DE1172877B - Vorrichtung zur Messung elektrochemischer Potentiale in stroemenden waessrigen Fasersuspensionen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Messung elektrochemischer Potentiale in strömenden wäßrigen Fasersuspensionen Die Erfindung bezieht sich auf das Messen elektrochemischer Potentiale, insbesondere des pH-Wertes, in strömenden wäßrigen Fasersuspensionen, insbesondere Zellstoff enthaltenden Suspensionen, mit Hilfe von Elektroden.
• Registrierende Messungen des pH-Wertes in Fasersuspensionen sind mit großen Schwierigkeiten verbunden. Entweder muß eine automatische Entwässerung des Faserbreies im Nebenschluß mit anschließender pH-Messung im Stoffwasser erfolgen, was einmal einen apparativ großen, störanfälligen Aufwand erfordert und zum anderen keine exakte Wertmessung in der suspendierten Faser ermöglicht, oder es lassen beim Einsatz von Glaselektroden die sich an ihnen bildenden Faserverfilzungen nur eine träge unexakte Messung des pH-Wertes zu.
• Es sind zur pH-Messung in wasserarmen Suspensionen faseriger Stoffe bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen mindestens zwei Elektrodeneinzelarmaturen in die Fasersuspension starr hineinragen. Diese bekannten Vorrichtungen sind nach strömungstechnischen Grundsätzen so konstruiert, daß an der vollkommen glatten und allseitig abgerundeten Meßoberfläche keine Fasern oder sonstigen Feststoffe hängenbleiben können. Solche Vorrichtungen sind insofern nachteilig, als mit ihnen bei bewegten Suspensionen mit schwankendem Höhenstand in offenen Behältern, z. B. Holländern in Zellstoflbetrieben, eine registrierende Messung chemischer Potentiale nicht durchgeführt werden kann.
• Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die Elektroden auf einem einzigen Rohr als Trägerteil, das an seinen Enden je einen schwimmerartigen Körper aufweist, angeordnet werden, und daß man ein schiffsbugartiges Teil mit in Strömungsrichtung weisender Schneide unterhalb des in Strömungsrichtung vorderen schwimmerartigen Körpers anordnet und für die Meßvorrichtung eine Halterung, die ihre vertikale Beweglichkeit nicht hindert, vorsieht. Als Trägerteil kann man anstatt des Rohres selbstverständlich auch eine Stange verwenden. Der vordere schwimmerartige Körper und das schiffsbugartige Teil bestehen zweckmäßig aus einem Stück.
• Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung, F i g. 2 die Vorrichtung in Draufsicht.
• Die beispielsweise in Holländern zur Ermittlung des pH-Wertes eingesetzte Meßvorrichtung besteht aus den beiden schwimmerartigen Körpern 1 und 3, die durch ein Rohr 2 starr miteinander verbunden sind. An der Unterseite des in Strömungsrichtung vorderen schwimmerartigen Körpers 3 ist ein schiffsbugartiges Teil 4 mit Schneide 7 angebracht. Das Teil 4 zieht in der zu messenden Fasersuspension eine Furche. In diese Furche ragen die an dem Rohr 2 angeordneten Elektroden 5 (Meß- und Bezugselektrode), so daß sie immer in die Flüssigkeit tauchen, die sich in der Furche ansammelt. Die Meßvorrichtung ist mit Hilfe von zwei an dem Träger 8 beweglich angebrachten Stangen 6 so gehaltert, daß die schwimmerartigen Körper 1 und 3 stets dem Höhenstand der Flüssigkeit im Behälter folgen und daß beim Entleeren des Behälters die Elektroden nicht mechanisch zerstört werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Messung elektrochemischer Potentiale in strömenden wäßrigen Fasersuspensionen mit Hilfe von Elektroden, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Elektroden (5) auf einem einzigen Rohr (2) als Trägerteil angeordnet sind, das Rohr an seinen Enden je einen schwimmerartigen Körper (1, 3) besitzt, ein schiffsbugartiges Teil (4), dessen Schneide (7) in Strömungsrichtung weist, unterhalb des in Strömungsrichtung vorderen schwimmerartigen Körpers (3) an- gebracht und für die Vorrichtung eine Halterung (6, 8), die ihre vertikale Beweglichkeit nicht hindert, vorgesehen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere schwimmerartige Körper (3) und das schiffsbugartige Teil (4) aus einem Stück bestehen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 039260.