DE3528799C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Stützlager für Fahr­ zeug-Federbeine mit einem auf der Kolbenstange angeord­ neten Innenring für die Kugeln eines Kugellagers, dessen Außenring mit einem über einen Abstützring an der Karos­ serie abstützbaren Gummilager verbunden ist, und mit einem Käfig für die Kugeln, der mindestens auf einer Seite der Kugeln einen den Spalt zwischen Innenring und Außenring abdichtenden Abschnitt aufweist. Ein solches Fahrzeug-Federbein ist Gegenstand der DE-OS 22 61 347.

Die genannte DE-OS 22 61 347 befaßt sich damit, ein übli­ ches Fahrzeug-Federbein möglichst einfach zu gestalten. Federbeine dieser Art erfüllen bei einfachen Vorderachs­ geometrien die an sie gestellten Anforderungen. In man­ chen Fällen, insbesondere im Zusammenhang mit negativem Lenkrollradius, besteht jedoch eine Winkeldifferenz zwischen der Radzapfenachse und der Federbeinachse. Lenk­ bewegungen führen deshalb zu Verzwängungen des Kugel­ lagers zwischen Federbefestigung und Dom, welche durch das elastische Stützlager aufgenommen werden müssen.

Zur Vermeidung solcher Verzwängungen ist es durch das DE-GM 77 18 122 auch schon bekannt, die Kolbenstange in einem sphärisch beweglichen Gleitlager abzustützen. Gleitlager erfüllen jedoch wegen ihrer Schwergängigkeit und Verschleißneigung nicht die an heutige Fahrzeuge gestellten Anforderungen.

Durch die DE-OS 27 13 133 ist es bei einem Stützlager für Fahrzeug-Federbeine auch schon bekannt, ein Hilfs­ kugellager vorzusehen, dessen Käfig aus einem elasti­ schen Material besteht und beiderseits der Kugeln Dicht­ abschnitte zum Verschließen der Kugellageröffnung auf­ weist. Diese Schrift zeigt jedoch keine kardanische Lagerung der Kolbenstange.

Letzteres gilt auch für das Fahrzeug-Federbein gemäß der GB 21 45 781, durch die es bei der Abdichtung eines Ku­ gellagers bekannt ist, daß sich eine Dichtkappe vom In­ nenring eines Kugellagers aus nach außen erstreckt und teilweise auf der Außenseite des Außenringes aufliegt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stützlager für Fahrzeug-Federbeine, insbesondere McPherson-Feder­ beine, zu schaffen, welches einfach im Aufbau und sicher in seiner Funktion ist und in einfacher Weise die Mög­ lichkeit der kardanischen Lagerung mit der Ausbildung des Kugellagers und dessen Abdichtung nach außen ver­ einigt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Außenring in einem über die Lauffläche der Kugeln in einer Mittellage nach beiden Seiten hinausreichenden An­ lagebereich sphärisch ausgebildet ist, der Käfig am In­ nenring gehalten und sein den vom Kolbenstangenende abge­ wandten Spalt zwischen Innenring und Außenring abdichten­ der Abschnitt elastisch nachgiebig ausgebildet ist und eine den dem Kolbenstangenende zugewandten Spalt zwi­ schen Innenring und Außenring abdichtende Dichtkappe sich vom Innenring sphärisch nach außen erstreckt und ringsum abdichtend teilweise auf der Außenseite des Außenringes aufliegt.

Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung wird mit ein­ fachen Mitteln durch eine besondere Gestaltung des Kugel­ lagers eine kardanische Lagerung erzielt. Weiterhin wird das durch die Schwenkmöglichkeit des Kugellagers ent­ stehende Problem der Abdichtung des Kugellagers auf sehr einfache Weise gelöst. Trotz dieser funktionellen Vor­ teile ist das erfindungsgemäße Fahrzeug-Federbein ein­ fach im Aufbau und deshalb kostenkünstig herstellbar. Weiterhin hat es ein geringes Gewicht.

Konstruktiv besonders einfach gestaltet sich das Fahr­ zeug-Federbein, wenn die Dichtkappe einen Bestandteil des Käfigs oder ein separates Bauteil bildet.

Zur Halterung des Käfigs ist es zweckmäßig, wenn der Innenring als Hülse ausgebildet und unterhalb der Lauf­ bahn für die Kugeln mit einer Hinterschneidung zur Hal­ terung des Käfigs versehen ist.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt von einem nicht dargestellten Stoß­ dämpfer das obere Ende einer Kolbenstange 2, auf der eine einen Innenring 4 eines Kugellagers 6 bildende Hülse aufgeschoben ist. Das Kugellager 6 weist in einem aus elastischem Material bestehenden Käfig 10 Kugeln 8 auf. Ein Außenring 12 des Kugellagers 6 wird von einem Blechteil gebildet, das mit einem Gummipuffer 14 in Verbindung steht. Mit 16 ist ein Abstützring bezeichnet.

Zwischen einem Absatz der Kolbenstange 2 und dem Innen­ ring 4 ist ein Federteller 18 gehalten, an dem sich das obere Ende einer Feder 20 abstützt.

Die den Innenring 4 bildende Hülse wird von Muttern 22 gegen den Federteller 18 gepreßt, der sich an den Absatz der Kolbenstange 2 anlegt. Zwischen den beiden Muttern 22 befindet sich ein Haltering 24. Die Mutter 22 drückt ferner gegen eine ebenfalls aus elastischem Kunststoff bestehende Dichtkappe 26, die auch ein Teil des Käfigs 10 sein könnte, jedoch aus Herstellungsgründen ein separates Bauteil bildet.

Der Außenring 12 ist im Bereich der Kugeln 8, also an seinem oberen Ende, sphärisch ausgebildet. Dadurch er­ gibt sich die kardanische Lagerung der Kolbenstange 2. Der elastische Käfig 10 für die Kugeln 8 dichtet mit einem unteren Abschnitt 28 die untere Kugellageröffnung 30 ab. Der Käfig 10 ist an einer Hinterschneidung 32 der Hülse des Innenringes 4 gehalten. Die Dichtkappe 26, die auch einen oberen Abschnitt des Käfigs 10 bilden kann, deckt die obere Öffnung des Kugellagers 6 ab. Sie ist ringförmig ausgebildet und erstreckt sich von dem Innen­ ring 4 in sphärischer Ausbildung nach außen, wobei sie teilweise auf der Außenseite des Außenringes 12 auf­ liegt. Die Formgebung und das Material der Dichtkappe 26 sowie die elastische Ausbildung, zumindest des unteren Abschnittes 28 des Käfigs 10, erlauben die kardanische Bewegung der Kolbenstange 2 im Stützlager.

Claims (3)

1. Stützlager für Fahrzeug-Federbeine mit einem auf der Kolbenstange angeordneten Innenring für die Kugeln eines Kugellagers, dessen Außenring mit einem über einen Abstützring an der Karosserie abstützbaren Gummilager verbunden ist, und mit einem Käfig für die Kugeln, der mindestens auf einer Seite der Kugeln einen den Spalt zwischen Innenring und Außenring abdichtenden Abschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (12) in einem über die Lauffläche der Kugeln (8) in einer Mittellage nach beiden Seiten hinausreichenden Anlage­ bereich sphärisch ausgebildet ist, der Käfig (10) am Innenring (4) gehalten und sein den vom Kolbenstangen­ ende abgewandten Spalt zwischen Innenring (4) und Außen­ ring (12) abdichtender Abschnitt (28) elastisch nach­ giebig ausgebildet ist und eine den dem Kolbenstangen­ ende zugewandten Spalt zwischen Innenring (4) und Außen­ ring (12) abdichtende Dichtkappe (26) sich vom Innenring (4) sphärisch nach außen erstreckt und ringsum abdich­ tend teilweise auf der Außenseite des Außenringes (12) aufliegt.

2. Stützlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtkappe (26) einen Bestandteil des Käfigs (10) oder ein separates Bauteil bildet.

3. Stützlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Innenring (4) als Hülse ausgebil­ det und unterhalb der Laufbahn für die Kugeln (8) mit einer Hinterschneidung (32) zur Halterung des Käfigs (10) versehen ist.