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Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden Es ist bekannt, daß
in heterocyclischen Ringen mit Stickstoffatomen die Kohlenstoffatome in α-
oder y-Stellung zum Stickstoffatom eine positive Restladung besitzen und daß aus
diesem Grund nucleophile Agenzien leicht an diesen Stellungen angreifen. Es ist
ferner bekannt, daß, wenn Reaktionspartner mit zwei nucleophilen Stellen zur Verfügung
stehen, diejenige mit dem ausgeprägteren nucleophilen Charakter diese Reaktion bevorzugt
eingeht. Dementsprechend ist zu erwarten, daß Thiosemicarbazid in einer derartigen
Reaktion am S-Atom unter Bildung der S-Substitutionsprodukte reagiert, da das Schwefelatom
nucleophiler als das Stickstoffatom ist. Dies ist tatsächlich der Fall, wie durch
entsprechende Umsetzungen z. B. mit Chloraceton oder Chloressigester bestätigt wird
(vgl. Chemische Berichte, 86 [1953], S. 764, und 89 [1956], S. 1652).
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Es war daher zu erwarten, daß die Verhältnisse bei den eingangs geschilderten,
durch Halogen in α- oder y-Stellung zum Ringstickstoffatom substituierten
Heterocyclen ebenso liegen würde, so daß bei deren Umsetzung mit Thiosemicarbazid
entsprechende in 3-Stellung heterocyclisch substituierte Thiosemicarbazide gebildet
werden sollten.
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Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden
der allgemeinen Formel Ret-NH-NR-C-NR2 S gefunden, worin Het einen stickstoffhaltigen
quasiaromatischen 6-Ring mit 1, 2 oder 3 Stickstoffatomen, gegebenenfalls mit ankondensiertem
aromatischem carbocyclischem 6-Ring, bedeutet, wobei der Heterocyclus in α-
oder y-Stellung zu einem Stickstoffatom mit dem angegebenen Thiosemicarbazidrest
substituiert ist und außerdem durch Amino-, Styryl- oder niedrigmolekulare Alkylgruppen
substituiert sein kann und wobei der gegebenenfalls ankondensierte Carbocyclus Chlor,
Hydroxy-, niedrigmolekulare Alkyl-, Alkoxy-, Alkylmercapto- oder Acylaminogruppen
tragen kann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der allgemeinen
Formel Het - C1, worin Het die angegebene Bedeutung hat und das Chloratom in α-
oder y-Stellung zu einem Stickstoffatom steht, mit Thiosemicarbazid in einem polaren
Lösungsmittel oder einem Gemisch solcher Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur umsetzt.
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Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ist also überraschenderweise
das weniger nucleophile Stickstoffatom gegenüber dem nucleophileren Schwefelatom
bei der nucleophilen aromatischen Substitution
bevorzugt, was möglicherweise darauf
zurückzuführen ist, daß das Proton des gebildeten Reaktionsproduktes vom Nl-Atom
der Thiosemicarbazidkette mesomer an das Stickstoffatom im heterocyclischen Ring
unter Freisetzung entsprechender Resonanzenergie wandern kann. Der Beweis für die
Struktur der Reaktionsprodukte im Sinne der N-Substitution ergibt sich aus den Infrarotspektren,
die alle die für die - NH - CS - NH-Gruppierung typische Bande bei etwa 3200cm-1
zeigen, und aus der Löslichkeit in verdünnten Alkalilaugen. Ferner lassen sie sich
alkylieren, wobei die Alkylierung am Schwefelatom stattfinden muß, da beim Erhitzen
der Alkylierungsprodukte mit primären Aminen leicht Alkylmercaptan abgespalten wird.
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Als Ausgangsprodukte für das Verfahren gemäß der Erfindung eignen
sich Heterocyclen mit einem Chloratom als Substituenten in α- oder y-Stellung
zu einem im Ring befindlichen Stickstoffatom, wie 2-Chlor-pyridin, 4-Chlor-pyridin,
4-Chlor-pyrimidin, 4-Chlor-2-amino-6-methyl-pyrimidin, 2-Chlorchinolin, 2-Chlor-6-methoxy-chinolin,
2-Chlor-4-methyl-chinolin, 2-Chlor-4-methyl-7-methoxy-chinolin, 4-Chlorchinolin,
4-Chlor-chinaldin, 4,7 - Dichlor - chinolin, 4,6 - Dichlor- chinaldin, 4-Chlor-
7 - hydroxy- chinaldin, 4-Chlor-6-methyl-mercapto-chinaldin, 4-Chlor-8-methyl-chinaldin,
4-Chlor-8-hydroxy-chinaldin, 4-Chlor-6-äthoxy-chinaldin, 4-Chlor-8-methoxy-chinaldin,
4-Chlor-6-acetamino-chinaldin, 4,5-Dichlor-8-methoxy-chinaldin, 4-Chlor-2-styryl-6-äthoxy-chinolin,
4-Chlor-6-(ß-carboxy-propionamido)-chinaldin und 3-Chlor-as-benzotriazin.
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Die Reaktion wird durch Erhitzen der Reaktionsteilnehmer in einem
polaren, vorwiegend sauren Medium, wie niedermolekularen aliphatischen Carbonsäuren,
beispielsweise Eisessig, aber auch in neutralen Medien, wie Alkoholen oder Dimethylformamid,
durchgeführt.
Man kann auch in wäßrigem Medium arbeiten, wenn man eine katalytische Menge einer
starken Säure, vorzugsweise anorganischer Natur, wie Salzsäure, zusetzt. Die Reaktionsprodukte
scheiden sich in diesem Fall gewöhnlich schon in der Hitze als schwer lösliche Hydrochloride
ab, die durch Absaugen und Auswaschen mit geeigneten Lösungsmitteln, wie Eisessig
oder Aceton, in reiner Form und guter Ausbeute isoliert werden. Soweit die gebildeten
Reaktionsprodukte in den Reaktionsmedien leicht löslich sind, gewinnt man sie durch
Eindampfen des Reaktionsgemisches, vorzugsweise im Vakuum, und Versetzen des Rückstandes
mit einem organischen Lösungsmittel, in dem die Hydrochloride schwer löslich oder
unlöslich sind, wie Aceton. Gegebenenfalls lassen sich aus den erfindungsgemäß erhaltenen
Salzen, insbesondere den Hydrochloriden, die freien Basen nach bekannten Methoden
erhalten.
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Die Verfahrensprodukte sind wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere
für die Herstellung von Pharmazeutika.
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Beispiel 1 1 -(Pyridyl-4')-thiosemicarbazid a) Man löst 22,7 g 4-Chlor-pyridin
in 250 ml Eisessig, fügt in der Hitze 20 g Thiosemicarbazid zu und rührt die Mischung
1 Stunde auf dem Dampfbad.
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Nachdem unter spontanem Temperaturanstieg auf etwa 103"C eine klare
Lösung entstanden ist, scheidet sich nach kurzer Zeit noch in der Hitze eine gelbe
Fällung ab. Man läßt erkalten, saugt das so vollständig abgeschiedene Hydrochlorid
des l-(Pyridyl-4')-thiosemicarbazids ab, wäscht es mit Eisessig und dann mit Äther
nach und trocknet es auf dem Dampfbad.
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Die Ausbeute beträgt 31,5 g.
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Zur Gewinnung der freien Base löst man das erhaltene Hydrochlorid
in Wasser und stellt die Lösung mit wäßrigem Ammoniak alkalisch, worauf sich gelbe
Kristalle abscheiden, die nach dem Absaugen, Waschen mit Wasser und Trocknen auf
dem Dampfbad 26 g 1 - (Pyridyl - 4') - thiosemicarbazid ergeben; Schmelzpunkt: 205"C
unter Zersetzung.
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Entsprechend der unter a) angegebenen Vorschrift werden nachstehende
Verbindungen erhalten: b) Man setzt 16,3 g 2-Chlor-chinolin in 80 ml Eisessig mit
18,2 g Thiosemicarbazid und erhält 21 g l-(Chinolyl-2')-thiosemicarbazid als Hydrochlorid.
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Aus der Lösung des Verfahrensproduktes in heißem Wasser fällt man
mit wäßrigem Ammoniak die freie Base vom Schmelzpunkt 210"C (unter Zersetzung).
c) Man setzt 19,3 g 2-Chlor-6-methoxy-chinolin in 250 ml Eisessig mit 9,3 g Thiosemicarbazid
und erhält 12 g 1-(6'-Methoxy-chinolyl-2')-thiosemicarbazid-hydrochlorid vom Schmelzpunkt
162"C (unter Zersetzung). d) Man setzt 17,7 g 2-Chlor-4-methyl-chinolin in 200 ml
Eisessig mit 9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 18 g 1-(4'-Methyl-chinolyl-2')-thiosemicarbazidhydrochlorid
vom Schmelzpunkt 275"C (unter Zersetzung). e) Man setzt 20, 7 g 2-Chlor-4-methyl-7-methoxychinolin
in 250 ml Eisessig mit 9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 15g l-(4'-Methyl-7-methoxy-chinolyl-2')-thiosemicarbazid-
hydrochlorid vom Schmelzpunkt 2530 C (unter Zersetzung). f) Man setzt 26,6 g 4-Chlor-chinaldin
in 200 ml Eisessig mit 14 g Thiosemicarbazid um und erhält 36 g I-(2'-Methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 267"C (unter Zersetzung).
g) Man setzt 19,8 g 4,7-Dichlor-chinolin
in 200 ml Eisessig mit 9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 29 g 1 (7'-Chlor-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 265"C (unter Zersetzung). h) Man setzt 21,2 g 4,6-Dichlor-chinaldin
in 250 ml Eisessig mit 10 g Thiosemicarbazid um und erhält 24 g 1-(6'-Chlor-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 270"C (unter Zersetzung).
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Zur Gewinnung der freien Base aus diesem, in Wasser sehr schwer löslichen
Hydrochlorid suspendiert man es in 300 ml Wasser, versetzt die Suspension in der
Siedehitze mit überschüssigem wäßrigem Ammoniak und verrührt die Mischung 15 Minuten.
Sodann saugt man ab, wäscht mit Wasser und Aceton und trocknet auf dem Dampfbad.
Die Ausbeute an 1-(6'-Chlor-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazidhydrochlorid
beträgt 20 g vom Schmelzpunkt 190"C (unter Zersetzung). Man kann die Base auch durch
Verkugeln des Hydrochlorids mit einer %igen Natriumbicarbonatlösung im Überschuß
erhalten. i) Man setzt 19,3 g 4-Chlor-7-hydroxy-chinaldin in 250 ml Eisessig mit
9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 20 g 1-(7'-Hydroxy-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 273"C (unter Zersetzung). k) Man setzt 22, 3 g 4-Chlor-6-methyl-mercaptochinaldin
in 250 ml Eisessig mit 9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 27 g l-(6'-Methyl-mercapto-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 245"C (unter Zersetzung).
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1) Man setzt 19,1 g 4-Chlor-8-methyl-chinaldin in 250 ml Eisessig
mit 9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 25 g l-(2',8'-Dimethyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 2500 C (unter Zersetzung). m) Man setzt 19,3 g 4-Chlor-8-hydroxy-chinaldin
in 250 ml Eisessig mit 9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 25 g 1-(8'-Hydroxy-2'0-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 2700 C (unter Zersetzung). n) Man setzt 66,3 g 4-Chlor-6-äthoxy-chinaldin
in 500 ml Eisessig mit 30,0 g Thiosemicarbazid um und erhält 80 g 1-(6'-Äthoxy-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 237"C (unter Zersetzung). o) Man setzt 20,7 g 4-Chlor-8-methoxy-chinaldin
in 250 ml Eisessig mit 9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 22 g 1-(8'-Methoxy-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 244"C (unter Zersetzung). p) Man setzt 46,9 g 4-Chlor-6-acetamino-chinaldin
in 250 ml Eisessig mit 18,5 g Thiosemicarbazid um und erhält 37 g 1-(6'-Acetamino-2'-methyl-chinoly-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 248"C (unter Zersetzung). q) Man setzt 30,9 g 4-Chlor-2-styryl-6-äthoxy-chinolin
in 250 ml Eisessig mit 9,3 g Thiosemicarbazid um und erhält 22 g 1-(2'-Styryl-6'-äthoxy-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 272"C (unter Zersetzung).
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Beispiel 2 1 (2'-Amino-6'-methyl-pyrimidyl-4') thiosemicarbazid Man
löst 14,3 g 2-Amino-6-methyl-4-chlor-pyrimidin in 250 ml heißem Eisessig, fügt 9,1
g Thiosemicarbazid
zu und erhitzt das Reaktionsgemisch 1/2 Stunde
unter Rühren auf dem Dampfbad. Schon nach 5 Minuten scheidet sich das in der Hitze
schwer lösliche Hydrochlorid des l-(2'-Amino-6'-methyl-pyrimidyl-4')-thiosemicarbazids
aus, das nach dem Erkalten abgesaugt, mit Eisessig und Aceton gewaschen und auf
dem Dampfbad getrocknet wird. Die Ausbeute beträgt 22 g; Schmelzpunkt: 235"C.
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Beispiel 3 l-(5'-Chlor-8'-methoxy-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid
Man erhitzt 24,2 g 4,5-Dichlor-8-methoxy-chinaldin in 250 ml Eisessig mit 9,1 g
Thiosemicarbazid im Ölbad 6 Stunden lang am Rückfluß, dampft die klare Lösung alsdann
im Vakuum ein, fügt zum Rückstand Aceton, saugt ab und wäscht mit Aceton nach. Nach
dem Trocknen auf dem Dampfbad erhält man 24 g 1-(5'-Chlor-8'-methoxy-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-
hydrochlorid vom Schmelzpunkt 208"C (unter Zersetzung).
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Beispiel 4 1-(as-Benzotriazinyl-3)-thiosemicarbazid Man setzt 5,4
g 3-Chlor-as-benzotriazin in 50ml Eisessig mit 7 g Thiosemicarbazid gemäß der im
Beispiel 1 angegebenen Vorschrift um. Der Überschuß an Thiosemicarbazid ist hier
nötig, um einen glatten Verlauf der Reaktion zu gewährleisten, da das kaum basische
Benzotriazin die bei der Reaktion entstehende Salzsäure nicht genügend zu binden
vermag. Nach der Reinigung des Rohproduktes durch Verrühren mit heißem Methanol
erhält man 5 g 1 -(as-Benzotriazinyl-3)-thiosemicarbazid-hydrochlorid vom Schmelzpunkt
214"C (unter Zersetzung).
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Beispiel 5 1 [6'-(fl-Carboxy-propionamido)-2'-methyl-chinolyl-4'jthiosemicarbazid
Man setzt 25g 4-Chlor-6'-(fl-carboxy-propionamido)-chinaldin in 250 ml Eisessig
mit 8,5 g Thiosemicarbazid gemäß der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift um und
erhält 25 g 1-[6'-(ß-Carboxy-propionamido)-2'-methyl-chinolyl-4']-thiosemicarbazid-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 238"C (unter Zersetzung).
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Das für diese Reaktion benötigte 4-Chlor-6'-(ß-carboxy-propionamido)-chinaldin
gewinnt man, indem man 19, 2 g 4-Chlor-6-amino-chinaldin in 100 ml Aceton mit 11
g Succinanhydrid eine Stunde am Rückfluß erhitzt, nach dem Erkalten absaugt, mit
Aceton nachwäscht und auf dem Dampfbad trocknet.
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Man erhält so 26 g des Ausgangsstoffes 4-Chlor-6'-(fl-carboxy-propionamido)-chlnaldin
vom Schmelzpunkt 195"C (unter Zersetzung).
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Beispiel 6 1 -(5'-Chlor-8'-methoxy-2'-methyl-chlnolyl-4') thiosemicarbazid
Man erhitzt 8 g 4,5-Dichlor-8-methoxy-chinaldin in 100 ml Äthylalkohol mit 3,3 g
Thiosemicarbazid 1 Stunde auf dem Dampfbad. In der Hitze bildet sich nach kurzer
Zeit eine Fällung, die nach Abkühlen abgesaugt, mit Alkohol gewaschen und auf dem
Dampfbad getrocknet wird. Durch Verrühren mit 30 ml
konzentrierter Salzsäure erhält
man daraus 8,5 g 1- (5'-Chlor-8'-methoxy-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid.
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Die aus diesem Hydrochlorid durch Verrühren der Suspension in kaltem
Wasser mit wäßrigem Ammoniak erhältliche Base ist nach Zersetzungspunkt und Infrarotspektrum
identisch mit der nach Beispiel 3 gewonnenen Base.
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Beispiel 7 I-(6'-Chlor-2'-methyl-chinolinyl-4')-thiosemicarbazid
Man erhitzt 5,25 g 4,6-Dichlor-chinaldin in 25 ml Dimethylformamid mit 2,5 g Thiosemicarbazid
eine halbe Stunde auf dem Dampfbad. Aus der entstandenen rotbraunen Lösung fällt
nach kurzer Zeit ein Niederschlag, der nach dem Erkalten abgesaugt, in Wasser suspendiert
und mit wäßrigem Ammoniak verrührt wurde. Nach dem Absaugen und Waschen mit Wasser
resultieren 6,5 g l-(6'-Chlor-2'-methylchinolinyl-4')-thiosemicarbazid als freie
Base, die nach Zersetzungspunkt und Infrarotspektrum mit der entsprechenden im Beispiel
1 erwähnten identisch ist.
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Beispiel 8 1-(6'-Chlor-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid Eine
wäßrige Suspension von 5,25 g 4,6-Dichlorchinaldin und 2,5 g Thiosemicarbazid in
50 ml Wasser wird in Gegenwart einer katalytischen Menge Salzsäure eine Stunde am
Rückfluß erhitzt. Aus dem Reaktionsgemisch scheidet sich ein dicker Niederschlag
von 1-(6'-Chlor-2'-methyl-chinolyl-4')-thiosemicarbazid-hydrochlorid aus. Die daraus
gewonnene freie Base ist in ihren Eigenschaften mit denen der nach Beispiel 7 erhaltenen
identisch.