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Bogenförmiger, nachgiebiger, dreiteiliger Ausbau mit Rinnenprofilen
Bekanntlich bestehen die insbesondere für Arbeiten unter Tage benutzten Ausbaurahmen
vielfach aus einem Firstsegment und zwei Stoßsegmenten, wobei jedes Ende des Firstsegmentes
in das entsprechende Ende eines Stoßsegmentes eingesteckt und mit diesem durch zwei
Spannbügel verschiebbar verbunden ist. Bei gewissen Ausführungen dieser Ausbaurahmen
sind das Firstsegment und die Stoßsegmente aus rintienförmig;,n Profileisen mit
verschiedenen Profilen hergestellt, die mit breiten Flanschen versehen sind, welche
sich in der eingesteckten Lage überdecken und so ausgebildet sind, daß sie mit ihren
Flanken und ihren Stegen miteinander in Berührung kommen, jedoch nicht mit ihren
Flanschen, welche stets getrennt bleiben.
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Es ist erwünscht, daß jeder der zur Herstellung der verschiebbaren
Verbindung benutzten Spannbügel an der Gleitbewegung des entsprechenden Teils teilnimmt,
d. h., daß der untere Spannbügel sich zusammen mit dem Firstse,-ment bewegt und
daß der obere Spannbügel mit dem Stoßsegment gekuppelt ist.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, auf derAußenfläche der Flansche
eines jeden Endes des Firstsegmentes eine in der Ouerrichtung liegende Ausnehmung
zur Aufnahme des mittleren Abschnitts eines üblichen Spannbügels vorzusehen. Die
Verbindung des oberen Spannbügels mit dem Stoßsegment ist insbesondere mit Hilfe
von- Klemmschellen vorgenommen worden, die jedoch den Nachteil aufweisen, daß sie
beim Rauben des Rahmens schwer auszubauen sind.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines bogenförmigen nachgiebigen
dreiteiligen Ausbaus mit Rinnenprofilen, bestehend aus einem Firstsegment und zwei-
Stoßsegmenten, die relativ verschieblich verbunden sind, wobei die breiten Flansche
der Stoßsegmente über diejenigen des Firstsegmentes herausragen und mit Lagerstellen
für die Seitenarme des entsprechenden Spannbügels versehen sind, so daß die Spannbügel
an den Bewegungen der entsprechenden Segmente des Ausbaus teilnehmen und den vorgenannten
Nachteilen abgeholfen wird.
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Die Erfindung kennzeichnet sich zu diesem Zweck dadurch, daß der untere
Spannbügel in an sich bekannter Weise mit dem Firstsegment unbeweglich verbunden
ist, während die Seitenarme des oberen Spannbügels die genannten Lagerstellen durchsetzen,
welche in den Flanschen der Stoßsegmente angeordnet sind.
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Diese Anordnung gewährleistet die Verbindung jedes Spannbügels mit
dem entsprechenden Segment, wobei die Oberseite der Flansche des eingesteckten Profileisens
natürlich mit der üblichen, in der Ouerrichtung liegenden Ausnehmung versehen ist
und einen leichten Ausbau ermöglicht.
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Es ist bekannt, bei Profilausbauen zwei Spannbügel mit Lasche zu verwenden,
wobei der eine der Spannbügel mit seinem Mittelteil in eine Nut eingreift, die auf
der oberen Fläche des umgriffenen Profils angebracht ist, d. h. mit dem Firstsegment
bei der Relativverschiebung der beiden Profile fest verbunden bleibt. Dabei ist
die Verwendung von Holzgarnituren vorgesehen, die an der Verbindungsstelle zwischen
den Stegen der ineinandergeschobenen Profile angeordnet sind, um zu vermeiden, daß
diese sich zu tief ineinanderschieben und eine Verklemmung hervorrufen, die u. a.
einen vorzeitigen Verschleiß der Profile mit sich bringt. Dabei sollen die gleitenden
Teile derart angeordnet werden, daß sie alle beide einen Schließhaken bilden, der
sie jeweils mit dem äußeren Ende des einen und des anderen Profiles fest verbindet.
Infolgedessen gleiten die beiden Profile ineinander. wobei einerseits eine Reibung
von Metall auf Metall längs der Profilflanschen und andererseits eine Reibung Holz
auf Metall verursacht wird, wodurch ein nicht geringer Unterschied gegenüber der
Erfindung vorliegt. Dieser Unterschied bringt den wesentlichen Nachteil, daß die
Gleitstücke aus Holz bis an den Montageort gesondert transportiert werden müssen,
woraus sich die Gefahr ihres Verlustes ergibt. Bei der bekannten Vorrichtung verwendete
Nasenkeile behalten bei ihrer Verschiebung der Profilenden ihre
Einlegestellung
bei und sind ausreichend lang ausgebildet, um noch von der Spannungsverbindung erfaßt
zu werden bzw. noch in deren Verspannungsbereich zu liegen. Hierin liegt ein Anzeichen
dafür, daß die Bügel bei der Verschiebung an derselben Stelle bleiben. Hierin liegt
der Grund, warum ein genügend langes Holzgleitstück vorgesehen werden muß.
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Es ist wohlbekannt, daß bei gebräuchlichen Ausbaurahmen seit etwa
20 Jahren die Sicherungen für die Befestigung der Rahmen theoretisch jeweils bei
der Verschiebung dem Ausbauelement folgen sollen, für dessen Befestigung sie vorgesehen
sind. Es handelt sich aber tatsächlich um eine rein theoretische Bedingung, denn,
wenn die in den Flanschen des Firstsegmentes angeordnete Quernut die Mitnahme des
unteren Profils gewährleisten soll, ist praktisch nichts für den oberen Spannbügel
vorgesehen.
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Dieser Nachteil ist bis heute bei Abstützungen von Abbaustrecken an
einer festen Verbindung mit dem äußeren Profil des oberen Spannbügels vielfach erkennbar,
wo das Firstsegment das Stoßsegment unbrauchbar macht. Dies beruht auf der Tatsache,
daß bei Ausbaurahmen die Firstsegmente und die Stoßsegmente Bögen unterschiedlicher
Radien darstellen.
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Im Gegensatz dazu sind gemäß der Erfindung die vorgesehenen Aussparungen
in den Flanschen der Stoßsegmente breiter als diejenigen des Firstsegmentes und
gewährleisten die notwendige Festigkeit. Bei einer Relativverschiebung der beiden
Profile wird jedes von ihnen in engem Kontakt mit dem anderen durch sein äußeres
Ende gehalten, wodurch der obenerwähnte erhebliche Nachteil vermieden wird.
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Es ist ferner bekannt, bei Ausbauen ein Außenprofil zu verwenden,
dessen Flansche diejenigen des Innenprofils weit übergreifen und Bohrungen aufweisen,
um dort die Seitenarme der Spannbügel anzuordnen. Diese Konstruktion kann als Zusammenfassung
von zwei Ausbauelementen desselben Querschnitts durch ein zwischenliegendes Verbindungselement
aufgefaßt werden, das entweder innen oder außen liegt. Ein derartiger Ausbau dürfte
gegenüber klassischen Ausbaurahmen, die aus einem Firstsegment und zwei Stoßsegmenten
mit einander entsprechendem Querschnitt gebildet sind, den Nachteil zu hoher Kosten
aufweisen. Sieht man dennoch das System von Ausbaurahmen mit rinnenförmigen Verbindungselementen
als äquivalent zu den klassischen Rahmen an, die als einzige Verbindungselemente
zwei Spannbügel mit Lasche aufweisen, werden bei einer Verschiebung die Spannbügel
in einem konstanten Abstand voneinander gehalten, wenn die Verbindungselemente von
der außenliegenden Bauart sind, und sich gegenseitig nähern, wenn diese von der
innenliegenden Bauart sind, während erfindungsgemäß die beiden Spannbügel während
der Verschiebung ihren gegenseitigen Abstand vergrößern und auseinandergehen. Daraus
resultiert im Fall der Erfindung, daß die Länge der Überlappung und gleichzeitig
auch die Reibungsfläche sich im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung vergrößern.
Die erfindungsgemäße Lösung ist daher offensichtlich günstiger. Betrachtet man bei
der bekannten Vorrichtung das eingesteckte Profil als Firstsegment und das umfassende
Profil als Stoßsegment, so zeigt sich, daß die Spannbügel allein mit dem Stoßsegment
fest verbunden sind und gegenseitig den gleichen Abstand behalten, während der gemäß
der Erfindung verfolgte Zweck es ist, daß der eine der Spannbügel sich mit dem Firstsegment
und der andere sich mit dem Stoßsegment verschiebt, um die Differenzen der Krümmungsradien
auszugleichen. Das Befestigungssystem der bekannten Vorrichtung erscheint daher
kaum verwendbar, da es sich dem in Gebrauch befindlichen Material nicht anpassen
würde, weil in der Praxis die Firstsegmente und die Stoßsegmente unterschiedliche
Krümmungsradien aufweisen.
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Es ist somit einerseits bekannt, die Oberfläche der Flansche des inneren
Ausbauprofils mit Einkerbungen zu versehen, die zur Befestigung des unteren Spannbügels
mit dem Firstsegment dienen, während der obere Spannbügel frei bleibt. Andererseits
ist es bekannt, Ausbaurahmen mittels Rinnenelementen entsprechenden Querschnitts
mit demselben Krümmungsradius auszuführen, deren umfassendes Profil überragende
Flansche aufweist, die mit Lagerstellen für die Seitenarme des Spannbügels versehen
sind, so daß die Spannbügel mit dem umfassenden Element fest verbunden sind. Es
gibt aber keine klassischen Ausbaurahmen, d. h. solche. die ein Firstsegment und
zwei Stoßsegmente mit zugeordneten Rinnenprofilen umfassen und durch Spannbügel
mit Lasche gegeneinander verschieblich angeordnet sind, bei denen während der Verschiebung
der untere Spannbügel dem Firstsegment folgt (dank der querverlaufenden Einkerbung
nach der einen bekannten Vorrichtung) und der andere dem Stoßsegment folgt, weil
dieses wie bei der anderen bekannten Vorrichtung überragende Flansche aufweist,
die mit Lagerstellen für die Seitenarme des oberen Spannbügels versehen sind.
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Das technische Ergebnis ist gerade die gleichzeitige Verstellbarkeit
des unteren Spannbügels mit dem Firstsegment und des oberen Spannbügels mit dem
Stoßsegment, was bislang nicht erreicht wurde und erhebliche praktische Vorteile
bietet.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung von mehreren Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen F i g. 1 und 2 von der Seite bzw. von vorn gesehene Teilansichten
von zwei Verbindungen eines Firstsegmentes mit dem Stoßsegment gemäß einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ausbaus, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 111-III
in F i g. 1 in größerem Maßstab, F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in
Fig.3. F i g. 5 eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform eines Ausbaus,
F i g. 6 eine ähnliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform; F i g. 7 ist ein
der F i g. 3 entsprechender Schnitt einer dritten Ausführungsform, F i g. 8 eine
Schnittansicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausbaus.
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In F i g. 1 und 2 bezeichnet C ein Firstsegment, das durch ein rinnenförmiges
Profileisen gebildet ist und mit seinem Ende in ein ebenfalls rinnenförmiges Stoßsegment
P eingesteckt ist, das jedoch ein anderes Profil aufweist. Das Firstsegment ist
mit dem Stoßsegment durch zwei Verbindungen A, A., verbunden, welche bei
dem dargestellten Beispiel durch zwei Spannbügel und ein Zwischenstück gebildet
werden. Der mittlere Abschnitt des Bügels E._ ist in an sich bekannter Weise in
zwei Ausnehmungen a untergebracht, welche in der Querrichtung in der oberen Seite
der Flansche des eingesteckten Profileisens vorgesehen sind, während die Schenkel
des Spannbügels E, in Nuten b (F i g. 3 und 4) liegen, welche in den Kanten
der Flansche
des umgreifenden Profileisens angeordnet sind, die
über die Flansche des eingesteckten Profileisens erheblich vorstehen.
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Wie aus F i g. 3 hervorgeht, berühren die beiden Profileisen C und
P sich einander mit ihren Flanschen und ihren Stegen, und die Flansche des umgreifenden
Profileisens stehen über die Flansche des eingesteckten Profileisens erheblich vor,
was die Verschiebung der Schenkel des Spannbügels El ermöglicht.
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Bei der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform des Ausbaus werden
die Flansche des umgreifenden Profileisens P1 durch zwei zu dem Steg der Rinne parallele
Ebenen begrenzt, während die erheblich kürzeren Flansche des eingesteckten Profileisens
Cl eine ebene Unterseite aufweisen, welche zu dem Boden der Rinne parallel ist und
mit der entsprechenden Seite der Flansche des Profileisens P1 in Berührung kommt,
sowie eine nach dem Ende zu konvergierende Oberseite. Die Flansche und die Böden
oder Stege der beiden Profileisen, welche bei dem dargestellten Beispiel durch ebene
Flächen begrenzt sind, kommen niemals miteinander in Berührung.
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Bei der in F i g. 6 dargestellten anderen Ausführung der rinnenförmigen
Profileisen konvergiert die Oberseite der Flansche des umgreifenden Profileisens
in Richtung auf das Ende zu der Unterseite, während die Unterseite der Flansche
des eingesteckten Profileisens natürlich die gleiche Schräglage wie die Außenseite
der Flansche des umgreifenden Profileisens hat.
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Bei diesen beiden Beispielen kommen die Böden oder Stege der rinnenförmigen
Profileisen nicht miteinander in Berührung, wobei jedoch klar ist, daß diese Berührung
zur Erhöhung der Reibung hergestellt werden kann.
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Es ist zu bemerken, daß gegenüber dem bekannten Ausbaurahmen mit zwei
verschiedenen rinnenförmigen Profileisen der gemäß den beiden letzten Beispielen
ausgeführte Ausbau den Vorteil aufweist, daß die Festigkeit des Firstsegmentes gegen
lotrechte Kräfte und die Festigkeit der Stoßsegmente gegen Querkräfte vergrößert
wird.
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Bei der Ausführungform nach F i g. 7 wird das Stoßsegment durch ein
rinnenförmiges Profileisen P gebildet, das wie in F i g. 3 ausgebildet ist, während
das Firstsegment C3 durch ein I-förmiges Profileisen mit ungleichen Flanschen gebildet
wird, bei welchem die Breite der unteren Flansche etwas kleiner als die des Bodens
ist, während die oberen Flansche, welche erheblich breiter als die vorhergehenden,
aber schmaler als die Flansche des umgreifenden Profileisens sind, eine zu dem Steg
senkrechte ebene Unterseite haben. Die unteren Flansche des eingesteckten Profileisens
kommen bei diesem Beispiel nicht mit dem Steg in Berührung.
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Falls die Reibung gleichzeitig an den Flanschen und an dem Steg auftreten
soll, wird zweckmäßig für das Firstsegment ein Profileisen C4 (F i g. 8) benutzt.