Strassenleitplanke und Verfahren zu deren Herstellung Autostrassen werden immer häufiger an ihren Rändern mit Leitplanken, versehen, um ein Aus brechen der Fahrzeuge zu vermeiden. Es werden u. a. Strassenleitplanken mit gewelltem Profil ver wendet, wobei diese Leitplanken in Flucht miteinan der an vertikalen Pfosten oder dergleichen montiert werden und wobei benachbarte Enden aufeinander folgender Leitplanken sich überlappen und vorzugs weise mit Schrauben aneinander befestigt werden.
Bekannte Leitplanken dieser Art werden aus mit dem gewünschten Profil gewalzten Blech hergestellt. Dies hat, wie später näher erläutert werden wird, den Nachteil, dass die sich überlappenden Enden benachbarter Leitplanken schlecht aufeinanderpassen, was bei der Montage zu Schwierigkeiten führt oder zusätzliche Arbeitsgänge zum Abkröpfen der Leit- plankenenden notwendig macht.
Bei Strassenleitplan- ken nach der Erfindung ist dieser Nachteil dadurch behoben, dass ihre beiden Enden infolge einer leich ten gegenseitigen Neigung der dem gewellten Profil entsprechenden Kantenlinien konische. Flächen auf weisen, derart, dass ein Ende auf das entsprechende andere Ende einer benachbarten Leitplanke von gleichen Dimensionen in einer überlappungszone satt anliegend. passt.
Die Erfindung betrifft auch ein Ver fahren zur Herstellung dieser Leitplanke. Das Ver fahren zeichnet sich dadurch aus, dass man in einem rechteckigen Zuschnitt aus Blech, während: er sich noch im ebenen Zustand befindet, Schraubenlöcher ausstanzt und hierauf den Zuschnitt längs leicht gegeneinander geneigten .Linien abkantet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es ist: Fig. 1 eine schematische Ansicht einiger auf einander folgender, montierter Strassenleitplanken, Fig. 2 ein Vertikalschnitt gemäss der Linie II-II von Fig. 1 in grösserem Massstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen bereits mit Löchern versehenen, aber noch ebenen Blechzuschnitt zur Herstellung einer Leitplanke.
In der Mitte von Fig. 1 ist eine Leitplanke 1 gezeigt, die an ihren Enden auf zwei Pfosten 2 montiert und überlappend mit zwei weiteren Leit planken 1 gleicher Art verbunden ist. Die Leit planken 1 bestehen aus abgekantetem Stahlblech und die Pfosten 2 aus Doppel-T-Trägern. Die einander überlappenden Enden zweiter Leitplanken sind durch zwei vertikale Reihen von je vier Schrauben 3 mit- einander verbunden, sowie durch eine Schraube 4,
die zugleich zur Montage der Leitplanken an den Trägern 2 dient. Die Träger 2 sind in üblicher Weise am Rande der von den Leitplanken 1 zu begrenzenden Strasse, z. B. etwa 40 cm tief in den Boden 5 einbetoniert. Wenn die Träger in den Boden einsgerammt wenden sollen." werden entspre- chend längere Träger vorgesehen.
Die Kantenlinien 61-r64 und 61-64 der Leit planke 1 verlaufen nicht genau parallel zueinander und zu diesen beiden Längsrändern 7 und 7', wie dies bei bekannten Leitplanken der Fall ist.
Infolge der geringen, von Auge gar nicht wahrnehmbaren Neigung der Kantenlinnen 61-64 und der zur Länigs- mittellinie dazu symmetrischen Kantenlinien 61-64 sind die beiden Enden 1e.
und 1b der Leitplanken 1 etwas voneinander verschieden, und zwar so, dass das Ende 1b einer Leitplanke das Ende la der benachbarten Leitplanke 1 von gleichen Dimensio nen satt anliegend überlappt, wie dies in Fig. 2 dar gestellt ist. Dabei ist es gleichgültig, ob man das Ende 1b in Längsrichtung oder in Querrichtung be wegt, um es in die dargestellte L7berlappungslage zu schieben bzw. zu legen.
Um dies näher zu erläutern, sei zunächst darauf hingewiesen, dass das Blech an den Kantenlinien 6i-64 nicht scharf abgekantet, sondern abgerundet ist. Darüber hinaus ist das Blech zwischen den benachbarten Kantenlinien 62 und 63 bzw. 62 und, 63 nicht eben wie zwischen den anderen Paaren von benachbarten Kantenlinien, sondern gewölbt.
Es ist klar, dass dort wo das Blech gewölbt ist, der Krümmungsradius der konvexen (äusseren) Blech oberfläche um die Blechdicke grösser ist als der Krümmungsradius der konkaven (inneren) Blech öberfläche.
In Fig. 2 sind der äussere bzw. der innere Krümmungsradius des Leitplankenendes la zwischen den Kantenlinien 62 und 63 mit r"' bzw. ra" be zeichnet, während der äussere bzw. der innere Krümmungsradius des Leitplankenendes 1b ent sprechend mit rr,' bzw.
rb" bezeichnet sind. Die Neigung der Kantenlinien 62 und 63 ist nun so gewählt, dass rt,' = ra" ist, der äussere Krümmungs- radius rb des inneren Leitplankenendes 1b ist also zwischen 62 und 63 gleich dem inneren Krüm- mungsradius r,t' des äusseren Leitplankenendes la. Es ist ersichtlich, dass umgekehrt an anderen Stellen, z.
B. bei der Kanleenlime 64 der äussere Krümmungsradius des äusseren Leitplankenendes la gleich dem inneren Krümmungsradius des inneren Leitplankenendes 1b sein muss, damit die Leitplan kenenden sich satt aneinander liegend- überlappen können.
Es ist ferner klar, dass wenn die Enden la und 1b einander gleich wären, diese Enden wegen der Verschiedenheit der Krümmungsradien der auf einander liegenden Oberflächen nicht satt aufeinan der liegen könnten. Bei den bisher üblichen Leit planken mit zueinander parallelen Kantenlinien war es daher notwendig,
die Enden la und 1b unter Ausnützung der Elastizität des Stahlbleches mir Ge walt ineinander zu zwängen, oder besondere Ab kröpfungen vorzusehen.. Ersteres bedingte bei der Montage grosse Anstrengungen und die Anwendung von Spezialvorrichtungen, letzteres machte kompli zierte Presswerkzeuge notwendig, um die direkt mit dem gewünschten gewellten Profil gewalzten Leit planken nachträglich an ihren Enden zu deformieren.
Bei den gewalzten Leitplanken sind gewölbte Flächen zwischen den Kantenlinien notwendigerweise zylindrische (praktisch angenähert kreiszylindrische) Flächen, während bei der beschriebenen Leitplanke diese Flächen konisch sind. Es ist klar, dass die Krümmungsradien sich längs dieser Flächen ändern, wobei aber die oben erwähnten Beziehungen in jedem Vertikalschnitt der überlappungszone gelten.
Die beschriebene Leitplanke 1 kann auf sehr einfache Weise hergestellt werden. Man schneidet hierzu zunächst eine rechteckige Tafel von z. B. 4220 X 468 mm aus z. B. 3 mm dickem Stahlblech zurecht. Hierauf stanzt man die Löcher 8-11 in die Tafel, vorzugsweise mit einem einzigen Stanzwerk- zeug. Die Löcher 8 und. 9 sind für die Schrauben 3 bestimmt und die Löcher 10 und 11 für die Schraube 4.
Die längliche Form der Löcher 9 gestattet in bekannter Weise bei einem sehr starken Aufprall eines Fahrzeuges auf eine Leitplanke eine gegen seitige Verschiebung der sich deformierenden benach barten Leitplanken,
um den Stoss auf mehrere Pfosten 2 zu verteilen. Mit den in- Fig. 3 dargestellten Ab messungen ergibt sich die für eine satte überlappung erforderliche Neigung der Kantenlinien 61-64 und 6i'-64. Das Abkanten des Bleches kann in meh reren Arbeitsgängen erfolgen. Man kann aber auch sämtliche Abkantungen mit einem einzigen Press- werkzeug in einem
einzigen Arbeitsgang erzielen, was bei Massenherstellung besonders wirtschaftlich ist. Es .sei noch hervorgehoben, dass das früher er wähnte Stanzen der Löcher 8-11 in der noch ebenen Tafel wesentlich einfacher und billiger ist als das bisher übliche Bohren der Löcher an den Enden der gewalzten Leitplanken.