DE1172240B - Verfahren zum chromatographischen Trennen von Salpetersaeure von einer Nitrate enthaltenden waessrigen Salpetersaeureloesung - Google Patents
Verfahren zum chromatographischen Trennen von Salpetersaeure von einer Nitrate enthaltenden waessrigen SalpetersaeureloesungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C Ol b
Deutsche Kl.: 12 i-21/46
Nummer: 1172 240,
Aktenzeichen: D 35271IV a /12 i
Anmeldetag: 27. Januar 1961
Auslegetag: 18. Juni 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum chromatographischen Trennen von Salpetersäure von einer
Nitrate enthaltenden wäßrigen Lösung der Säure durch Einführen der Lösung in eine mit einem Ionenaustauscher
beschickte Säule und anschließendes EIuieren.
Bei der Herstellung reiner Salze, bei der Gewinnung von Säure oder bei vielen anderen industriellen
Verfahren, beispielsweise der Abwasseraufbereitung, ist es notwendig, die Säure von deren Salzen zu
trennen. Die üblichen Verfahren zum Trennen sind Destillation, Kristallisation, Ionenaustausch-, Ionenausschließungs-
und Ionenverzögerungsverfahren. Die beiden zuletzt angegebenen Verfahren sind sich
mechanisch sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich. Bei diesen chromatographischen Abtrennungsverfahren
werden die Beschickungslösung, die die zu trennende Säure und das Salz oder die Salze enthält, das Eluiermittel,
eine Säule oder ein Bett, welche das gewöhnlich in Form einer körnigen Festsubstanz vorliegende
Adsorptionsmittel enthalten, und weitere Vorrichtungen benötigt, die zum Aufbewahren und zum Bewegen
der Flüssigkeiten in und aus der Säule erforderlich sind. Die Abtrennung kann nach einem absatzweisen
Verfahren oder nach einem wechselweisen kontinuierlichen Verfahren erfolgen, bei dem das
Adsorptionsmittel entweder festliegt oder beweglich ist. Verfahren, bei denen das Adsorptionsmittel in der
Säule entweder nach oben oder nach unten befördert wird, sind erfolgreich verwendet worden.
Die Verwendbarkeit des Ionenverzögerungsverfahrens ist beschränkt, weil nur eine schlechte Abtrennung
der Säuren von den Alkalisalzen erzielt wird. Das Ionenausschließungsverfahren ist auch nur
beschränkt verwendbar, weil nur Säuren, die schwache Elektrolyte sind, von Salzen getrennt werden
können, die starke Elektrolyte sind.
Eine wesentlich bessere und wirksamere Abtrennung wird nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahren erzielt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die eine Salpetersäurekonzentration von mindestens
0,2normal aufweisende Salpetersäurelösung durch die ein Anionenaustauschharz enthaltende
Säule geschickt wird und anschließend die Eluierung mittels Wasser oder einer verdünnten wäßrigen Salpetersäurelösung
vorgenommen wird.
Das Anionenaustauschharz sollte vorzugsweise in der Nitratsalzform verwendet werden. Obwohl viele,
wenn nicht alle handelsüblichen Anionenaustauschharze verwendbar sind, werden doch vorzugsweise
stark basische Harze, die quaternäre Ammoniumgruppen enthalten, verwendet.
Verfahren zum chromatographischen Trennen
von Salpetersäure von einer Nitrate enthaltenden wäßrigen Salpetersäurelösung
von Salpetersäure von einer Nitrate enthaltenden wäßrigen Salpetersäurelösung
Anmelder:
The Chemical Company, Midland, Mich.
(V. St. A.)
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Melvin Jay Hatch, Midland,
John Allen Dillon jun., Midland, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 29. Januar 1960 (5438) - -
Als Eluiermittel wird destilliertes oder entsalztes Wasser, vorteilhaft eine verdünnte Lösung der Säure
und vorzugsweise eine Lösung verwendet, die Salpetersäure in einer Konzentration von nicht über
0,2normal enthält.
Die Salze, von denen abgetrennt wird, sind vorzugsweise Alkali-, Erdalkali- oder Schwermetallsalze.
Anionische Metallkomplexe werden in bekannter Weise mit den Anionen auf dem Harz ausgetauscht
und können daher die Trennung stören.
Es ist vorteilhaft, die Säure von einem gegebenen Volumen der Lösung abzutrennen, indem das
Volumen der Beschickung dem Austauschvermögen der Säule zum Abtrennen der Säure von den darin
enthaltenen Salzen angepaßt wird. Vorzugsweise wird das Volumen der Eluierungslösung derart eingestellt,
daß weitere Anteile der Beschickungslösung und der Eluierungslösung in abwechselnder Reihenfolge verwendet
werden können. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren wird vorzugsweise kontinuierlich
oder diskontinuierlich betrieben und das Harz im Gegenstrom zur Fließrichtung der Beschickungslösung
und des Eluiermittels geführt.
Dieses Verfahren ist vielen Fällen so wirksam wie ein unter Anwendung von Ionenverzögerungsharzen
409 600/319
(zusammengesetzten amphoteren Ionenaustauschharzen) arbeitendes Verfahren. Es ist jedoch in vielen
Fällen praktischer. Zu geeigneten Anionenaustauschharzen, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, gehören Kondensationsharze aus Phenol, Formaldehyd und Alkylenpolyaminen; Stickstoff enthaltende
Harze, die aus dem Umsetzungsprodukt eines primären oder sekundären Amins mit einem
halogenmethylierten vernetzten Mischpolymerisat be-
jedoch unterhalb einer Temperatur durchgeführt, die das Anionenaustauschharz schädigen würde.
Eine 100 ecm fassende Glasbürette mit einem
Innendurchmesser von 12,7 mm wurde mit einem in Wasser eingetauchten, stark basischen, quaternäre
Ammoniumgruppen enthaltenden Anionenaustauschharz gefüllt. Dieses Anionenaustauschharz ist das
stehen, stark basische, quaternäre Ammonium- io Umsetzungsprodukt von Trimethylamin mit einem
gruppen enthaltende Anionenaustauschharze und unlöslichen, harzartigen, chlormethylierten Mischpoly-Sulfoniumanionenaustauschharze,
die durch Um- merisat aus etwa 87,5 Gewichtsprozent Styrol, 4,5 °/o
setzen eines halogenmethylierten, vernetzten Misch- Aryläthylvinylbenzol und 8°/o Divinylbenzol. Das
Polymerisats mit einem Dialkyl-, einem Dihydroxy- Harz wurde in Form runder Kügelchen verweedet, die
alkyl- oder einem Alkylhydroxyalkylsulfid hergestellt iS einer Maschengröße von 365 bis 1460 Maschen je
worden sind. Quadratzentimeter entsprachen. Das Anionenaus-
Nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ver- tauschharz wurde mit drei vollständigen Befahren
kann eine wirtschaftliche Trennung der Nitrat- schickungs-Eluier-Arbeitsgängen in den Gleichsalze
von der Salpetersäure erreicht werden, bei dem gewichtszustand gebracht, indem dieses mit 20 ecm
zum Regenerieren der Anionenaustauschharze eine 20 einer wäßrigen Lösung von 1,60 η-Salpetersäure und
wäßrige Spüllösung verwendet wird. Das erfindungs- 2,15 n-Ammoniumnitrat und anschließend mit
gemäß vorgeschlagene Trennungsverfähren, das auf 60 ecm entsalztem Wasser behandelt wurde. Der BeGrund
des Absorptionsvermögens der Anionenaus- schickungs-Eluier-Arbeitsgang wurde dann mit einer
tauschharze in der Nitratform für Salpetersäure und Beschickung der angegebenen Konzentration und dem
des fehlenden Absorptionsvermögens der Harze für a5 Eluiermittel aus entsalztem Wasser wiederholt. Die
Nitratsalze durchführbar ist, stellt eine überraschende Konzentrationen von Salpetersäure und Ammonium-Entdeckung
dar, für die es bis jetzt noch keine Er- nitrat wurden dann von aufeinanderfolgenden abklärung
gibt. fließenden Fraktionen von je 5 ecm bestimmt. Dabei
Salpetersäure kann nach diesem Verfahren von wurde eine Fließgeschwindigkeit von 3 ecm je Minute
allen wasserlöslichen Nitratsalzen, d. h. von solchen, 30 verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in F i g. 1
deren ausreichende Löslichkeit in Wasser die Tren- angegeben, in der die Punkte die durchschnittlichen
nung rechtfertigt, getrennt werden. Von diesen sind
die Metallsalze, und zwar sowohl die Leicht- als auch
die Schwermetallsalze, von besonderer Bedeutung.
Besonders brauchbar ist die Trennung von Salpeter- 35
säure von wäßrigen Lösungen, die Schwermetallnitrate und besonders die der Übergangselemente und
vorzugsweise Nitrate der Elemente mit den Ordnungszahlen 21 bis 28 des Periodensystems enthalten. Die
die Metallsalze, und zwar sowohl die Leicht- als auch
die Schwermetallsalze, von besonderer Bedeutung.
Besonders brauchbar ist die Trennung von Salpeter- 35
säure von wäßrigen Lösungen, die Schwermetallnitrate und besonders die der Übergangselemente und
vorzugsweise Nitrate der Elemente mit den Ordnungszahlen 21 bis 28 des Periodensystems enthalten. Die
verhältnismäßig wenigen Metalle, die mit Salpeter- 40 gebnisse sind in F i g. 2 angegeben,
säure anionische Komplexe bilden und an Anionenaustauschharzen nach einem Ionenaustauschvorgang Beispiel 3
absorbiert werden, können nach dem vorgeschlagenen
Verfahren nicht getrennt werden. Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde
Wenn ein durch Wasser hydrolysierbares Metall- 45 mit 20 ecm einer Beschickungslösung aus einer wäßnitrat
vorliegt, wird das Harz vorzugsweise in eine rigen Lösung wiederholt, die 0,35 η-Salpetersäure und
verdünnte Salpetersäurelösung mit einer Konzentra- 0,3 n-Nickelnitrat enthielt, nachdem das Bett durch
tion von nicht über 0,2normal zwecks Vermeidung drei vollständige Beschickungs-Eluier-Arbeitsgänge
der Hydrolyse eingetaucht. Aus dem gleichen Grund in den Gleichgewichtszustand gebracht worden war.
wird bei Trennungen solcher Metallnitrate verdünnte, 50 Die Ergebnisse sind in F i g. 3 angegeben. Bei diesem
etwa 0,2 η-Salpetersäure als Eluiermittel verwendet. Beispiel wurde ein Harz in der Nitratform verwendet,
Die abfließende Flüssigkeit wird in aufeinanderfolgen- das sich von dem im Beispiel 1 verwendeten Harz daden
Fraktionen aufgefangen, wobei Fraktionen, die durch unterscheidet, daß bei der Herstellung des
als hauptsächlichen gelösten Bestandteil Nitratsalze Harzes an Stelle von Trimethylamin Dimethyläthanolenthalten,
und Fraktionen, die als hauptsächlichen ge- 55 amin verwendet worden war. lösten Bestandteil Salpetersäure enthalten, erhalten
werden. Diese Arbeitsgänge können gegebenenfalls
wiederholt werden. Nach einer anderen Arbeitsweise
kann ein kontinuierlich durchgeführtes Verfahren verwendet werden. Es ist erforderlich, die Beschickungs- 60
lösung derart zu behandeln, daß diese die Salpeter-
werden. Diese Arbeitsgänge können gegebenenfalls
wiederholt werden. Nach einer anderen Arbeitsweise
kann ein kontinuierlich durchgeführtes Verfahren verwendet werden. Es ist erforderlich, die Beschickungs- 60
lösung derart zu behandeln, daß diese die Salpeter-
Konzentrationen in der Mitte der Fraktionen darstellen.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde mit einer Beschickung von 20 ecm einer wäßrigen
Lösung wiederholt, die 2,13 η-Salpetersäure und l,12n-Eisen(III)-nitrat enthielt. Die erhaltenen Er
Claims (6)
1. Verfahren zum chromatographischen Trennen von Salpetersäure von einer Nitrate enthaltenden
wäßrigen Lösung der Säure durch Einführen der Lösung in eine mit einem Ionenaustauscher
beschickte Säule und anschließendes Eluieren, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Salpetersäurekonzentration von mindestens 0,2-normal aufweisende Salpetersäurelösung durch
die ein Anionenaustauschharz enthaltende Säule geschickt wird und anschließend die Eluierung
mittels Wasser oder einer verdünnten wäßrigen Salpetersäurelösung vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Austauschharz in der
Nitratsalzform verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Anionenaustauschharz
ein stark basisches Harz verwendet wird, das quaternäre Ammoniumgruppen enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Eluierungsmittel destilliertes
oder entsalztes Wasser oder eine wäßrige Lösung von Salpetersäure mit einer Konzentration
nicht über 0,2normal verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Eluierungslösung
weitere Anteile der Beschickungslösung und der Eluierungslösung in wechselnder Reihenfolge zugeführt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule kontinuierlich oder
diskontinuierlich betrieben wird und das Harz im Gegenstrom zur Fließrichtung der Beschickungslösung und des Eluiermittels geführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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CN116374967A (zh) * | 2023-04-17 | 2023-07-04 | 四川金象赛瑞化工股份有限公司 | 一种高纯硝酸的制备工艺 |
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- 1961-01-26 GB GB3075/61A patent/GB929356A/en not_active Expired
- 1961-01-27 DE DED35271A patent/DE1172240B/de active Pending
Also Published As
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