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Lagerung für leicht ausbaufähige Drehachsen von Geräten der Elektrotechnik
Beim Bau von Schaltern für Geräte der Fernmeldetechnik bereitet es oft Schwierigkeiten,
den Schalter trotz seiner gedrängten Form möglichst stabil und. zuverlässig herzustellen.
Die Schwierigkeiten sind zum Teil in der- Forderung begründet verschiedene Schaltungen
gleichzeitig vornehmen und den Schalter in den verschiedenen- Stellungen festhalten
zu müssen. Da es sich außerdem meist um eine Massenfertigung handelt, ist man zugleich
bestrebt, alle Einzelteile möglichst einfach und billig herzustellen und auch das
Zusammen- und Auseinanderbauen der Einzelteile einfach und zeitsparend zu gestalten.
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Einer der bekannten Wellenschalter, der den -genannten Forderungen
weitgehend entspricht, besteht aus einer Anzahl von Schalterpaketen, .deren scheibenförmige
Ständerteile mit gewissen gegenseitigen Abständen stufenförmig in einem ruhenden
Bügel befestigt und deren ebenfalls scheibenförmige Läuferteile leicht _drehbar
in den Ständern angeordnet sind. Sowohl die Läufer als auch die Ständer: sind mit
kreisförmig angeordneten Kontakten bzw. Gegenkontakten versehen. Die Läufer werden
in Jeder Drehstellung durch eine Sperrvorrichtung festgehalten, die auf der Drehachse
sitzt. Die Drehachse selbst besteht aus zwei Teilen, einem ruhenden Antriebsteil,
der die Sperrvorrichtung trägt, und einem flachen Verlängerungsstück, mit dem die
Läufer gemeinsam gedreht und damit sämtliche Schalterpakete bedient werden. Der
runde Antriebsteil der Achse ist für sich fliegend gelagert. Der flache Teil der
Achse ist vorn gabelförmig ausgebildet und greift mit zwei Zähnen in entsprechende
Löcher der Sperrscheibe ein, so daß beim Drehen des runden Teils auch der flache
zwangsläufig mitbewegt wird. Die Flachachse
hat einen rechteckigen
Querschnitt und greift durch je einen Rechteckausschnitt der Läuferscheiben hindurch.
Sie kann in der Längsrichtung_ nach rückwärts aus dein Schalter herausgezogen werden,
sobald eine rückwärtige Querbrücke des Rahmens abgeschraubt= worden .ist. ` Diese
Bauart hat u. a. den Nachteil, daß die Schalterachse aus zwei verschiedenen Stücken,
dem runden Antriebsteil und dem flachen Verlängerungsstück, zusammengesetzt ist.
Jeder dieser Teile muß also für sich hergestellt werden, wodurch die Herstellung
unnötig verteuert wird. Besonders nachteilig ist ferner die fliegende Lagerung des
runden Antriebsteils. Solche Lagerungen erfordern bekanntlich eine besonders gute
Durchbildung, und zwar vor allem eine kostspielige Paßarbeit.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung für leicht ausbaufähige
Drehachsen von Geräten der Elektrotechnik, insbesondere für profilierte Schalterachsen
von Sendern, Rundfunkempfängern, Wellenmessern und ähnlichen Geräten der Hochfrequenztechnik,
und besteht darin, daß die leicht ausbaufähige Achse in einer für sich ausbaufähigen,
mit der Achse sich drehenden Buchse sitzt, deren axial vorspringender Teil im Lagerkörper
ruht und deren radial vorspringender Teil mindestens den einen der beiden Axialschübe
der Schalterachse aufnimmt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i einen Teil des Chassis eines Rundfunkempfängers mit einzelnen
Anbauteilen von der Bedienungsseite aus gesehen, Abb.2 den zugehörigen Seitenriß
im Schnitt unter Fortlassung einzelner Teile, Abb.3 die Schalterachse zusammen mit
dein Bedienungsgriff im Aufriß, Abb. 4 die- gleiche Achse für sich im Grundiiß,
_ ° _ Abb. 5 -die vergrößerte Lauf- bzw. die Drehbüchse für die Schalterachse im
Aufriß, Abb.6 die zugehörige Seitenansicht, = Abb.7 die vergrößerte Mitnehmerscheibe
für eine Kastenfeder im Aufriß, Abb. 8 die zugehörige Seitenansicht, Abb. 9 den
Lager- bzw. Tragwinkel für die Drehbuchse im Aufriß, Abb. io den zugehörigen Seitenriß
im Schnitt, Abb. x i- den zugehörigen Grundriß, Abb: -12 eine Prinzipskizze einschließlich
der Schalterachse im Schnitt und Abb. 13 die vergrößerte Kastenfeder für die Schalterachse.
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Der Lagerwinkel i (Abb. i, 2, 9, 1o, 11) hat zwei rechtwinklig umgebogene
Lappen 2, die auf dem Chassis 3 des Rundfunkempfängers flach aufliegen und durch
Schrauben 4 festgehalten sind. In dem Stanz- bzw. Bohrloch 5 dieses Winkels ruht
die gezogene, napfartig geformte Drehbuchse 6 (Abb. 2, 5, 6), -=deren axial vorpringender
Napf 7 im Stanzloch 5 des Winkels i geführt wird und deren tellerartiger Rand 8
einseitig an der Innenwand des Winkels x anliegt. In den Rechteckausschnitt 9 der
Drehbuchse 6 greift die flachstabförmige Schalterachse io (Abb. i, 3, 4) ein, -die
mit dem Bedienungsgriff ii versehen ist und in Richtung des' Pfeiles i2 (Abb. 3)
eingeführt wird,- und zwar so lange, bis. ihr Anschlag 1ß an der Außenseite 14 der
Mitnehmerscheibe 15 (Abb. i, 2, 7, 8) anliegt. Die Mitnehmerscheibe hat innen ähnlich
wie die Drehbuchse 6 einen Rechteckausschnitt 3z zur Aufnahme der Schalterachse
und weiter außen zwei kleinere Rechteckausschnitte 16 zur Aufnahme der Befestigungslappen
17 (Abb.2, 5, 6). Diese Lappen sind aus dem Napfteil der Drehbuchse 6 ausgestanzt,
durch die Öffnungen 16 der Mitnehmerscheibe 15 und die Ausschnitte 18 der Kastenfeder
ig (Abb. 13) geführt und dann rechtwinklig nach innen umgebogen, um die Drehbuchse,
die Mitnehmerscheibe und die Kastenfeder fest miteinander zu verbinden. Die Mitnehmerscheibe
hat außerdem zwei rechtwinklig hochgebogene Bügel oder Lappen 2o (Abb. z, 7, 8)
mit Schlitzen 2i zum Führen der Kastenfeder beim Einbauen und zur Mitnahme dieser
Feder beim Drehen der Schalterachse. Die Mitnahme wird durch den Rechteckausschnitt
32 (Abb. 13) unterstützt; der ebenso wie die Ausschnitte 9 und 3 1 die Schalterachse
io umfaßt. An den beiden Endender Kastenfeder sind Lagerlöcher 22 für je eine nichtgezeichnete
Kastenkugel ausgestanzt. Die beiden Kugeln werden in je einem Loch 23 (Abb.9) zwischen
der Kastenfeder ig "und dem Lagerwinkel i eingeführt und greifen in jeder Rastenstellung-
in. muldenförmige Vertiefungen 24 ein. Die beiden Ends@tellurigen der Rastenfeder
-sind -durch den Anschlaglappen 25 (Ahb. 9; io) festgelegt, der aus dem Lagerwinkel
i ausgestanzt und hochgebogen ist. Damit die Schalterachse io nach dem Einbau kein
unerwünschtes axiales Spiel aufweist, ist eine Feder 26 (Ab'>. 12) vorgesehen, deren
eines Ende in das Rundloch 27 eingreift und in Richtung des -Pfeiles 28 wirkt, während
das andere Ende in das Langloch 29 der Schalterachse hineinragt und. in Richtung
des Pfeiles 30 gegen die Drehbuchse 6 drückt, so daß der Anschlag 13 an der
Wand 14 der Mitnehmerscheibe 15 federnd anliegt.
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Diese Art -der Lagerung gestattet, die meisten Einzelteile einfach
und billig in Massen 1 herzustellen, also ohne daß kostspielige Paß= und Zusaminensetzarbeiten
erforderlich sind.
Die Schalterachse kann hierbei durchgehend '
aus einem profilierten Stab hergestellt und bequem ein- und ausgebaut werden, ohne
daß die Drehbuchse mit ausgebaut werden muß. Ähnlich liegt der Fall bei der Drehbuchse
selbst, weil auch sie für sich bequem ein- und ausgebaut und ,gegebenenfalls' nachbehandelt
oder durch eine neue ersetzt werden kann.