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Kältemitteltrockner Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterbildung
des durch Patent 1121087 geschützten Kältemitteltrockners, bei dem
die Trockenpatrone an einem die beiden Anschlußstutzen für die Kältemittelleitung
aufweisenden Formstück abnehmbar angeordnet ist, dessen einer Anschlußstutzen mit
einem gelochten Mittelrohr der Trockenpatrone und dessen anderer Anschlußstutzen
mit dem das Mittelrohr umgebenden Patronenraum Verbindung hat, wobei , in einer
mit den Bohrungen der beiden Anschlußstutzen verbundenen, mit der Trockenpatrone
achsgleich liegenden Mittelbohrung des Formstücks ein Kolbenschieber geführt ist,
der durch das Mittelrohr der Trockenpatrone gegen Federkraft in einer die Durchflußräume
der Trockenpatrone zwischen die Bohrungen der beiden Anschlußstutzen schaltenden
Durchgangsstellung gehalten wird und nach Wegnahme der Trockenpatrone durch die
Federkraft in eine die Durchflußräume des Formstücks nach außen abdichtende Schließstellung
bewegt wird.
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Bei der Ausführungsform des Hauptpatentes hat der Kolbenschieber einen
Dichtungsabschnitt, mit dem er nach Wegnahme der Trockenpatrone in einem zwischen
den Bohrungen der beiden Anschlußstutzen befindlichen Abschnitt der Mittelbohrung
des Formstücks abdichtet und den Durchgang absperrt, während ein der Trockenpatrone
zugekehrter Endabschnitt des Kolbenschiebers mit kleinerem Durchmesser in der Mittelbohrung
des Formstücks nach außen gegen die Bohrung des einen Anschlußstutzens abdichtet.
Wird hierbei die Trockenpatrone an das Formstück angesetzt, so führt sich das Mittelrohr
der Patrone in der Mittelbohrung des Formstücks und drückt mit einem Anschlag den
Kolbenschieber in die Durchgangsstellung, in der die Durchflußräume der Trockenpatrone
zwischen die Bohrungen der beiden Anschlußstutzen geschaltet sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Kolbenschieber hohlgebohrt ist
und sich mit einem auf kleineren Durchmesser abgesetzten Ende in dem Mittelrohr
der Trockenpatrone führt und sich an diesem abstützt und zwei Dichtungsbunde gleichen
Durchmessers hat, denen in der Mittelbohrung des Formstücks beiderseits und zwischen
mit den Bohrungen der beiden Anschlußstutzen verbundenen Ringräumen Dichtungsabschnitte
zugeordnet sind, wobei bei eingesetzter Trockenpatrone nur der dieser zugekehrte
Dichtungsbund in dem mittleren Dichtungsabschnitt und bei abgenommener Trockenpatrone
die beiden Dichtungsbunde in den beiden äußeren Dichtungsabschnitten abdichten.
Hierdurch wird .erreicht, daß bei abgenommener Trockenpatrone der Kältemitteldurchfluß
zwischen den beiden Anschlußstutzen aufrechterhalten bleibt und also die Kälteanlage
auch nach Abnehmen der Trockenpatrone weiter betrieben werden kann. Ein weiterer
für die Herstellung beachtlicher Vorteil ist, daß alle zu bearbeitenden Führungsflächen
des Kolbenschiebers und der Mittelbohrung des Formstücks auf gleichen Zylinderflächen
liegen.
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Zum Stand der Technik sei noch erwähnt,, daß ein Kältemitteltrockner
mit einer ,von einem Anschlußformstück abnehmbaren Trockenpatrone bekannt ist, bei
dem ein in dem Formstück vorgesehenes Absperrorgan nach Wegnahme der Trocken patrone
nicht nur die Durchflußräume des Formstücks nach außen abdichtet, sondern auch den
Kältemitteldurchfluß durch das Formstück. offen läßt. Hierbei ist .das Absperrorgan
in dem Formstück eine Ventilplatte, die nach einem mit den Bohrungen der beiden
Anschlußstutzen verbundenen Hohlraum öffnet, wenn $ie. beim Ansetzen der Trockenpatrone
von einem Fortsatz einer in der Trockenpatrone vorgesehenen, Leitwand aus ihrer
Schließstellung angehoben wird. Hierbei bleibt jedoch auch bei eingesetzter Trockenpatrone
eine direkte Verbindung zwischen .den Bohrungen der beiden Anschlußstutzen bestehen;
so daß durch die Trockenpatrone nur ein Nebenstrom fließt, dessen Ausmaß von dem
Durchflußwiderstand der Trockenmittelfüllung abhängig ist.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt A b b. 1 einen Achsschnitt,des betriebsfertig
zusammengebauten Kältemitteltrockners, A b b. 2 , einen Achsschnitt des Anschlußformstücks
bei abgenommener Trockenpatrone,
A b b. 3 einen Schnitt nach Linie
III-I1I der Ab b. 1.
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Das vorzugsweise aus Preßmessing hergestellte Anschlußformstück 1
hat zwei radiale Anschlußstutzen 2 und 3 für die Kältemittelleitung. Die Bohrungen
4 und 5 der beiden Anschlußstutzen 2 und 3 münden in in einer Mittelbohrung des
Formstücks ausgesparte Ringräume 6 und 7. An seiner einen Stirnseite, an der die
Mittelbohrung ausmündet, hat das Formstück 1 einen mit Innengewinde versehenen Stutzen
8, in den die Trockenpatrone eingeschraubt wird.
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In der Mittelbohrung des Formstücks 1 ist ein in seiner ganzen Länge
hohl gebohrter Kolbenschieber 9 geführt, der zwei Dichtungsbunde
10 und 11 gleichen Durchmessers hat, von denen der eine, 10 an dem von der
Trockenpatrone abgekehrten Ende vorgesehen ist. Den beiden Dichtungsbunden 10 und
11 sind in der Mittelbohrung des Formstücks 1 drei Dichtungsabschnitte 12, 13 und
14 mit in Ringnuten eingesetzten Dichtungsringen 15, 16 und 17 zugeordnet. Die Abstände
dieser Dichtungsabschnitte sind halb so groß wie der Abstand der Dichtungsbunde
10 und 11 an dem Kolbenschieber 9. Der mittlere Dichtungsabschnitt 13 befindet
sich zwischen den beiden mit den Bohrungen der Anschlußstutzen verbundenen Ringräumen
6 und 7. Die beiden anderen Dichtungsabschnitte 12 und 14 sind beiderseits der Ringräume
6 und 7 vorgesehen.
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Der Kolbenschieber 9 steht unter der Kraft einer Schraubendruckfeder
18, die an seiner von der Trockenpatrone abgekehrten Stirnseite angreift. Der Verschiebeweg
des Kolbenschiebers 9 durch die Kraft der Feder 18 ist durch einen in den Einschraubstutzen
8 für die Trockenpatrone eingeschraubten Anschlagring 19, an dem die Schulterfläche
des Dichtungsbundes 11 anschlägt, begrenzt (Ab b. 2). Für den Durchgang des
Kältemittels hat der Anschlagring 19 in seiner Führungsbohrung achsparallele
Nutaussparungen 20 (A b b. 3).
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Der zylindrische Behälter 21 der Trockenpatrone hat an seinem einen
Ende eine Öffnung, in die ein Einschraubring 22 für einen Verschlußstopfen 23 eingelötet
ist. Durch diese Öffnung wird das Trockenmittel T eingefüllt. Das andere Ende des
Behälters 21 bildet ein eingelöteter Stutzen 24 mit Außengewinde für
das Einschrauben der Trockenpatrone in den Stutzen 8 des Formstücks
1 sowie einer durchgehenden Bohrung 25. Die Dichtung der Schraubverbindung
erfolgt beim Ausführungsbeispiel durch eine am Rand des Einschraubstutzens
8
vorgesehene Schneide 26.
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In die Bohrung 25 des Stutzens 24 ragt mit radialem
Spiel für den Durchtritt des Kältemittels ein im Innern des Patronenbehälters 21
vorgesehenes Mittelrohr 27 hinein, das bis nahe an die durch den Stopfen 23 verschließbare
Einfüllöffnung reicht und dort geschlossen ist und in der Nähe dieses Endes in seinem
Mantel einige Durchtrittsöffnungen 28 für das Kältemittel hat. Das Mittelrohr 27
durchsetzt einen in den Behälter 21 fest eingesetzten, den Trockenmittelraum begrenzenden
Siebboden 29, mit dem es fest verbunden, z. B. verlötet ist.
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Wird die Trockenpatrone mit ihrem Gewindestutzen 24 in den Stutzen
8 des Formstücks 1 eingeschraubt, so führt sich der Kolbenschieber 9 mit einem auf
kleineren Außendurchmesser abgesetzten Ende 30 passend in dem Mittelrohr 27 der
Trockenpatrone und stützt sich an dessen Stirnseite mit der Schulterfläche 31 ab.
Bei ganz eingeschraubter Trockenpatrone (A b b. 1) dichtet der Kolbenschieber 9
mit seinem der Trockenpatrone zugekehrten Dichtungsbund 11 in dem zwischen
den beiden Ringräumen 6 und 7 befindlichen Dichtungsabschnitt 13 der Mittelbohrung
des Formstücks 1 ab. Der von der Trockenpatrone abgekehrte Dichtungsbund 10 am Ende
des Kolbenschiebers 9 ist ganz aus dem Dichtungsabschnitt 12 herausbewegt. Es kann
also das Kältemittel von der Bohrung 4 des Anschlußstutzens 2 an dem Kolbenschieber
9 außen vorbei in die Bohrung des Kolbenschiebers eintreten und von dort aus durch
das Mittelrohr 27 der Trockenpatrone, durch die Trockenmittelfüllung und durch das
Mittelrohr und den Kolbenschieber umgebende Ringräume in die Bohrung 5 des Anschlußstutzens
3 strömen. Bei abgeschraubter Trockenpatrone schiebt die Feder 18 den Kolbenschieber
9 bis zum Anschlagen der Schulterfläche seines Dichtungsbundes 11 an dem Ring 19
(A b b. 2). In dieser Stellung dichten die beiden Dichtungsbunde 10 und
11 in den Dichtungsabschnitten 12 und 14
ab. Nunmehr sind die
Durchflußringräume 6 und 7 des Formstücks 1 durch den Kolbenschieber
9 nach außen hin abgedichtet. Die Verbindung zwischen den Bohrungen 4 und
5 der beiden Anschlußstutzen 2 und 3 ist aber aufrechterhalten, da der Dichtungsbund
11 des Kolbenschiebers 9 aus dem zwischen den Ringräumen 6 und 7 befindlichen
Dichtungsabschnitt 13 herausbewegt ist und das Kältemittel dort an dem Kolbenschieber
vorbeiströmen kann.