DE1175027B - Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen - Google Patents

Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen

Info

Publication number
DE1175027B
DE1175027B DEC20284A DEC0020284A DE1175027B DE 1175027 B DE1175027 B DE 1175027B DE C20284 A DEC20284 A DE C20284A DE C0020284 A DEC0020284 A DE C0020284A DE 1175027 B DE1175027 B DE 1175027B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
knife
tendrils
disc
rails
frame
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC20284A
Other languages
English (en)
Inventor
Eben Hunter Carruthers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chisholm Ryder Co Inc
Original Assignee
Chisholm Ryder Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chisholm Ryder Co Inc filed Critical Chisholm Ryder Co Inc
Priority to DEC20284A priority Critical patent/DE1175027B/de
Publication of DE1175027B publication Critical patent/DE1175027B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D45/00Harvesting of standing crops
    • A01D45/24Harvesting of standing crops of peas

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: A Ol d
Deutsche Kl.: 45 c-45/24
Nummer: 1175 027
Aktenzeichen: C 20284III / 45 c
Anmeldetag: 2. Dezember 1959
Auslegetag: 30. Juli 1964
Die Erfindung betrifft Hülsenfrucht-Erntemaschinen und insbesondere ein Messergestell für solche Maschinen zum Befreien der Hülsen von den Ranken und Blättern mit wenigstens einer Messerscheibe mit mehreren Schlitzen, die sich vom Umfang der Messerscheibe nach innen erstrecken und breit genug sind, um eine Ranke zu erfassen, jedoch nicht so breit, um eine Hülse aufzunehmen, sowie mit Mitteln zum Drehen der Messerscheibe.
Eine bekannte Erbsenemtemaschine besitzt ein Messergestell, welches eine größere Anzahl von drehbaren Messerscheiben enthält, deren jede mehrere Schlitze aufweist, die sich vom Umfang nach innen erstrecken und die genügend breit sind, um eine Ranke zu erfassen, aber nicht so breit, um eine Hülse aufzunehmen. Bei dieser Maschine sind axial biegsame Arme vorgesehen. Das Biegen dieser Arme zur Ebene der Messerscheibe hin oder von ihr weg dient jedoch nur dazu, die Schneidmesser bei ungenauem Lauf der Messerscheiben in Anlage zu halten. Damit unterscheidet sich die bekannte Vorrichtung grundsätzlich vom Erfindungsgegenstand.
Obwohl die Erfindung allgemeine Verwendung finden kann, wird sie nachstehend in Verbindung mit der Ernte von Erbsen beschrieben. Die Maschine umfaßt ein Fahrzeug, das vorzugsweise selbst angetrieben ist und das bei der Ernte durch die Felder gefahren wird. Die Maschine trägt Einrichtungen, welche im wesentlichen die ganzen Erbsenpflanzen vom Feld entfernen, wie z. B. ein vorzugsweise am vorderen Ende der Maschine angeordnetes, hin und her gehendes Messer und eine Fördereinrichtung, Fördertrommel od. dgl., welche die Pflanzen vom Messer einem Messergestell zuführt.
Das Messergestell hat eine erhebliche Breite, die vorzugsweise der Breite des auf dem Feld geschnittenen Streifens entspricht, sowie eine erhebliche Länge, um eine Vielzahl von Schneidelementen aufzunehmen, die auf die Pflanzen eine Vielzahl von sich rasch wiederholenden, aufeinanderfolgenden Schneidvorgängen ausüben. Durch die Schneid- oder Trennvorgänge werden die Ranken und Blätter von den Hülsen abgeschnitten, so daß die Hülsen von den Ranken und Blättern im wesentlichen befreit sind. Die Hülsen können dann durch auf der Maschine angeordnete Einrichtungen getrennt gesammelt werden. Die Ranken und Blätter können entweder auf dem Feld ausgebreitet oder beispielsweise als Viehfutter verwendet werden.
Die Einrichtung zum Trennen der Ranken und Blätter von den Hülsen kann von beliebiger Art sein, besteht aber vorzugsweise aus einem Gebläse. Dieses
Messergestell für Hülsenfrucht-Erntemaschinen
Anmelder:
Chisholm-Ryder Company, Inc.,
Niagara Falls, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Kosel, Patentanwalt,
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Als Erfinder benannt:
Eben Hunter Carruthers, Warrenton, Oreg.
(V. St. A.)
lenkt einen Luftstrahl auf einen nach unten fallenden Strom von Ranken und Blättern sowie von den Ranken und Blättern abgeschnittenen Hülsen. Infolge der Verschiedenheit des spezifischen Gewichts der Hülsen und der Ranken und Blätter werden die Hülsen von dem Rest der Pflanze getrennt.
Beim versuchsweisen Bau einer Anzahl von Erntemaschinen für Hülsenfrüchte haben sich zahlreiche Probleme ergeben. Die schwierigsten waren bei der Ausbildung des Messergestells zu lösen. Das nachstehend beschriebene Messergestell verbessert die Leistung der Maschine in mancher Beziehung und löst auch die meisten der sich ergebenden Probleme, von denen das bemerkenswerteste das Verstopfen des Messergestells durch teilweise zerschnittene Ranken und Blätter war, das in Abständen ein Stillsetzen der Maschine erforderlich machte, um das Messergestell von dem um die Schneidelemente gewickelten oder zwischen denselben festgeklemmten Material zu säubern.
In der nachstehenden Aufzählung der von einem Messergestell zu erfüllenden Voraussetzungen, die nicht unbedingt in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit angegeben sind, sind einige für eine wirtschaftlich arbeitende Maschine wichtig, während andere nur höchst wünschenswert sind.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Ausbildung eines Messergestells besteht darin, daß der größere Teil der durch die Maschine hindurchgehenden Hülsen durch die Messer nicht beschädigt, aufgeschnitten oder geöffnet wird. Obwohl es bei einer mit hoher Drehzahl wirtschaftlich arbeitenden Maschine vielleicht unvermeidlich ist, daß ein gewisser Prozentsatz
409 638/56
der Hülsen beschädigt wird, muß der Prozentsatz der beschädigten oder aufgeschnittenen Hülsen auf einem Mindestmaß gehalten werden. Wenn die Hülsen beschädigt oder aufgeschnitten werden, werden die Erbsen, die von den Hülsen geschützt werden sollen, dem Staub und einem Verlust an Feuchtigkeit ausgesetzt. Durch einen größeren Prozentsatz von beschädigten oder aufgeschnittenen Hülsen wird der Zweck der Maschine vereitelt, welche die üblichen Verfahren der Erbsenernte radikal verändern und die Erbsen in den Hülsen geschützt halten soll, bis sie in Büchsen konserviert oder eingefroren werden.
Ein zweiter wichtiger Gesichtspunkt des Verfahrens und der Maschine gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Ranken und Blätter durch eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden, sich rasch wiederholenden Schneidvorgängen zerschnitten werden, bis sich die Ranken und Blätter in einem verhältnismäßig fein verteilten Zustand befinden. In diesem Zustand ist es weniger wahrscheinlich, daß die Ranken und Blätter die Maschine verstopfen. Sie gehen leicht durch das Messergestell hindurch und können auf dem unmittelbar vorher abgeschnittenen Streifen des Feldes gleichmäßig verteilt werden, um später untergepflügt zu werden. Die untergepflügten Ranken und Blätter sind für den Boden sehr nützlich, und ihre gleichmäßige Verteilung auf dem Boden in einem feinverteilten Zustand ist daher sehr wünschenswert. Dieser Faktor ist für den Bauern sehr wichtig, insbesondere in Erbsenanbaugebieten, in denen die Ranken und Blätter nicht als Viehfutter verkauft werden können, wie z. B. in Gebieten, in denen hauptsächlich Milchwirtschaft getrieben wird.
Eine dritte wichtige Erwägung bei der Ausbildung eines Messergestells besteht darin, daß dieses hinreichend offen ist und beim Betrieb der Maschine nicht verstopft wird, um den von den «Ranken und Blättern befreiten Hülsen zu ermöglichen, frei durch das Messergestell hindurchzufallen, so daß die Hülsen nicht der Wirkung der nachfolgenden Messer ausgesetzt werden, wodurch die Möglichkeit der Beschädigung der Hülsen erhöht wird. Das Messergestell soll auch hinreichend offen sein, damit die Ranken und Blätter, nachdem sie verhältnismäßig fein zerschnitten sind, durch das Messergestell fallen oder unter dasselbe gedrückt werden, so daß sie das Messergestell so rasch als möglich freigeben und das nachfolgende Material oder teilweise geschnittenes Material der Schneidwirkung der Schneidelemente ausgesetzt wird. Mit anderen Worten, wenn der vordere Teil des Messergestells einen Teil der Ranken und Blätter verhältnismäßig fein zerschnitten und einige Hülsen von den Ranken und Blättern befreit hat, soll dieses Material durch das Messergestell hindurchfallen oder unter dasselbe gedrückt werden, damit die nachfolgenden Messer auf ungeschnittenes oder nur teilweise geschnittenes Material einwirken können.
Eine andere wichtige Erwägung bei der Ausbildung des Messergestells besteht darin, daß die Hülsen vorzugsweise von den Ranken und Blättern befreit werden sollen. Obwohl eine vollständige Entfernung der Ranken und Blätter von den Hülsen infolge der räumlichen Beschränkungen nicht ausführbar ist, denen die Maschine hinsichtlich Größe und Gewicht unterworfen ist, soll doch der größte Teil der Hülsen von den Ranken und Blättern befreit werden. Dieser Umstand ist sehr wichtig, weil die an den Hülsen hängenbleibenden Ranken und Blätter zur Fabrik befördert und dort mit größeren Kosten entfernt werden müssen. Noch wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß bei einem an der Hülse hängenbleibenden Teil der Ranken und Blätter die Trennung der Hülse von den Ranken und Blättern schwieriger wird. Um nämlich eine wirksame Trennung durchführen zu können, ohne daß Hülsen zurück auf das Feld geblasen werden, muß ein Unterschied des spezifischen Gewichts der Ranken und Blätter von den Hülsen bestehen. Wenn ein Teil der Ranken und Blätter an einer Hülse hängenbleibt, unterscheidet sich deren spezifisches Gewicht nicht wesentlich von den Ranken und Blättern ohne Hülsen. Es wird daher ein zu großer Prozentsatz von Hülsen mit den Ranken und Blättern zurück auf das Feld geblasen, so daß eine Vergeudung von Erbsen eintritt.
Eine weitere wichtige Erwägung besteht darin, daß die Messer so ausgebildet werden müssen, daß sie das Fördern des Materials über das Messergestell zumindest unterstützen und daß das zu schneidende Material in einem verhältnismäßig losen, nicht zusammengedrückten Zustand gehalten wird, um die Ranken der Trennwirkung der aufeinanderfolgenden Messer auszusetzen. Mit Ausnahme des bereits am Eintrittsende des Messergestells ausreichend zerschnittenen Materials muß das Messergestell das zu schneidende Material so tragen, daß jede Ranke der Schneidwirkung einer Anzahl von Schneidelementen ausgesetzt wird, bevor das Material an das Austrittsende des Messergestells gelangt, um dadurch die Entfernung einer maximalen Menge von Ranken und Blättern von den Hülsen zu erzielen, die mit einer hinsichtlich Größe und Gewicht beschränkten wirtschaftlichen Maschine möglich ist. Außerdem muß das Messergestell eine rasche Wirkungsweise haben, weil die Herstellung der Maschine kostspielig ist und mit derselben eine Anzahl von mit Erbsen bebauten Morgen Landes in einem Tag abgeerntet werden müssen.
Vielleicht der wichtigste Faktor, der das Messergestell gemäß der Erfindung von den bekannten Messergestellen unterscheidet, besteht jedoch darin, daß das Messergestell von den Ranken, die sich um die Elemente desselben wickeln oder zwischen seinen relativ zueinander beweglichen Elementen festklemmen, nicht verstopft wird. Das Messergestell gemäß der Erfindung ist im wesentlichen selbstreinigend, und es ist selten oder gar nicht erforderlich, die Maschine zum Zwecke der Säuberung stillzusetzen, insbesondere wenn die Elemente des Messergestells ausreichend geschmiert werden. Obwohl auch die bekannten Messergestelle so ausgebildet wurden, daß sie selbstreinigend sein sollten, konnte dieser Zweck doch selten erreicht werden. Bei den bekannten Messergestellen war ein glatter Schnitt mit Abscherwirkung vorgesehen. Solange das Abschneiden durch Abscheren aufrechterhalten wurde, bestand wenig oder keine Neigung zu einer Verstopfung zwischen der Messerscheibe und dem Scherblatt. Beim Auftreten einer unvolkommenen Abscherwirkung konnte selbst ein kleiner Rankenteil, der zwischen den Abscherelementen zu liegen kam, die nachfolgenden Abscherwirkungen beeinträchtigen. Dadurch ergab sich gewöhnlich eine Anhäufung von Material und eine Verstopfung des Messergestells, insbesondere weil die Abscherwirkung nicht mit einer selbstreinigenden Wirkung verbunden war.
5 6
Die Erfindung bezweckt, die vorstehend ange- Fig. 12 ist eine den Fig. 10 und 11 ähnliche Angebenen Probleme zu lösen, insbesondere ein Messer- sieht, in welcher die Messerscheiben über die Stellung gestell so auszubilden, daß es im wesentlichen nicht der Fig. 11 hinaus noch weiter verdreht sind, und verstopft wird und selbstreinigend ist, daß die Ran- veranschaulicht, wie die Hülse von der Ranke abgekem und Blätter verhältnismäßig fein verteilt sind, 5 trennt wird und wie die Ranke mit den Blättern zwidaß die Hülsen im wesentlichen von den Ranken sehen den beiden Messerschienen oder zwischen einer und Blättern befreit werden und daß eine Beschä- der Messerschienen und der angrenzenden drehbaren digung der Hülsen auf ein Mindestmaß herabgesetzt Scheibe verklemmt wird;
wird. Fig. 13 ist eine den Fig. 10, 11 und 12 ähnliche
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, io Ansicht und veranschaulicht, wie sich die Elemente daß wenigstens eine Schiene vorgesehen ist, die die des Messergestells nach einer weiteren Drehung der Messerscheibe teilweise überdeckt und gegenüber der Messerscheiben selbst von den Ranken und Blättern Messerscheibe in einer zur Messerscheibe par- reinigen, so daß das Messergestell selbstreinigend ist allelen Ebene geradlinig hin- und herbewegbar und praktisch nicht verstopft wird,
ist, und daß die Schiene eine Vielzahl von Ein- 15 Der Vorgang, der erfolgt, wenn eine Ranke in zwei schnitten aufweist, die die Ranken bei Bewegung Teile geteilt wird, kann mit mehreren Ausdrücken der Schiene erfassen und sie relativ zur Messer- bezeichnet werden, wie z. B. Abschneiden, Abtrenscheibe bewegen. ' nen, Abscheren, Zerteilen, Zerhacken, Zerschneiden,
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung er- Auseinanderbrechen, Auseinanderreißen usw. Einige
geben sich aus der nachstehenden Beschreibung. ao dieser Ausdrücke überschneiden sich in ihrer Bedeur
In den Zeichnungen sind drei Ausführungsformen tung, und andere haben im wesentlichen die gleiche des Gegenstands der Erfindung als Beispiele dar- Bedeutung. Der besondere Vorgang, der im Messergestellt. Es zeigt gestell gemäß der Erfindung vor sich geht, ist von der
F i g. 1 in verhältnismäßig kleinem Maßstab eine Einstellung des Abstandes der Schneidelemente rela-
Draufsicht auf das Messergestell gemäß der Erfin- 25 tiv zueinander abhängig. Wenn die Messerscheiben
dung, und die hin und her gehenden Messerschienen gerin-
F i g. 2 eine schaubildliche Seitenansicht des obe- gen Abstand haben, so daß die Messerschienen in
ren oder hinteren Endes des Messergestells mit der gleitenderBerührung mit den Messerscheiben stehen,
Antriebseinrichtung für die hin und her gehenden kann der erfolgende Vorgang als Abschneiden oder
Messer, 30 Abscheren bezeichnet werden. Wenn die hin und her
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Betäti- gehenden Messerschienen im Abstand von der
gungseinrichtung für die hin und her gehenden Messerscheibe liegen, um eine Berührung zwischen
Messer, den hin und her gehenden Schienen und den Messer-
F i g. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 der scheiben zu vermeiden, kann der erfolgende Vorgang
Fig. 2, 35 genauer als ein Auseinanderreißen der Ranken be-
F i g. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Messer- zeichnet werden. In den Ansprüchen wird der Ausgestells und veranschaulicht eine Art, in welcher die druck »Abschneiden«, eine allgemeinere Bezeich-Messer relativ zu den drehbaren Messerscheiben hin nung, im weitesten Sinne verwendet, um einen Vor- und her bewegt werden können, gang zu definieren, bei welchem eine Ranke in zwei
F i g. 6 eine F i g. 5 ähnliche Ansicht und veran- 40 Teile geteilt wird. In dem neuen Messergestell sind schaulicht eine andere Art, in welcher die Messer die Schneidelemente in einem solchen Abstand vonrelativ zu den drehbaren Messerscheiben hin und her einander angeordnet, daß sie die Ranken auseinbewegt werden können, anderzureißen trachten, indem dieselben unter Span-
F i g. 7 eine F i g. 5 ähnliche Ansicht und veran- nung gesetzt werden. Im Unteranspruch wird der
schaulicht eine weitere Art, in welcher die Messer 45 Ausdruck »Auseinanderreißen« zur Bezeichnung die-
relativ zu den drehbaren Messerscheiben hin und her ses Vorganges verwendet, der neu ist und zu wichti-
bewegt werden können; gen Verbesserungen bei der Erzielung einer wirk-
F i g. 8 ist eine schematische Ansicht, welche die samen Trennung der Rankenteile führt, zu einer Wirkung einer Messerschiene relativ zu mehreren schnelleren Wirkungsweise, indem neue Rankenteile parallelen Messerscheiben zeigt, wobei die Messer- 50 rascher der Wirkung der Messer ausgesetzt werden, schiene die während ihrer hin und her gehenden Be- und zu einer Selbstreinigung der Schneidelemente des wegung am weitesten zurückgezogene Stellung ein- Messergestells, so daß sich nur sehr selten Rankennimmt; teile in dem Messergestell derart anhäufen, daß zur
F i g. 9 ist eine F i g. 8 ähnliche Ansicht, welche die Säuberung ein Stillsetzen der Maschine erforderlich ist.
Messerschiene am vorderen Ende ihrer Bewegungs- 55 In den Zeichnungen sind nur das Messergestell
amplitude zeigt. Die F i g. 8 und 9 veranschaulichen, und die Betätigungsteile für die Schneidelemente dar-
wie das Messergestell selbstreinigend gemacht und gestellt. Das Messergestell gemäß F i g. 1 ist auf einer
daher im wesentlichen nicht verstopft wird; Maschine angeordnet, die durch die Felder fahren
F i g. 10 ist eine schaubildliche Ansicht von zwei kann. Ein selbstangetriebenes Fahrzeug ist einem
Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten einer 60 durch einen Traktor gezogenen Fahrzeug vorzuzie-
Reihe von Messerscheiben, die in der gleichen Ebene hen. Eine Schwingbalkenwelle 14 wird vom Motor
liegen, und veranschaulicht, wie eine Ranke von des Fahrzeuges durch eine Kurbel und ein Verbin-
einem Schlitz oder einer Ausnehmung am Umfang dungsgestänge 15 (Fig. 1) angetrieben. Die Welle 14
einer Messerscheibe erfaßt wird; betätigt über ein mit derselben fest verbundenes An-
Fig. 11 ist eine Fig. 10 ähnliche Ansicht, in wel- 65 triebselement 16 zwei hin und her gehende Antriebscher die Messerscheiben etwas verdreht sind, um die teile 17 und 18 für die Schwingbalken.
Ranke der F i g. 10 in Trennberührung mit den Wie durch die strichpunktierten Linien 19 ange-Messerschienen zu bringen; deutet ist, wird das Antriebselement 16 längs eines
Bogens hin und her geschwenkt, und die Antriebsteile 17, 18 sind bei 21 mit den entgegengesetzten Enden desselben verbunden. Wie F i g. 2 zeigt, sind die Bewegungen der Antriebsteile 17, 18 um 180° phasenversetzt zueinander.
Die Welle 14 ist in zwei Lagern gelagert, die auf zwei Ständern 22 angeordnet sind, welche von den Seitenschienen 25 eines Hilfsrahmens 23 getragen werden. Der Hilfsrahmen 23 ist ein vom Hauptrahmen getragener besonderer Rahmen. Die Enden der Antriebsteile 17, 18 sind bei 24 gegabelt und umgreifen Ansätze 26, die auf zwei in der Querrichtung verlaufenden Schwingbalken 27 und 28 ausgebildet sind. In F i g. 2 ist nur ein Teil einer Seite der Maschine dargestellt, und die oben beschriebene Anordnung ist auf der anderen Seite der Maschine symmetrisch vorgesehen, wie F i g. 1 zeigt. In F i g. 1 sind einige Teile der Deutlichkeit halber weggelassen. Die Seitenschienen 25 der Maschine tragen mehrere Lagerstützen 33, die bei 32 auf denselben befestigt sind (Fig. 2). Die auf entgegengesetzten Seiten des Hilfsrahmens angeordneten Lagerstützen sind mit Bohrungen versehen, die Lager für die Wellen 34 aufnehmen. Die Lager sind längs der Seitenschienen in dem Abstand voneinander angeordnet, den die Messerscheiben haben sollen, wie nachstehend beschrieben wird.
In F i g. 1 sind mehrere Wellen 34 dargestellt, die in der Längsrichtung im Abstand voneinander angeordnet sind und die sich quer zur Maschine erstrekken, um ein Messergestell zu bilden, das vorzugsweise eine Breite aufweist, welche der Breite des abgeschnittenen Streifens entspricht. Es kann irgendeine gewünschte Anzahl von Querwellen verwendet werden, und ihre Anzahl ist davon abhängig, wie vielen aufeinanderfolgenden Schneidvorgängen die Masse des geernteten Materials unterworfen werden soll. Im allgemeinen ist die Anzahl der Querwellen durch die Größe und das Gewicht der Maschine begrenzt, die in den Feldern praktisch verwendbar ist. Die Wellen 34 werden vom Fahrzeugmotor durch Getriebe, Ketten od. dgl. angetrieben. Der Antrieb für die Wellen 34 ist in F i g. 1 veranschaulicht und umfaßt die Antriebskette 35 vom Motor und die Antriebsketten 36 zu den Wellen.
Die Wellen 34 sind vorzugsweise hohl ausgebildet, um ihr Gewicht zu verringern. Wie Fig. 2 zeigt, sind auf jeder Welle 34 mehrere Messerscheiben 37 aufgekeilt. Diese werden in der Querrichtung der Welle durch Abstandshülsen 38 im Abstand voneinander gehalten. Die Hülsen sind auf der Welle lose drehbar, aber in der Längsrichtung zwischen den Scheiben festgeklemmt. Daraus ergibt sich, daß jede Welle eine Vielzahl von Messerscheiben trägt, die durch die Wellen 34 mit hoher Drehzahl angetrieben werden.
In der Praxis können vielleicht die ersten beiden Wellen der Reihe der Querwellen mit einer höheren Drehzahl angetrieben werden als die übrigen Wellen, da es wünschenswert ist, daß das auf das Messergestell gelangende Material sofort einer Vielzahl von sehr rasch wiederholten Schneidvorgängen unterworfen wird. Im allgemeinen ist es wünschenswert, die Masse des Materials am Eintrittsende des Messergestells rasch zu verringern und die übrigen Messerscheiben mit einer etwas geringeren Drehzahl zu betätigen, so daß die Ranken möglichst nahe an den Hülsen abgetrennt werden. Es können jedoch auch alle Wellen mit der gleichen Drehzahl angetrieben werden.
Jede der Messerscheiben ist am Umfang mit einer Vielzahl von Schlitzen 41 versehen. Die Eintrittsöffnungen dieser Schlitze sind groß genug, um eine Ranke aufnehmen zu können, aber auch klein genug, daß sie nicht eine mit Erbsen gefüllte Hülse aufnehmen können. In F i g. 2 ist durch die Pfeile A die Drehrichtung der Messerscheiben 37 angegeben, die sich demnach im Uhrzeigersinn drehen. Durch die Richtung ihrer Drehung zusammen mit dem Erfassen
ίο der Ranken durch die Schlitze 41 wird das Material längs des Messergestells vom Eintrittsende 42 (F i g. 1) zum Austrittsende 43 bewegt. Das Messergestell kann in der Maschine waagerecht angeordnet werden, um den Eintritt des Materials zu erleichtern und ein zu hohes Anheben vom Boden zum Messergestell zu vermeiden. Vorzugsweise liegt jedoch das Messergestell in einer geneigten Ebene, die vom Eintrittsende 42 zum Austrittsende 43 hin ansteigt.
Die Schwingbalken 27, 28 tragen Ansätze 46, mit denen mehrere Betätigungsstangen gelenkig verbunden sind. Diese Stangen sind paarweise angeordnet, und die eine Stange jedes Paares ist mit 47 bezeichnet, während die andere Stange jedes Paares mit 48 bezeichnet ist. Auf jeder der Abstandshülsen 38 sind mittels Schrauben 49 Führungen 51 befestigt. Mit Ausnahme der Endführungen, die mit den Messerscheiben auf entgegengesetzten Seiten der Maschine vereinigt sind, ist jede der Führungen mit zwei Armen 52 versehen.
Jeder der Arme 52 ist mit einer Nut 53 versehen, die auf seiner Außenseite ausgebildet ist und eine Führung bildet. Die Führungsnuten 53 sind in der Richtung gegen die Messerscheiben hin offen und nehmen die Betätigungsstangen 47, 48 auf. Diese erstrecken sich über die ganze Länge des Messergestells und halten die Abstandshülsen mittels der Führungen und der Schrauben 49 gegen Drehung fest. Die Führungen sind jedoch relativ zu den Betätigungsstangen lose, und eine geringe Drehung der Hülsen 38 auf den Wellen 34 ist zulässig, so daß sich die Betätigungsstangen relativ zu den Führungen einstellen und ein Verklemmen der Betätigungsstangen in den Führungen vermieden wird.
Damit die Betätigungsstangen geradlinig hin und her bewegt werden, ist jeder der Schwingbalken 27, 28 mit zwei Walzen 56 versehen, die an den entgegengesetzten Enden desselben befestigt sind. Diese Walzen werden durch Führungen 57 auf eine geradlinige Bewegung beschränkt, wobei die Führungen auf entgegengesetzten Seiten der Maschine in den Ständern ausgebildet sind. Wie F i g. 2 zeigt, sind die Walzen oben und unten von den Führungen 57 eingeschlossen, so daß die Schwingbalken 27 und 28 eine ebene Bewegung ausführen müssen.
An jeder der Betätigungsstangen ist eine Messerschiene 58 durch Niete oder auf andere Weise befestigt. Die Messerschienen erstrecken sich im wesentlichen über die ganze Länge der Betätigungsstangen. Gewünschtenfalls kann die Messerschiene aus einzelnen Abschnitten bestehen, um die Abnahme und den Austausch zu erleichtern. Die Messerschienen sind auf jener Seite der Betätigungsstangen befestigt, die von den Führungen 53 nach außen gerichtet sind, und können sich daher ohne Behinderung durch die Führungen frei hin und her bewegen.
Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß sich auf jeder Seite jeder Messerscheibe 37 eine Messerschiene 58 hin und her bewegt. Da die Messerscheiben in der Längs-
richtung des Messergestells in parallelen Ebenen angeordnet sind, umfaßt jedes Paar von Messerschienen mehrere Messerscheiben. Außerdem ist zu bemerken, daß jede Messerschiene relativ zur ebenen Fläche jeder Messerscheibe eine Sehne bildet.
In den F i g. 5, 6 und 7 sind drei verschiedene Anordnungen der Messerschienen relativ zu den Messerscheiben dargestellt. F i g. 5 zeigt die bevorzugte Anordnung der Messerschienen, bei welcher sich die Messerschienen auf den entgegengesetzten Seiten einer bestimmten Messerscheibe in entgegengesetzter Richtung hin und her bewegen. Die Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten einer bestimmten Messerscheibe sind daher an verschiedenen Schwingbalken 27, 28 gelenkig befestigt, so daß ihre Bewegung um 180° phasenversetzt ist. Gemäß F i g. 6 sind die Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten einer bestimmten Messerscheibe an dem gleichen Schwingbalken befestigt. Sie bewegen sich daher immer in der gleichen Richtung hin und her und sind in Phase miteinander. Die Wirkung der in F i g. 7 gezeigten Anordnung ist im wesentlichen die gleiche wie bei der Anordnung gemäß Fig. 5, indem die Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten einer bestimmten Messerscheibe zueinander phasenversetzt sind, aber die Messerschienen, die sich in der gleichen Richtung bewegen, sind näher beieinander als bei der Anordnung gemäß Fig. 5. In Fig. 2 sind Messerschienen dargestellt, von denen jede mit einer Vielzahl von Einschnitten 60 versehen ist, die auf der oberen Kante in verhältnismäßig geringem Abstand voneinander liegen. Der Zweck dieser Einschnitte wird später angegeben.
In den F i g. 8 und 9 ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung veranschaulicht. F i g. 8 zeigt eine Messerschiene am äußersten rechten Ende ihrer Bewegung, d. h. daß die Messerschiene gerade eine Bewegung nach dem hinteren Ende der Maschine beendet hat, wie durch den Pfeil B angezeigt wird. F i g. 9 zeigt eine Messerschiene am äußersten linken Ende ihrer Bewegung, d. h. daß die Messerschiene gerade eine Bewegung nach dem vorderen Ende der Maschine beendet hat, wie durch den Pfeil C angezeigt wird. In diesen beiden Figuren sind fünf Einschnitte auf der Messerschiene mit 61, 62, 63, 64 und 65 bezeichnet. Außerdem sind in diesen Figuren drei Messerscheiben 66, 67 und 68 dargestellt.
Jeder der Einschnitte geht während der Amplitude seiner Bewegung an einer sich nach unten bewegenden Reihe von die Ranken erfassenden Schlitzen 41 einer Messerscheibe und an einer sich nach oben bewegenden Reihe von die Ranken erfassenden Schlitzen einer Messerscheibe vorbei. In Fig. 8 ist beispielsweise der Einschnitt 61 mit den sich nach unten bewegenden Schlitzen 41 der Messerscheibe 66 ausgerichtet. Während der Bewegung des Einschnitts 61 aus der Stellung gemäß F i g. 8 in jene gemäß F i g. 9 geht derselbe an der Reihe der sich nach oben bewegenden Schlitze 41 der Messerscheibe 66 vorbei. In F i g. 9 ist der Einschnitt 65 verdeckt, aber bei der Bewegung aus der Stellung gemäß F i g. 9 in jene gemäß F i g. 8 geht der Einschnitt 65 ebenfalls an der Reihe der sich nach unten bewegenden Schlitze der Messerscheibe 67 und an der sich nach oben bewegenden Reihe der Schlitze der Messerscheibe 68 vorbei. Es ist ferner zu beobachten, daß die Messerschiene relativ zur ebenen Fläche jeder Messerscheibe eine Sehne bildet und daß die Amplitude der Bewegung der Messerschiene größer ist als die Länge dieser Sehne. Der Zweck dieser Bewegungsamplitude und die Tatsache, daß jeder-Einschnitt sowohl an einer sich nach unten bewegenden Reihe von Schlitzen einer Messerscheibe als auch an einer sich nach oben bewegenden Reihe von Schlitzen einer Messerscheibe vorbeigeht, soll nunmehr unter Bezugnahme auf die F i g. 10 bis 13 erklärt werden.
In jeder der Fig. 10 bis 13 sind dieselben drei
ίο Messerscheiben 66, 67, 68 dargestellt, und die Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten dieser Messerseheiben· sind mit 58 und 58' bezeichnet. Die Einschnitte der Messerschienen sind mit 60 und 60' bezeichnet. In diesen Figuren ist auch eine einzelne Ranke mit Blättern und einer daran hängenden Erbsenhülse dargestellt. Die Ranke mit den Blättern ist mit 71 und die Hülse mit 72 bezeichnet. Die einzelne Ranke mit Blättern und Hülse soll lediglich die Masse des über das Messergestell hinweggehenden Materials darstellen.
Die Messerschienen 58 und 58' können so angeordnet sein, daß sie relativ zu den ebenen Flächen der Messerscheiben einen engen Schiebesitz aufweisen. Unter diesen Umständen erfolgt ein Abscheren oder glattes Abschneiden der Ranken. Um richtige Abscherung zu erzielen, muß die Flächenberührung der Messerschienen mit den Flächen der Messerscheiben aufrechterhalten werden. Wie bereits erwähnt, hat sich jedoch die Aufrechterhaltung des Schiebesitzes als sehr schwierig erwiesen, und ein Laufsitz der Teile ist in fast allen Fällen vorzuziehen. Bei der bevorzugten Anordnung der Teile ist daher diese Abscherwirkung aufgegeben, um die Flächenreibung zwischen den Messerschienen und den Messerscheiben zu verringern. Der Abstand kann ungefähr 3 mm betragen, wodurch die erforderliche mechanische Präzision der Teile verringert wird und ein Abrunden der Kanten der Schlitze in den Messerscheiben nicht erforderlich ist.
Die verbesserte Leistung, die durch einen bestimmten Abstand der Teile erzielt wird, zeigt sich in einer sehr wesentlichen Herabsetzung der Reibung im Messergestell und in einer sehr wesentlichen Verringerung der Belastung der Kraftquelle. Von Wichtigkeit ist auch die Tatsache, daß die Schmierung der Teile nicht kritisch ist. Obwohl eine gewisse Schmierung der Teile wünschenswert ist, insbesondere zwischen den Betätigungsstangen und ihren Führungen, wird der Betrieb bei vollständigem Fehlen der Schmierung nicht in ernstlichem Maße unterbrochen. Wasserschmierung kann als ausreichend angesehen werden. Viel wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß sich bei dem oben beschriebenen Abstand der Teile und der oben beschriebenen Amplitude der Messerschienen das Messergestell von dem geschnittenen Material selbst reinigt. Dieser Vorgang ist in den Fig. 10 bis 13 veranschaulicht.
Wenn sich gemäß Fig. 10 die mittlere Messerscheibe im Uhrzeigersinn dreht, wie durch den Pfeil A angezeigt ist, wird aus dem über das Messergestell hinweggehenden Material eine der Ranken erfaßt. Wie bereits erwähnt, sind die öffnungen der Schlitze 41 zu klein, um eine mit Erbsen gefüllte Hülse aufzunehmen. Wenn eine Hülse mit der Messerscheibe ausgerichtet ist, wird die Hülse beiseite geschoben, und die angrenzende Ranke 71 wird von den Rändern des Schlitzes 41 erfaßt. Die fortgesetzte Drehung der Messerscheibe bringt die Ranke
409 638/56
mit den Blättern und der Hülse 72 in die Stellung der Fig. 11, in welcher die Messerscheibe und die beiden Messerschienen 58 und 58' auf dieselbe einwirken, die sich bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in entgegengesetzten Richtungen bewegen.
Es ist zu bemerken, daß die Messerschienen durch die Messerscheibe im Abstand voneinander gehalten werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen diese Messerschienen überdies in geringem Abstand von der Messerscheibe, und infolgedessen können keine relativ zueinander beweglichen Kanten eine abscherende Wirkung auf die Ranke ausüben. Da angenommen wird, daß sich die Messerscheiben drehen und die Messerschienen sich mit großer Geschwindigkeit hin und her bewegen, ist es schwierig, genau zu verfolgen, was vor sich geht. Es ist jedoch anzunehmen, daß der folgende Vorgang vor sich geht.
Die Ranke wird durch die Drehung der Messerscheibe zwischen den Messerschienen nach unten gezogen und durch einen Vorgang zerschnitten, der am besten als ein Auseinanderreißen der Ranke bezeichnet wird. Es scheint, daß die Ranke unter Spannung gesetzt und auseinandergerissen wird. Infolge dieses Reißvorganges wird die Ranke nicht durch einen glatten Schnitt zerschnitten, und die Teile der Ranke mit den Blättern werden zusammen mit Gras und Unkraut zwischen der sich drehenden Messerscheibe und den hin und her gehenden Messerschienen verklemmt. Das in F i g. 1 gezeigte Messergestell ist mit dem Material bedeckt, das sich vom Eintrittsende zum Austrittsende bewegt. In den F i g. 10 bis 13 ist nur eine einzelne Ranke dargestellt, und diese wird in der Nähe der Hülse 72 abgetrennt. Wenn dies nicht der Fall ist und das Abtrennen an einer von der Hülse weiter entfernten Stelle erfolgt, so daß an der Hülse noch ein beträchtlicher Rest der Ranke mit den Blättern hängenbleibt, wird dieser abgeschnittene Teil längs des Messergestells weiterbewegt, und die folgenden Messerscheiben und Messerschienen werden auf denselben einwirken, bis die Hülse mit einem kleinen anhängenden Rankenteil durch das Messergestell fällt oder durch dasselbe gezogen wird. Dieses abgeschnittene Material fällt auf ein (nicht dargestelltes) Förderband, das unmittelbar unterhalb des Messergestells angeordnet ist. In Fig. 12 ist gezeigt, wie die Hülse durch die Zwischenräume des Messergestells hindurchfällt. Diese Zwischenräume sind in den F i g. 5, 6 und 7 mit 73 bezeichnet, und ihre Breite hängt von der Größe der zu erntenden Hülsen ab. Bei Erbsen beträgt dieser Zwischenraum im allgemeinen 22 bis 25 mm.
Ein Vorteil der Bewegung der Messerschienen in entgegengesetzter Richtung besteht darin, daß die von den Ranken und Blättern befreiten Hülsen durch diese Bewegung längs der Zwischenräume 73 ausgerichtet werden, so daß sie leichter durch das Messergestell hindurchfallen. Solange die Hülsen teilweise durch die Ranken und Blätter geschützt werden, ist es weniger wahrscheinlich, daß sie durch die Schneidelemente beschädigt werden. Sobald sie aber von diesem teilweisen Schutz befreit sind, muß eine Einwirkung auf dieselben durch die folgenden Schneidelemente vermieden werden.
Wenn die Ranken, Blätter und Abfälle gemäß Fig. 12 zwischen den Schneidelementen verklemmt sind, wird durch die fortgesetzte Drehung der Messerscheiben und die hin und her gehende Bewegung der Messerschienen nicht in wirkamer Weise und selbsttätig eine Reinigung des Messergestells erfolgen. Das Material wird sich im Messergestell ansammeln, dasselbe gegebenenfalls verstopfen und das Stillsetzen der Maschine zwecks Reinigung erzwingen. Wie bereits erwähnt, werden die Messerschienen um eine Strecke bewegt, die größer ist als die Sehnen, die sie auf den Flächen der Messerscheiben überspannen. Es
ίο sei angenommen, daß sich in den Fig. 12 und 13 die Messerschiene 58 nach rechts bewegt, während sich die Messerschiene 58' nach links bewegt. Das zwischen der Messerschiene 58 und der Messerscheibe 68 befindliche Material wird sich daher nach rechts zu bewegen trachten und wird in dem Zwischenraum zwischen den Messerschienen freigegeben. Wahrscheinlicher wird es jedoch von der Messerschiene mitgenommen, bis es die sich nach oben bewegenden Schlitze 41 der Messerscheibe 67 erreicht, die dieses
ao Material aus einer Stellung zwischen der Messerschiene und der Messerscheibe in eine Stellung oberhalb des Messergestells anheben.
Das zwischen der Messerscheibe 68 und der Messerschiene 58' befindliche Material wird sich nach links zu bewegen trachten, da es von der Messerschiene mitgenommen wird. Wenn dieses Material die andere Kante der Messerscheibe 68 erreicht, wirken auf dasselbe die Schlitze 41 der Messerscheibe ein, die sich in entgegengesetzter Richtung zu den Schlitzen auf der anderen Seite der Messerscheibe bewegen. Die verklemmten Teilstücke werden daher erfaßt und vom Messergestell weg nach oben geworfen. Die Messerscheiben drehen sich mit einer hohen Drehzahl, und die Messerschienen bewegen sich relativ zu den Scheiben mit einer hohen Geschwindigkeit. Es ist daher nicht möglich, mit Sicherheit festzustellen, was vor sich geht. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß sich das Messergestell zum größten Teil selbst reinigt, daß nur ein Mindestmaß an Sehmierung erforderlich ist und daß Betriebsunterbrechungen zwecks Reinigung oder Schmierung selten sind. Die Einschnitte auf den Messerschienen scheinen mehr den Reinigungsvorgang des Messergestells als den Trennvorgang zu unterstützen. Ohne die Einschnitte könnten sich die erfaßten Ranken nicht so leicht mit den Messerschienen bewegen und durch die oben beschriebene Reinigungswirkung der Messerscheiben frei gemacht werden.
Gemäß F i g. 1 sind auf dem Messergestell mehrere Reihen von Messerscheiben in der Querrichtung der Maschine angeordnet. Die Anzahl der Querreihen der Messerscheiben ist durch die praktischen Grenzen der Größe und des Gewichts der Maschine beschränkt. Infolgedessen wird ein Teil der Ranken das Ende des Messergestells erreichen, ohne genügend zerschnitten zu sein, um durch das Messergestell hindurchzufallen. An einigen dieser Ranken hängen auch noch Hülsen. Wenn diese Ranken lediglich über das Ende des Messergestells fallen gelassen und der Wirkung des Luftsichters unterworfen werden, wird eine übermäßig große Zahl von Hülsen durch den Luftstrom mitgenommen und auf dem Boden verstreut, was eine Vergeudung von Erbsen bedeutet. Diese kann verringert werden, wenn die letzte Querreihe der Messerscheiben in entgegengesetzter Richtung verdreht wird.
Wenn sich die letzte Querreihe der Messerscheiben in entgegengesetzter Richtung dreht, wird der
Durchgang ungeschnittenen Materials in der Längsrichtung des Messergestells unterbrochen, und die letzte Reihe der Messerscheiben hat Gelegenheit, auf die Ranken einzuwirken, an denen noch Hülsen hängen, und dieselben zu entfernen. Das Material zeigt zwar dabei die Neigung, sich an der letzten Reihe der Messerscheiben anzuhäufen, was aber durch Veränderung der Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung der Maschine durch die Felder geregelt werden kann. Wenn das Material fein genug zerschnitten ist, fällt es durch das Messergestell hindurch, und überschüssiges Material, das sich vor dieser Reihe der Messerscheiben ansammelt, wird über diese Reihe hinaus zu einem Förderband geführt. Das Förderband erstreckt sich quer zur Maschine, wird vom Motor derselben angetrieben und lagert die Abfälle an der Seite der Maschine ab. Diese Abfälle können zwar noch einige Hülsen enthalten, ihre Zahl wird jedoch sehr gering sein und nur einen geringen Prozentsatz der Gesamternte betragen. Auch diese Hülsen könnten zwar noch herausgesucht werden, aber es wird kaum wirtschaftlich sein, dies zu tun.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Messergestell für Hülsenfrucht-Erntemaschinen zum Befreien der Hülsen von den Ranken und Blättern mit wenigstens einer Messerscheibe mit mehreren Schlitzen, die sich vom Umfang der Messerscheibe nach innen erstrecken und breit genug sind, um eine Ranke zu erfassen, jedoch nicht so breit, um eine Hülse aufzunehmen, sowie mit Mitteln zum Drehen der Messerscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Schiene vorgesehen ist, die die Messerscheibe teilweise überdeckt und gegenüber der Messerscheibe in einer zur Messerscheibe parallelen Ebene geradlinig hin- und herbewegbar ist, und daß die Schiene eine Vielzahl von Einschnitten aufweist, die die Ranken bei Bewegung der Schiene erfassen und sie relativ zur Messerscheibe bewegen.
2. Messergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der geradlinigen Hin- und Herbewegung der Schiene größer ist als die Strecke, auf welcher die Schiene die Messerscheibe überdeckt.
3. Messergestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene in bezug auf die Messerscheibe eine Kreissehne bildet.
4. Messergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Messergestell eine Vielzahl von im gleichen Drehsinn rotierender Messerscheiben in Längs- und Querrichtung des Messergestells in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet sind, daß eine an dem einen Ende des Gestells aufgegebene Masse von ungetrennten Hülsenfrüchten wenigstens teilweise von den Messerscheiben in Richtung zum anderen Ende des Gestells getragen wird.
5. Messergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den in Quer- und Längsreihen angeordneten und in gleicher Richtung rotierenden Messerscheiben eine letzte Querreihe in entgegengesetzter Richtung rotierender Messerscheiben zugeordnet ist.
6. Messergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Messerscheibe ein Paar von Schienen zugeordnet ist und daß sämtliche Schienen in derselben Ebene hin- und herbewegbar sind.
7. Messergestell nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen in einem solchen Abstand von den Messerscheiben angeordnet sind, daß durch das Zusammenwirken von Schienen und Messerscheiben die Ranken auseinandergerissen werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2763 114.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 638/56 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEC20284A 1959-12-02 1959-12-02 Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen Pending DE1175027B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC20284A DE1175027B (de) 1959-12-02 1959-12-02 Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC20284A DE1175027B (de) 1959-12-02 1959-12-02 Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1175027B true DE1175027B (de) 1964-07-30

Family

ID=7016780

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC20284A Pending DE1175027B (de) 1959-12-02 1959-12-02 Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1175027B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2763114A (en) * 1954-04-14 1956-09-18 Eben H Carruthers Method of harvesting and separating pod type vegetables

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2763114A (en) * 1954-04-14 1956-09-18 Eben H Carruthers Method of harvesting and separating pod type vegetables

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68906135T2 (de) Pflanzenerntemaschine.
EP3322304B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum öffnen von kakaofrüchten
EP0069898A2 (de) Mehrreihige Erntemaschine, insbesondere für Mais
DE10116675B4 (de) Erntemaschine
DE1935414A1 (de) Vorrichtung zum Entasten von Baeumen
DE2254284A1 (de) Enthaeutemaschine fuer fischfilets
DE3317276A1 (de) Zuckerrohr-erntemaschine
EP0699395A2 (de) Vorrichtung zum Abtrennen von Scheiben von Ballen
DE3912446A1 (de) Vorschubvorrichtung an schneidmaschinen
DE912314C (de) Vorrichtung zum Zufuehren von Tabak
DE1948187C2 (de) Gerät zur portionsweisen Entnahme von verdichtetem Futter aus Silos
DE1175027B (de) Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen
DE2416239C3 (de) Vorrichtung zur Entnahme von Futter aus einem am Boden liegenden Silo
DE102005003204B3 (de) Vorrichtung zum Querschneiden von einer Materialbahn in einzelne Materialabschnitte
DE2317097A1 (de) Bueschelteilvorrichtung
DE10350302A1 (de) Pflückvorsatz für ein Erntegerät
DE3245925C2 (de) Gerät zum Schneiden von Blöcken und Anwendung desselben
CH432102A (de) Maschine zum Entfernen von Ranken und Blättern von den Schoten von schotenbildenden Gemüsepflanzen
DD218546A5 (de) Vorrichtung zum trennen von fischkoepfen
DE2018141C3 (de) Landwirtschaftliches Ladefahrzeug
DE704089C (de) Vorrichtung zum Zerschneiden von Hanfstengeln
EP0022993A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ernten von Rübenköpfen und Rübenblatt
DE192463C (de)
AT248775B (de) Erntemaschine für Mohnköpfe
EP2781148A1 (de) Mäh- und Einzugseinrichtung zum Schneiden und Abfördern von stängeligem Erntegut