DE1175027B - Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen - Google Patents
Messergestell fuer Huelsenfrucht-ErntemaschinenInfo
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- A01D45/00—Harvesting of standing crops
- A01D45/24—Harvesting of standing crops of peas
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- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: A Ol d
Deutsche Kl.: 45 c-45/24
Nummer: 1175 027
Aktenzeichen: C 20284III / 45 c
Anmeldetag: 2. Dezember 1959
Auslegetag: 30. Juli 1964
Die Erfindung betrifft Hülsenfrucht-Erntemaschinen
und insbesondere ein Messergestell für solche Maschinen zum Befreien der Hülsen von den Ranken
und Blättern mit wenigstens einer Messerscheibe mit mehreren Schlitzen, die sich vom Umfang der Messerscheibe
nach innen erstrecken und breit genug sind, um eine Ranke zu erfassen, jedoch nicht so breit, um
eine Hülse aufzunehmen, sowie mit Mitteln zum Drehen der Messerscheibe.
Eine bekannte Erbsenemtemaschine besitzt ein Messergestell, welches eine größere Anzahl von drehbaren
Messerscheiben enthält, deren jede mehrere Schlitze aufweist, die sich vom Umfang nach innen
erstrecken und die genügend breit sind, um eine Ranke zu erfassen, aber nicht so breit, um eine Hülse
aufzunehmen. Bei dieser Maschine sind axial biegsame Arme vorgesehen. Das Biegen dieser Arme zur
Ebene der Messerscheibe hin oder von ihr weg dient jedoch nur dazu, die Schneidmesser bei ungenauem
Lauf der Messerscheiben in Anlage zu halten. Damit unterscheidet sich die bekannte Vorrichtung grundsätzlich
vom Erfindungsgegenstand.
Obwohl die Erfindung allgemeine Verwendung finden kann, wird sie nachstehend in Verbindung mit
der Ernte von Erbsen beschrieben. Die Maschine umfaßt ein Fahrzeug, das vorzugsweise selbst angetrieben
ist und das bei der Ernte durch die Felder gefahren wird. Die Maschine trägt Einrichtungen,
welche im wesentlichen die ganzen Erbsenpflanzen vom Feld entfernen, wie z. B. ein vorzugsweise am
vorderen Ende der Maschine angeordnetes, hin und her gehendes Messer und eine Fördereinrichtung,
Fördertrommel od. dgl., welche die Pflanzen vom Messer einem Messergestell zuführt.
Das Messergestell hat eine erhebliche Breite, die vorzugsweise der Breite des auf dem Feld geschnittenen
Streifens entspricht, sowie eine erhebliche Länge, um eine Vielzahl von Schneidelementen aufzunehmen,
die auf die Pflanzen eine Vielzahl von sich rasch wiederholenden, aufeinanderfolgenden
Schneidvorgängen ausüben. Durch die Schneid- oder Trennvorgänge werden die Ranken und Blätter von
den Hülsen abgeschnitten, so daß die Hülsen von den Ranken und Blättern im wesentlichen befreit sind.
Die Hülsen können dann durch auf der Maschine angeordnete Einrichtungen getrennt gesammelt werden.
Die Ranken und Blätter können entweder auf dem Feld ausgebreitet oder beispielsweise als Viehfutter
verwendet werden.
Die Einrichtung zum Trennen der Ranken und Blätter von den Hülsen kann von beliebiger Art sein,
besteht aber vorzugsweise aus einem Gebläse. Dieses
Messergestell für Hülsenfrucht-Erntemaschinen
Anmelder:
Chisholm-Ryder Company, Inc.,
Niagara Falls, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Kosel, Patentanwalt,
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Als Erfinder benannt:
Eben Hunter Carruthers, Warrenton, Oreg.
(V. St. A.)
lenkt einen Luftstrahl auf einen nach unten fallenden Strom von Ranken und Blättern sowie von den Ranken
und Blättern abgeschnittenen Hülsen. Infolge der Verschiedenheit des spezifischen Gewichts der Hülsen
und der Ranken und Blätter werden die Hülsen von dem Rest der Pflanze getrennt.
Beim versuchsweisen Bau einer Anzahl von Erntemaschinen für Hülsenfrüchte haben sich zahlreiche
Probleme ergeben. Die schwierigsten waren bei der Ausbildung des Messergestells zu lösen. Das nachstehend
beschriebene Messergestell verbessert die Leistung der Maschine in mancher Beziehung und
löst auch die meisten der sich ergebenden Probleme, von denen das bemerkenswerteste das Verstopfen des
Messergestells durch teilweise zerschnittene Ranken und Blätter war, das in Abständen ein Stillsetzen der
Maschine erforderlich machte, um das Messergestell von dem um die Schneidelemente gewickelten oder
zwischen denselben festgeklemmten Material zu säubern.
In der nachstehenden Aufzählung der von einem Messergestell zu erfüllenden Voraussetzungen, die
nicht unbedingt in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit angegeben sind, sind einige für eine wirtschaftlich
arbeitende Maschine wichtig, während andere nur höchst wünschenswert sind.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Ausbildung eines Messergestells besteht darin, daß der größere
Teil der durch die Maschine hindurchgehenden Hülsen durch die Messer nicht beschädigt, aufgeschnitten
oder geöffnet wird. Obwohl es bei einer mit hoher Drehzahl wirtschaftlich arbeitenden Maschine vielleicht
unvermeidlich ist, daß ein gewisser Prozentsatz
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der Hülsen beschädigt wird, muß der Prozentsatz der beschädigten oder aufgeschnittenen Hülsen auf einem
Mindestmaß gehalten werden. Wenn die Hülsen beschädigt oder aufgeschnitten werden, werden die
Erbsen, die von den Hülsen geschützt werden sollen, dem Staub und einem Verlust an Feuchtigkeit ausgesetzt.
Durch einen größeren Prozentsatz von beschädigten oder aufgeschnittenen Hülsen wird der
Zweck der Maschine vereitelt, welche die üblichen Verfahren der Erbsenernte radikal verändern und die
Erbsen in den Hülsen geschützt halten soll, bis sie in Büchsen konserviert oder eingefroren werden.
Ein zweiter wichtiger Gesichtspunkt des Verfahrens und der Maschine gemäß der Erfindung besteht darin,
daß die Ranken und Blätter durch eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden, sich rasch wiederholenden
Schneidvorgängen zerschnitten werden, bis sich die Ranken und Blätter in einem verhältnismäßig fein verteilten
Zustand befinden. In diesem Zustand ist es weniger wahrscheinlich, daß die Ranken und Blätter
die Maschine verstopfen. Sie gehen leicht durch das Messergestell hindurch und können auf dem unmittelbar
vorher abgeschnittenen Streifen des Feldes gleichmäßig verteilt werden, um später untergepflügt zu
werden. Die untergepflügten Ranken und Blätter sind für den Boden sehr nützlich, und ihre gleichmäßige
Verteilung auf dem Boden in einem feinverteilten Zustand ist daher sehr wünschenswert. Dieser Faktor
ist für den Bauern sehr wichtig, insbesondere in Erbsenanbaugebieten, in denen die Ranken und
Blätter nicht als Viehfutter verkauft werden können, wie z. B. in Gebieten, in denen hauptsächlich Milchwirtschaft
getrieben wird.
Eine dritte wichtige Erwägung bei der Ausbildung eines Messergestells besteht darin, daß dieses hinreichend
offen ist und beim Betrieb der Maschine nicht verstopft wird, um den von den «Ranken und
Blättern befreiten Hülsen zu ermöglichen, frei durch das Messergestell hindurchzufallen, so daß die Hülsen
nicht der Wirkung der nachfolgenden Messer ausgesetzt werden, wodurch die Möglichkeit der Beschädigung
der Hülsen erhöht wird. Das Messergestell soll auch hinreichend offen sein, damit die
Ranken und Blätter, nachdem sie verhältnismäßig fein zerschnitten sind, durch das Messergestell fallen
oder unter dasselbe gedrückt werden, so daß sie das Messergestell so rasch als möglich freigeben und das
nachfolgende Material oder teilweise geschnittenes Material der Schneidwirkung der Schneidelemente
ausgesetzt wird. Mit anderen Worten, wenn der vordere Teil des Messergestells einen Teil der Ranken
und Blätter verhältnismäßig fein zerschnitten und einige Hülsen von den Ranken und Blättern befreit
hat, soll dieses Material durch das Messergestell hindurchfallen oder unter dasselbe gedrückt werden, damit
die nachfolgenden Messer auf ungeschnittenes oder nur teilweise geschnittenes Material einwirken
können.
Eine andere wichtige Erwägung bei der Ausbildung des Messergestells besteht darin, daß die Hülsen vorzugsweise
von den Ranken und Blättern befreit werden sollen. Obwohl eine vollständige Entfernung der
Ranken und Blätter von den Hülsen infolge der räumlichen Beschränkungen nicht ausführbar ist,
denen die Maschine hinsichtlich Größe und Gewicht unterworfen ist, soll doch der größte Teil der Hülsen
von den Ranken und Blättern befreit werden. Dieser Umstand ist sehr wichtig, weil die an den Hülsen
hängenbleibenden Ranken und Blätter zur Fabrik befördert und dort mit größeren Kosten entfernt werden
müssen. Noch wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß bei einem an der Hülse hängenbleibenden Teil der
Ranken und Blätter die Trennung der Hülse von den Ranken und Blättern schwieriger wird. Um nämlich
eine wirksame Trennung durchführen zu können, ohne daß Hülsen zurück auf das Feld geblasen werden,
muß ein Unterschied des spezifischen Gewichts der Ranken und Blätter von den Hülsen bestehen.
Wenn ein Teil der Ranken und Blätter an einer Hülse hängenbleibt, unterscheidet sich deren spezifisches
Gewicht nicht wesentlich von den Ranken und Blättern ohne Hülsen. Es wird daher ein zu großer Prozentsatz
von Hülsen mit den Ranken und Blättern zurück auf das Feld geblasen, so daß eine Vergeudung
von Erbsen eintritt.
Eine weitere wichtige Erwägung besteht darin, daß die Messer so ausgebildet werden müssen, daß sie
das Fördern des Materials über das Messergestell zumindest unterstützen und daß das zu schneidende
Material in einem verhältnismäßig losen, nicht zusammengedrückten Zustand gehalten wird, um die
Ranken der Trennwirkung der aufeinanderfolgenden Messer auszusetzen. Mit Ausnahme des bereits am
Eintrittsende des Messergestells ausreichend zerschnittenen Materials muß das Messergestell das zu
schneidende Material so tragen, daß jede Ranke der Schneidwirkung einer Anzahl von Schneidelementen
ausgesetzt wird, bevor das Material an das Austrittsende des Messergestells gelangt, um dadurch die Entfernung
einer maximalen Menge von Ranken und Blättern von den Hülsen zu erzielen, die mit einer
hinsichtlich Größe und Gewicht beschränkten wirtschaftlichen Maschine möglich ist. Außerdem muß
das Messergestell eine rasche Wirkungsweise haben, weil die Herstellung der Maschine kostspielig ist und
mit derselben eine Anzahl von mit Erbsen bebauten Morgen Landes in einem Tag abgeerntet werden
müssen.
Vielleicht der wichtigste Faktor, der das Messergestell gemäß der Erfindung von den bekannten
Messergestellen unterscheidet, besteht jedoch darin, daß das Messergestell von den Ranken, die sich um
die Elemente desselben wickeln oder zwischen seinen relativ zueinander beweglichen Elementen festklemmen,
nicht verstopft wird. Das Messergestell gemäß der Erfindung ist im wesentlichen selbstreinigend,
und es ist selten oder gar nicht erforderlich, die Maschine zum Zwecke der Säuberung stillzusetzen,
insbesondere wenn die Elemente des Messergestells ausreichend geschmiert werden. Obwohl
auch die bekannten Messergestelle so ausgebildet wurden, daß sie selbstreinigend sein sollten, konnte
dieser Zweck doch selten erreicht werden. Bei den bekannten Messergestellen war ein glatter Schnitt mit
Abscherwirkung vorgesehen. Solange das Abschneiden durch Abscheren aufrechterhalten wurde, bestand
wenig oder keine Neigung zu einer Verstopfung zwischen der Messerscheibe und dem Scherblatt.
Beim Auftreten einer unvolkommenen Abscherwirkung konnte selbst ein kleiner Rankenteil, der zwischen
den Abscherelementen zu liegen kam, die nachfolgenden Abscherwirkungen beeinträchtigen.
Dadurch ergab sich gewöhnlich eine Anhäufung von Material und eine Verstopfung des Messergestells,
insbesondere weil die Abscherwirkung nicht mit einer selbstreinigenden Wirkung verbunden war.
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Die Erfindung bezweckt, die vorstehend ange- Fig. 12 ist eine den Fig. 10 und 11 ähnliche Angebenen
Probleme zu lösen, insbesondere ein Messer- sieht, in welcher die Messerscheiben über die Stellung
gestell so auszubilden, daß es im wesentlichen nicht der Fig. 11 hinaus noch weiter verdreht sind, und
verstopft wird und selbstreinigend ist, daß die Ran- veranschaulicht, wie die Hülse von der Ranke abgekem
und Blätter verhältnismäßig fein verteilt sind, 5 trennt wird und wie die Ranke mit den Blättern zwidaß
die Hülsen im wesentlichen von den Ranken sehen den beiden Messerschienen oder zwischen einer
und Blättern befreit werden und daß eine Beschä- der Messerschienen und der angrenzenden drehbaren
digung der Hülsen auf ein Mindestmaß herabgesetzt Scheibe verklemmt wird;
wird. Fig. 13 ist eine den Fig. 10, 11 und 12 ähnliche
wird. Fig. 13 ist eine den Fig. 10, 11 und 12 ähnliche
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, io Ansicht und veranschaulicht, wie sich die Elemente
daß wenigstens eine Schiene vorgesehen ist, die die des Messergestells nach einer weiteren Drehung der
Messerscheibe teilweise überdeckt und gegenüber der Messerscheiben selbst von den Ranken und Blättern
Messerscheibe in einer zur Messerscheibe par- reinigen, so daß das Messergestell selbstreinigend ist
allelen Ebene geradlinig hin- und herbewegbar und praktisch nicht verstopft wird,
ist, und daß die Schiene eine Vielzahl von Ein- 15 Der Vorgang, der erfolgt, wenn eine Ranke in zwei schnitten aufweist, die die Ranken bei Bewegung Teile geteilt wird, kann mit mehreren Ausdrücken der Schiene erfassen und sie relativ zur Messer- bezeichnet werden, wie z. B. Abschneiden, Abtrenscheibe bewegen. ' nen, Abscheren, Zerteilen, Zerhacken, Zerschneiden,
ist, und daß die Schiene eine Vielzahl von Ein- 15 Der Vorgang, der erfolgt, wenn eine Ranke in zwei schnitten aufweist, die die Ranken bei Bewegung Teile geteilt wird, kann mit mehreren Ausdrücken der Schiene erfassen und sie relativ zur Messer- bezeichnet werden, wie z. B. Abschneiden, Abtrenscheibe bewegen. ' nen, Abscheren, Zerteilen, Zerhacken, Zerschneiden,
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung er- Auseinanderbrechen, Auseinanderreißen usw. Einige
geben sich aus der nachstehenden Beschreibung. ao dieser Ausdrücke überschneiden sich in ihrer Bedeur
In den Zeichnungen sind drei Ausführungsformen tung, und andere haben im wesentlichen die gleiche
des Gegenstands der Erfindung als Beispiele dar- Bedeutung. Der besondere Vorgang, der im Messergestellt. Es zeigt gestell gemäß der Erfindung vor sich geht, ist von der
F i g. 1 in verhältnismäßig kleinem Maßstab eine Einstellung des Abstandes der Schneidelemente rela-
Draufsicht auf das Messergestell gemäß der Erfin- 25 tiv zueinander abhängig. Wenn die Messerscheiben
dung, und die hin und her gehenden Messerschienen gerin-
F i g. 2 eine schaubildliche Seitenansicht des obe- gen Abstand haben, so daß die Messerschienen in
ren oder hinteren Endes des Messergestells mit der gleitenderBerührung mit den Messerscheiben stehen,
Antriebseinrichtung für die hin und her gehenden kann der erfolgende Vorgang als Abschneiden oder
Messer, 30 Abscheren bezeichnet werden. Wenn die hin und her
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Betäti- gehenden Messerschienen im Abstand von der
gungseinrichtung für die hin und her gehenden Messerscheibe liegen, um eine Berührung zwischen
Messer, den hin und her gehenden Schienen und den Messer-
F i g. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 der scheiben zu vermeiden, kann der erfolgende Vorgang
Fig. 2, 35 genauer als ein Auseinanderreißen der Ranken be-
F i g. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Messer- zeichnet werden. In den Ansprüchen wird der Ausgestells
und veranschaulicht eine Art, in welcher die druck »Abschneiden«, eine allgemeinere Bezeich-Messer
relativ zu den drehbaren Messerscheiben hin nung, im weitesten Sinne verwendet, um einen Vor-
und her bewegt werden können, gang zu definieren, bei welchem eine Ranke in zwei
F i g. 6 eine F i g. 5 ähnliche Ansicht und veran- 40 Teile geteilt wird. In dem neuen Messergestell sind
schaulicht eine andere Art, in welcher die Messer die Schneidelemente in einem solchen Abstand vonrelativ
zu den drehbaren Messerscheiben hin und her einander angeordnet, daß sie die Ranken auseinbewegt
werden können, anderzureißen trachten, indem dieselben unter Span-
F i g. 7 eine F i g. 5 ähnliche Ansicht und veran- nung gesetzt werden. Im Unteranspruch wird der
schaulicht eine weitere Art, in welcher die Messer 45 Ausdruck »Auseinanderreißen« zur Bezeichnung die-
relativ zu den drehbaren Messerscheiben hin und her ses Vorganges verwendet, der neu ist und zu wichti-
bewegt werden können; gen Verbesserungen bei der Erzielung einer wirk-
F i g. 8 ist eine schematische Ansicht, welche die samen Trennung der Rankenteile führt, zu einer
Wirkung einer Messerschiene relativ zu mehreren schnelleren Wirkungsweise, indem neue Rankenteile
parallelen Messerscheiben zeigt, wobei die Messer- 50 rascher der Wirkung der Messer ausgesetzt werden,
schiene die während ihrer hin und her gehenden Be- und zu einer Selbstreinigung der Schneidelemente des
wegung am weitesten zurückgezogene Stellung ein- Messergestells, so daß sich nur sehr selten Rankennimmt;
teile in dem Messergestell derart anhäufen, daß zur
F i g. 9 ist eine F i g. 8 ähnliche Ansicht, welche die Säuberung ein Stillsetzen der Maschine erforderlich ist.
Messerschiene am vorderen Ende ihrer Bewegungs- 55 In den Zeichnungen sind nur das Messergestell
amplitude zeigt. Die F i g. 8 und 9 veranschaulichen, und die Betätigungsteile für die Schneidelemente dar-
wie das Messergestell selbstreinigend gemacht und gestellt. Das Messergestell gemäß F i g. 1 ist auf einer
daher im wesentlichen nicht verstopft wird; Maschine angeordnet, die durch die Felder fahren
F i g. 10 ist eine schaubildliche Ansicht von zwei kann. Ein selbstangetriebenes Fahrzeug ist einem
Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten einer 60 durch einen Traktor gezogenen Fahrzeug vorzuzie-
Reihe von Messerscheiben, die in der gleichen Ebene hen. Eine Schwingbalkenwelle 14 wird vom Motor
liegen, und veranschaulicht, wie eine Ranke von des Fahrzeuges durch eine Kurbel und ein Verbin-
einem Schlitz oder einer Ausnehmung am Umfang dungsgestänge 15 (Fig. 1) angetrieben. Die Welle 14
einer Messerscheibe erfaßt wird; betätigt über ein mit derselben fest verbundenes An-
Fig. 11 ist eine Fig. 10 ähnliche Ansicht, in wel- 65 triebselement 16 zwei hin und her gehende Antriebscher
die Messerscheiben etwas verdreht sind, um die teile 17 und 18 für die Schwingbalken.
Ranke der F i g. 10 in Trennberührung mit den Wie durch die strichpunktierten Linien 19 ange-Messerschienen zu bringen; deutet ist, wird das Antriebselement 16 längs eines
Ranke der F i g. 10 in Trennberührung mit den Wie durch die strichpunktierten Linien 19 ange-Messerschienen zu bringen; deutet ist, wird das Antriebselement 16 längs eines
Bogens hin und her geschwenkt, und die Antriebsteile 17, 18 sind bei 21 mit den entgegengesetzten Enden
desselben verbunden. Wie F i g. 2 zeigt, sind die Bewegungen der Antriebsteile 17, 18 um 180° phasenversetzt
zueinander.
Die Welle 14 ist in zwei Lagern gelagert, die auf zwei Ständern 22 angeordnet sind, welche von den
Seitenschienen 25 eines Hilfsrahmens 23 getragen werden. Der Hilfsrahmen 23 ist ein vom Hauptrahmen
getragener besonderer Rahmen. Die Enden der Antriebsteile 17, 18 sind bei 24 gegabelt und umgreifen
Ansätze 26, die auf zwei in der Querrichtung verlaufenden Schwingbalken 27 und 28 ausgebildet sind.
In F i g. 2 ist nur ein Teil einer Seite der Maschine dargestellt, und die oben beschriebene Anordnung
ist auf der anderen Seite der Maschine symmetrisch vorgesehen, wie F i g. 1 zeigt. In F i g. 1 sind einige
Teile der Deutlichkeit halber weggelassen. Die Seitenschienen 25 der Maschine tragen mehrere Lagerstützen
33, die bei 32 auf denselben befestigt sind (Fig. 2). Die auf entgegengesetzten Seiten des Hilfsrahmens
angeordneten Lagerstützen sind mit Bohrungen versehen, die Lager für die Wellen 34 aufnehmen.
Die Lager sind längs der Seitenschienen in dem Abstand voneinander angeordnet, den die Messerscheiben
haben sollen, wie nachstehend beschrieben wird.
In F i g. 1 sind mehrere Wellen 34 dargestellt, die in der Längsrichtung im Abstand voneinander angeordnet
sind und die sich quer zur Maschine erstrekken, um ein Messergestell zu bilden, das vorzugsweise
eine Breite aufweist, welche der Breite des abgeschnittenen Streifens entspricht. Es kann irgendeine
gewünschte Anzahl von Querwellen verwendet werden, und ihre Anzahl ist davon abhängig, wie vielen
aufeinanderfolgenden Schneidvorgängen die Masse des geernteten Materials unterworfen werden soll. Im
allgemeinen ist die Anzahl der Querwellen durch die Größe und das Gewicht der Maschine begrenzt, die
in den Feldern praktisch verwendbar ist. Die Wellen 34 werden vom Fahrzeugmotor durch Getriebe, Ketten
od. dgl. angetrieben. Der Antrieb für die Wellen 34 ist in F i g. 1 veranschaulicht und umfaßt die Antriebskette
35 vom Motor und die Antriebsketten 36 zu den Wellen.
Die Wellen 34 sind vorzugsweise hohl ausgebildet, um ihr Gewicht zu verringern. Wie Fig. 2 zeigt, sind
auf jeder Welle 34 mehrere Messerscheiben 37 aufgekeilt. Diese werden in der Querrichtung der Welle
durch Abstandshülsen 38 im Abstand voneinander gehalten. Die Hülsen sind auf der Welle lose drehbar,
aber in der Längsrichtung zwischen den Scheiben festgeklemmt. Daraus ergibt sich, daß jede Welle eine
Vielzahl von Messerscheiben trägt, die durch die Wellen 34 mit hoher Drehzahl angetrieben werden.
In der Praxis können vielleicht die ersten beiden Wellen der Reihe der Querwellen mit einer höheren
Drehzahl angetrieben werden als die übrigen Wellen, da es wünschenswert ist, daß das auf das Messergestell
gelangende Material sofort einer Vielzahl von sehr rasch wiederholten Schneidvorgängen unterworfen
wird. Im allgemeinen ist es wünschenswert, die Masse des Materials am Eintrittsende des Messergestells
rasch zu verringern und die übrigen Messerscheiben mit einer etwas geringeren Drehzahl zu betätigen,
so daß die Ranken möglichst nahe an den Hülsen abgetrennt werden. Es können jedoch auch alle
Wellen mit der gleichen Drehzahl angetrieben werden.
Jede der Messerscheiben ist am Umfang mit einer Vielzahl von Schlitzen 41 versehen. Die Eintrittsöffnungen
dieser Schlitze sind groß genug, um eine Ranke aufnehmen zu können, aber auch klein genug,
daß sie nicht eine mit Erbsen gefüllte Hülse aufnehmen können. In F i g. 2 ist durch die Pfeile A die
Drehrichtung der Messerscheiben 37 angegeben, die sich demnach im Uhrzeigersinn drehen. Durch die
Richtung ihrer Drehung zusammen mit dem Erfassen
ίο der Ranken durch die Schlitze 41 wird das Material
längs des Messergestells vom Eintrittsende 42 (F i g. 1) zum Austrittsende 43 bewegt. Das Messergestell
kann in der Maschine waagerecht angeordnet werden, um den Eintritt des Materials zu erleichtern
und ein zu hohes Anheben vom Boden zum Messergestell zu vermeiden. Vorzugsweise liegt jedoch das
Messergestell in einer geneigten Ebene, die vom Eintrittsende 42 zum Austrittsende 43 hin ansteigt.
Die Schwingbalken 27, 28 tragen Ansätze 46, mit denen mehrere Betätigungsstangen gelenkig verbunden sind. Diese Stangen sind paarweise angeordnet, und die eine Stange jedes Paares ist mit 47 bezeichnet, während die andere Stange jedes Paares mit 48 bezeichnet ist. Auf jeder der Abstandshülsen 38 sind mittels Schrauben 49 Führungen 51 befestigt. Mit Ausnahme der Endführungen, die mit den Messerscheiben auf entgegengesetzten Seiten der Maschine vereinigt sind, ist jede der Führungen mit zwei Armen 52 versehen.
Die Schwingbalken 27, 28 tragen Ansätze 46, mit denen mehrere Betätigungsstangen gelenkig verbunden sind. Diese Stangen sind paarweise angeordnet, und die eine Stange jedes Paares ist mit 47 bezeichnet, während die andere Stange jedes Paares mit 48 bezeichnet ist. Auf jeder der Abstandshülsen 38 sind mittels Schrauben 49 Führungen 51 befestigt. Mit Ausnahme der Endführungen, die mit den Messerscheiben auf entgegengesetzten Seiten der Maschine vereinigt sind, ist jede der Führungen mit zwei Armen 52 versehen.
Jeder der Arme 52 ist mit einer Nut 53 versehen, die auf seiner Außenseite ausgebildet ist und eine
Führung bildet. Die Führungsnuten 53 sind in der Richtung gegen die Messerscheiben hin offen und
nehmen die Betätigungsstangen 47, 48 auf. Diese erstrecken sich über die ganze Länge des Messergestells
und halten die Abstandshülsen mittels der Führungen und der Schrauben 49 gegen Drehung fest. Die Führungen
sind jedoch relativ zu den Betätigungsstangen lose, und eine geringe Drehung der Hülsen 38 auf
den Wellen 34 ist zulässig, so daß sich die Betätigungsstangen relativ zu den Führungen einstellen und
ein Verklemmen der Betätigungsstangen in den Führungen vermieden wird.
Damit die Betätigungsstangen geradlinig hin und her bewegt werden, ist jeder der Schwingbalken 27,
28 mit zwei Walzen 56 versehen, die an den entgegengesetzten Enden desselben befestigt sind. Diese
Walzen werden durch Führungen 57 auf eine geradlinige Bewegung beschränkt, wobei die Führungen
auf entgegengesetzten Seiten der Maschine in den Ständern ausgebildet sind. Wie F i g. 2 zeigt, sind die
Walzen oben und unten von den Führungen 57 eingeschlossen, so daß die Schwingbalken 27 und 28
eine ebene Bewegung ausführen müssen.
An jeder der Betätigungsstangen ist eine Messerschiene 58 durch Niete oder auf andere Weise befestigt.
Die Messerschienen erstrecken sich im wesentlichen über die ganze Länge der Betätigungsstangen.
Gewünschtenfalls kann die Messerschiene aus einzelnen Abschnitten bestehen, um die Abnahme und den
Austausch zu erleichtern. Die Messerschienen sind auf jener Seite der Betätigungsstangen befestigt, die
von den Führungen 53 nach außen gerichtet sind, und können sich daher ohne Behinderung durch die
Führungen frei hin und her bewegen.
Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß sich auf jeder Seite jeder Messerscheibe 37 eine Messerschiene 58 hin
und her bewegt. Da die Messerscheiben in der Längs-
richtung des Messergestells in parallelen Ebenen angeordnet sind, umfaßt jedes Paar von Messerschienen
mehrere Messerscheiben. Außerdem ist zu bemerken, daß jede Messerschiene relativ zur ebenen
Fläche jeder Messerscheibe eine Sehne bildet.
In den F i g. 5, 6 und 7 sind drei verschiedene Anordnungen der Messerschienen relativ zu den Messerscheiben
dargestellt. F i g. 5 zeigt die bevorzugte Anordnung der Messerschienen, bei welcher sich die
Messerschienen auf den entgegengesetzten Seiten einer bestimmten Messerscheibe in entgegengesetzter
Richtung hin und her bewegen. Die Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten einer bestimmten Messerscheibe
sind daher an verschiedenen Schwingbalken 27, 28 gelenkig befestigt, so daß ihre Bewegung um
180° phasenversetzt ist. Gemäß F i g. 6 sind die Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten einer
bestimmten Messerscheibe an dem gleichen Schwingbalken befestigt. Sie bewegen sich daher immer in
der gleichen Richtung hin und her und sind in Phase miteinander. Die Wirkung der in F i g. 7 gezeigten
Anordnung ist im wesentlichen die gleiche wie bei der Anordnung gemäß Fig. 5, indem die Messerschienen
auf entgegengesetzten Seiten einer bestimmten Messerscheibe zueinander phasenversetzt sind,
aber die Messerschienen, die sich in der gleichen Richtung bewegen, sind näher beieinander als bei der
Anordnung gemäß Fig. 5. In Fig. 2 sind Messerschienen
dargestellt, von denen jede mit einer Vielzahl von Einschnitten 60 versehen ist, die auf der
oberen Kante in verhältnismäßig geringem Abstand voneinander liegen. Der Zweck dieser Einschnitte
wird später angegeben.
In den F i g. 8 und 9 ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung veranschaulicht. F i g. 8 zeigt eine Messerschiene
am äußersten rechten Ende ihrer Bewegung, d. h. daß die Messerschiene gerade eine Bewegung
nach dem hinteren Ende der Maschine beendet hat, wie durch den Pfeil B angezeigt wird. F i g. 9 zeigt
eine Messerschiene am äußersten linken Ende ihrer Bewegung, d. h. daß die Messerschiene gerade eine
Bewegung nach dem vorderen Ende der Maschine beendet hat, wie durch den Pfeil C angezeigt wird. In
diesen beiden Figuren sind fünf Einschnitte auf der Messerschiene mit 61, 62, 63, 64 und 65 bezeichnet.
Außerdem sind in diesen Figuren drei Messerscheiben 66, 67 und 68 dargestellt.
Jeder der Einschnitte geht während der Amplitude seiner Bewegung an einer sich nach unten bewegenden
Reihe von die Ranken erfassenden Schlitzen 41 einer Messerscheibe und an einer sich nach oben bewegenden
Reihe von die Ranken erfassenden Schlitzen einer Messerscheibe vorbei. In Fig. 8 ist beispielsweise
der Einschnitt 61 mit den sich nach unten bewegenden Schlitzen 41 der Messerscheibe 66 ausgerichtet.
Während der Bewegung des Einschnitts 61 aus der Stellung gemäß F i g. 8 in jene gemäß F i g. 9
geht derselbe an der Reihe der sich nach oben bewegenden Schlitze 41 der Messerscheibe 66 vorbei.
In F i g. 9 ist der Einschnitt 65 verdeckt, aber bei der Bewegung aus der Stellung gemäß F i g. 9 in jene gemäß
F i g. 8 geht der Einschnitt 65 ebenfalls an der Reihe der sich nach unten bewegenden Schlitze der
Messerscheibe 67 und an der sich nach oben bewegenden Reihe der Schlitze der Messerscheibe 68 vorbei.
Es ist ferner zu beobachten, daß die Messerschiene relativ zur ebenen Fläche jeder Messerscheibe
eine Sehne bildet und daß die Amplitude der Bewegung der Messerschiene größer ist als die Länge
dieser Sehne. Der Zweck dieser Bewegungsamplitude und die Tatsache, daß jeder-Einschnitt sowohl an
einer sich nach unten bewegenden Reihe von Schlitzen einer Messerscheibe als auch an einer sich nach
oben bewegenden Reihe von Schlitzen einer Messerscheibe vorbeigeht, soll nunmehr unter Bezugnahme
auf die F i g. 10 bis 13 erklärt werden.
In jeder der Fig. 10 bis 13 sind dieselben drei
ίο Messerscheiben 66, 67, 68 dargestellt, und die
Messerschienen auf entgegengesetzten Seiten dieser Messerseheiben· sind mit 58 und 58' bezeichnet. Die
Einschnitte der Messerschienen sind mit 60 und 60' bezeichnet. In diesen Figuren ist auch eine einzelne
Ranke mit Blättern und einer daran hängenden Erbsenhülse dargestellt. Die Ranke mit den Blättern
ist mit 71 und die Hülse mit 72 bezeichnet. Die einzelne Ranke mit Blättern und Hülse soll lediglich die
Masse des über das Messergestell hinweggehenden Materials darstellen.
Die Messerschienen 58 und 58' können so angeordnet sein, daß sie relativ zu den ebenen Flächen
der Messerscheiben einen engen Schiebesitz aufweisen. Unter diesen Umständen erfolgt ein Abscheren
oder glattes Abschneiden der Ranken. Um richtige Abscherung zu erzielen, muß die Flächenberührung
der Messerschienen mit den Flächen der Messerscheiben aufrechterhalten werden. Wie bereits erwähnt,
hat sich jedoch die Aufrechterhaltung des Schiebesitzes als sehr schwierig erwiesen, und ein
Laufsitz der Teile ist in fast allen Fällen vorzuziehen. Bei der bevorzugten Anordnung der Teile ist daher
diese Abscherwirkung aufgegeben, um die Flächenreibung zwischen den Messerschienen und den
Messerscheiben zu verringern. Der Abstand kann ungefähr 3 mm betragen, wodurch die erforderliche
mechanische Präzision der Teile verringert wird und ein Abrunden der Kanten der Schlitze in den Messerscheiben
nicht erforderlich ist.
Die verbesserte Leistung, die durch einen bestimmten Abstand der Teile erzielt wird, zeigt sich in einer
sehr wesentlichen Herabsetzung der Reibung im Messergestell und in einer sehr wesentlichen Verringerung
der Belastung der Kraftquelle. Von Wichtigkeit ist auch die Tatsache, daß die Schmierung der
Teile nicht kritisch ist. Obwohl eine gewisse Schmierung der Teile wünschenswert ist, insbesondere zwischen
den Betätigungsstangen und ihren Führungen, wird der Betrieb bei vollständigem Fehlen der
Schmierung nicht in ernstlichem Maße unterbrochen. Wasserschmierung kann als ausreichend angesehen
werden. Viel wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß sich bei dem oben beschriebenen Abstand der Teile
und der oben beschriebenen Amplitude der Messerschienen das Messergestell von dem geschnittenen
Material selbst reinigt. Dieser Vorgang ist in den Fig. 10 bis 13 veranschaulicht.
Wenn sich gemäß Fig. 10 die mittlere Messerscheibe im Uhrzeigersinn dreht, wie durch den
Pfeil A angezeigt ist, wird aus dem über das Messergestell hinweggehenden Material eine der Ranken erfaßt.
Wie bereits erwähnt, sind die öffnungen der Schlitze 41 zu klein, um eine mit Erbsen gefüllte
Hülse aufzunehmen. Wenn eine Hülse mit der Messerscheibe ausgerichtet ist, wird die Hülse beiseite
geschoben, und die angrenzende Ranke 71 wird von den Rändern des Schlitzes 41 erfaßt. Die fortgesetzte
Drehung der Messerscheibe bringt die Ranke
409 638/56
mit den Blättern und der Hülse 72 in die Stellung der Fig. 11, in welcher die Messerscheibe und die beiden
Messerschienen 58 und 58' auf dieselbe einwirken, die sich bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in entgegengesetzten Richtungen bewegen.
Es ist zu bemerken, daß die Messerschienen durch die Messerscheibe im Abstand voneinander gehalten
werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen diese Messerschienen überdies in
geringem Abstand von der Messerscheibe, und infolgedessen können keine relativ zueinander beweglichen
Kanten eine abscherende Wirkung auf die Ranke ausüben. Da angenommen wird, daß sich die
Messerscheiben drehen und die Messerschienen sich mit großer Geschwindigkeit hin und her bewegen, ist
es schwierig, genau zu verfolgen, was vor sich geht. Es ist jedoch anzunehmen, daß der folgende Vorgang
vor sich geht.
Die Ranke wird durch die Drehung der Messerscheibe zwischen den Messerschienen nach unten gezogen
und durch einen Vorgang zerschnitten, der am besten als ein Auseinanderreißen der Ranke bezeichnet
wird. Es scheint, daß die Ranke unter Spannung gesetzt und auseinandergerissen wird. Infolge
dieses Reißvorganges wird die Ranke nicht durch einen glatten Schnitt zerschnitten, und die Teile der
Ranke mit den Blättern werden zusammen mit Gras und Unkraut zwischen der sich drehenden Messerscheibe
und den hin und her gehenden Messerschienen verklemmt. Das in F i g. 1 gezeigte Messergestell
ist mit dem Material bedeckt, das sich vom Eintrittsende zum Austrittsende bewegt. In den F i g. 10 bis
13 ist nur eine einzelne Ranke dargestellt, und diese wird in der Nähe der Hülse 72 abgetrennt. Wenn dies
nicht der Fall ist und das Abtrennen an einer von der Hülse weiter entfernten Stelle erfolgt, so daß an der
Hülse noch ein beträchtlicher Rest der Ranke mit den Blättern hängenbleibt, wird dieser abgeschnittene
Teil längs des Messergestells weiterbewegt, und die folgenden Messerscheiben und Messerschienen werden
auf denselben einwirken, bis die Hülse mit einem kleinen anhängenden Rankenteil durch das Messergestell
fällt oder durch dasselbe gezogen wird. Dieses abgeschnittene Material fällt auf ein (nicht dargestelltes)
Förderband, das unmittelbar unterhalb des Messergestells angeordnet ist. In Fig. 12 ist gezeigt,
wie die Hülse durch die Zwischenräume des Messergestells hindurchfällt. Diese Zwischenräume sind in
den F i g. 5, 6 und 7 mit 73 bezeichnet, und ihre Breite hängt von der Größe der zu erntenden Hülsen
ab. Bei Erbsen beträgt dieser Zwischenraum im allgemeinen 22 bis 25 mm.
Ein Vorteil der Bewegung der Messerschienen in entgegengesetzter Richtung besteht darin, daß die von
den Ranken und Blättern befreiten Hülsen durch diese Bewegung längs der Zwischenräume 73 ausgerichtet
werden, so daß sie leichter durch das Messergestell hindurchfallen. Solange die Hülsen teilweise
durch die Ranken und Blätter geschützt werden, ist es weniger wahrscheinlich, daß sie durch die Schneidelemente
beschädigt werden. Sobald sie aber von diesem teilweisen Schutz befreit sind, muß eine Einwirkung
auf dieselben durch die folgenden Schneidelemente vermieden werden.
Wenn die Ranken, Blätter und Abfälle gemäß Fig. 12 zwischen den Schneidelementen verklemmt
sind, wird durch die fortgesetzte Drehung der Messerscheiben und die hin und her gehende Bewegung der
Messerschienen nicht in wirkamer Weise und selbsttätig eine Reinigung des Messergestells erfolgen. Das
Material wird sich im Messergestell ansammeln, dasselbe gegebenenfalls verstopfen und das Stillsetzen
der Maschine zwecks Reinigung erzwingen. Wie bereits erwähnt, werden die Messerschienen um eine
Strecke bewegt, die größer ist als die Sehnen, die sie auf den Flächen der Messerscheiben überspannen. Es
ίο sei angenommen, daß sich in den Fig. 12 und 13 die
Messerschiene 58 nach rechts bewegt, während sich die Messerschiene 58' nach links bewegt. Das zwischen
der Messerschiene 58 und der Messerscheibe 68 befindliche Material wird sich daher nach rechts
zu bewegen trachten und wird in dem Zwischenraum zwischen den Messerschienen freigegeben. Wahrscheinlicher
wird es jedoch von der Messerschiene mitgenommen, bis es die sich nach oben bewegenden
Schlitze 41 der Messerscheibe 67 erreicht, die dieses
ao Material aus einer Stellung zwischen der Messerschiene und der Messerscheibe in eine Stellung oberhalb
des Messergestells anheben.
Das zwischen der Messerscheibe 68 und der Messerschiene 58' befindliche Material wird sich nach
links zu bewegen trachten, da es von der Messerschiene mitgenommen wird. Wenn dieses Material die
andere Kante der Messerscheibe 68 erreicht, wirken auf dasselbe die Schlitze 41 der Messerscheibe ein,
die sich in entgegengesetzter Richtung zu den Schlitzen auf der anderen Seite der Messerscheibe bewegen.
Die verklemmten Teilstücke werden daher erfaßt und vom Messergestell weg nach oben geworfen.
Die Messerscheiben drehen sich mit einer hohen Drehzahl, und die Messerschienen bewegen sich relativ
zu den Scheiben mit einer hohen Geschwindigkeit. Es ist daher nicht möglich, mit Sicherheit festzustellen,
was vor sich geht. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß sich das Messergestell zum größten Teil
selbst reinigt, daß nur ein Mindestmaß an Sehmierung erforderlich ist und daß Betriebsunterbrechungen
zwecks Reinigung oder Schmierung selten sind. Die Einschnitte auf den Messerschienen scheinen
mehr den Reinigungsvorgang des Messergestells als den Trennvorgang zu unterstützen. Ohne die Einschnitte
könnten sich die erfaßten Ranken nicht so leicht mit den Messerschienen bewegen und durch
die oben beschriebene Reinigungswirkung der Messerscheiben frei gemacht werden.
Gemäß F i g. 1 sind auf dem Messergestell mehrere Reihen von Messerscheiben in der Querrichtung der
Maschine angeordnet. Die Anzahl der Querreihen der Messerscheiben ist durch die praktischen Grenzen
der Größe und des Gewichts der Maschine beschränkt. Infolgedessen wird ein Teil der Ranken das
Ende des Messergestells erreichen, ohne genügend zerschnitten zu sein, um durch das Messergestell hindurchzufallen.
An einigen dieser Ranken hängen auch noch Hülsen. Wenn diese Ranken lediglich über das
Ende des Messergestells fallen gelassen und der Wirkung des Luftsichters unterworfen werden, wird eine
übermäßig große Zahl von Hülsen durch den Luftstrom mitgenommen und auf dem Boden verstreut,
was eine Vergeudung von Erbsen bedeutet. Diese kann verringert werden, wenn die letzte Querreihe
der Messerscheiben in entgegengesetzter Richtung verdreht wird.
Wenn sich die letzte Querreihe der Messerscheiben in entgegengesetzter Richtung dreht, wird der
Durchgang ungeschnittenen Materials in der Längsrichtung des Messergestells unterbrochen, und die
letzte Reihe der Messerscheiben hat Gelegenheit, auf die Ranken einzuwirken, an denen noch Hülsen hängen,
und dieselben zu entfernen. Das Material zeigt zwar dabei die Neigung, sich an der letzten Reihe der
Messerscheiben anzuhäufen, was aber durch Veränderung der Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung
der Maschine durch die Felder geregelt werden kann. Wenn das Material fein genug zerschnitten ist, fällt
es durch das Messergestell hindurch, und überschüssiges Material, das sich vor dieser Reihe der Messerscheiben
ansammelt, wird über diese Reihe hinaus zu einem Förderband geführt. Das Förderband erstreckt
sich quer zur Maschine, wird vom Motor derselben angetrieben und lagert die Abfälle an der Seite der
Maschine ab. Diese Abfälle können zwar noch einige Hülsen enthalten, ihre Zahl wird jedoch sehr gering
sein und nur einen geringen Prozentsatz der Gesamternte betragen. Auch diese Hülsen könnten zwar
noch herausgesucht werden, aber es wird kaum wirtschaftlich sein, dies zu tun.
Claims (7)
1. Messergestell für Hülsenfrucht-Erntemaschinen zum Befreien der Hülsen von den Ranken
und Blättern mit wenigstens einer Messerscheibe mit mehreren Schlitzen, die sich vom Umfang der
Messerscheibe nach innen erstrecken und breit genug sind, um eine Ranke zu erfassen, jedoch
nicht so breit, um eine Hülse aufzunehmen, sowie mit Mitteln zum Drehen der Messerscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Schiene vorgesehen ist, die die Messerscheibe teilweise überdeckt und gegenüber der Messerscheibe
in einer zur Messerscheibe parallelen Ebene geradlinig hin- und herbewegbar ist, und
daß die Schiene eine Vielzahl von Einschnitten aufweist, die die Ranken bei Bewegung der
Schiene erfassen und sie relativ zur Messerscheibe bewegen.
2. Messergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der geradlinigen
Hin- und Herbewegung der Schiene größer ist als die Strecke, auf welcher die Schiene die Messerscheibe
überdeckt.
3. Messergestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene in bezug auf die
Messerscheibe eine Kreissehne bildet.
4. Messergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Messergestell eine Vielzahl von im gleichen Drehsinn rotierender Messerscheiben in Längs- und
Querrichtung des Messergestells in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet sind, daß
eine an dem einen Ende des Gestells aufgegebene Masse von ungetrennten Hülsenfrüchten wenigstens
teilweise von den Messerscheiben in Richtung zum anderen Ende des Gestells getragen
wird.
5. Messergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den in Quer-
und Längsreihen angeordneten und in gleicher Richtung rotierenden Messerscheiben eine letzte
Querreihe in entgegengesetzter Richtung rotierender Messerscheiben zugeordnet ist.
6. Messergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Messerscheibe
ein Paar von Schienen zugeordnet ist und daß sämtliche Schienen in derselben Ebene hin-
und herbewegbar sind.
7. Messergestell nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen in
einem solchen Abstand von den Messerscheiben angeordnet sind, daß durch das Zusammenwirken
von Schienen und Messerscheiben die Ranken auseinandergerissen werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2763 114.
USA.-Patentschrift Nr. 2763 114.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 638/56 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC20284A DE1175027B (de) | 1959-12-02 | 1959-12-02 | Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC20284A DE1175027B (de) | 1959-12-02 | 1959-12-02 | Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1175027B true DE1175027B (de) | 1964-07-30 |
Family
ID=7016780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC20284A Pending DE1175027B (de) | 1959-12-02 | 1959-12-02 | Messergestell fuer Huelsenfrucht-Erntemaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1175027B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2763114A (en) * | 1954-04-14 | 1956-09-18 | Eben H Carruthers | Method of harvesting and separating pod type vegetables |
-
1959
- 1959-12-02 DE DEC20284A patent/DE1175027B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2763114A (en) * | 1954-04-14 | 1956-09-18 | Eben H Carruthers | Method of harvesting and separating pod type vegetables |
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