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Grubenstempel Das Patent 895 735 betrifft einen Grubenstempel, bei
welchem der relativ zum Schloß verschiebbare Stempelteil, vorzugsweise Innenstempel,
mit auf einer Gleitfläche übereinanderliegenden Rippen versehen ist, welche an einem
Schloßwiderlager angreifen, und kennzeichnet sich dadurch, daß mindestens eine Gleitfläche
des Innenstempels mit in großen senkrechten Abständen angeordneten Rippen geringer
Höhe, z. B. 2 bis 3 mm, aus hartem Werkstoff, vorzugsweise Hartmetall, ausgerüstet
ist, derart, daß in dem betreffenden Längenbereich des Innenstempels gleichzeitig
jeweils nur wenige Rippen, mindestens aber eine, sich im Eingriff mit dem aus Stahl
oder widerstandsfähigem Metall bestehenden Schloßwiderlager befinden. Die Rippen
sollen dabei vorzugsweise durch aufgeschweißte Raupen aus Hartmetall gebildet sein.
Ferner muß das aus Stahl oder Metall bestehende Widerlager eine geringere Härte
als die Rippen besitzen. Durch diese Ausbildung nach dem Hauptpatent wird die Reibung
zwischen Innenstempel und dem oder den zugehörigen Schloßwiderlagern erheblich vergrößert,
ohne daß dabei ein unzulässiger Verschleiß herbeigeführt wird. Man hat es nämlich
in der Hand, die Größe der jeweils wirksamen Oberfläche dieser Rippen sowie ihre
Härte und diejenige des Schloßwiderlagers so aufeinander abzustimmen, daß auch bei
häufigem Gebrauch des Stempels ein unzulässiger Verschleiß des Schloßwiderlagers
vermieden wird.
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Ein weiterer Vorschlag des Erfinders beruht auf der überraschenden
Erkenntnis, daß es durch entsprechend abgerundete, insbesondere im Querschnitt halbkreisartig
geformte oder an den Kanten
abgeschrägte Rippen bzw. Raupen aus
Hartmetall möglich ist, die vom Hauptpatent erstrebte Wirkung zu erreichen, ohne
daß eine spanabhebende Wirkung oder eine solche von nennenswerten Ausmaßen eintritt,
wobei an Stelle der Spanabhebung lediglich ein Kneten oder Walken des Werkstoffes
dieses Widerlagers erfolgt, welcher gewissermaßen um die Raupe herumfließt. Wichtig
ist natürlich, daß auch wie beim Hauptpatent der Werkstoff des betreffenden Schloßwiderlagers,
z. B. Klemmbacke, eine geringere Härte als die Raupe hat. Hierbei ist gleichzeitig
vorgeschlagen worden, den Innenstempel und/oder Außenstempel auch aus Leichtmetall
entsprechender Festigkeit herzustellen.
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Die Erfindung betrifft nun eine weitere Verbesserung der Erfindung
nach dem Hauptpatent und kennzeichnet sich dadurch, daß die Rippen bzw. Raupen auf
einer besonderen, mit der Gleitfläche des Innenstempels verbundenen Tragfläche angeordnet
sind. Dieser Gedanke ist bei Innenstempeln aus verschiedenem Werkstoff durchführbar.
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Der Erfindungsgedanke hat besondere Bedeutung für Innenstempel aus
Leichtmetall, z. B. Duralumin, weil es praktisch unmöglich oder schwierig ist, Rippen
oder Raupen aus hartem Werkstoff unmittelbar auf das Leichtmetall aufzubringen.
Die Tragfläche für die Rippen bzw. Raupen kann aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff,
vorzugsweise Stahl, bestehen. In manchen Fällen ist es auch denkbar, daß Tragfläche
und Rippen aus dem gleichen Werkstoff bestehen bzw. aus einem Stück gefertigt sind.
Verwendet- man eine bandartigeTragfläche, z. B. aus Stahl, so braucht diese nur
eine geringe Stärke, z. B. 4 mm, zu erhalten.
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Die Befestigung der Tragfläche kann in verschiedener Weise erfolgen.
Hierbei ist besonders die Befestigung am unteren Ende des Innenstempels wichtig.
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Die Rippen bzw. Raupen werden vorzugsweise in gleicher Weise wie beim
Hauptpatent in größeren senkrechten Abständen übereinander angeordnet, so daß jeweils
nur wenige Rippen, mindestens aber eine, sich im Eingriff mit dem Schloßwiderlager
befinden. Dieser Abstand wird jedoch so gewählt, daß bei größtmöglicher Tragfähigkeit
des Stempels nur ein ganz geringer Verschleiß an den Schloßwiderlagern stattfindet,
und ohne daß ein Zusetzen der zwischen den aufeinanderfolgenden Rippen befindlichen
Räume möglich ist. Im übrigen sind alle Ausführungsformen des Hauptpatents bezüglich
der Anordnung, Formgebung der Rippen bzw. Raupen oder der Bauart des Stempels und
des Schlosses auch bei der vorliegenden Erfindung möglich.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Grubenstempel im Längsschnitt; Fig. 2 zeigt die
mit Rippen versehene, aus einem Stahlband gebildete Tragfläche in Ansicht und Seitenansicht;
Fig. 3 zeigt einen Teil der Tragfläche in größerem Maßstab, und zwar im Längsschnitt;
Fig.4 und 5 zeigen verschiedene Querschnittsformen von Innenstempeln mit daran befestigtem
Rippenträger.
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Bei dem in Fig. i dargestellten Stempel handelt es sich um einen solchen
mit größerer Nachgiebigkeit, in dessen Schloß i ein Keilgetriebe 2, 3 angeordnet
ist, wobei 3 der Setz- und Lösekeil ist. Auf dem Innenstempel 4 ist eine besondere
aus einem Stahlband gebildete Tragfläche 5b aufgetragen bzw. befestigt, auf welcher
im Höhenabstand übereinander angeordnete Rippen bzw. Schweißraupen 6 vorgesehen
sind. Gegen diese Rippen wird das aus Stahl oder widerstandsfähigem Metall bestehende
Schloßwiderlager 7 angepreßt. Die Rippen 6 können gemäß den ausgezogenen Linien
in Fig. 2 schräg verlaufend vorgesehen sein, jedoch können diese Rippen auch eine
winklige Form erhalten, wie dies durch die strichpunktierten Linien angedeutet ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Tragfläche 5b aus
einem Stahlband hoher Festigkeit gebildet, welches am oberen Ende durch mindestens
eine Schraube 12 befestigt ist. Das untere Ende der Tragfläche 5b ist hakenartig
nach aufwärts gebogen und umschließt ein in das untere Ende des Innenstempels eingesetztes
Paßstück 14, Dieses Paßstück ist an der Unterseite zylindrisch geformt, so daß Kanten
vermieden werden, welche die Bruchgefahr für das Tragglied begünstigen. Die Schraube
13 dient zum Befestigen des hakenartigen Endes desTraggliedes am Paßstück. Dieses
hakenartige Ende kann auch zwischen dem Paßstück und der Innenseite des Innenstempels
eingeklemmt sein. Zum Zwecke der Befestigung ist das unterste Ende der Tragfläche
an beiden Seiten verjüngt, wie dies aus Fig. 2 zu erkennen ist.
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Wie Fig. 3 zeigt, können die Rippen 6 und die Tragfläche 5b aus gleichem
Werkstoff hergestellt sein. In vielen Fällen wird man aber diese Rippen der Tragfläche
5b durch aufgeschweißte Raupen bilden. Die Oberfläche jeder Raupe erhält vorzugsweise
eine abgerundete Form. Die Höhe der Rippen ist selbstverständlich gering zu halten.
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An Stelle des in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiels des Schlosses
kann jede andere Schloßkonstruktion vorgesehen werden, z. B. auch eine solche, welche
einen in senkrechter Ebene um einen kleinen Winkel schwenkbaren Spannkeil besitzt,
der sich mit dem inneren Ende gegen eine Druckbacke abstützt, welche ein mit den
Rippen 6 zusammenwirkendes Futter trägt.
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Der Innenstempel kann verschiedene Querschnittsformen erhalten, wie
dies die Fig. 4 und 5 zeigen, und in Längsrichtung keilig oder prismatisch sein.
Dabei kann die Tragfläche für die Rippen auf einer oder beiden Gleitflächen des
Innenstempels vorgesehen werden. Als Werkstoff für den Innenstempel soll vorzugsweise
Leichtmetall entsprechender Festigkeit Verwendung finden, und zwar kann das Profil
des Innenstempels durch Ziehen oder im Strangpreßverfahren hergestellt sein. Es
ist aber auch denkbar, den Innenstempel durch Zusammensetzen mehrerer
Einzelprofile
zu bilden. Selbstverständlich können auch in anderer Weise hergestellte und zusammengesetzte
Profile Verwendung finden.
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Wenn die Rippen auf ein Stahlband aufgeschweißt werden, so ist ein
Grätenmuster für die Rippenanordnung besonders vorteilhaft, weil es die Zugkraft
im Zickzack stets durch eine unbeschweißte Hälfte des Stahles überträgt.