DE1171280B - Radfederung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 62 d

Deutsche Kl.: 63 c-40

Nummer: 1 171 280

Aktenzeichen: D 38999II / 63 c

Anmeldetag: 25. Mai 1962

Auslegetag: 27. Mai 1964

Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung einer Radfederung für Kraftfahrzeuge, bei welcher die Räder mittels am Fahrzeugunterbau angelenkter Parallelogrammlenker geführt und durch ein am äußeren Ende eines der Lenker angreifendes TeIeskoprohr-Federbein abgefedert sind.

Die Erfindung besteht bei Einrichtungen der vorstehend genannten Art darin, daß mindestens eines der Federbeinenden durch ein an sich bekanntes balliges, seine Wölbung dem Federbein zugewendeten Adhäsivgummilager mit dem Lenker oder Unterbauwiderlager verbunden ist. Zum Zwecke seiner Befestigung ist das Gummilager auf seiner dem Federbein abgewandten Seite mit einer Armierung mit Befestigungsflanschen und auf seiner dem Federbein zugewandten Seite mit einer Armierung mit Bördelanschluß versehen. Letzterer ist wiederum mittels einer Schraubkappe am Federbein befestigt.

Die Anordnung hat den Vorteil, daß die Anlenkung des Federbeines baulich außerordentlich einfach ausfällt, dieser selbst eine gewisse Federkraft innewohnt und keinerlei besonderer Wartung bedarf.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine aus zwei querschwingenden Parallellenkern bestehende Radführung mit einem aufrecht zwischen dieser und dem Fahrzeugrahmen angeordneten Teleskoprohr-Federbein, im Aufriß,

Fig. 2 die untere Federbeinabstützung der Radführung nach Fig. 1, in einem größeren Maßstab für sich herausgezeichnet,

F i g. 3 das Lager nach F i g. 2 im Grundriß und

Fig. 4 eine aus einem in Fahrzeuglängsrichtung schwingenden Längslenker bestehende Radführung mit einem waagerecht angeordneten Federbein, im Aufriß.

Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 wird das Rad 1 von zwei übereinander angeordneten Parallellenkern 2, 3 geführt, welche in an sich bekannter Weise um zwei am Fahrzeugrahmen festliegende Anlenkungen 4, 5 querschwingen, während die äußeren Anlenkungen 6, 7 innerhalb des Radkörpers liegen. Für den Fall, daß es sich um ein lenkbares Rad handelt, sind die Anlenkungen 6, 7 in an sich bekannter Weise gleichzeitig als Drehgelenke ausgebildet. Wie die F i g. 1 weiterhin zeigt, ist der untere Lenker 2 durch ein aufrecht angeordnetes Teleskoprohr-Federbein 8, 9 abgefedert, dessen oberes Ende in an sich bekannter Weise am Fahrzeugrahmen oder an einem fest mit diesem verbundenen Teil allseitig beweglich befestigt ist. Die bisher beschriebene An-Radfederung für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,

Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Friedrich van Winsen,
Kirchheim (Teck)

Ordnung ist bekannt und an sich nicht Gegenstand der Erfindung.

Gemäß der Erfindung ist das untere Federt>einende durch ein ausschließlich auf der dem Federbein zugekehrten Oberseite des Lenkers 2 angeordnetes Adhäsivgummilager 10 abgestützt. Zu dieserii Zweck weist das Teleskoprohr 8 an seinem unteren Ende eine Schraubkappe 11 mit einer konkaven äußeren Bodenfläche 12 auf. Die Kappe 11 bilde)/gleichzeitig den unteren Abschluß des z. B. mit Druckflüssigkeit gefüllten hohlen Teleskoprohres 8. Die Bodenfläche 12 der Schraubkappe wird von einer zur Rohrachse senkrecht liegenden Ringschulter 13 begrenzt.

Das Gummilager 10 hat die Form einer Kugelkalotte, die auf ihrer Unterseite mit einer halbkugeligen Hohlform 14 durch Vulkanisieren oder Leimen verbunden ist. Von der Hohlform ragen zwei in einer Ebene und diametral einander gegenüberliegende Befestigungslaschen 15, 15 ab, mit denen das Gummilager auf einem auf der Oberseite des Lenkers 2 angeordneten Lagerbock 16 befestigt, insbesondere verschraubt ist. Auf der Oberseite des Gummikörpers 10 ist eine der konkaven Bodenfläche 12 der Schraubkappe 11 angepaßte konvexe Ziehblecharmierung 17 ebenfalls durch Leimen oder Vulkanisieren befestigt und eine von dieser aufragende äußere zylindrische Randmanschette 18 ist um die Schulter 13 der Schraubkappe herumgebördelt. Auf diese Weise ist das Metall-Gummi-Metall-Lager 14, 15, 10, 17, 18 am unteren Federbeinende und am Lenker 12 leicht lösbar befestigt. Das Federbein 8, 9 kann zusammen mit seinem Gummilager leicht ein- und ausgebaut werden.

Die beschriebene und dargestellte Federbeinabstützung ist nicht nur für Parallelführungslenker, sondern auch für einzelne Radführungslenker und Pendelachsen gleich gut geeignet.

Die Fig. 4 zeigt einen Längslenker 19 als Füh-

409 597/2«'

rungsglied für das Rad 20. Der Radführungslenker ist als Winkelhebel 19, 19' ausgebildet und schwenkt um den Zapfen 21 eines am Rahmen 22 befestigten Lagerbockes 23. Das Federbein 8, 9 ist in Höhe eines Rahmenlängsträgers waagerecht angeordnet und kann z. B. um einen an diesem befestigten Zapfen 24 schwingen. Der sichtbare Teil des Gummischwenklagers ist wiederum mit 10,11 und 18 bezeichnet.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Radfederung für Kraftfahrzeuge, bei welcher die Räder mittels am Fahrzeugunterbau angelenkter Parallelogrammlenker geführt und durch ein am äußeren Ende eines der Lenker angreifenden Teleskoprohr-Federbein abgefedert sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Federbeinenden durch ein an sich bekanntes balliges, seine Wölbung dem Federbein zuwendendes Adhäsivgummilager (10) mit dem Lenker oder Unterbauwiderlager verbunden ist.

2. Radfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummilager (10) an seiner dem Federbein abgewendeten Seite mit einer Armierung mit Befestigungsflanschen (15) und seine dem Federbein zugewendete Seite mit einer Armierung (17) mit Bördelanschluß (18) versehen ist.

3. Radfederung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummilager mittels einer Schraubkappe (11) am Federbein befestigt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 937 391;
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1058 853,
1117415.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 597/246 5.64 © Bundesdruckerei Berlin