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Optisches Gerät, insbesondere elektrofotografisches Kopiergerät Die
Erfindung betrifft ein optisches Gerät und insbesondere ein elektrofotografisches
Kopiergerät, bei welchem eine Vorlage mittels eines abbildenden Systems, das ein
Objektiv und einen Spiegel besitzt, seitenrichtig abgebildet wird und bei dem die
Verlagenfläche und die Bildfläche in zwei verschiedenen, annähernd parallelen Ebenen
angeordnet sind Bei - einem bekannten Gerät dieser Art, bei dem das getrennte,
im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Vorlagen- bzw. Bildfläche stehende Achsen
aufweisende Abbildungssystem außerhalb dieser Ebene liegt, ergeben sich äußerst
ungünstige bauliche Ab-
messungen.
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Ferner sind Durchlaufkopiergeräte bekannt, bei denen die Führungsmittel
für die Kopiervorlagge und das Kopiermaterial im Bereich der Beleuchtungs-bzw. Belichtungsstelle
in der gleichen Ebene angeordnet sind, wobei sich die Kopiervorlage und das Kopiermaterial
in dieser Ebene, jedoch in entgegengesetzten Richtungen, bewegen. Dies bringt zwangläufig
mit sich, daß die Beleuchtungs- und Belichtungsstelle innerhalb dieser Ebene einen
nicht zu geringen, gegenseitigen Abstand haben müssen. Hierdurch ist andererseits
eine verhältnismäßig große Winkelbelastung des abbildenden Objektivs bedingt, das
aus der Hälfte eines üblichen Projektionsobjektivs besteht und infolge der Zusammenwirkung
mit einem dahinter angeordneten, parallel zur Ebene der Kopiervorlage und des Kopiermaterials
liegenden Spiegel von den Abbildungsstrahlen zweimal durchdrungen wird.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Abbildungssystern
zu schaffen, das bei günstigen, baulichen Verhältnissen eine optimale Ausnutzung
des Objektivs gestattet. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das abbildende
System zwischen den beiden die Vorlagenfläche und die Bildfläche enthaltenden Ebenen
liegt und daß dieses außer dem Objektiv und dem ihm zugeordneten Spiegel, deren
gemeinsame Achse annähernd parallel zu den Ebenen der Vorlagen- und Bildfläche verläuft,
zwei weitere Spiegel umfaßt, die im objekt- und bildseitigen Strahlengang des Objektivs
jeweils neben dessen Achse angeordnet sind.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, die letztgenannten Spiegel derart
gegeneinander versetzt anzuordnen, daß sich die bildseitigen Abbildungsstrahlen
mit den objektseitigen Abbildungsstrahlen kreuzen.
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Die vorgenannten Spiegel können an einem gemeinsamen Träger angeordnet
sein, der vorzugsweise einen Tubus für die Abbildunasstrahlen bildet. Dieser Tubus
kann auch das Objektiv mit dem ihm zugeordneten Spiegel enthalten.
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Das erfindungsgemäße Kopiergerät hat den Vorteil, daß die Kopiervorlage
und das Kopiermaterial nicht in der gleichen Ebene angeordnet bzw. geführt werden
müssen. Dabei wird durch die Einschaltung der zusätzlichen Spiegel in den Abbildungsstrahlengang
erreicht, daß der Abstand zwischen Vorlagen-und Kopierebene trotzdem verhältnismäßig
klein gehalten werderi kann, was einer niedrigen Bauhöhe des gesamten Gerätes zugute
kommt. Darüber hinaus ist ein beträchtlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
darin zu erblicken, daß durch die Verwendung der zusätzlichen Spiegel die Winkelbelastung
des doppelt ausgenutzten Objektivs erheblich verringert werden kann, so daß an die
optischen Eigenschaften des Objektivs bei unverminderter Abbildungsgüte geringere
Anforderungen gestellt werden können.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist näher
beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
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Dort ist ein elektrofotografisches Bürokopiergerät gezeigt, bei welchem
eine Kopiervorlage während des Durchlaufes durch eine Beleuchtungsstation streifenweise,
seitenrichtig und im Maßstab 1:1 auf das Kopiermaterial abgebildet wird,
das mit gleicher Geschwindigkeit eine Belichtungsstation durchläuft.
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Im einzelnen besteht das in der Zeichnung abgebildete Gerät aus einem
Untersatz 1 und einem hierauf lösbar aufgesetzten Gehäuse 2. Der Untersatz
1
enthält die Führungs- und Transportmittel für die blattfönnige Kopiervorlage,
die durch einen Schlitz 3,
der an einer Stimwand des Untersatzes
1 angeordnet ist, in das Gerät eingeführt und von einem Transportwalzenpaar
4, 5 erfaßt wird, welches das Vorlagenblatt
an ein Transportwalzenpaar
6, 7 weiterleitet. Von dort aus wird das Vorlagenblatt in eine Beleuchtungsstation
eingeführt, die aus einer Führungsplatte 8 und einer durchsichtigen Andruckplatte
9
besteht. Nach Passieren der Beleuchtungsstation 8, 9
wird das Vorlagenblatt
von einem Transportwalzenpaar 10, 11 erfaßt und von dort aus unter Mitwirkung
eines Leitbleches 12 sowie unter Mitwirkung von Transportwalzen 13, 14,
15, die an den Walzen 4, 6, 10 anliegen, einem Austrittsschlitz
16 zugeführt, der an der Stimwand des Untersatzes 1 unter dem Einführungsschlitz
3 angeordnet ist.
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Das blattweise zu verarbeitende Kopiermaterial, das beispielsweise
eine fotoleitfähige Zinkoxydschicht besitzt, wird von einer Vorratsrolle
17 abgezogen, die im Gehäuse 2 auf einer Achse 18 drehbar angeordnet
ist. Das von der Rolle 17 abgezogene Kopierpapierband 19 wird über
Führungswalzen 20, 21 und Transportwalzen 22, 23 einer Schneidevorrichtung
24, 25
zugeführt und dort zu einzelnen Blättern geschnitten, wobei das verstellbare
Messer 25 der Schneidevorrichtung zusammen mit der Transportwalze 22 durch
einen Elektromagneten 26 gesteuert wird. Im Stromkreis dieses Elektromagneten
ist ein Mikroschalter 27 angeordnet, dessen Fühlhebel 28
im Transportkanal
für die Kopiervorlage angeordnet ist.
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Das,durch die Schneidevorrichtung 24, 25 vom Kopierpapierband
19 abgeschnittene Kopierpapierblatt gelangt zunächst in eine Aufladestation
29 mit an Hochspannung liegenden Sprühdrähten 30 und dann unter Mitwirkung
der Transportwalzen 31, 32 in eine Belichtungsstation, welche aus einer Führungsplatte
33 und einer durchsichtigen AndruckpIatte 34 besteht. Alsdann wird das Kopiermaterial
unter Mitwirkung der Transportwalzen 35, 36 einer an sich bekannten und daher
nicht näher dargestellten elektrofotografischen Entwicklungseinrichtung37 und einer
ebenfalls nicht näher dargestellten Fixiervorrichtung 38 zugeführt, worauf
das Kopiermaterial das Gehäuse 2 durch einen am Deckel angeordngten Austrittsschlitz
39 verläßt.
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Die Kopiervorlage und das Kopiermaterial werden im Bereich der Beleuchtungsstation
8, 9 bzw. der Belichtungsstation 33, 34 in zwei zueinander parallelen
Ebenen geführt, wobei die den Transport der Kopiervorlage und des Kopiermaterials
bewirkenden Transportwalzen von einem gemeinsamen, nicht dargestellten Elektromotor
mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden.
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Die Einrichtungen zur episkopischen Beleuchtung der die Beleuchtungsstation
8, 9 durchlaufenden Kopiervorlage und zur streifenweisen Abbildung der Vorlage
auf das die Belichtungsstation 33, 34 durchlaufende Kopiermaterial sind im
Gehäuse 2 im Raum zwischen den durch die Beleuchtungs- und Belichtungsstation bestimmten
Ebenen angeordnet.
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Zur Beleuchtung der die Beleuchtungsstation 8, 9
durchlaufenden
Kopiervorlage dient eine vorzugsweise röhrenförmige Lichtquelle 40 zusammen mit
einem Reflektor 41. Die streifenweise Abbildung der die Beleuchtungsstation
8, 9 durchlaufenden Kopiervorlage auf das die Belichtungsstation
33, 34 durchlaufende Kopiermaterial wird durch ein optisches System bewirkt,
das aus einem Objektiv 42 mit einem dahinter angeordneten Spiegel 43 sowie aus zwei
weiteren Spiegeln 44, 45 besteht. Die optische Achse des Objektivs 42 verläuft parallel
zur Vorlagenfläche, die durch die Anordnung und Größe dei durchsichtigen Platte
9 der Beleuchtungsstation bestimmt ist, und auch parallel zur Bildfläche,
die durch die Anordnung und Größe der durchsichtigen Plattc 34 der Belichtungsstation
bestimmt ist. Während dei Spiegel 43 senkrecht und konzentrisch zur optischen Achse
des Objektivs 42 angeordnet ist, befinden sich die Spiegel 44, 45 auf gegenüberliegenden
Seiten der optischen Achse des Objektivs 42. jedoch nahe derselben, und bilden mit
ihr Winkel von etwa 45'.
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Hierbei werden die von der Kopiervorlage kommenden Lichtstrahlen durch
den Spiegel 44 zum Objektiv 42 umgelenkt und gelangen nach Durchdringen des Objektivs,
Reflexion am Spiegel 43 und nochmaligem Durchdringen des Objektivs 42 auf den Spiegel
45 und von dort aus auf das Kopiermaterial. Wegen der doppelten Ausnutzung des Objektivs
42, das in der Zeichnung nur schematisch dargestellt ist, ist dieses nur durch eine
Hälfte eines üblichen symmetrischen Projektionsobjektivs gebildet. Die Spiegel 44,
45 sind derart gegeneinander versetzt angeordnet, daß die bildseitigen Abbildungslichtstrahlen
die objektseitigen Abbildungslichtstrahlen kreuzen.
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Das Objektiv 42 und die Spiegel 43, 44 sind in einem gemeinsamen Tubus
46 angeordnet und bilden eine geschlossene Baugruppe, die im Gehäuse 2 leicht auswechselbar
angeordnet ist.
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Wenn auch die in der Zeichnung dargestellte, versetzte Anordnung der
Spiegel 44, 45 besonders vorteilhaft ist, da sie verhältnismäßig kleine Gesamtabmessungen
des gesamten Kopiergerätes zuläßt und den Durchtritt von unerwünschtem Streulicht
von der Beleuchtungsstation zur Belichtungsstation praktisch vollkommen verhindert,
so ist die versetzte Anordnung der Spiegel 44, 45 doch nicht unbedingt erforderlich.
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Die Kopiervorlage und das Kopiermaterial können in der Beleuchtungs-
bzw. Belichtungsstation anstatt über ebene Führungsplatten 8, 33 auch über
Walzen geführt werden, sofern der Beleuchtungs- bzw. Belichtungsspalt hinreichend
schmal ist.
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Die Erfindung beschränkt sich auch nicht auf Durchlaufkopiergeräte.
Sie ist auch bei solchen Geräten anwendbar, bei welchen Kopiervorlage und Kopiermaterial
während des Belichtungsvorganges nicht bewegt werden. Desgleichen ist die Erfindung
auch bei anderen als elektrofotografischen Geräten anwendbar.