■ | N | S | 1.60Ni | |
CA) | CA) | (M | (M | «%) | - | CA) | 49 | (M | CA) | (%) | CA) | 55 | (M | CA) | 1.60Ni | |||||||
0,05 | 0,29 | 0,04 | Mn | 1,52 | 0,06 | 60 | — | 50 | 0,00M) | 3,02 | — | 0,033 | 75 | 0.037 | 0,0078 | ) | 1.60 Ni | |||||
0,05 | 0,29 | 0.04 | (%) | 1.52 | 0,06 | 60 | V Mo | - | 49 | 0.0050 | 3,02 | - | 0,033 | 65 | 0.037 | Ti | 0,0078 | 0.02 SP '■■ | ||||
Fortsetzung | 0,06 | 0,22 | 0.04 | 0,91 | 1.52 | 0,03 | - | CA) CA) | - | 46 | 0.0050 | 2,30 | - | 0,024 | 75 | 0.037 | I'M | 0,0073 | ! | |||
Stahl | 0,06 | 0,22 | 0.08 | 0,91 | 1.38 | 0,03 | - | 0,20 | - | 50 | 0.004') | 2,30 | - | 0,024 | 65 | 0.03(1 | 0,021 | 0,0073 | ||||
0,03 | 0,31 | 0.08 | 0,82 | 1.38 | 0,06 | 0,20 | - | 51 | 0.004') | 1,38 | 0,39 | 0,028 | 40 | 0.030 | 0,021 | 0,0081 | ||||||
21 | 0,03 | 0,31 | 0.08 | 0,82 | 1.38 | 0,06 | 0,21 | - | 50 | 0.004') | 1,38 | 0,39 | 0,028 | 55 | 0.030 | 0,016 | 0,0081 | |||||
22 | Tabelle VIII | 0.03 | 1,39 | 1.1X) | 0,21 | 51 | 0.005 I | 75 | 0.04! | 0,016 | ||||||||||||
23 | Stahl | Abkühlg.- | 1,39 | Abkühlg.- | 0,05 0,15 | Glüh- | 47 | Ko rn- | Querschn.- | 75 | - | 'ilech- | ||||||||||
24 | Geschwind. | Geschwinc | 0,05 0,15 | temp. | 48 | größe | Abnahme | - | dicke | |||||||||||||
25 | Glüh- | 930 | ||||||||||||||||||||
26 | temp. | ( C/min) | TiN | ( Ο | Al O | (ASTM) (%) | Fertig | (mm) | ||||||||||||||
17 | ( C/min) | 60 | 1150 | (M (M | 5,0 | vTrs | stich | 35 | ||||||||||||||
18 | _ | ( C) | 60 | 1050 | 0,036 0,006 | 7,0 | ( C) | 35 | ||||||||||||||
19 | - | 1350 | 1.0 | CA) | 1050 | 0.036 0.006 | 6,5 | -128 | ( O | 35 | ||||||||||||
20 | - | 1350 | 1,0 | 0,0069 | 1150 | 0.036 0.006 | 4,5 | -134 | 720 | 25 | ||||||||||||
21 | - | 1350 | 0,0069 | 1150 | 0.028 0.005 | 5,0 | -133 | 726 | 35 | |||||||||||||
22 | 20,0 | 1350 | 0,0054 | 1150 | 0.028 0.005 | 5.0 | -126 | 740 | 35 | |||||||||||||
23 | 20,0 | - | 0,0058 | 1150 | 0.028 0.005 | 5,0 | -135 | 720 | 35 | |||||||||||||
24 | - | - | 0.0082 | 1050 | 0.035 0.004 | 7.0 | -121 | 740 | 35 | |||||||||||||
25 | - | 1350 | 0.0082 | 1150 | 1.5 | - 96 | 810 | 35 1 | ||||||||||||||
26 | 20.0 | 1350 | 0,0069 | 1050 | 2.5 | - 89 | 720 | 35 I | ||||||||||||||
20.0 | - | 0,0069 | - 97 | 830 | I | |||||||||||||||||
Tabelle IX | - | - | Zugfestigkeit Dehnung | vE-60 C | -102 | 760 | PT,,,,, I | |||||||||||||||
Sliihl | - | (hb) | (J) | 760 | ( C) I | |||||||||||||||||
Streckgrenze | 67.3 | 23.2 | V | _71 I | ||||||||||||||||||
17 | (hb) | 68.2 | 25.8 | (M | -79 1 | |||||||||||||||||
18 | 52.3 | 62.4 | 24.3 | 0.0dl | -80 I | |||||||||||||||||
19 | 53.6 | 65.0 | 22.5 | 0.061 | -72 J | |||||||||||||||||
20 | 46.8 | 68.7 | 23.8 | 0.061 | -79 | |||||||||||||||||
21 | 50.4 | 62.9 | 26.2 | -70 j; | ||||||||||||||||||
22 | 53.8 | 68.8 | 17.4 | -48 1 | ||||||||||||||||||
23 | 49.2 | 54.6 | 20.1 | -39 j | ||||||||||||||||||
24 | 51.9 | 63.5 | 15.2 | -38 I | ||||||||||||||||||
25 | 39.5 | 64.2 | 19.2 | -43 | ||||||||||||||||||
26 | 47.4 | |||||||||||||||||||||
48.6 | I' S | Ti | ||||||||||||||||||||
(M (M | (%) | |||||||||||||||||||||
Si | 0,016 0,004 | 0,014 | ||||||||||||||||||||
(M | 0.016 0.004 | 0.014 | Mo | |||||||||||||||||||
0,26 | 0.016 0.004 | 0.014 | (%) | |||||||||||||||||||
0.26 | 0.012 0.003 | 0.012 | 0.24 | |||||||||||||||||||
0.26 | 0.012 0.003 | 0.01 2 | 0.24 | |||||||||||||||||||
0.20 | 0.012 0.003 | 0.012 | 0.24 | |||||||||||||||||||
0.20 | 0.0OS 0.004 | 0.007 | 0.28 | |||||||||||||||||||
0.20 | 0.28 | |||||||||||||||||||||
0.25 | 0.28 | |||||||||||||||||||||
0.31 | ||||||||||||||||||||||
Tabelle X | ||||||||||||||||||||||
Sinhl | ||||||||||||||||||||||
Al | ||||||||||||||||||||||
Λ 2 | ||||||||||||||||||||||
Λ 3 | ||||||||||||||||||||||
I)I | ||||||||||||||||||||||
U 2 | ||||||||||||||||||||||
153 | ||||||||||||||||||||||
Cl | ||||||||||||||||||||||
ι | Fortsetzung | C | Si | 17 | Mn | P | 27 16 081 | ( C) | O | N | Ti | ,0 | - | 18 | Nb | V | Mo | (%, |
swhl | 0,03 | 0,25 | 1,90 | 0,008 | 1350 | 0,004 | 0,0051 | 0,007 | - | 0,041 | - | 0,31 | 0,02 SE | |||||
C2 | 0,03 | 0,25 | 1,90 | 0,008 | 1350 | 0,004 | 0,0051 | 0,007 | 60 | 0,041 | - | 0,31 | 0,02 SE | |||||
C3 | 0,13 | 0,18 | 1,26 | 0,020 | S AJ | 1350 | 0,006 | 0,0051 | 0,015 | 0,036 | 0,071 | 0,30 | 0,60 Ni | |||||
I | 0,08 | 0,19 | 1,52 | 0,013 | 0,004 0,035 | 1320 | 0,006 | 0,0075 | - | 0,051 | 0,060 | - | 0,02 SE | |||||
J | 0,06 | 0,26 | 1,48 | 0,019 | 0,004 0,035 | 1320 | 0,005 | 0,0061 | 0,046 | - | - | - | - | |||||
j κ | 0,08 | 0,25 | 1,36 | 0,025 | 0,003 0,050 | 1320 | 0,006 | 0,0050 | 0,010 | 0,041 | - | 0,30 | - | |||||
I L | 0,02 | 0,11 | 1,65 | 0,020 | 0,006 0,041 | 1350 | 0,005 | 0,0055 | 0,013 | 0,011 | 0,056 | 0,27 | 0,20 Ni | |||||
j M | 0,005 0,036 | 1350 | 0,26 Cu/ | |||||||||||||||
0,014 0,030 | 1350 | 0,009 SE | ||||||||||||||||
I | 0,08 | 0,15 | 1,38 | 0,018 | 0,003 0,026 | 1320 | 0,006 | 0,0070 | 0,012 | 0,060 | 0,080 | - | 0,76 Ni | |||||
I N | 1350 | 0,008 Ca | ||||||||||||||||
I | Tabelle | 1350 | ||||||||||||||||
I | 0,003 0,030 | - | Abkühlungs- | TiN | ||||||||||||||
I
M |
- | Geschwindigkeit | ||||||||||||||||
XI | 1350 | ( C/min) | (%) | |||||||||||||||
i | Abkühlungs- Glühtemp | 1,0 | 0,C068 | |||||||||||||||
I | Gesch Bindigkeit | Querschnitts- | 1,0 | o!oO6O | ||||||||||||||
p. | ( C/min) | Abnahme | 1,0 | 0,0062 | ||||||||||||||
I | _ | max. 900 C | 1,0 | 0,0059 | ||||||||||||||
- | (%) | 1,0 | 0,0057 | |||||||||||||||
Is | - | 70 | 1,0 | Fertigstich | 0,0056 | |||||||||||||
I | - | 70 | 60 | 0,0060 | ||||||||||||||
- | 45 | 60 | 0,0059 | |||||||||||||||
- | 70 | 60 | O | 0,0061 | ||||||||||||||
- | 70 | 1,0 | 720 | 0,0048 | ||||||||||||||
-■ | 55 | 60 | 720 | - | ||||||||||||||
- | 70 | 800 | 0,0030 | |||||||||||||||
- | 55 | 720 | 0,0076 | |||||||||||||||
- | 60 | 720 | 0,0088 | |||||||||||||||
- | 70 | 770 | 0,0069 | |||||||||||||||
^ Tabelle XII | 19,0 | 70 | 700 | |||||||||||||||
..; Glühtemperatur | 18,5 | 70 | 750 | llaltctempcratur | Maltezeit | |||||||||||||
- | 65 | 820 | ||||||||||||||||
70 | 720 | |||||||||||||||||
':;■ ( C) | Korngröße | 65 | 730 | ( O | (min) | |||||||||||||
■ 1150 | 700 | 630 | 30 | |||||||||||||||
ν. 1150 | 690 | - | - | |||||||||||||||
'; 1150 | (ASTM | 720 | 630 | 30 | ||||||||||||||
1150 | 6.5 | 700 | 600 | 20 | ||||||||||||||
1150 | 6,0 | - | - | |||||||||||||||
1150 | 6,5 | 600 | 20 | |||||||||||||||
1150 | 6,0 | 660 | 40 | |||||||||||||||
1250 | 5,5 | 660 | 40 | |||||||||||||||
1250 | 5,5 | 660 | 40 | |||||||||||||||
1150 | 6,5 | 630 | 30 | |||||||||||||||
1150 | 6.5 | 640 | 30 | |||||||||||||||
1250 | 6,5 | 650 | 20 | |||||||||||||||
1150 | 4,0 | 630 | 30 | |||||||||||||||
1050 | 0.5 | 530 | 5 | |||||||||||||||
1150 | 1,5 | 590 | 20 | |||||||||||||||
6.5 | ||||||||||||||||||
7,(i | ||||||||||||||||||
6.5 | ||||||||||||||||||
19 | 27 16 0έ | 270 | Il | 20 | 180 | Ha- Risse (mm) |
|
Tabelle XIII | 160 | 160 | 0 | ||||
Blechdicke (mm) |
Streckgrenze (hb) |
Zugfestigkeit vE-40 C (hb) (J) |
140 | vTrs beim BDWT- Kerbschlagarbeit Versuchs, 85% Schweißprobe Scherbruchanteil -40 C ( Π (J) |
170 | 4 | |
32 | 54 | 64 | 300 | -120 | 160 | I | |
32 | 50 | 62 | 170 | - 80 | 150 | 1 | |
32 | 48 | 61 | 190 | - 85 | 160 | 8 | |
26 | 57 | 68 | 130 | -140 | 80 | 5 | |
26 | 54 | 63 | 70 | - 90 | 50 | 1 | |
26 | 55 | 66 | 40 | -100 | 70 | 7 | |
41 | 65 | 75 | 80 | -HO | 120 | 6 | |
41 | 59 | 72 | 40 | - 95 | 60 | 7 | |
41 | 58 | 71 | 70 | - 90 | 70 | 3 | |
26 | 50 | 63 | 60 | - 45 | 20 | 5 | |
26 | 52 | 64 | 250 | - 40 | 240 | 9 | |
32 | 51 | 63 | 180 | - 60 | 120 | 0 | |
26 | 50 | 62 | - 40 | 1 | |||
32 | 53 | 64 | -120 | ||||
26 | 56 | 66 | -105 | ||||
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen | |||||||
Claims (1)
1. Verwendung eines kontrolliert gewalzten Stahls mit einer Streckgrenze von mindestens 40 hb,
bestehend aus 0,01 bis 0,13% Kohlenstoff, 0,1 bis 1,0% Silizium, 0,7 bis 2,0% Mangan, höchstens 0,1%
Gesamtaluminium, 0,004 bis 0,03% Titan, 0,001 bis 0,009% Gesamtstickstoff, 0,01 bis 0,10% Niob, sowie
0,01 bis 0,15% Vanadium und/oder 0,05 bis 0,40% Molybdän bei einem Gesamtgehalt an Niob und
Kohlenstoff von höchstens 0,005% und mindestens 0,004% Titannitrid mit einer Teilchengröße von
höchstens 0,02 μπι, 0 bis 0,6% Chrom, 0 bis 1,0% Kupfer, 0 bis 4,0% Nickel unter der Bedingung
[(% Cu)+(% Ni)]/5+(% Cr)+(% Mo)<0,90%,
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---|---|---|---|
JP4025876A JPS52128821A (en) | 1976-04-12 | 1976-04-12 | Preparation of high tensile steel having superior low temperature toughness and yield point above 40 kg/pp2 |
JP4885776A JPS52131923A (en) | 1976-04-28 | 1976-04-28 | Production of steel plate with excellent toughness at low temperature for pipe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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DE (1) | DE2716081C2 (de) |
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IT (1) | IT1077777B (de) |
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CS330783A2 (en) * | 1982-07-09 | 1984-06-18 | Mannesmann Ag | Zpusob vyroby plechu s jemnozrnnou strukturou z nizce legovane oceli pro vyrobu trub velkeho prumeru |
DE3323929A1 (de) * | 1982-07-09 | 1984-01-12 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Verfahren zur herstellung von feinkoernigen, schweissbaren grossrohrblechen |
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-
1977
- 1977-04-07 CA CA275,903A patent/CA1084310A/en not_active Expired
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- 1977-04-12 DE DE19772716081 patent/DE2716081C2/de not_active Expired
- 1977-04-12 IT IT2234777A patent/IT1077777B/it active
- 1977-04-16 SE SE7704046A patent/SE7704046L/ not_active Application Discontinuation
Also Published As
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GB1573162A (en) | 1980-08-13 |
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