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Drahtführungseinrichtung für eine Gestellverdrahtung in Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen Zusatz zur Anmeldung: S 79645 VIII a
/ 21 a3 -Auslegeschrift 1160 025 Die Erfindung bezieht sich auf eine Drahtführungseinrichtung
für eine Gestenverdrahtung aus losen Schaltdrähten zur elektrischen Verbindung von
zeilenweise im Gestell bereits eingebauten Bauelementen, deren Anschlußelemente
mit ihren Lötstellen in einer Anschlußebene liegen, an welche die Schaltdrähte über
Führungselemente herangeführt sind, welche als in drei Ebenen im Gestell liegende
Anschluß-bzw. Zeilen- bzw. Gestellkanäle für die Schaltdrähte dienen, bei der -die
den Anschlußkanälen zugeordneten Führungselemente als doppelseitige, an den Anschlußelementen
der Bauelemente festgelegte Führungskämme mit versetzten Zähnen ausgebildet sind,
in Feinmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, nach Patent 1160 025.
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Die Erfindung bezweckt, das Heranführen, insbesondere das maschinelle
Heranführen der losen Schaltdrähte an die Lötstellen im Bereich der Anschlußkanäle
zu verbessern und die Führungselemente zu vereinfachen.
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Gemäß dem Hauptpatent werden die losen Schaltdrähte in der Verdrahtungsebene
an die Lötstellen der Anschlußelemente der betreffenden Bauelemente eingehängt,
zwischen den Bauelementen einer Gestenzeile über Anschlußkanäle bildende Führungselemente
von Lötstelle zu Lötstelle geführt, in einen sich längs der Gestenzeile erstreckenden,
aus weiteren Führungselementen -gebildeten Zeilenkanal in einer dahinter liegenden
Ebene gezogen und von da zu einem Gestellkanal geführt, welcher aus weiteren in
einer dritten Ebene liegenden Führungselementen gebildet wird und in den Bereich
einer nächsten Gestellzeile führt.
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Die den Anschlußkanälen zugeordneten Führungselemente bestehen bei
einer für Bauelemente mit einer Reihe von Anschlußelementen mit wechselseitig abgekröpften
Lötenden besonders geeigneten Ausführungsform gemäß dem Hauptpatent aus zu beiden
Seiten der Anschlußelemente am Bauelement angeordneten gezahnten Platten, zwischen
deren Zähne die gekröpften Anschlußelemente einrasten, und aus einem senkrecht zu
diesen Platten liegenden doppelseitigen Führungskamin mit versetzten Zähnen, welcher
auf die Führungselemente aufgesteckt ist und dessen Zähne den Zwischenraum zwischen
den Bauelementen überragen und der Führung der an die Lötstellen herangezogenen
Drahtenden dienen.
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Bei Bauelementen, deren Anschlußenden sich auf zwei parallele Reihen
am Bauelement verteilen, ist bei einer anderen Ausführungsform gemäß dem Hauptpatent
ein doppelseitiger Führungskamin parallel zur Anschlußebene auf die Anschlußelemente
aufgesteckt und überragt mit seinen Zähnen das Bauelement nach beiden Seiten.
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Um eine leichtere Führung derjenigen Abschnitte der losen Schaltdrähte,
welche :sich in den Anschlußkanälen erstrecken, zu erreichen, wird gemäß der Erfindung
in einer Gestellzeile vor jedem Bauelement oder vor jeder aus mehreren Bauelementen
bestehenden Reihe dieser Gestenzeile ein gabelförmiges Führungselement stirnseitig
derart angeordnet, daß seine sich senkrecht zu den Zähnen des doppelseitigen. Führungskammes
erstreckenden Schenkel den von den Bauelementen begrenzten Zwischenraum überragen
und daß sich der doppelseitige Führungskamm mit seinen den Zwischenraum zwischen
den Bauelementen überragenden Zähnen in einer Ebene erstreckt, die zwischen der
durch den Steg des gabelförmigen Führungselementes bestimmten Ebene und der durch
die Lötstellen gegebenen Anschlußebene liegt.
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Durch diese Drahtführungseinrichtung wird erreicht, daß die betreffenden
Abschnitte der Schaltdrähte durch das gabelförmige Führungselement zu einem Bündel
zusammengefaßt werden, was namentlich bei einer maschinellen Durchführung der Verdrahtung
das Einziehen der Schaltdrähte von dem Anschlußkanal in die Führungselemente des
Zeilenkanals erleichtert. Gleichzeitig erhält der gezogene Schaltdraht durch das
gabelförmige Führungselement einen zweiten Stützpunkt zu dem, welcher durch die
je
einem Anschlußelement zugeordneten Zahnlücken des doppelseitigen Führungskammes
gegeben ist. Der Führungskamm erhält dabei eine solche Lage zu dem Drahtbündel und
den Lötstellen, daß er frei liegt und daher mit dem Bauelement fest verbunden werden
kann, wodurch die vorerwähnten, gezahnten, seitlich an den Bauelementen zu befestigenden
Platten der erstgenannten Ausführungsform gemäß dem Hauptpatent entfallen. Da, wie
bei der Anordnung gemäß dem Hauptpatent, die Lötstellen in einer Ebene frei liegen,
kann auch bei der Drahtführungseinrichtung gemäß der Erfindung die Lötung maschinell
durchgeführt und zur Festlegung der Schaltdrahtenden an den Lötstellen das bekannte
Wire-Wrap-Verfahren ohne Behinderung angewendet werden.
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Die von den Lötstellen freie Lage des doppelseitigen Führungskammes
an dem Bauelement ermöglicht es, den Führungskamm in besonders einfacher Weise herzustellen,
was gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht wird, daß der doppelseitige
Führungskamm aus einem an die Anschlußelemente des betreffenden Bauelementes oder
der betreffenden Bauelementenreihe angeformten vorzugsweise T-förmigen Sockel aus
Isolierspritzmaterial besteht. Einderartiger Führungskamm kann in einfacher Weise
durch Umspritzen der Schäfte der Anschlußelemente an das Bauelement angeformt werden.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles beschrieben. Es bedeutet F i g.1 eine Draufsicht auf eine
Gestenzeile mit der Drahtführungseinrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine
Seitenansicht der Gestellzeile nach F i g.1, F i g. 3 einen Querschnitt durch die
Gestenzeile gemäß der Linie A-A in F i g. 2.
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Dem in F i g.1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Gestell
zugrundegelegt, das mit Einschubsteckerleisten als Bauelemente 1 bestückt ist, welche
schematisch dargestellt und für die Aufnahme und den Anschluß von einsteckbaren
Schaltungsplatten bekannt sind. Die Bauelemente 1 sind auf mehreren durch Schraffur
angedeutete Gestellzeilen 2 in dem Gestell verteilt angeordnet und liegen mit Abständen
t parallel zueinander in der jeweiligen Gestenzeile 2. In F i g.1 bis 3 sind nur
zwei benachbarte Bauelemente 1 einer Gestenzeile 2 gezeigt, wobei eine horizontale
Lage der Gestellzeile 2 angenommen ist. Selbstverständlich können die Gestellzeilen
auch vertikal oder geneigt in dem nicht weiter dargestellten Gestell angeordnet
sein. Längs jeder Gestellzeile 2 sind Führungselemente am Gestell befestigt, welche
einen Zeilenkanal 3 bilden, in den sich die Schaltdrähte 4 einlegen, von
denen nur jeweils einer dargestellt ist. Durch je zwei benachbarte Bauelemente 1
wird ein Zwischenraum 5 begrenzt, aus dem die Anschlußdrähte 4 in den Zeilenkanal
3 geführt sind. Die Bauelemente 1 weisen eine Reihe von Anschlußelementen 6 auf,
welche wechselseitig ausgekröpft sind, so daß zwei Reihen von Lötstellen 7 entstehen,
die alle in der gleichen, als Anschlußebene bezeichneten Ebene liegen. An die Anschlußelemente
6 wird ein T-förmiger Sockel 8 durch Umspritzen mit Isoliermaterial angeformt, dessen
beide Flansche je einen Kamm des doppelseitigen Führungselementes 9 bilden. Die
Zähne 10 der beiden Kämme sind gegenseitig versetzt, wodurch jede Zahnlücke nur
einem Anschlußelement 6 zugeordnet ist. Die Zahnlücken liegen so, daß das Anschlußende
11 des durch Umwickeln der betreffenden Lötstellen 7 mechanisch angeschlossenen
Schaltdrahtes 4 (Wire-Wrap-Verfahren) eine leichte Knikkung zur Zugentlastung
des Anschlußelementes 6 erhält. Auf jedem Bauelement 1 ist ein gabelförmiges Führungselement
12 stirnseitig angeordnet, das auch in den Sockel 8 mit eingeformt sein kann. Die
beiden, senkrecht zu den Zähnen 10 stehenden Schenkel 13 des Führungselementes 12
erstrecken sich senkrecht zu den Zähnen 10 des Führungskammes 9 und
überragen den Zwischenraum 5 zwischen den Bauelementen 1.
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Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, liegen die Zähne 10
des doppelseitigen
Führungskammes 9 zwischen der durch den Steg 14 des Führungselementes 12 bestimmten
Ebene und der durch die Lötstellen 7 gehenden Ebene vollkommen frei.
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Die der Aufnahme der Schaltdrähte 4 dienenden Führungselemente
9 und 12, welche den Anschlußkanal bilden, sind einfach herzustellen und zu montieren
und sind so angeordnet, daß die Lötstellen 7 für eine maschinelle Befestigung und
Verlötung der Schaltdrähte 4 frei liegen und daß die Schaltdrähte 4 durch einfaches
Einhängen von unten in das Führungselement 12 zu verlegen und von rückwärts
an die Anschlußelemente 6 heranzuführen sind und daß das von ihnen gebildete Bündel
gut zusammengehalten wird.
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Mit gleichen Vorteilen läßt sich die Erfindung auch dort anwenden,
wo es sich um die Verdrahtung nur eines Einzelrahmens bzw. einer einzigen Gestenzeile
handelt.