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Elektroquirl Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromotorisch
angetriebenen Quirl, auch als Handmixer bezeichnet, der mit einem Schalter für verschiedene
Drehzahlen der Werkzeugwellen ausgerüstet ist und bei dem jede Werkzeugwelle durch
einen in eine Wellennut eingreifenden Sperriegel in Arbeitsstellung gesichert ist.
Bei den bekannten Bauarten sind der elektrische Schalter und irgend eine Handhabe
für die Entriegelung der Werkzeugwellen getrennt voneinander angeordnet, so daß
die Hausfrau nach erfolgter Ausschaltung des Gerätes noch eine besondere Handhabe
bedienen muß, damit sie die in der Regel vorhandenen zwei Werkzeugwellen aus dem
Gerät herausziehen oder durch ihr Gewicht frei herausfallen lassen kann. Wird bei
den bekannten Geräten aus Unkenntnis oder versehentlich die Entriegelungsvorrichtung
bedient, während der Motor noch läuft, dannn kann leicht ein gegenseitiges Blokkieren
der sich noch drehenden Werkzeuge eintreten, was Schäden an den Werkzeugen oder
am Getriebe zur Folge hat.
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Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, die Handhabung eines
Elektroquirls zu vereinfachen und mit Sicherheit dafür zu sorgen, daß die Entriegelung
der Werkzeugwellen nur bei ausgeschaltetem Motor erfolgen kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht kurz gesagt darin, daß erfindungsgemäß
für die Bewegung des Schaltgliedes und diejenige des Sperriegels eine gemeinsame
Achse vorgesehen ist. Am erfindungsgemäßen Elektroquirl ist nur ein einziger Bedienungsgriff
für die Drehung der gemeinsamen Schalt- und Riegelachse vorhanden, wobei die Anordnung
so getroffen ist, daß, von der ausgeschalteten oder Nullstellung ausgehend, durch
Drehung des Bedienungsgriffes in einer Richtung die verschiedenen Drehzahlen des
Antriebsmotors eingeschaltet werden, während die Entriegelung durch Drehung des
Bedienungsgriffes in entgegengesetzter Richtung erfolgt.
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Während bei den bekannten Geräten der Schalterhandgriff aus dem Gehäuse
vorsteht und infolgedessen bei unachtsamer Handhabung leicht beschädigt werden kann,
liegt der als gerändelte Drehscheibe ausgebildete Bedienungsgriff erfindungsgemäß
im Quirlgehäuse und tritt nur mit Randteilen der Scheibe aus der Gehäuseoberfläche
vor, wobei diese Scheibenrandteile geschützt beispielsweise an derjenigen Stelle
liegen, an welcher das Ouirlgehäuse in den bekannten Halte- oder Traggriff übergeht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die obere Stirnfläche
der Schalt- und Riegelachse als eine von der Bedienungsscheibe entfernt liegende
Anzeigevorrichtung ausgebildet, d. h. die obere Srirnfläche der Schalt- und Riegelachse
trägt eine Marke, die mit der an sich bekannten Skala auf dem Quirlgehäuse zusammenarbeitet;
dabei liegt die erwähnte obere Stirnfläche vorzugsweise bündig mit der Gerätoberfläche,
so daß hier kein vorstehender Teil vorhanden ist.
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Im Gegensatz zu bekannten Bauformen ist der Sperriegel erfindungsgemäß
als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der um eine den Werkzeugwellen parallele Achse
drehbar ist.
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Hinsichtlich weiterer Merkmale der Erfindung wird auf die Beschreibung
und die Ansprüche verwiesen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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F i g. 1 zeigt den gesamten Elektroquirl in einem Schaubild; F i g.
2 zeigt in vergrößertem Maßstab und gleichfalls in einem Schaubild die hier interessierenden,
teilweise mit Ausschnitten versehenen Teile des Quirls; in senkrechter Richtung
sind diese Teile teilweise auseinandergezogen dargestellt; F i g. 3, 4 und 5 zeigen
in schematischer Darstellung, jeweils von oben nach unten gesehen, die Anzeigevorrichtung,
die Bedienungsscheibe, den elektrischen Schalter und den Sperriegel, wobei in F
i g. 3 die Entriegelungsstellung, in F i g. 4 die Nullstellung und in F i g. 5 eine
Einschaltstellung dargestellt sind.
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Der Quirl besteht gemäß F i g, 1 aus dem den Antriebselektromotor
aufnehmenden Gehäuse 1 und einem oberen Gehäuseansatz 2, der in den Traggriff 3
übergeht. Von unten sind in das Quirlgehäuse 1 die beiden Werkzeugwellen 4 einsetzbar,
welche Quirlwerkzeuge 5 oder ähnliche Werkzeuge tragen. Im vorderen Teil des Gehäuses
1 befindet sich ein vom Anker des Elektromotors 6 angetriebenes Schnekkengetriebe.
Jedes Schneckenrad 7 ist mit einer Hohlwelle 8 fest verbunden, in welche die Werkzeugwelle
4 von unten her einsteckbar ist. Mit seitlichen Nocken 9
greift
die Welle 4 in Schlitze 10 am unteren Rand der Hohlwelle 8 ein zwecks Herstellung
einer drehschlüssigen Verbindung der Wellen 4 mit den zugehörigen Hohlwellen B.
Jede Welle 4 weist am oberen Ende eine Ringnut 11 auf und geht dann in das konisch
gestaltete Wellenende 4' über.
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Oberhalb einer waagerechten Gehäusezwischenwand oder eines oberen
Getriebedeckels 12 ist ein zweiarmig ausgebildeter Sperriegel 13 um einen Zapfen
14 drehbar angeordnet. Der Zapfen 14 liegt in der Mitte zwischen den beiden Hohlwellen
8 und verläuft parallel zu diesen Wellen. An seine Stelle könnte auch ein zylindrischer
Ansatz der nachstehend beschriebenen Schalt- und Riegelachse treten, wenn das untere
Ende dieser Achse beispielsweise im Getriebedeckel 12 gelagert sein soll. Die beiden
Flügel des Sperrriegels greifen von entgegengesetzter Seite in die Ringnuten 11
der Werkzeugwellen ein, wie es in F i g. 2 dargestellt ist. Der Sperriegel 13 wird
beispielsweise durch eine Zugschraubenfeder 15 ständig gegen einen ortsfesten Anschlag
16 gezogen. Beim Einstecken der Wellen 4 wird der Sperriegel 13 durch die konischen
Wellenenden 4' zur Seite gedrückt, bis der Riegel in die Nuten 11 einschnappt. Im
gezeichneten Beispiel ist der Sperriegel 13 mit einer zentralen Nabe 13'versehen,
in deren oben offene, besonders gestaltete Ausnehmung 17 das untere Ende der Schalt-
und Riegelachse 18 eingreift. Im gezeichneten Beispiel weist diese Achse 18 unterhalb
ihres zylindrischen Teiles einen rechteckigen Querschnitt auf. Durch die Ausnehmung
17 in der Nabe 13' ist ein Anschlag 19 für die Schalt- und Riegelachse 18 gebildet.
Vorzugsweise liegt dem Anschlag 19 bei der dargestellten symmetrischen Ausbildung
der Ausnehmung 17 ein gleicher, weiterer Anschlag 19 gegenüber. Die Achse 18 erstreckt
sich nach oben durch eine fest angeordnete Schaltergrundplatte 20, auf der eine
mit der Achse 18 drehfest verbundene Kontaktfeder 21 schleift. Für eine Kugel oder
eine ausgepreßte Nase 22 der Kontaktfeder 21 sind in der Grundplatte 20 im Kreise
vier verschiedene Rastlöcher 23 vorgesehen. Diesen Rasten 23 liegen im gezeichneten
Beispiel auf der Grundplatte 20 elektrische Kontakte 24 für die verschiedenen Schaltstellungen
diametral gegenüber. Die elektrischen Verbindungskabel sind in der Zeichnung weggelassen
worden.
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Oberhalb des soeben beschriebenen Schalters ist als Bedienungsgriff
eine außen gerändelte Ringscheibe 25 vorgesehen, die vom rechteckigen Teil der Schalt-und
Riegelachse 18 durchsetzt ist. In entsprechende Ausnehmungen der Ringscheibe 25
sind zwei Blattfedern 26 eingesetzt, die mit den Breitseiten der rechteckigen Achse
18 in Berührung stehen. Die Ringscheibe 25, die in einer nicht dargestellten Weise
in axialer Richtung auf der Achse 18 festgelegt sein kann, erstreckt sich mit zwei
Randteilen durch zwei seitliche Ausschnitte 27 des Gehäuseansatzes 2 nach außen,
wie es aus F i g. 1 ersichtlich ist. Die Ringscheibe 25 liegt vorzugsweise an der
Übergangsstelle zwischen den Gehäuseteilen 1 und 2. Daumen und Zeigefinger der den
Traggriff 3 umfassenden menschlichen Hand können bequem beidseitig an der Ringscheibe
25 angreifen und letztere drehen.
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Der obere zylindrische Teil der Schalt- und Riegelachse 18 erstreckt
sich durch eine Bohrung im Gehäuseteil 2 derart nach oben, daß die mit 28 bezeichnete,
obere Stirnfläche der Achse 18 mit der Oberfläche des Gehäuseansatzes 2 bündig liegt.
Die Srirnfläche 28 ist mit einer Marke, beispielsweise einer Pfeilspitze 29, versehen,
die mit der Skala 30 auf der Gehäuseoberfläche zusammenarbeitet. Die F i g. 1, 2
und 4 zeigen die ausgeschaltete Stellung entsprechend der Marke 0 der Skala 30.
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Wird die Ringscheibe 25 in F i g. 2 im Uhrzeigersinn gedreht, dann
werden die beiden Blattfedern 26 auseinandergespreizt und so weit gespannt, bis
die Kugel 22 der Kontaktfeder 21 aus ihrer Raste 23 austritt. Die Kontaktfeder 21
springt dann unter Entlastung der Federn 26 in die nächste Raste 23 der mit I bezeichneten
ersten Einschaltstellung, wie es in F i g. 5 dargestellt ist. Durch Weiterdrehung
der Ringscheibe 25 können dann nacheinander die weiteren Schaltstellungen I1 und
111 eingeschaltet werden, wobei der Motor in bekannter Weise mit jeweils höherer
Drehzahl umläuft. Während dieser Schaltvorgänge verbleibt der Sperriegel 13 in seiner
Sperrstellung, denn das untere Ende der Achse 18 kann sich im Uhrzeigersinn ungehindert
innerhalb der Nabenausnehmung 17 weiterdrehen, ohne daß der Riegel 13 bewegt wird.
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Hat die Hausfrau die Arbeit beendet, dann dreht sie die Ringscheibe
25 entgegen dem Uhrzeigersinn zurück, bis wieder die Nullstellung erreicht ist.
Wird die Ringscheibe 25 entgegen dem Uhrzeigersinn über die Nullstellung weitergedreht
bis zu dem kleinen Pfeil 31 der Skala 30, dann wird durch das untere Ende der Achse
18 über die Anschläge 19 die Nabe 13' und damit der Sperriegel 13 mitgenommen,
so daß seine Flügel aus den Ringnuten 11 der Werkzeugwellen 4 austreten. Bei senkrechter
Lage fallen die Wellen 4 durch ihr Eigengewicht aus dem Quirlgehäuse heraus. Bei
anderer Lage des Quirls im Raum können die Werkzeugwellen ohne weiteres herausgezogen
werden. Unter der Wirkung der dem Sperrriegel 13 zugeordneten Rückstellfeder 15
kehrt die Schalt- und Riegelachse 18 selbsttätig in ihre Nullstellung zurück.
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Wie aus den obigen Darlegungen hervorgeht, ist in vorteilhafter Weise
für das Schalten und das Entriegeln nur ein einziger Bedienungsgriff vorhanden,
wobei die Entriegelung nur bei ausgeschaltetem Motor erfolgen kann. Der Bedienungsgriff
25 zeichnet sich dabei noch durch seine besonders geschützte Lage am Quirlgehäuse
aus.