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Kleinblitzlichtgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Kleinblitzlichtgerät
für photographische Zwecke mit einem Reflektor zur Verwendung von Blitzlampen unterhalb
einer Kolbenlänge von etwa 3 cm mit einer Elektrodenanordnung mit Elektrodenhalterung
und Elektrodenspitzen in einem Glaskolben enthaltenen Blitzlampe, die mit ihrer
Längsachse koaxial zur Reflektorachse durch einen senkrecht zur Reflektorachse verlaufenden
Ausschnitt im Reflektor in eine hinter dem Reflektor befindliche Fassung einsetzbar
sind.
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Bei einem bekannten Blitzlichtgerät dieser Art ist die Lampenfassung
verhältnismäßig weit hinter dem Reflektor angeordnet. Bei eingesetzter Blitzlampe
verläuft die Ebene des Reflektorausschnittes im Bereich des der Fassung zugewandten
Viertels der Gesamtlänge des Glaskolbens der Blitzlampe. Dadurch liegen die Elektrodenfassung
und die Elektrodenspitzen im Abstand vor der Ebene des Ausschnittes. Die Tiefe des
Reflektors des bekannten Blitzgerätes ist erheblich größer als die gesamte Länge
des Glaskolbens der Blitzlampe. Der größte Durchmesser des Reflektors beträgt ein
Vielfaches des Maximaldurchmessers des Glaskolbens. Das bekannte Blitzlichtgerät
mag zwar eine ausreichende Lichtleistung erbringen. Es bedarf hierzu jedoch eines
sowohl in axialer als auch in radialer Richtung großen Reflektors. Da, dessen Abmessungen
maßgeblich die gesamte räumliche Größe des Blitzlichtgerätes bestimmen, ist letzteres
unhandlich und verhältnismäßig schwer.
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Bei einem weiteren bekannten Blitzlichtgerät ist die Fassung für die
Blitzlampe im Grund des Reflektors angeordnet. Der Reflektor ist so tief, daß die
eingesetzte Blitzlampe um ein sehr geringes Maß nach vorn aus dem Reflektor herausragt.
Der größte Durchmesser des Reflektors ist deutlich größer als das Zweifache des
Maximaldurchmessers des Glaskolben der Blitzlampe. Auch hier ist also zum Erzeugen
einer ausreichenden Lichtleistung ein großer und sperriger Reflektor vorgesehen.
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Reflektoren mit großen Abmessungen machen sich hauptsächlich beim
Aufbewahren und Transportieren des Gerätes unangenehm bemerkbar. Beispielsweise
kann ein Blitzlichtgerät mit einem großen Reflektor in der Regel nicht in die Tasche
gesteckt werden. Es werden daher bereits vielfach Blitzlichtgeräte gebaut, bei denen
der Reflektor fächerartig gestaltet und dadurch zusammenlegbar ist. Solche Fächerreflektoren
sind jedoch baulich sehr aufwendig und teuer. In Gebrauchsstellung sind sie im übrigen
ebenso groß wie die oben geschilderten einteiligen Reflektoren. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Blitzlichtgerät der oben beschriebenen Gattung zu schaffen,
das bei unverminderter Lichtleistung wesentlich kleinere Abmessungen besitzt. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Fassung so angeordnet ist, daß die
Ebene des Ausschnitts bei eingesetzter Blitzlampe im Bereich der Elektrodenhalterung
oder zwischen dieser und den Elektrodenspitzen verläuft, daß ferner der Reflektor
so flach ist, daß der Glaskolben in an sich bekannter Weise zum Teil nach vorn aus
dem Reflektor herausragt und daß der größte Durchmesser des Reflektors etwa doppelt
so groß ist wie derjenige des Glaskolbens.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Blitzlichtgerätes ergeben
sich Maximalabmessungen am Reflektor, die ganz wesentlich kleiner sind als diejenigen
der bislang üblichen Reflektoren. Überraschenderweise ist das erfindungsgemäße Blitzlicht
in seiner Lichtleistung trotzdem gegenüber den bekannten Blitzlichtgeräten mit weit
größeren Reflektoren zumindest gleichwertig. Damit wurde ein Blitzlichtgerät mit
üblicher und ausreichender Lichtleistung geschaffen, das insgesamt wesentlich kleinere
Abmessungen besitzt. Es kann daher bequem in der Tasche getragen werden und beschwert,
infolge seines geringen Gewichts, eine Kamera nach erfolgtem Aufstecken nicht merklich.
Seine Kleinheit ist auch bei der Bedienung vorteilhaft, weil es bei Einstellungen,
Ablesungen, Auslöse- und sonstigen Betätigungen der Kamera nicht störend im Wege
ist. Der geringe Raumbedarf gestattet sogar einen festen Einbau eines erfindungsgemäßen
Blitzlichtgerätes in eine Kamera, ohne daß hierzu die übliche äußere Umrißform der
Kamera zu verändern wäre.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Blitzlichtgerätes dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen
Längsschnitt durch den Reflektorteil eines Blitzlichtgerätes nach der Erfindung,
wobei in der schematischen Darstellung für die Erfindung unwesentliche Teile weggelassen
sind, und F i g. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch ein Blitzlichtgerät gemäß
der Erfindung.
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Bei dem in F i g. 1 schematisch dargestellten Blitzlichtgerät ist
1 ein Reflektor, der einen Ausschnitt 2 aufweist, dessen Ebene vertikal zur
Reflektorachse steht. Mit 3 ist allgemein eine Blitzlampe üblicher Bauart bezeichnet,
welche in einem Glaskolben 4 eine Flektrodenanordnung 5 mit einer Elektrodenhalterung
6 und Elektrodenspitzen 7 aufweist. Die Blitzlampe 3 ist in eine Fassung 8 einsteckbar,
die hinter dem Reflektor 1 liegt und durch eine Hülse 9 mit ihm verbunden ist. Die
Fassung 8 ist vorn durch einen Pappring 10 abgedeckt.
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Gemäß der Erfindung liegt die Lampenfassung 8 so weit hinter dem Reflektor
1, daß die Ebene des Ausschnittes 2 im Reflektor 1 die koaxial zum Reflektor in
die Fassung eingesetzte Blitzlampe 3 im Bereich der Elektrodenhalterung 6 oder zwischen
der Elektrodenhalterung und den Elektrodenspitzen 7 durchsetzt. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 verläuft die Ebene des Ausschnittes 12 genau durch die Elektrodenhalterung
6. Ferner ragt der Glaskolben 4 der Blitzlampe 3 nach vorn aus dem Reflektor
1 zum Teil heraus. Schließlich ist der größte Durchmesser des Reflektors
etwa doppelt so groß wie derjenige des Glaskolbens 4. Auch die beiden letzteren
Merkmale sind gut in F i g. 1 erkennbar.
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Um besonderen Ansprüchen der Bildausleuchtung genügen zu können, kann,
insbesondere bei der Verwendung von Miniaturblitzlampen, die Reflektorwirkung durch
zusätzliche optische Mittel -- beispielsweise eine Zerstreuungslinse 11 - ergänzt
werden, die den Strahlengang im Sinne einer Unterstützung oder Korrektur der Reflektorwirkung
beeinflussen. Solche an sich bekannten Mittel lassen sich infolge der stark verminderten
Reflektorabmessungen gemäß der Erfindung auch bei Lampenblitzgeräten sinnvoll und
wirtschaftlich einsetzen.
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Aus F i g. 2 ist ein erfindungsgemäßes Blitzlichtgerät 2:1 in seinen
konstruktiven Einzelheiten ersichtlich. Mit den Teilen der F i g. 1 übereinstimmende
Teile sind in F i g. 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der Reflektor 1
ist hier an einem Reflektorträger 12 vorgesehen, der in die Hülse
9 übergeht. Die Lampenfassung 8 ist einteilig mit dem Gehäuse 13 des Gerätes
ausgebildet. Die Größe des Ausschnittes 2 im Reflektor ist zweckmäßigerweise nur
wenig größer als der ihm zugeordnete Kolbenquerschnitt der Blitzlampe 3. Der Reflektor
1 ist vorteilhafterweise gegenüber der Fassung 8 der Blitzlampe 3 axial verschieblich
gelagert, was beispielsweise mittels der Hülse 9 möglich ist. Der Reflektor 1 kann
ferner gegenüber der Fassung 8 der Blitzlampe 3 vierdrehbar gelagert sein. Auch
dies kann mittels der Hülse 9 bewerkstelligt werden.
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Das in F i g. 2 dargestellte Blitzgerät ist mit einem Anschlußkabel14
versehen, das spiralförmig und somit dehnbar ist. In Ruhestellung stellt es sich
selbsttätig in eine vorbestimmte Lage zurück. Dabei bildet der Reflektorträger
12 zusammen mit der Hülse 9 eine Trommel, auf die sich das Anschlußkabel14
aufspulen kann. Der Reflektorträger kann an einer Seite so ausgebildet sein, daß
genügend Ramm für die Unterbringung eine" Kabelsteckers verbleibt, so daß das Gerät
durch Einschieben eines Deckels 15 vollkommen abgeschlossen werden kann. Zum Auswerfen
der Blitzlampe 3 ist ein Topf 16 vorgesehen, der durch nicht gezeichnete Federelemente
in Ruhestellung in das Gerät hineinbewegt wird. An der Gehäuserückwand ist ein Blendenwähler
17 vorgeschen, der durch eine zugleich als Führung für den Topf
16 ausgebildete Abdeckplatte 18 unter Federvorspannung gehalten wird.
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Durch zusätzlich vorgesehene Federelemente ist es möglich, die axialen
und Drehbewegungen des Reflektors selbsttätig ablaufen zu lassen. Ebenso kann in
umgekehrter Weise das Verbringen des Reflektors in Betriebsstellung bzw. aus dieser
Stellung selbsttätig durch Federkraft erfolgen, wobei das Spannen der Federanordnung
mit der jeweiligen Bewegung des Reflektors und/oder mit der Schließ- bzw. Öffnungsbewegung
des Gehäusedeckels kombiniert sein kann. Ebenso ist es möglich, die Bewegung des
Reflektors bzw. Reflektorträgers durch Getriebe, z. B. Nocken, mit der Schließ-
bzw. Öffnungsbewegung des Gehäusedeckels zu kombinieren. Hierbei kann das Anschlußkabel
derart in diese Bewegungsvorgänge einbezogen sein, daß es selbsttätig und ganz bzw.
zumindest teilweise bei der Schließbewegung in das Gerät hineingezogen wird. Bei
drehbar angeordnetem Reflektor bzw. Reflektorträger besteht zudem die Möglichkeit,
das Anschlußkabel mittels einer Drehbewegung auf- bzw. abzuspulen.
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Die Erfindung ist nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt.
Insbesondere könnte die Erfindung an Stelle bei einem Einfach-Lampenblitzgerät auch
bei Mehrfach-Lampcnblitzgeräten verwendet werden.