DE1178739B

DE1178739B - Tuerschliesser

Info

Publication number: DE1178739B
Application number: DEH44637A
Authority: DE
Inventors: Karl Hermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-01-16
Filing date: 1962-01-16
Publication date: 1964-09-24

Description

Türschließer Die Erfindung betrifft einen Türschließer mit einem am Türflügel befestigten, über eine Rolle geführten Zugseil und daran aufgehängtem, in einem lotrechten Führungsrohr geführtem Gewicht und mit einer im Führungsrohr angeordneten Dämpfungsvorrichtung für die Schließbewegung des Flügels.
Bei einem bekannten Türschließer dieser Art ist das Führungsrohr als Dämpfungszylinder ausgebildet, und die darin eingeschlossene Luft wirkt als Dämpfungspolster. Zum Regulieren der Schließbewegung des Türflügels ist am unteren Ende des Führungsrohres eine Drosselschraube angeordnet, durch die das Entweichen der Luftfüllung regulierbar ist. Bei dieser Dämpfungsvorrichtung besteht die Schwierigkeit, eine gut und einwandfrei arbeitende Abdichtung zu schaffen, die ein ungewolltes Entweichen der Luft aus dem Dämpfungszylinder bei überdruck ebenso verhindert wie einen unerwünschten Lufteintritt bei Vakuum.
Bei einem weiteren Türschließer der genannten Art sind an dem Zugseil zwei oder mehr Gewichte angeordnet, die während des Schließens des Türflügels nacheinander wirksam werden, so daß sich die Schließbewegung im letzten Teil verzögert. Die Schließbewegung ist bei einem derartigen Schließer jedoch nicht ohne weiteres regelbar, und es wird für das Führungsrohr ein verhältnismäßig großer Raum beansprucht, damit die mehrfachen Gewichte wirksam werden können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Türschließer der eingangs genannten Art zu schaffen, der möglichst raumsparend und konstruktiv einfach ausgebildet ist und der dennoch eine leichte Regelbarkeit der .Schließbewegung ermöglicht.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Führungsrohr in seinem unteren Bereich mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, so daß das Gewicht während der Schließbewegung des Flügels kurz vor Erreichen der Schließstellung in die Flüssigkeit eintaucht.
Durch Veränderung der Flüssigkeitsmenge kann der Beginn des Eintauchens und damit die Schließbewegung des Flügels leicht geregelt werden. Außerdem ist ein solcher Schließer mit einfachen Mitteln herzustellen, er arbeitet störungsfrei und bedarf keiner Wartung.
Um die Führung des Gewichtes im Führungsrohr zu verbessern, können am Mantel des Gewichtes pilzartige Führungsstifte oder im Mantel eine oder mehrere Ringnuten angeordnet sein, in denen Führungsringe eingelassen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Gewicht an seinen Enden verjüngt ausgebildet, um ein geräuschloses Ein- und Auftauchen in die bzw. aus der Flüssigkeit zu gewährleisten.
Verschiedene Ausführungsformen des Türschließers gemäß der Erfindung sind aus der Zeichnung erkennbar. Es zeigt F i g. 1 den Türschließer im Längsschnitt, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1 und F i g. 3 einen Schnitt entsprechend der F i g. 2, jedoch bei einer anderen Ausführungsform des Gewichtes.
Der Türschließer besteht aus einem am feststehenden Rahmen 13 angeordneten Führungsrohr 1, das einen rechteckigen oder kreisförmigen Querschnitt aufweist. Das aus Metall, Kunststoff oder ähnlichem Material bestehende Führungsrohr 1 ist zum Teil mit einer Flüssigkeit 2, beispielsweise Öl od. dgl., gefüllt.
In dem Führungsrohr 1 ist außerdem ein Gewicht 3 an einem Zugseil 4 hängend lotrecht schiebbar angeordnet. Das Gewicht 3 ist an seinen Enden 5 und 6 abgeschrägt, so daß sich die Enden nach oben und unten verjüngen. Am Mantel des quader- oder zylinderförmigen Gewichtes 3 sitzen pilzartige Führungsstifte 7, die ein störungsfreies Gleiten ohne Verklemmen des Gewichtes ermöglichen und die aus gut gleitfähigem, durch die Flüssigkeit nicht angreifbarem Material bestehen, beispielsweise aus Kunststoff. Statt der Führungsstifte 7 können auch Führungsringe 8 in Ringnuten 9 des Gewichtes 3 eingelassen sein, wie aus F i g. 3 erkennbar ist. Zum Durchtritt der Flüssigkeit weisen diese Führungsringe 8 in gewissen Abständen Durchtrittsöffnungen 10 auf.
Das Zugseil 4, an dem das Gewicht 3 hängt, ist z. B. aus Kunststoffäden hergestellt und läuft über eine Umlenkrolle 11, die am oberen Ende des Führungsrohres 1 drehbar gelagert ist. Von hier führt das Seil zu einer weiteren Umlenkrolle 12 im oberen Teil des feststehenden Rahmens 13. Das Ende des .Seiles ist bei 15 am Türflügel 14 befestigt.
Wird der Türflügel 14 geöffnet, so zieht das Seil 4 das Gewicht 3 innerhalb des Hohlkörpers 1 nach oben. Beim Freigeben des Türflügels zieht das Gewicht auf Grund seiner Schwerkraft den Türflügel wieder in die Schließlage. Kurz ehe die Tür jedoch ins Schloß fällt, taucht das Gewicht 3 in die Flüssigkeit 2 ein. Hierdurch wird seine Bewegung abgebremst und verhindert, daß die Tür mit voller Wucht zuschlägt. Nach allmählichem Einsinken des Gewichtes 3 in die Flüssigkeit 2 schließt sich die Tür langsam vollständig ohne Geräusch.
Durch Ablassen einer geringen Menge von Bremsflüssigkeit nach Öffnen eines Ventils 16 nahe dem Boden 17 des Führungsrohres 1 oder durch Zugeben von Bremsflüssigkeit in eine Nachfüllöffnung 18 läßt sich die Abbremsung leicht regulieren. Außerdem kann die Bremswirkung wahlweise durch Einfüllen vbn schwerem oder leichterem Öl wunschgemäß gesteuert werden.
Der Türschließer läßt sich für Türen aller Art verwenden, so auch an Möbelstücken, wie Schränken od. dgl., sowie für Schiebetüren. Er kann äußerlich unsichtbar eingebaut werden. Auch ist es möglich, beispielsweise bei Metallrahmenkonstruktionen, als Führungsrohr gleich den Profilrahmen zu benutzen.

Claims

Patentansprüche: 1. Türschließer mit einem am Türflügel befestigten, über eine Rolle geführten Zugseil und daran aufgehängtem, in einem lotrechten Führungsrohr geführtem Gewicht und mit einer im Führungsrohr angeordneten Dämpfungsvorrichtung für die Schließbewegung des Flügels, d a -durch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (1) in seinem unteren Bereich mit einer Flüssigkeit (2) gefüllt ist, so daß das Gewicht (3) während der Schließbewegung des Flügels kurz vor Erreichen der Schließstellung in die Flüssigkeit (2) eintaucht.
2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Mantel des Gewichtes (3) pilzartige Führungsstifte (7) angeordnet sind.
3. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Mantel des Gewichtes (3) eine oder mehrere Ringnuten (9) angeordnet sind, in denen Führungsringe (8) eingelassen sind.
4. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (3) an seinen Enden (5 und 6) verjüngt ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1038 947; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1831925; französische Patentschrift Nr. 422 852.