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Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Vorschubgeschwindigkeit hydraulisch
betriebener Schrämmaschinen od. dgl.
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Zusatz zur Anmeldung: E 14847 VI a / 5 b -Auslegeschrift 1166 721
Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine Einrichtung zum Regeln des Vorschubes hydraulich
betriebener Schräm- und Gewinnungsmaschinen, bei denen das Verstellorgan der Flüssigkeitspumpe
durch den Belastungsstrom des Antriebsmotors über eine hydraulische Servosteuerung
betätigt wird. Das Verstellorgan der Flüssigkeitspumpe ist hier mit dem Handsteuerrad
durch eine im Verhältnis zur erforderlichen Verstellkraft starre Feder bzw. durch
eine entsprechende hydraulische Anordnung verbunden. Ferner sind auf dem Verstellorgan
Flächen, Ansätze oder Rollen zum Angreifen V-förmig gegeneinander geneigter Flächen
des Rückstellzylinderkolbens der Servosteuerung angebracht.
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Bei der Schrämfahrt gibt der die Winde und die Schrämwerkzeuge antreibende
Antriebsmotor der Schrämmaschine den größten Teil seiner Antriebsleistung an die
Schrämwerkzeuge und den Rest der Antriebsleistung an die Winde ab. Bei der anschließenden
Räumfahrt ändert sich dieses Verhältnis. Bei dieser Fahrt hat die Schrämmaschine
nur noch Räumarbeit zu leisten, zu der die Schrämwerkzeuge in den meisten Fällen
nicht herangezogen werden. Wird die Vorschubgeschwindigkeit der Schrämmaschine durch
den Belastungsstrom des Antriebsmotors geregelt, so geht die gesamte Motorleistung
in die Winde. Der hohe Fahrwiderstand, der durch das zu räumende Haufwerk verursacht
wird, bringt dabei die Überdruckventile zum Ansprechen und erwärmt die Kreislaufflüssigkeit
schnell.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, also die Vorschubgeschwindigkeit
durch den Belastungsstrom gesteuerter Schrämmaschinen auch bei der Räumfahrt in
befriedigender Weise regeln zu können, schlägt die Erfindung vor, auf die den Windenkreis
beliefernde Flüssigkeitspumpe außer dem Belastungsstrom des Antriebsmotors auch
den Flüssigkeitsdruck des Windenkreises regelnd einwirken zu lassen, wobei Belastungsstrom
und/oder Flüssigkeitsdruck beim Überschreiten je eines bestimmten Wertes die von
Hand vorgegebene Fördermengeneinstellung der Flüssigkeitspumpe gegen den Druck eines
elastischen Mittels im Sinne einer Leistungsminderung verstellen und die Handverstellung
für eine entgegen dem Regelungssinn gerichtete Einstellbewegung unwirksam machen.
Es beeinflussen also die Schnittkräfte des Schrämwerkzeugs und/oder die Vorschubkraft
der Winde die Einstellung der Flüssigkeitspumpe. Daher können weder bei der Schrämfahrt
noch bei der anschließenden Räumfahrt Antriebsmotor und/oder Winde überlastet werden.
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Es ist bereits bekannt, die den Flüssigkeitsmotor einer Schrämmaschinenwinde
mit Druckflüssigkeit beliefernde Pumpe durch den Belastungsstrom des Antriebsmotors
der Schrämmaschine zu regeln. Die Flüssigkeitspumpe erhöht dabei ihre Liefermenge
und damit die Vorschubgeschwindigkeit der Schrämmaschine, wenn die Stromstärke unter
einen bestimmten Wert sinkt, oder vermindert ihre Liefermenge und damit die Vorschubgeschwindigkeit
beim überschreiten dieses Wertes.
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Ferner gehören bereits hydraulische Schrämmaschinen zum Stande der
Technik, bei denen der mit der Windenbelastung schwankende Betriebsdruck des Flüssigkeitskreises
die Einstellung der Flüssigkeitspumpe beeinflußt und dadurch die Vorschubgeschwindigkeit
der Schrämmaschine dem Vorschubwiderstand anpaßt.
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Während die Regelung des Maschinenvorschubes durch den Belastungsstrom
keine stufenlose Einstellung des Maschinenvorschubes zuläßt und außerdem auch die
Mängel aufweist, die der Einrichtung nach der Hauptpatentanmeldung anhaften, hat
die Druckregelung den Nachteil, daß der durch den Kreislaufdruck eingeleiteten Verstellbewegung
der Pumpenexzentrizität mittels der Handverstellung entgegengewirkt werden kann.
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Durch zwei auf den Vorsteuerschieber einwirkende Rückstellzylinder,
von denen einer vom Belastungsstrom des Antriebsmotors und der andere durch den
Arbeitsdruck des Windenkreises betätigt wird, können Belastungsstrom und Kreislaufdruck
die von Hand vorgegebene Fördermengeneinstellung der Flüssigkeitspumpe im Sinne
einer Leistungsminderung
verstellen. Dabei wirkt immer der die
Windenleistung stärker reduzierende Rückstellzylinder auf den Vorsteuerschieber
ein und bestimmt die Fördermenge der den Arbeitskreis der Winde beliefernden Flüssigkeitspumpe.
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Bei hydraulisch betriebenen Schrämmaschinen, bei denen dem Windenkreis
ein Steuerkreis zugeordnet ist, der sein Flüssigkeitsvolumen fortlaufend in die
Saugseite des Windenkreises einspeist und das aus dem Windenkreis von der Saugseite
fortlaufend an den Ölsumpf abgehende Flüssigkeitsvolumen ersetzt, hat man bereits
vorgeschlagen, in die zum Ölsumpf führende Abflußleitung einen Dreiwegehahn einzuschalten,
mit dessen Hilfe man ein Stellglied beaufschlagen kann, das beispielsweise eine
Hebe- oder Senkbewegung in eine am Hangenden schneidende Schrämwalze einleitet.
Dem Stellglied wird also die aus dem Arbeitskreis zum Sumpf abfließende Flüssigkeit
zugeführt und dadurch beim Betätigen des Stellgliedes das Druckniveau des gesamten
Arbeitskreises angehoben. Um den unter dem Druck des Arbeitskreises stehenden und
auf den Vorsteuerschieber der Flüssigkeitspumpe einwirkenden Rückstellzylinder beim
Arbeiten des Stellgliedes von diesen Druckschwankungen unabhängig zu machen, schlägt
die Erfindung weiter vor, den auf den Vorsteuerschieber einwirkenden Rückstellzylinder
der durch den Arbeitsdruck des Windenkreises betätigten Servosteuerung mit einem
federbelasteten Differentialkolben auszurüsten, dessen federbelastete Kolbenfläche
mit der Saugseite und dessen andere Kolbenfläche mit der Druckseite des Windenkreises
verbunden ist. Der Differentialkolben wird somit einerseits von der Druckseite und
andererseits von der Saugseite des Arbeitskreises bzw. von dem in den Arbeitskreis
eingespeisten Steuerkreis auf gleich großen Flächen in Gegenrichtung beaufschlagt.
Er ist daher von dem absoluten Kreislaufdruck unabhängig und spricht nur auf solche
Druckdifferenzen zwischen Saug- und Druckseite des Arbeitskreises an, die in der
Lage sind, die Federkraft zu überwinden. Eine andere Möglichkeit zur Ausübung des
vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, daß der auf die Flüssigkeitspumpe einwirkende
Vorsteuerschieber durch Federn in seiner Nullage gehalten ist und durch den Flüssigkeitsdruck
eines Steuerkreises, dessen Druckniveau von der Handverstellung, dem Belastungsstrom
des Antriebsmotors und dem Arbeitsdruck des Windenkreises beeinflußbar ist, im gewünschten
Sinn beaufschlagbar ist. Gegen den Druck einer Feder wird also der auf die Pumpenexzentrizität
einwirkende Vorsteuerschieber von dem Steuerkreis beaufschlagt, und zwar mit einem
Druck, der allein durch die Handverstellung in seiner Richtung und in seiner maximalen
Größe festliegt.
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Die den Druck des Steuerkreises beeinflußenden Organe bestehen nach
einem weiteren Erfindungsmerkmal aus in dem Steuerkreis liegenden überdruckventilen,
von denen eines von Hand, eines durch den Belastungsstrom und eines durch den Arbeitsdruck
des Windenkreises in seiner Vorspannung verstellbar ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Belastung der überdruckventile durch Kolben
einstellbar, wobei einer der Kolben von Hand, ein zweiter Kolben durch den Druck
des Windenkreises und ein weiterer Kolben durch den Belastungsstrom verstellbar
ist. Der die Vorspannung des von Hand verstellbaren überdruckventils steuernde Kolben
ist durch ein an seiner oberen Stirnfläche anliegendes und durch die Handverstellung
senkrecht zur Kolbenachse bewegbares muldenförmiges Gleitstück einstellbar. Ferner
sind das muldenförmige Gleitstück und das die Beaufschlagungsrichtung des Vorsteuerschiebers
bestimmende Dreiwegeventil miteinander gekuppelt und durch eine Bewegung der Handverstellung
einstellbar. Mit dem Betätigen der Handverstellung wird daher nicht nur die Vorspannung
der Ventilfeder und damit der Steuerdruck mehr oder weniger erhöht, sondern auch
über das Dreiwegeventil die für den Links- oder Rechtslauf der Flüssigkeitspumpe
des Arbeitskreises wesentliche Beaufschlagungsrichtung des Steuerkreises auf den
Vorsteuerschieber gelenkt.
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Ausschlaggebend für den im Steuerkreis herrschenden Druck ist immer
das Überdruckventil. welches die niedrigste Federvorspannung aufweist. Dieses Ventil,
welches entweder vom Belastungsstrom des Schrämmaschinenantriebsmotors oder vom
Druck des Windenkreises oder von der Handverstellung in seiner Vorspannung abhängig
ist, bestimmt die augenblickliche Windenleistung. Im günstigsten Fall kann die Windenleistung
also bis auf den durch die Handverstellung vorgegebenen Wert anwachsen, diesen aber
nicht überschreiten.
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Eine besonders günstige Form der Pumpenverstellung ergibt sich, wenn
man den Vorsteuerschieber mit einem ihn umschließender. und die stufenlose Einstellbarkeit
der Flüssigkeitspumpe bewirkenden Hauptkolben ausrüstet.
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Um die Beaufschlagung des Rückstellzylinders bzw. des Überdruckventils.
welches von dem Druck des Arbeitskreises beaufschlagt wird, von einem Saug- und
Druckseite des Arbeitskreises miteinander vertauschenden Drehrichtungswechsel der
Flüssigkeitspumpe unabhängig zu machen. ist nach einem weiteren Erfindungsmerkmal
ein zwischen den beiden Seiten des Windenkreises liegendes und auf den zwischen
ihnen herrschenden Druckunterschied ansprechendes und dabei die jeweilige Druckseite
des Windenkreises mit dem Rückstellzylinder bzw. dem Überdruckventil verbindendes
Doppelrückschlagventil vorgesehen. Durch diese Maßnahme läßt sich die Erfindung
auch auf Schrämmaschinen anwenden, bei denen die Umlaufrichtung des Windenkreislaufes
umkehrbar ist. In den Zeichnungen sind drei verschiedene Ausführungsbeispiele des
hydraulichen Teiles der Schrämmaschine in Form eines Schaltschemas dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 ein Schaltschema des hydraulischen Teiles einer Schrämmasrhipe,
bei der der Arbeitskreis und der Belastungsstrom des Antriebsmotors unmittebar über
Rückstellzylinder auf das Verstellor,gan der Flüssigkeitspumpe einwirken, F i g.
2 das Verstellorgan und die beiden Rückstellzylinder nach F i g. 1 in einem größeren
Maßstab, F i g. 3 ein Schaltschema entsprechend der F i g. 1, bei dem jedoch der
Arbeitskreis mit einem zusätzlichen Stellglied verbunden ist, Fig.4 den mit einem
Differentialkolben ausgerüsteten Rückstellzylinder im Schnitt in einem größeren
Maßstab, F i g. 5 ein Schaltschema des hydraulischen Teiles einer Schrämmaschine,
bei der der Arbeitskreis und der Belastungsstrom des Antriebsmotors den Druck
des
Steuerkreises für das Verstellorgan der Flüssigkeitspumpe beeinflussen, F i g. 6
das Verstellorgan und den mit Rückschlagventilen ausgerüsteten Teil des Steuerkreises
nach F i g. 5 in einem größerem Maßstab.
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Sowohl die den Arbeitskreis (stark ausgezogen) versorgende Flüssigkeitspumpe
1 als auch die beiden kleineren, nur für die Belieferung der beiden Steuerkreise
dienenden Flüssigkeitspumpen 2, 3 sind mit dem Antriebsmotor 4 der Schrämmaschine
unmittelbar gekuppelt bzw. über ein nicht dargestelltes Getriebe verbunden. Beim
Anlaufen des Antriebsmotors 4 beaufschlagt daher die Pumpe 2 über den ihr zugeordneten
Steuerkreis die beiden unter Federdruck stehenden Schaltteller 5, 5' und gibt damit
den Schieber 6 für die Handeinstellung frei. Gleichzeitig erhält auch das aus Hauptkolben
7 und Vorsteuerschieber 8 bestehende Verstellorgan 77, das auf die Einstellung der
den Arbeitskreis beliefernden Flüssigkeitspumpe i einwirkt, über einen besonderen,
von der Pumpe 3 versorgten Steuerkreis Druckflüssigkeit (F i g. 1 und 2). Diese
tritt über die Leitung 9 in den Zylinder 10 des Verstellorgans 77 ein und gelangt
in den Ringraum 11 sowie über die Radialbohrung 12 des Hauptkolbens 7 in den Ringraum
13 des Vorsteuerschiebers B.
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Nachdem der Schieber 6 von Hand die gewünschte Einstellung erfahren
hat und damit wahlweise entweder den Flüssigkeitsmotor 22 für das Schwenkwerk oder
den Flüssigkeitsmotor 23 für die Winde in den Arbeitskreislauf einbezieht, läßt
sich mittels der Handverstellung 14 über eine im Verhältnis zu der erforderlichen
Verstellkraft starre Feder 15 der Vorsteuerschieber 8 in die gewünschte Steuerlage
rücken. Er stellt dadurch die Fördermenge der Flüssigkeitspumpe 1 in Richtung und
Größe ein. Bei diesem Vorgang wird entsprechend der Verschieberichtung des Vorsteuerschiebers
8 entweder der Kanal 16 oder 16' mit dem Ringraum 13 des Vorsteuerschiebers 8 in
Gleichstellung gebracht und so der Druckflüssigkeit der Weg zu der zu beaufschlagenden
Stirnfläche des Hauptkolbens 7 freigegeben. Gleichzeitig ist auch der auf der nicht
beaufschlagten Stirnseite des Hauptkolbens 7 liegende Zylinderraum über den Kanal
16 bzw. 16', die Radialbohrung 17 bzw. 17' des Vorsteuerschiebers 8, die
in dem Vorsteuerschieber befindliche Axialbohrung 18 sowie die Eindrehung 19 und
die Bohrung 78 des Hauptkolbens 7 mit dem Sumpf verbunden. Der Hauptkolben 7 läuft
jetzt unter dem Flüssigkeitsdruck dem Vorsteuerschieber 8 nach, bis er die in F
i g. 2 dargestellte Lage zu dem Vorsteuerschieber 8 wieder erreicht hat. In dieser
Lage ist die Flüssigkeitszufuhr zu der beaufschlagten Stirnfläche des Hauptkolbens
7 wieder unterbrochen.
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Die Flüssigkeitspumpe 1 hat durch die Lagenänderung des Hauptkolbens
eine entsprechende Einstellung ihrer Fördermenge in Größe und Richtung erfahren
und wälzt infolge der von Hand vorgenommenen Einstellung des Schiebers 6 das Öl
des Arbeitskreises beispielsweise über die Leitungen 20,
21, 21', 20' um und
treibt damit den Windenmotor 23 an. Sicherheitsventile 24, 24' für beide Drehrichtungen
der Flüssigkeitspumpe sind in dem Windenteil des Arbeitskreises bzw. in dem Schwenkwerkteil
des Arbeitskreises (Sicherheitsventile sind hier nicht dargestellt) angeordnet.
Vor dem Schieber 6 angebrachte Überlastventile 25 schützen den gesamten Arbeitskreis
vor über den zulässigen Betriebsdruck hinausgehende Drucksteigerungen. Die beim
Auftreten solcher Drucksteigerungen über die überlastventile 25 abgehende Druckflüssigkeit
entspannt durch Beaufschlagen des Schaltventils 26 den von der Pumpe 2 belieferten
Steuerkreis und führt mittels der dann unter dem Federdruck wieder in ihre alte
Stellung zurücklaufenden Schaltteller 5, 5' den Schieber 6 in seine Mittellage zurück.
Der gerade beaufschlagte Flüssigkeitsmotor 22 bzw. 23 ist in dieser Schieberstellung
blockiert. Das Öl des Arbeitskreises wird jetzt drucklos vor dem Schieber 6 umgewälzt,
während der mit abnehmendem Betriebsdruck wieder wachsende Steuerdruck die Schaltteller
5, 5' erneut lüftet und den Schieber 6 für die Handeinstellung freigibt.
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Über die Rückschlagventile 27, 27' tritt das von der Pumpe 2 gelieferte
Flüssigkeitsvolumen des Steuerkreises ständig in die jeweilige Saugleitung des Arbeitskreises
ein. Gleichzeitig geht ein gleich großes Flüssigkeitsvolumen über das durch die
Druckdifferenz zwischen den beiden Kreislaufseiten gesteuerte Spülventil 28 in den
Sumpf ab.
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Ein zwischen Saug- und Druckseite des Arbeitskreises liegendes, doppelseitig
beaufschlagtes Rückschlagventil29 überträgt unabhängig vom jeweiligen Umlaufsinn
des Arbeitskreises den in ihm augenblicklich herrschenden und durch den Fahrwiderstand
der Schrämmaschine bestimmten Betriebsdruck über die Leitung 30 auf den federbelasteten
Kolben 31 des Rückstellzylinders 32.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 3 und 4 wird mit dem über
das Spülventil 33 zum Sumpf abgehenden Flüssigkeitsvolumen ein besonderes
Stellglied 34, beispielsweise ein zur Höheneinstellung des Schrämwerkzeuges od.
dgl. dienender Druckzylinder, beaufschlagt. Unter der von dem Stellglied 34 zu überwindenden
Last steigt der Flüssigkeitsdruck auf der Saugseite des Arbeitskreises durch den
Beaufschlagungsdruck des Steuerkreises bzw. der Pumpe 2 an. Folglich nimmt gleichzeitig
auch der Betriebsdruck des Arbeitskreises in gleichem Maße zu. Damit die in dem
Arbeitskreis liegenden Sicherheitsventile 35, 35' und das überlastventil
36 sowie der Rückstellzylinder 37 bei dem erhöhten Betriebsdruck des Arbeitskreises
nicht ansprechen, sind die Ventile 35, 35', 36 als Differenzdruckventile ausgebildet
und der Rückstellzylinder 37 mit einem Differentialkolben 38 ausgerüstet. Die Differenzdruckventile
35, 35', 36 und auch der Differentialkolben 38 des Rückstellzylinders 37 sind federbelastet
und von dem absoluten Druck des Arbeitskreises unabhängig, da sie sowohl von der
jeweiligen Saugseite, also von dem in die Saugseite eingespeisten Steuerkreis, als
auch von der jeweiligen Druckseite des Arbeitskreises auf gleich großen Stirnflächen
in Gegenrichtung beaufschlagt sind. Das zwischen Saug- und Druckseite des Arbeitskreises
liegende Doppelrückschlagventil 40 läßt die jeweilige Druckseite des Arbeitskreises
über die Leitung 41 auf die entsprechende Fläche des Differentialkolbens 38 bzw.
des überlastventils 36 einwirken, während der Druck des Steuerkreises über die Leitungen
39, 79 den Differentialkolben 38 und das überlastventil36 in Gegenrichtung beaufschlagt.
Maßgebend für das Ansprechen der vorgenannten Ventile bzw. des mit einem Differentialkolben
38 ausgestatteten Rückstellzylinder 37 ist also nur die Druckdifferenz zwischen
den beiden Kreislaufseiten.
Mit wachsendem Fahrwiderstand der Schrämmaschine
steigt sowohl in dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 und 2 als auch in dem Ausführungsbeispiel
der F i g. 3 und 4 der Betriebsdruck des Arbeitskreises an. Seine Druckhöhe wird
durch die überlastventile 25 bzw. 36 begrenzt. An diesen vom Fahrwiderstand herrührenden
Drucksteigerungen nimmt in beiden Ausführungsbeispielen die Saugseite des Arbeitskreises
nicht teil. Die Drucksteigerungen erhöhen daher sowohl den absoluten Kreislaufdruck
als auch die Druckdifferenz zwischen Saug- und Druckseite des Arbeitskreises und
werden infolgedessen bei beiden Ausführungen im Rückstellzylinder 32 bzw. 37 wirksam.
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Die mittels der Handverstellung 14 vorgegebene Vorsteuerschieberstellung
bestimmt die Fördermenge der Flüssigkeitspumpe und damit auch die Vorschubgeschwindigkeit
der Schrämmaschine. Die mit dem Vorschubwiderstand ansteigende Pumpenleistung macht
sich daher durch steigenden Druck des Windenkreises bemerkbar und wirkt über die
Kolben 31 bzw. 38 auf das durch die Handverstellung aus seiner Mittellage herausgerückte
prismenförmige Gleitstück 42 des Vorsteuerschiebers 8 im Sinne einer Leistungsminderung
der Flüssigkeitspumpe 1 ein. Der Vorsteuerschieber 8 wird also durch den
Kolben 31 bzw. 38 so weit in Richtung auf seine Mittellage zu bewegt, bis der Flüssigkeitsdruck
auf seinen zulässigen Wert abgesunken ist und das Produkt aus Flüssigkeitsdruck
und Fördermenge der zulässigen Pumpenleistung entspricht.
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Wird bei der Schrämfahrt der Antriebsmotor 4 der Schrämmaschine durch
die Schrämwerkzeuge infolge zu hoch eingestellter Vorschubgeschwindigkeit überlastet,
so wirkt der über dem Sollwert liegende Belastungsstrom auf den Rückstellzylinder
43 ein und verringert gleichfalls die Fördermenge der Flüssigkeitspumpe 1 und damit
die Vorschubgeschwindigkeit der Schrämmaschine. Ein Magnetschieber 44,
auf
den der Belastungsstrom über einen Regler 45 und einen Sollwertgeber 46 einwirkt,
korrigiert Abweichungen von dem eingestellten Sollwert durch Betätigen des Vierwegeventils
47. Letzteres wird über einen von der Flüssigkeitspumpe 3 belieferten Steuerkreis
mit Druckflüssigkeit beaufschlagt und leitet diese Druckflüssigkeit bei über oder
unter dem Sollwert liegendem Belastungsstrom der entsprechenden Seite des in dem
Rückstellzylinder 43 doppelseitig beaufschlagbaren Kolbens zu. Gleichzeitig wird
die nicht beaufschlagte Kolbenseite des Rückstellzylinders 43 mit dem Sumpf verbunden.
Erst beim Erreichen der Sollstärke des Belastungsstromes steht der Magnetschieber
44 wieder in seiner Mittellage, schließt das Vierwegeventil47 und blockiert damit
den Kolben des Rückstellzylinders 43.
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Bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 5 und 6 wird das Druckniveau
des von der Flüssigkeitspumpe 3 gespeisten Steuerkreises durch in ihm angeordnete
überdruckventile 48, 49, 50 bestimmt. Die in diesem Steuerkreis vorhandene Druckflüssigkeit
tritt über die Leitung 51 in den Zylinder 52 des Verstellorgans 77 ein und beaufschlagt
hier die Kreisringfläche des Hauptkolbens 53. Außerdem gelangt sie über die Radialbohrungen
54 auch in das Innere des Hauptkolbenansatzes 55 und beaufschlagt hier den Bund
56 des Vorsteuerschiebers 57. Sowohl der auf der anderen Seite des Hauptkolbens
53 liegende Raum 65 des Zylinders 52 als auch der über dem Vorsteuerschieber 57
vorhandene und über die Leitung 58 mit dem Dreiwegehahn 59 verbundene Zylinderraum
60 sind mit Flüssigkeit gefüllt. Weder der Hauptkolben 53 noch der Vorsteuerschieber
57 ändern unter der Wirkung des Flüssigkeitsdruckes in der Nullage der Handverstellung
61 - die in dieser Stellung den Zylinderraum 60 blockiert - ihre Lage.
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Entsprechend der gewünschten Drehrichtung der Flüssigkeitspumpe 1
wird durch Betätigen der Handverstellung 61 der Zylinderraum 60 entweder mit dem
Sumpf verbunden oder vom Druck des Steuerkreises beaufschlagt. Der Druck des Steuerkreises,
dessen Druckflüssigkeit über das federbelastete Rückschlagventil48 zum Sumpf abfließt,
steigt mit dem Betätigen der Handverstellung 61 an. Bewirkt wird dieser Druckanstieg
durch die Lagenänderung des muldenförmigen Gleitstückes 63, das den Kolben 78 axial
verschiebt und die Federvorspannung des Rückschlagventils 48 erhöht. Unter diesem
erhöhten Steuerdruck bewegt sich, wenn der Zylinderraum 60
beaufschlagt wird,
der Vorsteuerschieber 57 gegen den Druck der Feder 62 mehr oder weniger weit in
die eine Richtung oder aber, wenn der Zylinderraum 60 mit dem Sumpf verbunden wird,
infolge des beaufschlagten Bundes 56 gegen den Druck der Feder 62 mehr oder weniger
weit in die andere Richtung.
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Bei beaufschlagtem Zylinderraum 60 werden der Zylinderraum 65 über
die Radialbohrungen 54 und das Innere des Hauptkolbens 53 sowie die schrägen Bohrungen
67 mit Druckflüssigkeit versorgt. Wegen der größeren beaufschlagten Kolbenfläche
läuft dabei der Hauptkolben 53 dem Vorsteuerschieber 57 nach, bis er die gezeichnete
Lage zu ihm wieder erreicht hat. Die Flüssigkeitspumpe 1 hat jetzt die gewünschte
Einstellung.
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Wird der Zylinderraum 60 aber über die Leitung 58 und das Dreiwegeventil59
mit dem Sumpf verbunden, so verbindet der seine Lage ändernde Vorsteuerschieber
57 über seine Radialbohrung 68 und seine Axialbohrung 69 auch den Zylinderraum 65
mit dem Sumpf. Auch jetzt läuft der Hauptkolben 53 dem Vorsteuerschieber 57 bis
in die gezeichnete Stellung nach und führt dadurch die gewünschte Einstellung der
Flüssigkeitspumpe 1 herbei. Das Maß, um welches sich der Vorsteuerschieber 57 in
Achsrichtung gegen den Druck der Feder 62 bewegt, ist proportional dem Druck des
auf das Verstellorgan 77 einwirkenden Steuerkreislaufs. Die Exzentrizität und damit
die Fördermenge der Flüssigkeitspumpe 1 wird daher nicht nur von dem der Handverstellung
61 zugeordneten überdruckventil 48, sondern auch von den beiden überdruckventilen
49, 50 beeinflußt. Das überdruckventil49 ist über die Leitung 70 und über das von
beiden Seiten des Arbeitskreises beaufschlagte Doppelrückschlagventil
29 mit dem Arbeitskreis der Winde verbunden. Auf der Ringfläche seines Stufenkolbens
66 steht daher immer der Betriebsdruck des Arbeitskreises an und vermindert gegen
die Kraft der Rückholfeder 71 die Federvorspannung des überdruckventils 49. Mit
steigendem Betriebsdruck des Arbeitskreises sinkt daher der Druck des Steuerkreises
und mit ihm auch die Fördermenge der Flüssigkeitspumpe 1.
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Das überdruckventil 50 wird von dem Belastungsstrom des Antriebsmotors
4 in seiner Vorspannung beeinflußt. Der die Federvorspannung des überdruckventils
50 regelnde und beidseitig beaufschlagbare Kolben 72 wird, sowie der Belastungsstrom
den
Sollwert über- oder unterschreitet, mit Hilfe des Magnetschiebers
73 und des Vierwegeventils 74 in seiner Lage so weit verstellt, bis der Belastungsstrom
den Sollwert wieder erreicht hat. Das Vierwegeventil 74 blockiert dann den Kolben
72 und legt ihn in seiner Stellung fest.
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Bei allen drei Ausführungsformen der Erfindung läßt sich durch den
Druck des Arbeitskreises bzw. durch den Belastungsstrom des Antriebsmotors 4 die
mittels der Handverstellung 14 bzw. 61 vorgegebene Vorschubgeschwindigkeit der Schrämmaschine
lediglich verringern. Die maximale Vorschubgeschwindigkeit der Schrämmaschine ist
daher durch die jeweilige Handeinstellung bestimmt. Sie kann im günstigsten Fall,
wenn Kreislaufdruck und Motorstrom dies zulassen, erreicht, jedoch nie überschritten
werden.