DE1177157B - Verfahren zur Herstellung von lithiumorganischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lithiumorganischen Verbindungen

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DE1177157B
DE1177157B DEP27947A DEP0027947A DE1177157B DE 1177157 B DE1177157 B DE 1177157B DE P27947 A DEP27947 A DE P27947A DE P0027947 A DEP0027947 A DE P0027947A DE 1177157 B DE1177157 B DE 1177157B
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lithium
sodium
vinylnaphthalene
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adduct
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Henry Lien Hsieh
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Phillips Petroleum Co
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Phillips Petroleum Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F1/00Compounds containing elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table
    • C07F1/02Lithium compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von lithiumorganischen Verbindungen Lithiumaddukte von konjugierten Dienen und/oder vinylidensubstituierte Monomeren aromatischer Verbindungen wurden bereits hergestellt und als Polymerisationsinitiatoren benutzt. Diese Addukte können in einem Äthermedium in Gegenwart oder Abwesenheit von Promotoren hergestellt werden. Während einige Monomere so reaktionsfähig sind, daß die Bildung des Adduktes in einer verhältnismäßig kurzen Zeit vor sich geht, verläuft die Umsetzung von Lithium mit anderen Monomeren mit einer sehr geringen Geschwindigkeit. In einigen Fällen, in denen eine Reaktion stattfindet, wird die monomere Verbindung eher polymerisiert, als das gewünschte Addukt gebildet, wobei in dem Addukt nur eine kleine Zahl von Dieneinheiten pro zwei Lithiumatome vorhanden ist.
  • Es wurde gefunden, daß lithiumorganische Verbindungen durch Umsetzung von konjugierten Dienen oder vinylsubstituierten Kohlenwasserstoffen mit Lithium in einem aliphatischen Monoäther mit mehr als 3 C-Atomen, gegebenenfalls in Gegenwart eines polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffs oder einer durch zwei bis vier Phenyl-und/oder Naphthylgruppen substituierten Äthylens, hergestellt werden können, indem man die Umsetzung in Gegenwart von 0, 25 bis 5 °/0 Natrium, bezogen auf das eingesetzte Lithium, durchführt. Es wurde festgestellt, daß dabei nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit der Bildung des Adduktes erhöht wird, sondern daß es auch möglich ist, Addukte von höherer Molarität, bezogen auf das Lithium, zu erhalten, als dies auf andere Weise möglich ist, wobei diese letztere Wirkung dadurch erreicht wird, daß man die Polymerisation des Diens und/oder der aromatischen Verbindung auf einem Minimum hält.
  • Die Menge des bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Lithiumadduktes verwendeten Natriums liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 0, 5 bis etwa 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Lithium. Eine zu geringe Natriummenge wird gewöhnlich nicht den gewünschten Vorteil der Geschwindigkeitserhöhung der Bildung des Adduktes ergeben, während eine zu große Menge eine Einwirkung auf die Konfiguration der unter Verwendung dieser Initiatoren hergestellten Polymere hat. Beim Arbeiten innerhalb der oben angegebenen Grenzen wird die gewünschte Beschleunigung der Bildung des Adduktes erhalten, und Polymere, die mit diesen Initiatoren hergestellt werden, haben im wesentlichen die gleiche Konfiguration wie jene, die mit natriumfreien Initiatoren oder mit Initiatoren, die höchstens eine Spur Natrium enthalten, hergestellt wurden.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren konjugierten Diene sind die 1, 3-konjugierten Diene, die 4 bis 12 Kohlenstoffatome pro Molekül enthalten. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise 1, 3-Butadien, Isopren, 2, 3-Dimethyl-1, 3-butadien, 1, 3-Pentadien (Piperylen), 2-Methyl-3-äthyl-1, 3-butadien, 3-Methyl-1, 3-pentadien, 2-Methyl-3-äthyl-I, 3-pentadien, 2-Äthyl-1, 3-pentadien, 1, 3-Hexadien, 2-Methyl-1, 3-hexadien, 1, 3-Heptadien, 3-Methyl-1, 3-heptadien, 1, 3-Octadien, 3-Butyl-1, 3-octadien, 3, 4-Dimethyl-1, 3-hexadien, 3-n-Propyl-1, 3-pentadien, 4, 5-Diäthyl-1, 3-octadien, Phenyl-1, 3-butadien, 2, 3-Diäthyl-1, 3-butadien, 2, 3-Di-n-propyl-1, 3-butadien und 2-Methyl-3-isopropyl-1, 3-butadien. Bei den Dialkylbutadienen enthalten die Alkylgruppen vorzugsweise I bis 3 Kohlenstoffatome.
  • Zusätzlich zu den oder an Stelle der oben beschriebenen konjugierten Diolefine können vinylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
  • Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise Styrol, o ;-Methylstyrol, I-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphthalin, I-a-Methylvinylnaphthalin, 2-a-Methylvinylnaphthalin und Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkaryl-und Aralkylderivate davon, bei welchen die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Kohlenwasserstoffsubstituenten im allgemeinen nicht größer als 12 ist.
  • Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise : 3-Methylstyrol (3-Vinyltoluol), 3, 5-Diäthylstyrol, 4-n-Propylstyrol, 2, 4, 6-Trimethylstyrol, 4-Dodecylstyrol, 3-Methyl-5-n-hexylstyrol, 4-Cyclohexylstyrol, 4-Phenylstyrol, 2-Äthyl-4-benzylstyrol, 4-p-Tolylstyrol, 3, x-methylstyrol, 2, 4, 6-Tri-tert.-butyl-x-methylstyrol, 2, 3, 4, 5-Tetramethyl-x-methylstyrol, 4-(4-Phenyl-n-butyl)-x-methylstyrol, 3- (4-n-Hexylphenyl)-x-methylstyrol, 4, 5-Dimethyl-1-vinylnaphthalin, 2, 4-Diisopropyl-l-vinylnaphthalin, 3, 6-Di-p-tolyl-1-vinylnaphthalin, 6-Cyclohexyl-I-vinylnaphthalin, 4, 5-Diäthyl-8-octyl-1-vinylnaphthalin, 3, 4, 5, 6-Tetramethyl-1-vinylnaphthalin, 3, 6-Di-n-hexyl-1-vinylnaphthalin, 8-Phenyl-1-vinylnaphthalin, 5- (2, 4, 6-Trimethylphenyl)-1-vinylnaphthalin, 3, 6-Diäthyl-2-vinylnaphthalin, 7-Dodecyl-2-vinylnaphthalin, 4-n-Propyl-5-n-butyl-2-vinylnaphthalin, 5, 8-Dicyclopentyl-2-vinylnaphthalin, 3-Hexyl-7-phenyl-2-vinylnaphthalin, 2, 4, 6, 8-Tetramethyl-l-N-methylvinylnaphthalin, 3, 6-Diäthyl-1-x-methylvinylnaphthalin, 6-Benzyl-1-x-methylvinylnaphthalin, 3-Methyl-5, 6-diathyl-8-n-propyl-2-x-methylvinylnaphthalin.
  • 4-o-Tolyl-2-x-methylvinylnaphthalin und 5- (3-Phenyl-n-propyl)-2-x-Methylvinylnaphthalin.
  • In der Beschreibung der Erfindung werden die konjugierten Diene und die vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe als » Monomere « bezeichnet.
  • Das Lithium kann in jeder gewünschten Form verwendet werden, beispielsweise als Draht, Klumpen, Schrot oder in feinverteiltem Zustand. Es wird vorgezogen, daß wenigstens 1 Grammatom Lithium pro Mol Monomer benutzt wird, im allgemeinen werden zwei oder mehr Grammatome pro Mol Monomer verwendet. Die Anwesenheit eines Überschusses (beispielsweise 5 bis 50 Gewichtsprozent Überschuß) an Lithium dient ebenfalls dazu, die Polymerisation des Monomeren auf ein Minimum zu drücken.
  • Gegebenenfalls können polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren monoalkylsubstituierte Derivate, in welchen die Alkylgruppe 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält, oder polyarylsubstituierte Äthylene, die zwei, drei oder vier Phenyl-oder Naphthylgruppen enthalten, als Promotoren verwendet werden. Hierfür kommen beispielsweise Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, 1-Methylnaphthalin, 2-Methylnaphthalin, 1-Athylnaphthalin, 2-Athylnaphthalin, 1-n-Propylnaphthalin, 2-Isopropylnaphthalin, I-Äthylanthracen, 2-Äthylanthracen, 1-n-Propylanthracen, 2-Methylphenanthren, 4-Äthylphenanthren sowie 1, 1-Diphenyläthylen, 1, 2-Diphenyläthylen, Triphenyläthylen, Tetraphenyläthylen, I-Phenyl-naphthyläthylen, 1, 2-Di- naphthyläthylen, I, l-Diphenyl-2-naphthyläthylen und Trinaphthyläthylen in Betracht.
  • Die polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe und die polyarylsubstituierten Athylene werden » Promotoren « genannt, obwohl ihre Rolle bei der Bildung der Verfahrensprodukte nicht völlig klar ist.
  • Die verwendete Menge der Promotoren kann über einen weiten Bereich variieren. Die Menge wird im allgemeinen 2 Mol pro Mol konjugiertem Dien und/oder vinylsubstituiertem Monomer der aromatischen Verbindung nicht übersteigen und beträgt häufig I Mol oder weniger pro Mol Monomer.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden das Monomer, das Lösungsmitteln Lithium, der Promotor (falls benutzt) und das Natrium unter Rühren in einer inerten Atmosphäre, wie Argon oder Stickstoff, in Berührung miteinander gebracht. Geeignete Lösungsmittel sind die aliphatischen Monoäther mit mehr als 3 C-Atomen. Methoxyäther sind zu vermeiden, da sie zu aktiv sind.
  • Die zur Herstellung der lithiumorganischen Verbindungen verwendeten relativen Mengen an Monomer, Promotor (falls benutzt) und Lösungsmittel werden zweckmäßig im Molverhältnis, bezogen auf das benutzte Monomer, ausgedrückt. Die Menge des verwendeten Äthers ist kaum geringer als ein äquimolares Verhältnis zum Monomer, und es können bis zu 20 Mol Äther pro Mol Monomer benutzt werden.
  • Es wurde festgestellt, daß von etwa 2 bis 8 Mol Äther pro Mol Monomer sehr zufriedenstellende Ergebnisse ergeben, und im allgemeinen ist es erwünscht, die Konzentration an Äther gering zu halten.
  • Die Reaktionstemperatur kann von etwa-40 bis etwa +80°C reichen, liegt jedoch vorzugsweise im Bereich von etwa-30 bis etwa +50°C. Für aktive Monomere, wie beispielsweise Butadien und Styrol, sollte die Temperatur unterhalb +5°C und für Isopren unterhalb 38c C liegen. Für die weniger aktiven Monomeren, wie Dimethylbutadien, wird es vorgezogen, bei Temperaturen von 5°C und darüber zu arbeiten. Die zur Bildung des Addukts benötigte Zeit hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Temperatur, der Rührgeschwindigkeit und der Konzentration der Dienlösung, ab. Im allgemeinen liegt die benötigte Zeit im Bereich von etwa 10 Minuten bis 100 Stunden oder mehr.
  • Temperatur, Rührgeschwindigkeit, das besondere benutzte Monomer und die Natriummenge beeinflussen die Art des Verfahrensproduktes, d. h. die Molarität des Adduktes. Anders ausgedrückt bedeutet dies die Anzahl von Monomereinheiten pro 2 Lithiumatome. Wenn die Arbeitsbedingungen wie hier beschrieben gewählt werden, setzt sich das Addukt aus einer Mischung von Produkten zusammen, die I bis 10 Monomereinheiten pro 2 Lithiumatome enthalten, und die Bedingungen werden vorzugsweise so gewählt, daß sich Produkte ergeben, die überwiegend I bis 5 Monomereinheiten pro 2 Lithiumatome haben.
  • Die bisher beschriebenen Addukte werden häufig in Form von Aufschlämmungen erhalten. Zur Herstellung eines flüssigen Polymers ist es vorteilhaft, wenn das Addukt im Polymerisationsmedium löslich ist, da dann ein Polymer mit einem engen Molekulargewichtsbereich erhalten wird. Die erfindungsgemäß erhaltenen Addukte können durch Zugabe eines der bei ihrer Herstellung benutzten konjugierten Diene oder aromatischen Monomeren löslich gemacht werden. Das Mittel zum Löslichmachen wird langsam oder in Anteilen zugefügt, um die Temperatur zu kontrollieren. Das Löslichmachen wird im allgemeinen bei einer Temperatur im Bereich von-7 bis +16°C, vorzugsweise unterhalb 10°C durchgeführt. Eine zu hohe Temperatur bewirkt Zersetzung des Adduktes.
  • Die Menge des Mittels zum Löslichmachen wird vom betreffenden Addukt, das löslich gemacht werden soll, und vom benutzten Mittel abhängen und im allgemeinen im Bereich von 2 bis 10 Mol pro Mol Addukt, vorzugsweise 2 bis 6 Mol liegen. Anschließend an das Löslichmachen kann der Äther durch eine bekannte Methode, beispielsweise durch Spülen mit Stickstoff, entfernt werden und der Rückstand in einem Kohlenwasserstoff gelöst werden.
  • Proben gewisser in den Versuchen der Beispiele hergestellter Polymerprodukte wurden durch Infrarotanalyse untersucht. Diese Arbeit wurde durchgeführt, um den Prozentgehalt des Polymers zu bestimmen, der durch cis-1, 4-Addition, trans-1, 4-Addition und 1, 2-Addition des Butadiens gebildet wurde. Diese Bestimmungen wurden nach der nachfolgend beschriebenen Arbeitsweise vorgenommen.
  • Die Polymerproben wurden in Schwefelkohlenstoff gelöst, so daß sich eine Lösung mit 25 g Polymer pro Liter Lösung ergab. Dann wurde das Infrarotspektrum (°/0 Durchlässigkeit) von jeder der Lösungen bestimmt.
  • Die Prozentzahl der gesamten als trans-1, 4- vorliegenden Nichtsättigung wurde nach folgender Gleichung berechnet : s =-E, wobei e = Extinktionskoeffizient (Liter E Extinktion (log Ici), t = Weglänge (in cm) und c = Konzentration (Mol Doppelbindung pro Liter) bedeutet. Die Extinktion wurde bei 10, 35 Mikron gemessen, der Extinktionskoeffizient betrug 146 (Liter Mol-1 cm-1).
  • Die Prozentzahl der gesamten als 1, 2- (oder Vinyl) vorhandenen Nichtsättigung wurde nach der obigen Gleichung bei 11, 0 Mikron und einem Extinktionskoeffizienten von 209 (Liter berechnet.
  • Die Prozentzahl der gesamten als cis-1, 4- vorhandenen Nichtsättigung wurde erhalten, indem die nach dem obigen Verfahren bestimmte trans-1, 4- und 1, 2- (Vinyl) von der theoretischen Nichtsättigung abgezogen wurde, wobei eine Doppelbindung pro C4-Einheit im Polymer angenommen wurde.
  • Beispiel I Es wurden zwei Versuchsreihen zur Herstellung der Lithiumaddukte von Isopren und Butadien durchgeführt. Das Lithium enthielt wechselnde Mengen an Natrium. Die Zusammensetzung der Ansätze war wie folgt :
    AB
    Isopren, Mol 0, 10
    1, 3-Butadien, Mol.......-0, 10
    Lithiumdraht, Gramm-
    atome 0, 40 0, 40
    Diäthyläther, ml........ 100 100
    Temperatur, ° C......... wechselnd-26
    Zeit in Stunden......... wechselnd wechselnd
    Die Reaktionen wurden in Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Die Basizität, ausgedrückt als Normalität, wurde bestimmt, indem eine Probe der Lösung entnommen und mit 0, 1 n-HCl titriert wurde. Unter der Annahme, daß bei vollständiger Umsetzung des Diens 2 Lithiumatome pro Molekül Dien reagieren, wurde die maximale Normalität berechnet. Aus der durch Titration bestimmten Normalität und der vorher berechneten maximale Normalität wurde die durchschnittliche Anzahl der Dieneinheiten pro 2 Lithiumatome unter der Annahme der vollständigen Umsetzung des Diens berechnet. Dieser Wert wird durch n in der Tabelle wiedergegeben und ist ein annähernder Wert, der jedoch die Art der Reaktion anzeigt. Die Ergebnisse der Versuche werden in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
  • Tabelle I
    Ver-Na im Li-Draht Normalität
    such Ansatz in Gewichts-
    Nr. °C prozent Maximum 24 Stunden 72 Stunden 144 Stunden n
    1 A -26 < 0,005 1,8 - 0 0 -
    2A-260, 81, 8-0, 22 0, 34 5, 3
    3 A-26 2, 0 1, 8-0, 43 0, 44 4, 1
    4 A 5 < 0, 005 1, 8 0 0--
    5 A 5 0, 8 1, 8 0, 31 0, 33-5, 5
    6 A 5 2, 0 1, 8 0, 42 0, 42-4, 3
    7 B-26 < 0, 005 1, 8-0 0-
    8B-260, 81, 8-0 0-
    9B-262, 01, 8-0, 10 0, 10 19
    Diese Versuche zeigen, daß Addukte von Isopren mit Lithium leicht bei-26°C sowie bei 5° C hergestellt werden können, wenn das Lithium Natrium enthält, wie dies in den Versuchen 2, 3, 5 und 6 der Fall ist.
  • Das Isopren ist in jedem Produkt als kurzkettiges Polymer vorhanden. Bei der höheren Temperatur und mit einer größeren Natriummenge verlief die Reaktion schneller. Butadien ergibt nicht die gleichen Ergebnisse wie Isopren. Beim einzigen Versuch, bei dem eine Reaktion stattfand, wurde eine viel längere Polymerkette gebildet.
  • Beispiel 2 Lithium, das wechselnde Mengen an Natrium enthielt, wurde zur Herstellung von Addukten mit Isopren in einem System benutzt, das Naphthalin enthielt. Der Ansatz hatte die folgende Zusammensetzung : Isopren, Mol................. 0, 10 Lithiumdraht, Grammatome... 0, 40 Naphthalin, Mol.............. 0, 02 Diäthyläther, ml.............. 100 Temperatur, c C wechselnd Zeit in Stunden............... wechselnd Die Durchführung der Reaktion und die Bestimmung der Normalität geschahen wie im Beispiel 1. Die Anzahl der Dien-Einheiten wurde wie in dem vorhergehenden Beispiel berechnet. Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle gezeigt : Tabelle 1I
    Tem- Na im
    Ver- Normalität
    pera- Li-Draht in
    such
    tur Gewichts- Maxi- 24 48
    Nr.
    ° Cprozentmum Stunden Stunden
    10 -26 < 0,005 2,14 0,30 0,95 2,2
    11 -26 0,8 2,14 0,84 1,00 2,1
    12-26 2, 0 2, 14 1, 17 1, 18 1, 8
    13 5 < 0,005 2,14 0,48 0,48 4,5
    14 5 0,8 2,14 0,61 0,69 3,1
    15 5 2,0 2,14 0,77 0,80 2,7
    16 30 < 0,005 2,14 0,22 0,28 7,6
    17 30 0,8 2,14 0,35 0,36 5,9
    18 30 2,0 2,14 0,42 0,58 3,7
    Diese Werte zeigen, daß sich das Addukt bei den Versuchen, wo das Lithium 0, 8 bzw. 2, 0°/o Natrium enthielt, schneller bildete. Überdies waren die meisten dieser Reaktionen in 24 Stunden praktisch vollständig abgelaufen, und für eine gegebene Temperatur war die Dienkettenlänge kürzer, als wenn nur eine Spur Natrium (< 0, 005°/0) anwesend war.
  • Beispiel 3 Lithium, das wechselnde Mengen an Natrium enthielt, wurde mit Butadien in Gegenwart von Naphthalin umgesetzt. Der Ansatz hatte folgende Zusammensetzung : 1, 3-Butadien, Mol............. 0, 10 Lithiumdraht, Grammatome... 0, 40 Naphthalin, Mol.............. 0, 02 Diäthyläther, ml.............. 100 Temperatur, °C wechselnd Zeit in Stunden............... wechselnd Das Verfahren war das gleiche wie in den vorhergehenden Beispielen. Es ergaben sich folgende Werte : Tabelle III
    Ver- Normalität
    Temperatur Na im Li-Draht
    such
    in Gewichtsprozent
    Nr. °C Maximum 24 Stunden 72 Stunden 144 Stunden "
    19 - 26 < 0,005 2,14 - 0,18 0,36 5,9
    20 - 26 0,8 2,14 - 0,50 0,64 3,3
    21 - 26 2,0 2,14 - 0,66 0,68 3,1
    22 5 < 0,005 2,14 0,17 0,17 - 12,6
    23 5 0,8 2,14 0,22 0,22 - 9,7
    24 5 2, 0 2, 14 0, 22 0, 22-9, 7
    Diese Versuche zeigen, daß die Versuche mit nur einer Spur Natrium viel langsamer verliefen und nicht die hohe Molarität bei einer gegebenen Temperatur erreicht wurde wie bei den Versuchen, die gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurden. Wie sich aus den Werten ergibt, enthalten die Versuche mit höherer Molarität Dien-Einheiten von geringerer Kettenlänge als jene, bei denen nur eine Spur Natrium anwesend war.
  • B e i s p i e l 4 Lithiumdraht, der 2% Natrium enthielt, wurde bei einer Reihe von Versuchen benutzt, bei welchen sowohl die Konzentrationen an Isopren und Naphthalin als auch deren Molverhältnis variierten. Die Alkalinität wurde durch Titration mit 0, 1 n-HCl bestimmt und die Anzahl von Dien-Einheiten pro 2 Lithiumatome wie früher beschrieben berechnet.
  • Es ergaben sich folgende Werte : Tabelle IV
    Ver- Isopren- Tempe-
    Isopren Naphthalin Diäthyläther Li-Draht Normalität
    such Naphthalin- ratur
    Nr. Mol Mol Molverhältnis ml Grammatome °C Maximum 48 Stunden "
    25 0,10 0,02 5 : 1 100 0,4 - 26 2,14 1,03 2,1
    26 0,15 0,03 5 : 1 100 0,6 - 26 3,04 1,42 2,2
    27 0,20 0,04 5 : 1 100 0,8 - 26 3,86 1,70 2,3
    28 0,40 0,08 5 : 1 100 1,6 - 26 6,44 2,25 2,9
    29 0,80 0,16 5 : 1 100 2,4 - 26 10,04 1,35 7,2
    30 0,40 0,04 10 : 1 100 1,6 - 26 6,16 1,84 3,3
    31 0,40 0,02 20 : 1 100 1,6 - 26 5,96 1,65 3,6
    32 0,10 0,02 5 : 1 100 0,4 5 2,14 0,70 3,1
    33 0, 15 0, 03 5 1 100 0, 6 5 306 0, 90 3, 4
    340, 200, 045 11000, 853, 901, 083, 6
    Diese Werte zeigen, daß sich zufriedenstellende Reaktionsprodukte erhalten lassen, obwohl beträchtliche Änderungen der Konzentrationen an Isopren und Naphthalin sowie im Molverhältnis dieser Reaktionspartner und in der Temperatur vorgenommen werden.
  • Beispiel 5 Lithiumdraht mit 2 °/o Natrium wurde in einer Reihe von Versuchen mit Isopren und Methylnaphthalin benutzt. Es wurden wechselnde Mengen der verschiedenen Materialien verwendet. Die Mengen, zusammen mitden erhaltenen Ergebnissen, werden inderfolgenden Tabelle gezeigt.
  • Tabelle V
    Ver-MBD** Methyl-Diäthyl-Li-Draht Tempe-Normalität
    such naphthalin äther Gramm-ratur
    Nr. Mol Mol ml atome °C Maximum | 48Stunden | 72Stunden | 144Stunden | n
    35 0, 10 0, 02 50 0, 4-26 3, 84 2, 05 2, 08-1, 8
    36 0, 20 0, 04 50 0, 8-26 6, 34 2, 36 2, 36 2, 62 2, 4
    37 0, 40 0, 08 50 1, 2-26 5, 96* 2, 40 2, 40 1, 86* 3, 2
    38 0, 80 0, 16 50 2, 4-26 12, 60-1, 30-9, 8
    * Die Mischung wurde viskos, und 60 ml Toluol wurden zugesetzt.
  • ** MBD = Isopren (Methylbutadien).
  • Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung von lithiumorganischen Verbindungen durch Umsetzung von konjugierten Dienen oder vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Lithium in einem aliphatischen Monoäther mit mehr als 3 C-Atomen, gegebenenfalls in Gegenwart eines polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffs oder eines durch zwei bis vier Phenyl-und/oder Naphthylgruppen substituierten Äthylens, d a- durch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von 0, 25 bis 5 0/0 Natrium, bezogen auf das eingesetzte Lithium, durchführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff Naphthalin anwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 004 181, 1 040 796, 1 054 994.
DEP27947A 1960-11-21 1961-09-28 Verfahren zur Herstellung von lithiumorganischen Verbindungen Pending DE1177157B (de)

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EP0015541A2 (de) * 1979-03-07 1980-09-17 Studiengesellschaft Kohle mbH Verfahren zur Herstellung von Organolithiumverbindungen neben Lithiumhydrid; Katalysatoren
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