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Kältemitteltrockner Die Erfindung bezieht sich auf einen Kältemitteltrockner,
bei dem die Trockenpatrone mit ihrer einen Stirnseite an einem zwei achsgleiche
Anschlußstutzen aufweisenden Formstück abnehmbar angeordnet ist, dessen einer Anschlußstutzen
mit einem gelochten Mittelrohr der Trockenpatrone und dessen anderer Anschlußstutzen
mit dem das Mittelrohr umgebenden, das Trockenmittel aufnehmenden Patronenraum Verbindung
hat, und wobei in das Anschlußformstück ein Absperrorgan eingebaut ist, mit dem
die Verbindung zwischen den Anschlußstutzen und der Trockenpatrone absperrbar ist.
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Bei einem bekannten Kälteinitteltrockner dieser Art ist das Anschlußformstück
mit einem Stutzen, dessen Bohrung mit den Bohrungen der beiden achsgleichen Anschlußstutzen
Verbindung hat, in einen Gewindehals des einen stirnseitigen Deckels der Trockenpatrone
eingeschraubt. In dem Anschlußformstück ist in der Bohrung des Einschraubstutzens
ein hohles Einsatzstück vorgesehen, das einerseits mit der Bohrung des Eintrittsstutzens
durch eine seitliche Öffnung in Verbindung gebracht werden kann und andererseits
mit Gleitsitz über das Mittelrohr der Trockenpatrone greift. Das hohle Einsatzstück
ist an einem Ventilteller des Absperrorgans befestigt, mit dem-es mittels einer
Spindel quer über die durchgehende Bohrung der beiden Anschlußstutzen hinwegbewegt
und auf einen als Ventilsitz wirkenden Absatz der Querbohrung gedrückt werden kann,
wobei es die Verbindung zwischen der Trockenpatrone und den beiden Anschlußstutzen
absperrt. In Betrieb soll das Einsatzstück die Bohrungen der beiden Anschlußstutzen
des Formstücks voneinander trennen und das von dem Eintrittsstutzen kommende Kältemittel
der Trockenpatrone durch deren Mittelrohr zuleiten. Hierzu muß das Einsatzstück
am Rand der Bohrung des Eintrittsstutzens abdichten, gleichzeitig aber auch eine
Verbindung zwischen den Bohrungen des Austrittsstutzens und des Einschraubstutzens
frei lassen und außerdem spielfrei auf dem Mittelrohr der Trockenpatrone geführt
werden. Diese Forderungen lassen sich bei einer Serienfertigung nicht gleichzeitig
erfüllen. Es ist unvermeidbar, daß in dem Anschlußformstück eine Kurzschlußverbindung
verbleibt, die einen Teil des Kältemittels unmittelbar, also ohne Passieren der
Trockenpatrone durchläßt. Die an der Trockenpatrone vorbeigehende, also nicht getrocknete
Kurzschlußmenge fällt schon bei geringer Undichtheit zwischen dem Einsatzstück und
dem Rand der Eintrittsbohrung sehr groß aus.
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Ferner ist ein Kältemitteltrockner bekannt, bei dem die Trockenpatrone
ein stirnseitiges Anschlußformstück mit drei Absperrgliedern hat, die getrennt von
verschiedenen Seiten her mittels Spindeln bedient werden. Zwei dieser Absperrglieder
schließen die beiden Enden eines Kanals ab, der mit dem einen Ansehlußstutzen ständige
Verbindung hat, während das dritte Absperrorgan die Verbindung zwischen dem anderen
Anschlußstutzen und der Trockenpatrone abschließt. Bei dieser Ventilanordnung ist
zwar die vorerwähnte Kurzschlußverbindung vermeidbar, wenn die drei Absperrventile
vorschriftsmäßig bedient werden. Jedoch ist die Bedienung mit mehr als einer Ventilspindel
umständlich und gibt leicht zu Fehlbedienungen Anlaß, zumal in Betrieb die Ventile
teils geöffnet und teils geschlossen sein müssen. Außerdem hat das Anschlußformstück
einen sperrigen Aufbau, wobei es für den Einbau in die Kältemittelleitung besonders
ungünstig ist, daß die Anschlußstutzen des Formstücks nicht in einer Achse liegen.
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Gemäß der Erfindung ist ein Kältemitteltrockner der eingangs erwähnten
Art in der Weise gestaltet, daß das Anschlußformstück unmittelbar den einen stirnseitigen
Deckel der Trockenpatrone bildet und die Bohrungen seiner beiden Ansehlußstutzen
mit gesonderten achsparallelen Querbohrungen in einen mit dem Mittelrohr der Trockenpatrone
kuppelbaren Stutzen und den diesen umgebenden Patronenraum münden und die beiden
Querbohrungen gesonderte, durch mit ihnen fluchtende Bohrungen des Formstücks abgedichtet
herausgeführte Absperrglieder haben, deren hintere Enden innerhalb eines der Trockenpatrone
gegenüberliegenden Halsansatzes des Anschlußformstücks zur gemeinsamen Betätigung
durch ein Tragstück verbunden sind.
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Hierdurch ist der schwerwiegende Nachteil, daß eine Kurzschlußverbindung
zwischen den beiden Anschlußstutzen ungewollt auftreten kann, vermieden, denn die
Bohrungen der beiden Anschlußstutzen des
Formstücks sind klar voneinander
getrennt, und es ist gewährleistet, daß das ganze umlaufende Kühlmittel durch die
Trockenpatrone strömt. Man kann durch entsprechende Gestaltung der beiden Absperrglieder
auch erreichen, da bei abgesperrter Trockenpatrone die beiden Anschlußstutzen miteinander
verbunden sind und die Kühlanlage ohne Trockner weiterlaufen kann, wie es bei der
bekannten Ausführung der Fall ist, Ein zwingendes Bedürfnis hierfür- besteht jedoch
nicht, denn man kann das nur wenige Minuten beanspruchende Wechseln des Trockners
in eine Betriebspause legen. Entscheidend ist nur, daß im Normalbetrieb das ganze
umlaufende Kältemittel durch die Trockenpatrone geht.
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Die beiden Absperrglieder können mit Ventilkegeln versehen sein, die
in ihrer Schließstellung an den Rändern der in die beiden Patronenräume mündenden
Durchflußbohrungen abdichten. Sie können aber auch Schieber bilden, die in ihrer
Schließstellung in die Durchflußbohrungen hineingreifen.
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Das gemeinsame Tragstück der beiden Absperrglieder kann zur Handbetätigung
mit einer Schraubspindel verbunden sein, die mit ihm zweckmäßig raumbeweglich gekuppelt
ist. Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das den beiden Absperrgliedern
gemeinsame Tragstück unter der Kraft einer Schließfeder steht und die Absperrglieder
durch einen Anschlag der eingesetzten Trockenpatrone in ihrer Offenstellung gehalten
werden. Hierbei bewegt sich das Absperrorgan selbsttätig in seine Schließstellung,
sobald die Trockenpatrone von dem Formstück gelöst wird. Beim Wiedereinsetzen der
Patrone wird das Absperrorgan selbständig in seine Offenstellung gebracht.
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In weiterer Ausgestaltung der letztgenannten Ausführungsform ist der
Hohlraum des das Absperrorgan aufnehmenden Halsansatzes des Formstücks hinter dem
Absperrorgan mit dem Kältemittelaustrittsstutzen verbunden und durch ein Schauglas
abgeschlossen, unter dem ein an sich bekannter Feuchtigkeitsindikator angeordnet
ist.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Achsschnitt einer Ausführungsform,
bei der das Absperrorgan von Hand betätigt wird, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie
II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Achsschnitt einer Ausführungsform mit einem beim
Aus- und Einbauen der Trockenpatrone selbsttätig schließenden und öffnenden Absperrorgan,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3.
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1 ist ein vorzugsweise aus Preßmessing hergestelltes Formstück, das
zwei achsgleiche Anschlußstutzen 2 und 3 für die Kältemittelleitung und zwischen
den beiden Anschlußstutzen einen Flanschansatz 4 mit einem mit Innengewinde versehenen
Kragen 5 zum Einschrauben der Trockenmittelpatrone aufweist. Die Bohrungen der beiden
Anschlußstutzen 2 und 3 sind seitlich von der Achse des Flanschansatzes 4 durch
einen Matrialsteg 6 voneinander getrennt und münden in innerhalb des Flansches 4
vorgesehene achsparallele Bohrungen 7 und. 8 aus, von denen die eine, 7, in der
Achse des Flansches 4 liegt und in einem Stutzenfortsatz 9 vorgesehen ist. Den beiden
Bohrungen 7 und 8 ist in weiter unten näher beschriebener Weise ein Absperrorgan
zugeordnet, das in einen dem Flansch 4 gegenüberliegenden Halsansatz 10 des Formstücks
1 eingebaut ist und für jede der beiden Bohrungen ein Absperrglied besitzt.
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Die Trockenpatrone hat einen zylindrischen Mantel 11, der an seiner
einen Stirnseite durch einen Boden 12 abgeschlossen und an seiner anderen Stirnseite
offen ist. An dem offenen Ende hat der Patronenmantel 11 ein Außengewinde, mit dem
er in den Kragen 5 des Flansches 4 einschraubbar ist. Zum Abdichten der Verschraubung
dient ein Dichtungsring 13, der zwischen den beim Ausführungsbeispiel einwärts gebogenen
Rand des Patronenmantels 11 und eine Schulterfläche des Kragens 5 eingespannt ist.
Der Dichtungsring 13 hält eine ringförmige Siebgewebescheibe 22 fest, die sich mit
ihrem Innenrand an dem Stutzenfortsatz 9 führt und somit den Patronenhohlraum begrenzt.
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Beim Ausführungsbeispiel Fig. 1 und 2 ist auf den Stutzenfortsatz
9 vor der Siebscheibe 22 ein Rohrstuck 14 aufgeschraubt, das in den mit dem Trocknungsmittel
gefüllten Hohlraum der Trockenpatrone tief hineinragt und in der Nähe seines freien
Endes einige Öffnungen 15 hat. Damit das Rohrstück 14 beirrt Einschrauben der Trockenpatrone
in den Kragen 5 leicht in das körnige Trockenmittel einsticht, ist es an seinem
freien Ende kegelförmig verjüngt.
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Die beiden Absperrglieder für die in die Patronenräume mündenden Bohrungen
7 und 8 sind beim Ausführungsbeispiel Fig. 1 und 2 an den Rändern der Bohrungen
abdichtende Ventilkegel 16 und 17. Führungsschäfte 18 und 19 der beiden Ventilkegel
sind mit sie umgebenden Hülsen 20 und 21 aus einem Dichtungswerkstoff in Bohrungen
23 und 24 des Formstücks 1 verschiebbar geführt. Die Führungsschäfte 18 und 19 ragen
mit ihren hinteren Enden in den Hohlraum des Halsansatzes 10 des Formstücks 1 hinein
und sind dort mit einer gemeinsamen Tragscheibe 25 verschraubt, die durch ein Kugelgelenk
26 mit einer Schraubspindel 27 raumbeweglich .gekuppelt ist. Die Spindel 27, die
an ihrem freien Ende mit einem Vierkant 28 od. dgl. versehen ist, ist durch eine
auf den Halsansatz 10 aufgeschraubte Abschlußkappe 29 herausgeführt, in der das
Schraubgewinde vorgesehen ist.
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Das Kältemittel wird bevorzugt in den Anschlußstutzen 2 eingeführt,
von dem aus es über die Bohrung 7 in das Mittelrohr 14 strömt, durch dessen Wandöffnungen
15 in die Trockenmittelfüllung eintritt und durch die Siebscheibe 22 und die Bohrung
8 in den Anschlußstutzen 3 abströmt. In Betrieb. befindet sich das Absperrorgan
mit seinen beiden Absperrgliedern 16. und 17 in der Offenstellung. Vor dem Ausbauen
der Patrone wird das Absperrorgan mit Hilfe der Spindel 27 in seine Geschlossenstellung
bewegt, bei der seine Absperrglieder an den Rändern der Bohrungen 7 und 8 abdichten.
Hierdurch sind die Bohrungen der Anschlußstutzen 2 und 3 von den Räumen der Trockenmittelpatrone
und nach Abnahme der Trockenmittelpatrone von der Außenluft abgesperrt, so daß weder
Kältemittel ausströmen noch Luft in die Kältemittelleitung eindringen kann. Durch
die raumbewegliche Verbindung des Absperrorgans mit der Schraubspindel27 ist gewährleistet,
daß die beiden Absperrglieder 16 und 17 mit gleicher Kraft auf ihren Sitz gedrückt
werden.
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Bei der Ausführungsform Fig. 3 und 4 ist das mit 31 bezeichnete Mittelrohr
der Patrone zeit dem Boden 12 des Patronenzylinders 11 fest verbunden, und zwar
ist es in eine Bohrung des Bodens zusammen mit einem Vier- oder Sechskantkopf 32,
hart eingelötet, an dem beim Fest- oder Losschrauben der Patrone ein Schraubenschlüssel
angesetzt werden kann. In der Nähe des Patronenbodens 12. hat die Wand des Mittelrohres
3.1 einige Öffnungen 33, durch die das. Kältemittel in die Trockenmittelfülluug
austreten kann. Das freie Ende des: Mittelrohres 31 greift beim Anschrauben
der
Trockenpatrone an das Formstück 1 in den von der Bohrung 7 ausgehenden Stutzenfortsatz
9 ein. Beim Ausführungsbeispiel ist das Ende des Mittelrohres 31 mit einem Außengewinde
versehen, das sich in ein Irmengewinde des Stutzens 9 einschraubt. Es kann aber
auch mit Schiebesitz in die Bohrung des Stutzens 9 eingreifen. Eine hermetische
Abdichtung ist an dieser Stelle nicht erforderlich.
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Die beiden Absperrglieder für die in die Patronenräume mündenden Bohrungen
7 und 8 sind beim Ausführungsbeispiel Fig.3 und 4 zylindrische Schieberzapfen 36
und 37, die in den Bohrungen 23 und 24 des Formstücks 1 verschiebbar geführt und
innerhalb des Hohlraums des Halsansatzes 10 an einer gemeinsamen Tragscheibe 38
befestigt sind. Zum Abdichten in den Bohrungen 23 und 24 sind die Schieberzapfen
36 und 37 beim Ausführungsbeispiel mit Dichtungsmanschetten 39 und 40 versehen,
die in Gestalt von sogenannten O-Ringen in eine Ringnut der Zapfen eingesetzt sind.
Beim Ausführungsbeispiel sind die Ringnuten zur Aufnahme der Dichtungsmanschetten
39 und 40 durch auf die Zapfen 36 und 37 hinter einer Schulterfläche aufgeschobene
Hülsen 41 erzeugt. Die Schieberzapfen 36 und 37 geben in ihrer Offenstellung die
Verbindung von den Anschlußstutzen 2 und 3 zu den in die Patronenräume mündenden
Bohrungen 7 und 8 frei. In ihrer Geschlossenstellung schieben sie sich in die Bohrungen
7 und 8 ein. Bei eingesetzter Patrone wird das Absperrorgan zwangläufig dadurch
in seiner Offenstellung gehalten, daß eine am freien Ende des mit dem Patronenboden
12 fest verbundenen Mittelrohres 31 vorgesehene Anschlagzunge 42 durch die Bohrung
7 hindurchgreift und das Absperrglied 36 in seine Führungsbohrung 23 zurückdrückt.
In Schließrichtung steht das Absperrorgan unter der Kraft einer Schraubendruckfeder
43, die innerhalb des Halsansatzes 10 des Formstücks 1 auf die Tragscheibe 38 der
beiden Absperrglieder drückt. Die Schließfeder 43 stützt sich an einer Scheibe 44
ab, die den über dem Absperrorgan befindlichen Hohlraum des Halsansatzes 10 nach
außen dicht abschließt und durch einen in den Halsansatz eingeschraubten Gewindering
45 unter beiderseitiger Zwischenlage von Dichtungsringen 46 an eine Ringschulter
angepreßt wird. Das freie Ende des Halsansatzes 10 ist beim Ausführungsbeispiel
außerdem durch eine Schraubkappe 47 abgeschlossen.
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Wird die Patrone von dem Formstück 1 abgeschraubt, so wird die Anschlagzunge
42 aus der Bohrung 7 herausbewegt. Hierdurch kann die Feder 43 das Absperrorgan
in seine Geschlossenstellung bringen, bei der die Schieberzapfen 36 und 37 in die
Durchflußbohrungen 7 und 8 eingreifen und die Bohrungen der Anschlußstutzen 2 und
3 nach außen abschließen. Beim Wiedereinschrauben der Trockenpatrone drückt der
sich in die Bohrung 7 einschiebende Anschlag 42 das Absperrorgan in seine Offenstellung
zurück.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die das Federwiderlager bildende Scheibe
44 als Schauglas ausgebildet. Unter ihr ist ein durch die Feder 43 festgehaltener
Korb 48 vorgesehen, der ein je nach dem Wassergehalt des Kältemittels seine Farbe
änderndes Mittel 49, einen sogenannten Feuchtigkeitsindikator, aufnimmt. Damit das
durch die Trockenpatrone geströmte Kältemittel an den Feuchtigkeitsindikator gelangen
kann, ist der Austrittsstutzen 3 mit dem Hohlraum des Halsansatzes 10 durch eine
Bohrung 50 verbunden.
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Die Absperrglieder können beim Ausführungsbeispiel Fig. 3 und 4 anstatt
als Schieberzapfen auch in der beim Ausführungsbeispiel Fig. 1 und 2 gezeigten Weise
als Ventilkegel ausgebildet sein.