DE1176582B

DE1176582B - Sinkscheider

Info

Publication number: DE1176582B
Application number: DESCH30920A
Authority: DE
Inventors: Walter Simang; Gustav Adolf Meininghaus
Original assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Current assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Priority date: 1962-02-02
Filing date: 1962-02-02
Publication date: 1964-08-27
Also published as: GB1009500A

Description

Sinkscheider Die Erfindung bezieht sich auf Sinkscheider zum Aufbereiten von Mineralien, insbesondere Steinkohle in Schwerflüssigkeit, bestehend aus einer zugleich einen Teil des Schwerflüssigkeitsbehälters bildenden umlaufenden .Schöpftrommel mit Schöpfschaufeln zum Austragen des Sinkgutes, in; deren stirnseitigen Öffnungen ortsfeste Wehre unter Zwischenschaltung von Dichtungen angeordnet sind. Vorteilhaft ist es dabei, das Aufgabewehr und bzw. oder das überlaufwehr annähernd halbkegelig oder pyramidenförmig auszubilden. Mit diesen bekannten Scheidern ist in der Regel nur eine Zweiproduktentrennung möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Scheider so weiterzubilden, daß mit ihnen in einem Arbeitsgang drei Produkte gewonnen werden können, z. B. würde also Rohkohle in Kohle, Mittelgut und Berge sortiert werden. Selbstverständlich kann man auch an Stelle von Rohkohle in üblicher Weise alle anderen bekannten Mineralien in diesen Scheidern aufbereiten.
Die Dreiproduktentrennung in einem Sinkscheider ist an sich bekannt. So hat man z. B. bei einem Trommelsinkscheider durch Anordnen einer Trennwand im Trommelinnern den Trommelraum in zwei in Achsrichtung hintereinanderliegendeScheideräume aufgeteilt. Die Stirnwände und die Trennwand dieser Trommel besitzen zentrale kreisförmige Öffnungen, die den Schwimmgutstrom einschnüren und dadurch den Schwimmgutdurchsatz behindern.
Ein anderer Sinkscheider mit einem scheibenförmigen Hubrad zum Austragen des Sinkgutes besitzt auf jeder Seite des Hubrades einen Scheideraum. Die Hintereinanderschaltung der Scheideräume zum Zweck der Dreiguttrennung ist jedoch nur mit großem Aufwand durchführbar, weil das im .Scheitel einer Hubradhälfte anfallende Sinkgut des einen Scheideraumes um das Hubrad herum dem anderen Scheideraum zugeführt werden muß, was nur unter Einsatz mechanischer Fördermittel möglich ist.
Gemäß der Erfindung sind im Hohlraum der Schöpftrommel mindestens zwei durch eine Wand voneinander getrennte, sich in axialer Richtung zur Schöpftrommel erstreckende, nebeneinanderliegende Scheideräume vorgesehen, wobei diese Scheideräume in Achsrichtung der Scheidetrommel gegeneinander versetzte Austragsöffnungen aufweisen, die mit voneinander getrennten Abteilen der .Schöpftrommel in Verbindung stehen. Die beiden Scheideräume besitzen erfindungsgemäß eigene Zulaufschurren für das Aufgabegut und an der gegenüberliegenden Seite eigene Schwimmgutüberläuf e. Zum Überleiten des Sinkgutes des einen Scheideraumes in den anderen (Dreiproduktentrennung) ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das dem einen Scheideraum zugeordnete Abteil der Schöpftrommel durch eine Schurre mit dem Aufgabeende des anderen .Scheideraumes verbunden. Der neue Sinkscheider besitzt Scheideräume, die zwischen ihrem Aufgabe- und ihrem Überlaufende keine Einschnürungen aufweisen und deshalb einen ungestörten Schwimmgutdurchsatz mit hoher Leistung ermöglichen. Die ortsfesten Wehre an den Stirnseiten der Schöpftrommel, die sich im wesentlichen nur unterhalb des Trübespiegels erstrecken, erlauben freien Einblick in die Scheideräume und damit unbehinderte Beobachtung der Trennvorgänge.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch im Grundriß und zum Teil im Schnitt dargestellt.
Im Innern der aus zwei Abteilen 4, 4' bestehenden Schöpftrommel, in deren stirnseitigen Öffnungen ortsfeste Wehre unter Zwischenschaltung von Dichtungen angeordnet sind, erstrecken sich in Achsrichtung zwei nebeneinanderliegende ,Scheideräume 1, 1', die durch eine Wand 2 voneinander getrennt sind. Die beiden ringförmigen Schöpftrommelabteile 4, 4' sind über den gesamten Umfang mit etwa radial angeordneten Schöpfschaufeln oder Bechern aus gelochtem Blech ausgestattet und durch die Dichtung 7 gegeneinander abgedichtet. Die Scheideräume 1, 1' besitzen Zulaufschurren 5, 5' für das Aufgabegut, Austragsöffnungen 3, 3' für das Sinkgut und Überläufe 6, 6' für das Schwimmgut. Die Austragsöffnungen 3, 3' sind in Achsrichtung der Schöpftrommel gegeneinander versetzt. Jede Austragsöffnung steht mit einem der Abteile 4, 4' der sich unter ihnen hinwegbewegenden Schöpftrommel in offener Verbindung. Das Schöpftrommelabteil 4 ist mit seinem Oberteil über die gestrichelt dargestellte .Schurre 5' mit dem Aufgabeende des Scheideraumes 1' verbunden.
Bei mit Schwerflüssigkeit von verschiedenem spezifischem Gewicht gefüllten Abteilen 4, 4' ist es vorteilhaft, die Schwimmgutüberläufe 6, 6' der Scheideräume 1, 1', die die Höhen der Schwerflüssigkeitsspiegel in diesen Räumen bestimmen, entsprechend den verschiedenen spezifischen Gewichten der Schwerflüssigkeiten verschieden hoch zu machen, so daß die statischen Flüssigkeitsdrücke in den Scheideräumen gleich groß sind. Hierdurch wird erreicht, daß auch im Bereich der Dichtung 7 keine nennenswerte Druckdifferenz auftritt und die Dichtung deshalb weitgehend entlastet ist.
Arbeitsweise Bei z. B. der Dreigutscheidung von Kohle ist der Scheideraum 1 mit einer Schwerflüssigkeit gefüllt, die nur die Kohle aufschwimmen läßt, während der Scheideraum 1' eine Schwerflüssigkeit von höherer Wichte enthält, die nur das Mittelgut aufschwimmen läßt.
Die Rohkohle wird dem Scheideraum 1 über die Zulaufschurre 5 zugeführt. Hier sinken Berge und Mittelgut und gelangen über die Austragsöffnung 3 in das Schöpfradabteil4, während die Kohle schwimmt und am Schwimmgutüberlauf 6 ausgetragen wird. Das Schöpfradabteil 4 fördert die Berge und das Mittelgut aufwärts und wirft sie über die Zulaufschurre 5 in den Scheideraum 1'. Hier wird das Mittelgut über den Schwimmgutüberlauf 6' ausgetragen, während die Berge durch die Austragsöffnung 3' in das Schöpfradabteil 4' gelangen, das sie aufwärts fördert und in eine nicht dargestellte Austragsschurre abwirft.

Claims

Patentansprüche: 1. Sinkscheider zum Aufbereiten von Mineralien, insbesondere Steinkohle in Schwerflüssigkeit, bestehend aus einer zugleich einen Teil des Schwerflüssigkeitsbehälters bildenden umlaufenden Schöpftrommel, in deren stirnseitigen öffnungen ortsfeste Wehre unter Zwischenschaltung von Dichtungen angeordnet sind, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß im Hohlraum der Schöpftrommel (4, 4') mindestens zwei durch eine Wand (2) voneinander getrennte, sich in axialer Richtung zur Schöpftrommel erstreckende, nebeneinanderliegende Scheideräume (1, 1') vorgesehen sind und daß diese Scheideräume in Achsrichtung der Scheidetrommel gegeneinander versetzte Austragsöffnungen (3, 3') aufweisen, die mit voneinander getrennten Abteilen (4, 4') der Schöpftrommel in Verbindung stehen.
2. Sinkscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Scheideraum (1, 1') eine eigene Zulaufschurre (5, 5') für das Aufgabegut und einen eigenen Schwimmgutüberlauf (6, 6') aufweist.
3. Sinkscheider nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das einem Scheideraum (1) zugeordnete Abteil (4) der Schöpftrommel (4, 4') durch eine Schurre (5') mit dem Aufgabeende des anderen Scheideraumes (1') verbunden ist.
4. Sinkscheider nach den Ansprüchen 1 bis 3, dessen Scheideräume mit Schwerflüssigkeit von verschiedenem spezifischem Gewicht gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmgutüberläufe (6, 6') der Scheideräume (1, 1'), die die Höhen des Schwerflüssigkeitsspiegels in diesen Räumen bestimmen, entsprechend dem verschiedenen spezifischen Gewicht der.Schwerflüssigkeit verschieden hoch sind, so daß die statischen Flüssigkeitsdrücke in den Scheideräumen gleich groß sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 936 441; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 120 393; französische Patentschrift Nr. 1 115 983.