DE117442C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrradglocke und besteht hauptsächlich in der Anordnung und Bethätigung derselben. Sie ist durch einen federnden Hebel mit den Bremsklötzen in Verbindung gebracht und wird durch ein geringes Anziehen des Bremshebels auf den Radreifen niedergedrückt, so dafs sie von demselben in schnelle Drehung versetzt und zum Läuten gebracht wird. Sobald aber die Bremse selbst in Wirkung tritt, hebt sich die Klingel von dem Reifen ab und tritt aufser Wirkung.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der Anordnung.

Fig. 2 giebt eine Innenansicht von der Klingel und

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch dieselbe.

Auf dem Bremsklotze α ist in kleinen an den Seiten stehenden Lagerstücken b eine feststehende, vierkantige Achse c angeordnet. Auf dieser letzteren ist an jedem Ende ein Hebel e drehbar befestigt, welche von einer fest auf c sitzenden Spiralfeder d in bestimmter Stellung gehalten werden, und das eine Ende der Spiralfeder d ist nach unten geführt und dann wieder nach oben umgebogen und an diesem die beiden Hebel e verbindenden Stift befestigt. Die Klingel, der untere Bogen der Feder d und der Bremsklotz α haben alle verschiedenen Abstand von dem Radreifen b, und zwar ist der der Klingel am kleinsten und derjenige des Bremsklotzes am gröfsten. Die Klingel besteht aus zwei mit den Oeffnungen gegen einander gerichteten, ungleich grofsen Glocken f und g·, von denen die gröfsere f die kleinere theilweise umschliefst und beweglich auf einer vierkantigen, die beiden Hebel e verbindenden Achse m drehbar ist, während die andere gauf m vollständig festsitzt. An der einen Seite der Achse m ist ein zweiarmiger Hebel i angebracht, dessen eines Ende von einer Feder k gegen die Glocke g gedrückt wird. Dieser Hebel wird durch einen schräg ansteigenden Draht Λ, der in der als Reibrad dienenden Glockenschale f befestigt ist und bei jeder durch das Laufen auf dem Radreifen / hervorgerufenen Drehung der letzteren den Hebel einmal von g abdrückt, so dafs dieser jedesmal, wenn er wieder losgelassen wird, gegen die Glocke g schlägt.

Sofern man beabsichtigt, nur ein Warriungszeichen zu geben, zieht man den Bremshebel ein wenig an, dafs sich die Glockenschale f auf den Reifen Z legt. Drückt man hingegen den Bremsklotz noch weiter hernieder, bis er auf dem Reifen schleift, so drückt der untere tiefer stehende Bogen der Feder d ebenfalls auf den Reifen / und hebt die Klingel in die Höhe, so dafs sie nicht in Thätigkeit gesetzt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine an der Bremse angeordnete Fahrradglocke, welche beim Herabsenken des Bremsgestänges anfangs zum Ertönen gebracht, später aber beim festeren Anziehen der Bremse ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die auf das Tragegerüst (e) der Glocke wirkende Feder (d) derart abwärts gebogen ist, dafs sie bei der tiefsten Stellung des Bremsschuhes (a) auf den Radreifen auftrifft und dadurch die Glocke von dem Reifen abhebt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.