DE117598C - - Google Patents

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DE117598C
DE117598C DENDAT117598D DE117598DC DE117598C DE 117598 C DE117598 C DE 117598C DE NDAT117598 D DENDAT117598 D DE NDAT117598D DE 117598D C DE117598D C DE 117598DC DE 117598 C DE117598 C DE 117598C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/04Additive processes using colour screens; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Color Television Image Signal Generators (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Wiedergabe farbiger Bilder in den natürlichen Farben hat Ducos du Hauron bekanntlich die Anwendung von Rastern in Vorschlag gebracht, welche mit sich regelmäfsig wiederholenden gelben, rothen und blauen Linien bedeckt sind. Dieses Verfahren ist, soweit dem Erfinder bekannt, bis jetzt aber noch nicht in gröfserem Umfange in die Praxis übergegangen, weil die Herstellung derartiger farbiger Linienraster sehr schwierig ist. Man hat deshalb verschiedene andere Vorschläge gemacht, um die vom Object kommenden Lichtbündel in drei Grundfarben oder drei im Farbenkreise um 1200 aus einander stehende Farbentöne zu zerlegen. So ist der Vorschlag gemacht worden, das Objectiv mit einer dreifarbigen Blende abzublenden, bei gleichzeitiger Anwendung eines gewöhnlichen, aus durchsichtigen und undurchsichtigen Linien bestehenden Kreuzrasters (vergl. Ed er's Jahrbuch für Photographie, Jahrgang 1897, S. 487). Vergegenwärtigt man sich, dafs jede einzelne Oeffnung des Rasters wie eine Lochcamera wirkt, so sieht man ein, dafs bei richtiger Wahl der Dimensionen die durch die Blende kommenden und durch dieselbe in die drei Grundfarben zerlegten Strahlenbündel, ohne sich wieder zu vermischen, auf die empfindliche Platte projicirt werden. Danach erscheint dieses Verfahren vom theoretischen Standpunkt aus als einwandfrei, wenn es auch in der Allgemeinheit, in welcher es am angegebenen Ort besprochen ist, noch nicht ohne Weiteres als praktisch durchführbar angesehen werden kann. Der Erfinder hat infolge dessen die Combinationen, welche bei Anwendung einer Dreifarbenblende und gewöhnlicher Raster möglich sind, einer eingehenden Untersuchung unterworfen und ist da zu dem Ergebnifs gelangt, dafs nur ganz bestimmte Verhältnisse zu einem positiven Ergebnifs führen können. Für den vom Erfinder ins Auge gefafsten Fall eignen sich besonders viereckige Blenden, deren farbige Theile
drei unter einander gleiche
Rechtecke bilden (Fig. 1) in Verbindung mit einfachen, aus durchsichtigen und undurchsichtigen Linien bestehenden Rastern.
Werden bei einem derartigen System die Breite der Blende A B (Fig. 1) und die Brennweite des Objectivs als feststehend angenommen, so ist wieder eine grofse Anzahl Möglichkeiten für den Gang der drei farbigen Strahlenkegel durch die Rasteröffnungen gegeben, je nach der Entfernung der empfindlichen photographischen Platte vom Raster und je nach dem Verhältnifs der Breite der durchsichtigen zu den undurchsichtigen Linien des Rasters.
Der Erfinder hat nun ermittelt, dafs von allen diesen hier in Frage kommenden Fällen einer eine besondere Aufmerksamkeit deshalb verdient, weil er eine ganz regelmäfsige und gleichwerthige Vertheilung der drei Farben auf der Negativplatte ermöglicht. Dieser Fall wird veranschaulicht durch Fig. 2. :
In dieser Figur stellt A D die farbige Blende bezw. das durch dieselbe abgeblendete Objectiv dar, G F den Raster mit den durchsichtigen Linien h i und k I und der undurchsichtigen i k, und HJ die photographische Platte bezw. die Mattscheibe. Die von den einzelnen farbigen Theilen der Blende ausgehenden und durch die Rasteröffnung h i fallenden Strahlen-
bündel bilden sich auf der photographischen Platte von α bis e ab; und zwar, wenn AB die blaue, B C die rothe, CD die gelbe Theilblende darstellt, so fallen die blauen Strahlen nach ac, die rothen nach bd, die gelben nach c e. Es überdeckt also jedes Strahlenbündel das andere je zur Hälfte, nämlich es überdeckt das blaue das rothe auf der Strecke b c, das rothe das gelbe auf der Strecke c d. Ferner überdeckt das durch eine zweite Rasteröffnung k I fallende blaue Strahlenbündel df wieder das durch h i fallende gelbe zur Hälfte und das durch k I fallende rothe Strahlenbündel zur anderen Hälfte. So überdecken sich auf der photographischen Platte die Bilder der drei Theilblenden AB, BC, CD also je zur Hälfte, und es tritt hierdurch eine Vermischung der Farben ein, so dafs auf der photographischen Platte nicht die drei Grundfarben blau, roth und gelb zur Wirkung kommen, sondern ihre Complementärfarben orange, grün und violett, und wenn man an Stelle der photographischen Platte die Mattscheibe einsetzt, erscheint auf derselben ein aus den sich regelmäfsig wiederholenden Complementärfarben der Blende bestehendes Liniensystem. Damit die von den Theilblenden ausgehenden Strahlen den eben beschriebenen Weg nehmen, sind bei feststehender Blende und feststehender Brennweite des Objectivs die folgenden Bedingungen zu erfüllen.
Es ist zunächst erforderlich, dafs sich die Grenzstrahlen des blauen, rothen und gelben Bündels Aa, Bb, C c, D d einerseits und A b, Bc, Cd, De andererseits jedesmal in ein und demselben Punkte schneiden, und zwar müssen die beiden sich hierdurch ergebenden Schnittpunkte mit den Endpunkten der Rasteröffnung h und i zusammenfallen. Es bilden sich dadurch gleichzeitig die beiden Dreiecke h c i und BcC, und da dieselben einander ähnlich sind, so folgt
hi
m c
BC
oder, da B C = Y3 der ganzen Blendenbreite ist, mc "5 hi
Ec
AD
mc ist nun der Rasterabstand, Ec die Bildweite, h i die Rasteröffnung und A D die Blendenbreite. Es folgt also, dafs der Rasterabstand gleich sein" mufs der dreifachen Rasteröffnung, multiplicirt mit der Bildweite, dividirt durch die Blendenbreite. Dies ist die eine Voraussetzung für das Zustandekommen der beabsichtigten Ueberdeckung der Farbenbündel. Die zweite Voraussetzung besteht darin, dafs bie. undurchsichtigen Rasterlinien zweimal so dreit sind wie die durchsichtigen. Damit nämlich das durch die nächste Rasteröffnung k I fallende Strahlenbündel mit dem äufsersten durch die Rasteröffnung h i fallenden, auf der Mattscheibe sich von c bis e darstellenden Strahlenbündel wieder zur Hälfte zusammentreffe, ist erforderlich, dafs der Grenzstrahl, welcher von A ausgeht, nach d in die Mitte des Strahlenbündel c e fällt. Der Punkt k, wo dieser Grenzstrahl A d den Raster schneidet, ergiebt die Begrenzung der undurchsichtigen Rasterlinie, welche danach durch i k bezeichnet wird. Da ferner Dreieck CdD ähnlich Dreieck h d i und Dreieck AdC ähnlich Dreieck i d k, so ergiebt sich, dafs sich k i zu i h verhalten wie A C zu CjD oder wie 2:1. Es folgt hieraus, dafs die undurchsichtige Rasterlinie sich also zur durchsichtigen wie 2:1 verhalten mufs.
Die vorstehende theoretische Darlegung wird sich insofern mit der praktischen Ausführung nicht vollkommen decken, als bei derselben auf die Erscheinung der Beugung des Lichtes und der Solarisation in der photographischen Schicht keine Rücksicht genommen worden ist. Infolge dessen werden sich in der Praxis kleine Abweichungen von den theoretischen Voraussetzungen ergeben.
Auch wäre z. B. die Verwendung eines Kreuzrasters, um den beabsichtigten Zweck zu erreichen, nicht ausgeschlossen, sofern man nur die Dreifarbenblende lang genug ausführt, ähnlich wie man ja auch mit Schlitzblende und Kreuzraster auf der empfindlichen Platte ein ausschliefslich in Linien zerlegtes Bild erzeugen kann.
Der Erfindungsgedanke wird überhaupt nicht in der beschriebenen Combination allein. erblickt, sondern in der Möglichkeit, durch Einschaltung von gewöhnlichen Rastern zwischen Mehrfarbenblenden und Negativplatten, die Farben der Blenden umzukehren in die Complementärfarben.
Dem JοIy'sehen Verfahren gegenüber besitzt das angegebene einmal den Vorzug, dafs durch das Uebereinanderfallen der Farben die Stofsflächen der drei einzelnen Theile der Farbenblende weniger stark markirt werden, als dieses bei dem JoIy'sehen Verfahren der Fall ist. Die drei Theile der Farbenblende werden, sei es nun, dafs dieselben aus Flüssigkeitsschichten, Gelatinefolien oder anderen Stoffen bestehen, dort wo sie an einander stofsen, stets kleine, parallel zur Achse des photographischen Systems laufende Flächen bilden, welche sich, da das Licht durch Reflexion an diesen Flächen zurückgeworfen wird, stets als ein System feiner schwarzer Linien auf der Positivplatte markiren werden. Bei dem Verfahren des Erfinders werden diese Linien, welche sich zuweilen sehr unangenehm bemerkbar machen sollen, sich aus dem Grunde weniger. stark kennzeichnen, weil diejenigen
Stellen, an denen die störenden Linien auftreten, stets wenigstens von einer Farbe getroffen werden und so weniger markant in die Erscheinung treten. Das ganze Bild wird überhaupt durch Ueberdeckung der Farben weicher und zusammenhängender erscheinen.
Einen weiteren Vortheil erblickt der Erfinder darin, dafs die auf der Negativplatte von dem farbigen Licht getroffenen Streifen stets von dem durch zwei Theilblenden fallenden Licht getroffen werden, während bei dem JoIy'sehen Verfahren stets nur das Licht einer einzigen Theilblende auf den einzelnen Streifen im Negativ fällt. Es ist dies aus dem Grunde als ein Vorzug anzusehen, weil die als universal empfindlich in den Handel gebrachten Platten (Spectrumplatten von Cadett, orthochromatische Platten von Lumiere & FiIs, u. s. w.) nur für ganz bestimmte Strahlensorten des Spectrums thatsächlich empfindlich sind, während ein grofser Theil der Strahlen des Spectrums ohne Wirkung auf diese farbenempfindlichen Platten bleibt. Dieser Fehler der vorhandenen Platten wird sich nun um. so mehr bemerkbar machen, je kleiner die Strahlengruppe ist, für welche der einzelne Streifen auf der Negativplatte empfindlich sein mufs. Es wird dies deutlich werden, wenn man sich die in Rede stehenden Verfahren hieraufhin ansieht. Bei JoIy mufs der Streifen auf dem Negativ, welcher z. B. der gelben Theilblende entspricht, für gelb, und die anliegenden Strahlen im Ganzen also für Y3 aller Farben des Spectrums empfindlich sein. Bei dem Verfahren des Erfinders entspricht dagegen jeder Streifen auf dem Negativ stets den farbigen Strahlen zweier Theilblenden. Es mufs deshalb der einzelne Streifen auf dem Negativ z. B. nicht blos für gelb, sondern entweder für gelb und roth oder für gelb und blau gleichzeitig empfindlich sein, er mufs also für 2I3 aller Strahlen des Spectrums sensibilisirt sein. Das Strahlengebiet, für welches jeder einzelne Streifen auf der Negativplatte empfindlich sein mufs, ist also doppelt so grofs wie das Strahlengebiet, für welches ein Streifen. beim JοIy'sehen Verfahren empfindlich sein mufs. Die Mangel in der Sensibilisirung der Platten werden sich danach bei dem neuen Verfahren nur halb so stark bemerkbar machen, wie bei dem Verfahren nach JoIy.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren der Mehrfarbenphotographie auf einer Platte mit Hilfe einer mehrfarbigen Blende und eines Deckrasters, dadurch gekennzeichnet, dafs zu dem Zweck, statt der Blendenfarben die Mischfarben je zweier von ihnen zur photographischen Wirksamkeit zu bringen, der Abstand des Rasters von der Platte so gewählt wird, dafs die durch' eine Rasteröffnung erzeugten Abbildungen der einfarbigen Blendentheile sich je etwa zur Hälfte überdecken.
2. Ausführungsform des unter i. geschützten Verfahrens unter Anwendung eines Deckrasters, dessen undurchsichtige Streifen etwa doppelt so breit sind wie die durchsichtigen, so dafs sich auch die durch zwei auf einander folgende Rasteröffnungen erzeugten, an einander grenzenden Abbildungen der einfarbigen Blendentheile je etwa zur Hälfte überdecken.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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