-
Verfahren zur Bestimmung der Zählimpulsfolgen in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechsystemen In Fernmelde-, insbesondere Fernsprechsystemen, ist es bekannt,
die Kosten für die jeweils benutzten Verbindungsleitungen durch abhängig von der
Belegungsdauer und der Entfernung in unterschiedlicher zeitlicher Folge anfallende
Gebührenzählimpulse zu bestimmen. Bei der sogenannten Zeitimpulszählung werden die
einzelnen Zählimpulse während des Gespräches in gleichmäßigen Zeitabständen erzeugt
und an die teilnehmereigenen Gebührenspeicher, z. B. Zähler, weitergeleitet. Zur
Erzeugung der einzelnen Zählimpulse dienen in erster Linie zentrale Glieder in Form
des Verzoners und des Zeittaktgebers, die mit in die Leitungen eingefügten und als
übertragungen ausgebildeten sogenannten Zählimpulsgebern zusammenarbeiten. Die Arbeitsweise
dieser drei Geräte ist im allgemeinen folgende: Nach Belegung eines leitungsindividuellen
Zählimpulsgebers wird der zentrale Verzoner angefordert und an ihn die vom rufenden
Teilnehmer ausgesendeten richtungs- und zonenbestimmenden Kennziffern weitergeleitet.
Sobald vom Verzoner das die Taktfolge der Zählimpulse bestimmende Zonenkriterium
ermittelt ist, wird dieses dem Zählimpulsgeber übergeben und der Zoneneinstellwähler
auf den der Zone zugehörigen Taktschritt geschaltet. Mit Melden des gerufenen Teilnehmers
gelangen diese Zeittakte als Zählimpulse zur Aussendung. -Weiterhin ist bereits
ein Verfahren zur Erzeugung von Zählimpulsen bekannt, bei dem die Zonenkriterien
in einem zentralen Umlaufspeicher für die Dauer des jeweiligen Gespräches zwischengespeichert
werden und in Zusammenarbeit mit einer nach dem Zeitmultiplexsystem arbeitende Steuereinrichtung
in periodischer Folge die Aussendung der .Zählimpulse bestimmen. Hiernach ist den
jeweils gleichwertigen binären Speicherstellen der einzelnen Zonenkriterien auf
dem Umlaufspeicher ein individueller Pulstakt zugeordnet. Diese Pulstakte unterscheiden
sich jeweils um ein ganzzahliges Vielfach an Impulsen je Zeiteinheit. Jeder dieser
Impulse dauert dabei so lange wie ein vollständiger Informationsumlauf im Speicher.
Weiterhin sind die Impulse auf den einzelnen Taktleitungen so gegeneinander versetzt,
daß keine gegenseitige überlegung möglich ist. Die Pulstaktleitungen und der jeweils
zugehörige Stellenausgang des Umlaufspeichers steuern jeweils ein Koinzidenzgatter,
deren Ausgänge zusammengefaßt mit dem gemeinsamen Steuereingang einer Addierstufe
verbunden sind. Weiterhin sind auf dem Umlaufspeicher weitere binäre Speicherstellen
je Zonenkriterium vorgesehen, die jeweils einen Binärzähler bestimmter Zählkapazität,
z. B. vier Binärstellen für sechzehn Zähleinheiten, darstellen. Die Informationsinhalte
dieser individuellen Zähler werden gleichphasig mit den korrespondierenden Speicherstellen
der Zonenkriterien zyklisch nacheinander der Addierstufe zugeführt, und abhängig
vom Vorliegen eines Steuerimpulses an deren Eingang urgeändert oder geändert, d.
h. um jeweils eine Zähleinheit erhöht, an die alte Stelle zurückgeschrieben. Sobald
einer dieser Zähler seine Endstellung erreicht hat, wird die Aussendung eines Zählimpulses
veranlaßt. Dieses Verfahren ist aber, bezogen auf die gleichzeitige Verwendung eines
gesonderten Impulsgebers, der die verschiedenen Impulstakte liefert, und eines individuellen
Binärzählers je Speicherphase und Leitung, zu aufwendig und damit für viele Anlagen
nicht wirtschaftlich genug.
-
Die Erfindung betrifft nun gleichfalls ein Verfahren zur Bestimmung
der Zählimpulsfolgen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechsystemen, bei denen die
Kosten für die jeweils benutzten Verbindungsleitungen durch abhängig von der Belegungsdauer
und der Entfernung in unterschiedlicher zeitlicher Folge anfallende Gebührenimpulse
bestimmt werden, die von einer im Zuge der Verbindungsleitungen angeordneten zentralen
Einrichtung zur Aussendung gelangen, indem die in einem Umlaufspeicher für die Dauer
eines Gespräches zwischengespeicherten Zonenkriterien in Verbindung mit einer nach
dem Zeitmultiplexsystem arbeitende Steuereinrichtung in periodischer Folge den Rhythmus
der auszusendenden Zählimpulse bestimmen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Verzoner ermittelten und in den einzelnen Verbindungsleitungen zugeordneten
Speicherphasen des Umlaufspeichers übertragenen Zonenkriterien direkt oder über
einen Dekoder periodisch den einzelnen Zeittakten individuell
zugeordnete
Schalter steuern und daß die durch Koinzidenz der diese Schalter steuernden Signale
mit einem Zeittaktimpuls erzeugten Signale als Zählimpulse gewertet werden.
-
Dieses Verfahren entspricht damit im Prinzip dem zuerst genannten
Verfahren mit Anschaltung des entsprechenden Zeittaktes durch einen Zoneneinstellwähler
im leitungsindividuellen Zählimpulsgeber. Allerdings sind diese Zoneneinstellwähler
in Anlehnung an das zweite genannte Verfahren in Form der im Umlaufspeicher gespeicherten
Zonenkriterien zentralisiert, so daß die Zählimpulsgeber entsprechend einfach ausgebildet
werden können wie die Zählübertragungen bei einem anderen bekannten Verfahren mit
fester Verzonung. Jeder Zählübertragung wird nur der durch das gespeicherte Zonenkriterium
festgelegte Zeittakt zugeführt. Das hat weiterhin zum Vorteil, d'aß der bei dem
einen bekannten Verfahren zusätzlich erforderliche Binärzähler je Umlaufspeicher
wegfallen kann.
-
Besonders vorteilhaft gestaltet sich dieAnwendung des der Erfindung
zugrunde liegenden Verfahrens bei nach dem Zeitmultiplexverfahren arbeitenden Vermittlungssystemen,
da. in diesem Fall die bereits vorhandenen zentralen Sinnchtungen, wie Steuerwerk,
mitausgenutzt werden können.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung seien nachstehend an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in Form eines Blockschaltbildes in ihrem oberen Teil
die in einer Vermittlungsanlage VS entspringenden Verbindungsleitungen
FL, in die die individuellen Zählerübertragungen Zu 1 bis Zuex eingefügt
sind. Darunter ist die zentrale Einrichtung ZE für die Erzeugung der Zählimpulse
gezeigt. Diese besteht aus dem zentralen Verzoner VZ, dem Umlaufspeicher U für die
Zonenkriterien, der nach dem Zeitmultiplexverfahren arbeitenden Steuereinrichtung
E, die gleichzeitig die einzelnen Zeittakte T1 bis ty liefert, und der Verteilereinrichtung
V und Z, über die die einzelnen Zählimpulse den einzelnen Zählübertragungen ZUe
zugeleitet werden.
-
Der Verzoner VZ hat über einen Suchwähler Zugriff zu einer Zählübertragung
ZUe. In ihm werden die von den Zählübertragungen aufgenommenen Wählkennziffern in
entsprechende Zonenkriterien umgerechnet, die dann im Umlaufspeicher U gespeichert
werden. Suchwähler und Verzoner können in an sich bekannter Art ausgebildet sein.
-
Der Umlaufspeicher U besteht beispielsweise aus einer Mehrzahl von
Laufzeitgliedern t1 bis tz, deren Gesamtzahl abhängig ist von der maximal erforderlichen
Speicherkapazität. Diese Laufzeitglieder können in einfacher Weise durch einen Draht,
bestehend aus einem ferromagnetischen Werkstoff, z. B. Nickel, gebildet werden.
Die Arbeitsweise dieser im übrigen an beiden Enden durch geeignete Mittel reflexionsfrei
eingespannten Drähte beruht bekanntlich darauf, daß die Drähte durch ein von außen
einwirkendes Magnetfeld, beispielsweise infolge einer stromdurchflossenen Spule,
in Längsrichtung etwas verkürzt oder verlängert werden. Diese Längsänderung durchläuft
dann als Impuls den Draht, und zwar in Längsrichtung. Speist man nun mit Hilfe einer
Verstärkerschaltung die jeweils am Ende eines Drahtes ankommenden Impulse wieder
am Anfang des Drahtes ein, so kann in einfacher Weise ein periodisches Umlaufen
der einzelnen Impulse ermöglicht werden. Ebenso ist es mit Hilfe der Verstärkerschaltung
möglich, bei Bedarf einzelne Impulse zum ersten Mal einzuspeisen als auch durch
Unterbrechung der Widereinspeisung umlaufende Impulse zu löschen. Selbstverständlich
können auf jedem Draht nun mehrere Impulse nacheinander umlaufen. Maximal können
es soviel Pulse sein, wie sich nebeneinandergereiht auf der wirksamen Länge jedes
Drahtes unterbringen lassen. jeder Puls bezeichnet in diesem Falle eine bestimmte
Speicherphase und jede Speicherphase beinhaltet eine Information für sich. Insgesamt
sind mindestens so viele Speicherphasen erforderlich, wie Zählübertragungen bzw.
Verbindungsleitungen vorhanden sind.
-
Die Zuordnung der einzelnen Speicherphasen zu den einzelnen Zählübertragungen
in die einzelnen Verbindungsleitungen kann fest sein. Im letzten Fall wäre ein zusätzlicher
Umlaufspeicher erforderlich, in dem phasengerecht zu den Speicherphasen des Umlaufspeichers
für die Zonenkriterien die Adressen der anzusteuernden Zählübertragungen umlaufen.
-
Für die Darstellung der einzelnen Zonenkriterien bestehen zwei Möglichkeiten.
Einmal kann jedem Zonenkriterium ein individuelles Laufzeitglied des Umlaufspeichers
zugeordnet werden. In diesem Fall kann der am Ende eines Laufzeitdrahtes auftretende
Speicherimpuls- ausgenutzt werden. Zweckmäßiger dagegen ist es, die einzelnen Zonenkriterien
verschlüsselt zu speichern, beispielsweise in Form eines Binärcodes, da dadurch
die Zahl der Laufzeitglieder wesentlich herabgesetzt werden kann. Die Entschlüsselung
der codiert am Ausgang des Umlaufspeichers anfallenden Zonenkriterien erfolgt zweckmäßig
in dem Kodierer D, der abhängig von den einzelnen Zonenkriterien jeweils einen Steuerimpuls
an den jedem Zonenkriterium zugehörigen Steuerausgang 1 bis y schaltet. Derartige
Dekodierer sind bereits bekannt. Sie können im einfachsten Fall aus einer Diodenmatrix
bestehen.
-
Die Verteilereinrichtung V in Verbindung mit dem Zählwerk Z ist lediglich
in Anlagen erforderlich, deren Steuerung nicht nach dem Zeitmultiplexverfahren erfolgt.
Sie dient lediglich der überführung der in einem Zeitvielfach anfallenden Zählimpulse
in das durch die Zählübertragungen Zue festgelegte Ortsvielfach und kann ähnlich
wie der Dekodierer am Ausgang des Umlaufspeichers U für die Zonenkriterien aufgebaut
sein. Gesteuert wird diese Verteilereinrichtung durch das Zählwerk Z, das damit
die Funktion eines Adressenspeichers für die einzelnen Zählübertragungen ausübt.
Es ist als zyklischer Zähler ausgebildet, der dem gleichen Steuerzyklus unterliegt
wie der Umlaufspeicher U für die Zonenkriterien. Jeder Zählwert entspricht einer
bestimmten Speicherphase auf dem Umlaufspeicher und gleichzeitig einer bestimmten
Zählübertragung ZUe. Derartige Zählwerke sind gleichfalls ausreichend bekannt.
-
Die Arbeitsweise der gezeigten Anordnung ist nun folgende. Bei Belegung
einer der Zählübertragungen ZUe erscheint am Ausgang a ein Anforderungssignal
für den zentralen Verzoner VZ, der, sobald er frei ist, über den vorgeschalteten
Suchwähler mit der anfordernden Zählübertragung verbunden wird. Von der Zählübertragung
gelangen dann die richtungbestimmenden Wählziffern zum Verzoner und werden hier
in an sich bekannter Weise in das entsprechende Zonenkriterium umgerechnet. Sobald
das zu speichernde Zonenkriterium im Verzoner abholbereit
vorliegt,
wird dieses dem zentralen Steuerwerk E mitgeteilt, das dann abhängig von der Stellung
des Suchwählers die Einspeicherung des anliegenden Zonenkriteriums in den Umlaufspeicher
U steuert. Die Überführung der im Ortsvielfach anfallenden Zonenkriterien in das
der Speicherung zugrunde liegende Zeitvielfach erfolgt mittels des Vergleichers
VG. Diesem wird gleichzeitig mit der Anforderung des zentralen Steuerwerks
E durch den Verzoner VZ die Einstellung des Suchwählers in der dem Zählwerk Z zugrunde
liegenden Verschlüsselung übergeben. Desgleichen wird die sich ständig ändernde
Einstellung des Zählwerkes Z dem Vergleicher VG
zugeführt. Bei übereinstimmung
beider dem Vergleicher zugeführten Einstellungen wird über das Steuerwerk E der
Eingang des Umlaufspeichers U aufgesteuert und das vom Verzoner her anliegende Zonenkriterium
gespeichert. Dieses nun periodisch am Ausgang des Umlaufspeichers U auftauchende
Zonenkriterium veranlaßt jedesmal die Aufgabe eines korrespondierenden Steuerimpulses
an dem durch das Zonenkriterium festgelegten Ausgang des Dekoders D. Jeder dieser
Dekodenausgänge ist mit dem Signaleingang eines Koinzidenzgatters verbunden, dessen
zweiter Signalgang jeweils mit dem jeden Zonenkriteriums individuell zugeordneten
Zeittaktausgang T 1 bis T y des zentralen Steuerwerks E verbunden
ist. Diese Zeittaktausgänge des zentralen Steuerwerks liefern nun entsprechend den
unterschiedlichen Zonenkriterien Steuerimpulse unterschiedlicher Impulsfolgefrequenz.
Jeweils bei Koinzidenz eines Zeittaktimpulses mit einem Steuerimpuls am Dekoderausgang
wird am Ausgang des zugehörigen Koinzidenzgatters ein Steuerimpuls abgegeben und
über ein Mischgatter M und die Verteilereinrichtung V an den Zählimpulsgang z der
zugehörigen Zählübertragung ZUe weitergeleitet. Um zu verhindern, daß mehrere von
ein und demselben Zonenkriterium herrührende Steuerimpulse am Ausgang des Dekoders
mit ein und demselben Zeittaktimpuls zusammenfallen, dauern die einzelnen Zeittaktimpulse
jeweils nur so lange, wie ein vollständiger Informationsumlauf im Umlaufspeicher.
-
Die so den einzelnen Zählübertragungen zugeleiteten Steuerimpulse
führen jeweils nur dann zur Aussendung eines korrespondierenden Zählimpulses, wenn
der gerufene Teilnehmer sich gemeldet hat. Dieses kann in einfacher Weise dadurch
erreicht werden, daß in die Ansteuerleitung des die Zählimpulsgabe veranlassenden
Schaltmittels ein Arbeitskontakt des mit Melden des gerufenen Teilnehmers wirksamen
Melderelais geschaltet ist. Um weiterhin die Auslösung der so mit Zählimpulsen versorgten
Verbindungsleitungen am Ende eines Gespräches in einfacher Weise überwachen zu können,
wird der jeweils nach Auslösung der Verbindung am Zählimpulseingangz derZählübertragungZUe
auftauchende Steuerimpuls über den Ausgang s der Zählübertragung und die gemeinsame
Signalleitung SM dem zentralen Steuerwerk E zugeleitet, das dann die Löschung
des auf der zugehörigen Speicherphase im Umlaufspeicher U gespeicherten Zonenkriteriums
bewirkt.
-
Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren ist keineswegs auf das
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Das gilt insbesondere für die übergabe
der zonenbestimmenden Kennziffern von der Zählübertragung an den zentralen Verzoner
und auch für die Ermittlung des jeweiligen Gesprächsanfangs und -schlusses. Diese
Kriterien können ebenso durch ständige Abtastung nach den Zeitmultiplexverfahren
ermittelt werden.
-
Des weiteren ist das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren keineswegs
an das Vorhandensein der in den Ausführungsbeispielen genannten Zählübertragungen
ZUe gebunden. So können beispielsweise in nachdem Zeitmultiplexverfahren arbeitenden
Vermittlungssystemen die von zentralen Ziffernempfängern aufgenommenen und anschließend
über die Fernleitung weitergeleiteten Wählzeichen phasengerecht zu der steuernden
Adresse des rufenden Teilnehmers einem Verzoner zugeführt werden. Auch könnten bei
Anlagen entsprechend einem Vorschlag mit phasengerechter Speicherung der anfallenden
Zählimpulse in einem besonderen Zählumlaufspeicher die Verteilereinrichtung V und
Z entfallen, da durch die gleiche Phasenlage von zu belastender Teilnehmeradresse,
Zonenkriterien und Zählimpulsspeicherphase eine eindeutige Zuordnung gewährleistet
ist. In diesem Falle könnten sogar die Umlaufspeicher für Zonenkriterien und die
Zählimpulse zu einer Baueinheit zusammengefaßt werden.