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Kurzzeitig betätigbare Kontakteinrichtung, insbesondere Taster für
Fernsprechanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine bei Druck nur kurzzeitig betätigbare
Kontakteinrichtung, insbesondere Taster für Fernsprechanlagen.
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In Anlagen, insbesondere der Fernsprechtechnik, muß des öfteren aus
schaltungstechnischen Gründen und um übermäßige Belegungszeiten zu sparen, ein manuell
zu betätigender Kontakt unabhängig von der Betätigungszeit für das Bedienungsglied
gemacht werden.
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Es ist bei Fernsprechgeräten bekannt, eine Taste über einen Schwenkhebel
auf Kontaktfedern einwirken zu lassen, der während der Betätigung der Taste von
einem beweglichen, an der Taste angeordneten Anschlag vorübergehend ausgeschwenkt
wird, wodurch die Kontaktfedern betätigt werden. Bei Rückkehr der Taste in ihre
Ruhelage weicht der bewegliche Anschlag dem in seine Ruhestellung zurückgekehrten
Schwenkhebel aus. Diese Ausführung erfordert aber eine größere Anzahl von für sich
beweglichen Teilen, welche zueinander justiert werden müssen, und ist nicht geeignet,
die Betätigung der Kontaktfeder mit Erreichung eines Anschlages durch das Bedienungsglied
zusammenfallen zu lassen. Eine solche Wirkungsweise ist aber für die Sicherheit
der Bedienung durch Laien notwendig.
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Es ist auch bekannt, Schnappfedern zwischen dem Bedienungsglied und
der zu betätigenden Kontaktfeder anzuordnen, weiche beim Durchlaufen des Betätigungsweges
des Bedienungsglieds sowohl ein Umlegen wie ein darauffolgendes Zurücklegen der
Kontaktfeder bewirken. Die Schnappfeder ist dabei derart bemessen und angeordnet,
daß weder bei der Fortsetzung der Betätigung nach vollendeter Kontaktgabe noch bei
Rückkehr des Bedienungsgliedes in seine Ruhelage eine weitere Kontaktgabe erfolgt.
Auch bei diesen bekannten Ausführungen erfolgt das Schließen und Wiederöffnen des
Kontaktes vor Erreichung eines die Vollendung der Betätigung an-., zeigenden Endanschlages
durch das Bedienungsglied. Weiterhin läßt die Schnappfederkupplung nur eine ganz
kurzzeitige Schließung des Kontaktes zu, wobei diese Schließungszeit nicht verstellbar
und den jeweiligen Schaltbedingungen anpaßbar ist.
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Bei anderen bekannten Ausführungen wird das Wiederöffnen eines durch
Tastendruck geschlossenen Kontaktes mittels eines Luftpolsters gesteuert. Hierfür
sind aber Teile notwendig, deren Ausmaße es nicht gestatten, eine derartige Kontakteinrichtung
für Fernsprechanlagen (Stationstasten) zu verwenden, bei welchen meist eine größere
Anzahl von Tasten auf einer kleinen Fläche anzuordnen ist. Die Rückkehr des freigegebenen
Bedienungsgliedes in seine Ruhelage erfordert bei diesen Ausführungen eigene Rückstellmittel.
Auch ist hier die Schließung des Kontaktes unabhängig von der Erreichung eines Endanschlages
durch das Bedienungsglied.
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Gemäß der Erfindung wirkt das Bedienungsglied über ein zwischen zwei
rückfedernden Membranen eingeschlossenes und mit der Außenluft über eine Luftdrossel
in Verbindung stehendes Luftpolster auf das Kontaktelement ein. Mit dieser Ausgestaltung
wird erreicht, daß die Schließungszeit des Kontaktelementes einstellbar ist, das
Schließen des Kontaktes mit dem Erreichen eines die Vollendung der Betätigung anzeigenden
Endanschlages ' durch das Bedienungsglied zeitlich zusammenfällt und daß die auf
die jeweilige Anlage abstimmbare Schließungszeit unabhängig von der Betätigungszeit
des Bedienungsglieds wird. Die die Schließungszeit des Kontaktes bestimmenden Teile
können bei der erfindungsgemä= ßen Ausbildung so kleine Ausmaße erhalten, daß ihre
Verwendung bei Tastenfeldern von Fernsprechstationen ohne Einbauschwierigkeiten
'ermöglicht wird. An Stelle von besonderen Rückstelhnitteln für das, betätigte Bedienungsglied
übernimmt eine der Membranen selbst die Rückstellung.
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Weiterhin ist es erwünscht, daß dem Benutzer der Einrichtung bei der
Betätigung fühlbar wird, daß er das Bedienungsglied mit dem notwendigen Kraftaufwand
in Bewegung gesetzt hat, d. h. daß das Bedienungselement zweckmäßigerweise mit einem
Druckpunkt auszustatten ist. Dieser Forderung kann aber gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung in besonders einfacher Weise dadurch Rechnung getragen werden, daß
die mit dem Bedienungsglied zusammenwirkende Membran einen gegen die Betätigungsrichtung
gerichteten Meister aufweist. Dadurch wird zu Beginn der Betätigung ein größerer
Kraftaufwand notwendig als zu ihrer weiteren Durchführung.
Um zu
verhindern, daß die sich verhältnismäßig langsam erfolgende Rückwölbung der Membran
bei dem betätigten Luftpolster zu einer schleichenden Kontaktgabe führt, wird bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Kontaktelement als an sich bekannter
Schnappfederkontakt ausgebildet.
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Bei Tastenfeldern, z. B. bei einer Tastatur für Codewahl in Fernsprechanlagen,
wirken mehrere Bedienungsglieder auf den gleichen Kontakt bzw. wirken bestimmte
Kombinationen aus mehreren Bedienungsgliedern auf je einen bestimmten Kontakt ein.
Zweckmäßigerweise wird man bei derartigen Tastenfeldern das Luftpolster mehreren
oder je einer bestimmten Kombination aus mehreren Bedienungsgliedern zuordnen.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es bedeutet F i g. 1 die Kontakteinrichtung
gemäß der Erfindung in Ruhestellung, F i g. 2 die Kontakteinrichtung nach F i g.
1 in Betätigungsstellung bei betätigten Kontakten, F i g. 3 die Kontakteinrichtung
in Betätigungsstellung nach F i g. 2 bei in ihre Anfangslage zurückgekehrten Kontakten.
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In den F i g. 1 bis 3 ist ein als Tastenknopf ausgebildetes Bedienungsglied
1 dargestellt, welches in einer seinen Endanschlag bildenden Platte 2 geführt ist.
Das Bedienungsglied 1 wirkt auf ein Luftpolster 3, das von zwei Membranen 4 und
5 umschlossen wird. In der Membran 4 sind ein Lufteinlaßventil 6 und eine Luftaustrittsdrossel
7 schematisch dargestellt. Diese können beliebig an der Membran 4 oder 5 angeordnet
und ausgebildet sein. Die verhältnismäßig starr ausgebildete Membran 4 weist einen
entgegen der durch einen Pfeil gekennzeichneten Betätigungsrichtung gerichteten
Meister 8 auf, auf den das Bedienungsglied 1 in seiner Ruhelage aufliegt. Die Membran
5 ist biegsamer als die Membran 4 und wirkt über einen Pimpel 9 auf einen
Kontakt 10
ein, der hier als Arbeitskontakt ausgebildet ist.
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Bei Betätigung des Bedienungsgliedes 1 in Pfeilrichtung (F
i g. 1) ist zunächst der durch den Meister 8 gebildete Widerstand zu überwinden.
Danach wird mit geringerer Kraft die Membran 4 bis zum Anschlag des Tastenknopfes
1 an der Platte 2 durchgedrückt. Das Zusammendrücken des Luftpolsters 3 bewirkt
eine Vorwölbung der Membran 5 und damit eine Betätigung des Kontaktes
10 (F i g. 2). Das Luftpolster 3 und die Luftdrossel 7 sind so bemessen,
daß erst kurz vor der Erreichung der Endstellung durch das Bedienungsglied
1 der Kontakt 10
betätigt wird. Während das Bedienungsglied 1 in seiner
Endstellung gehalten wird, gleicht sich der noch bestehende Überdruck im Luftpolster
3 über die Drossel 7 aus, und die Membran 5 und damit der Kontakt 6 kehren in ihre
Anfangslage zurück (F i g. 3). Wird jetzt das Bedienungsglied 1 losgelassen, so
kehrt es unter dem Einfluß der gespannten Membran 4 und gegebenenfalls unterstützt
durch eine nicht dargestellte Feder in seine Anfangslage zurück, wobei die Luft
von außen durch das Ventil 6 einströmt, das so bemessen ist, daß die Rückkehr in
die Anfangslage nach Freigabe des Bedienungsgliedes 1 möglichst rasch erfolgt.
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Der Kontakt 10 kann in an sich bekannter, nicht näher dargestellten
Weise als Schnappfederkontakt ausgebildet werden, so daß schon eine kleine Lageänderung
der Membran 5 eine volle Betätigung oder Rückstellung des Kontaktes 10 bewirkt.
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Das Luftpolster 3 kann auch mehreren Bedienungsgliedern 1 zugeordnet
sein oder, etwa durch nicht dargestellte Ansätze bestimmter Ausbildung an der Membran
4, mit einer bestimmten Kombination mehrerer Bedienungsglieder 1 über entsprechend
ausgebildete unterschiedliche Gegenanschläge zusammenwirken.